CIA-Cyber-War: Der Skandal, der keiner sein darf

There is no higher God than truth“  (Mahatma Gandhi)

Die jüngsten Enthüllungen von Wikileaks – die CIA als globale, skrupellose Cyber-Gestapo – haben nur ein geringes Medienecho ausgelöst und auch der politische „Fall-out“ ist minimal. Das ist natürlich kein Zufall. Zum Thema „Empörungsmanagement“ bzw. „Demokratie-Management durch Softpower-Techniken“ (dank Professor Rainer Mausfeld  bzw. KenFM  einem breiteren Publikum zugänglich)  wird hier quasi  aktueller Anschauungsunterricht geliefert.

Wir können an diesem Beispiel erkennen, wie die Medien systematisch dazu genützt werden, unsere Gedanken und Gefühle zu steuern um damit die Empörung über inakzeptable politische Zustände (aus der ja Widerstand erwachsen könnte) im Keim zu ersticken. Anders formuliert:

Die „Herde“ (das Volk) muss (gedanklich) in die vorgeschriebene Richtung getrieben werden …und die heißt: America is good. Russia is bad. (& Fuck the EU…)

(Die Details über die technischen Komponenten von „Vault 7“  werden hier nicht näher erörtert, das kann man ja an anderer Stelle, in Fachmagazinen nachlesen.) Ein Satz ist mir besonders in Erinnerung geblieben:

Auch Sicherheitsanbieter sind in den Dokumenten des Auslands-nachrichtendienstes genannt. Es scheint somit kein Betriebssystem und keine Soft- und Hardware vor den Cyber-Waffen der CIA sicher zu sein.“

Hervorheben möchte ich aber das „Password“ (eigentlich ein Satz), mit dem Wikileaks den Zugang zu „Vault 7“ geöffnet hat:

RELEASE: CIA Vault 7 Year Zero decryption passphrase:

SplinterItIntoAThousandPiecesAndScatterItIntoTheWinds 

— WikiLeaks (@wikileaks) March 7, 2017


(Ich möchte sie) „in tausend Stücke zerschlagen und in alle Winde verstreuen“, warum ist dieser Satz hier von enormer Bedeutung und wer hat ihn gesagt?

Gesagt hat diesen Satz Präsident John F. Kennedy und bezogen war er auf die CIA, also die „Central Intelligence Agency“ der USA.

Ein „Geheimdienst“ dessen Macht so groß ist, dass er nur mehr als „Staat im Staat“ bezeichnet werden kann.

Das war auch der Grund, warum „JFK“ diese unheimliche Macht zerschlagen wollte.  Seine brutale Ermordung am 22. November 1963 war ja ein klares Signal, wer hier tatsächlich der „Commander in chief“ ist (der Präsident jedenfalls nicht).

(Mehr über die Ermordung von Präsident Kennedy (politischer Kontext und Hintergrund) gibt es hier.)

DIE  POLITISCHE  ROLLE  DER  CIA (als Mafia-Arm der Oligarchie)

Nur vier Wochen nach der brutalen Exekution Kennedys erschien in der Washington Post eine Botschaft des früheren US-Präsidenten Harry Truman mit dem Titel „Limit CIA-Role to Intelligence“ also sinngemäß Die Rolle der CIA muss auf die eines Nachrichtendienstes beschränkt werden“.

Darin wird zwar nur sehr vorsichtig aber doch unübersehbar davor gewarnt, welche subversive und unkontrollierbare Machtstruktur mit der CIA geschaffen wurde. Hier eine Schlüsselstelle aus dem Artikel:

For some time I have been disturbed by the way CIA has been diverted from its original assignment. It has become an operational and at times a policy-making arm of the Government. This has led to trouble and may have compounded our difficulties in several explosive areas.

Warum ist das für die Wikileaks-Enthüllungen relevant?

Weil unsere Journaille die wahre Rolle der CIA (als perfides Macht-Werkzeug der USA) nie hinterfragt und auch in diesem konkreten Fall – Cyber-Kriminalität und totalitäre Spionagesysteme – sich gerne dafür einspannen lässt, das „Empörungsmanagement“ zu übernehmen. Sie fungieren quasi als  „Blitzableiter“ für die US-Geheimdienste und sorgen dafür, dass das (konstruierte) positive Image der USA möglichst nicht beschädigt wird.

Wikileaks hat ja in einer Presse-Aussendung betont, dass die Person, die das riesige „Daten-Leck“ zu verantworten hat, damit eine öffentliche Diskussion anstoßen will, ob die CIA mit diesem Programm ihre Befugnisse nicht gewaltig überschreitet und ob die „demokratische Kontrolle“ dieser geheimen Machenschaften schon längst nur mehr eine Illusion ist (das gilt für alle Geheimdienste).


The CIA owns everyone of any significance in the major media.”
– William Colby, former CIA director


RE-FRAMING MIT DER FLIESSBAND-JOURNAILLE

Schauen wir uns an einigen Beispielen an, wie die Empörung über die CIA-Cyber-Angriffe im Keim erstickt bzw. auf andere Ziele umgelenkt wird, zunächst beim ZDF:

heute-journal vom 8.März   (Dauer: 1 min)

Da ist die Rede von „einem Einblick in die Hacker-Fähigkeiten der CIA“, als ob sich um keine große Sache (im moralisch-rechtlichen Sinn) handeln würde. Dass auch vermeintlich ausgeschaltete TV-Geräte zum Abhören missbraucht werden können, wäre eigentlich skandalös, doch diese Empörungs-Perspektive wird durch einen Video-Clip sofort entschärft: Leon Panetta, ehemaliger CIA-Direktor sagt die WL-Enthüllungen seien „unheimlich schädlich für die Arbeit unserer Geheimdienste,  die die Aufgabe haben, unser Land zu verteidigen“ 

RE-FRAMING:  Nicht die CIA als Kombination aus Cyber-Gestapo und Mafia ist das Problem, (weil völlig unvereinbar mit einem demokratischen Rechtsstaat – auch in den USA selbstund Respekt vor staatlicher Souveränität, sondern die Aufdeckung dieser Machenschaften!

Was die CIA wirklich macht (schwere Verbrechen in einem faschistischen Mind-Set) nicht nur in der digitalen Welt) und ob das irgendetwas mit „Sicherheit“ und „Verteidigung“ zu tun hat, wird aber nie hinterfragt.

Auch in der „heute-plus“ Sendung vom 8. März  (Dauer: 3:03 min) geht der Spin bzw. das Re-Framing weiter:

In der Anmoderation heißt es „der Werkzeugkasten ist ziemlich beeindruckendund im Beitrag ist von denbesten Spionagewerzeugen der CIAdie Rede, als ob man seine Bewunderung dafür ausdrücken müsste. Die unkontrollierten Machenschaften im US-Konsulat in Frankfurt sind nur einen sarkastischen Satz wert (…stellt wohl nicht nur Visa aus …“ und dann kommt wieder der Spin: Diese neuen Details zur Arbeitsweise der CIA würden zwar den IT-Firmen helfen (die „Sicherheitslücken“ zu beheben)aber auch den Terroristen, sie kennen jetzt den Spionage-Schlachtplan der CIA.“

Dann wieder ein Video-Clip mit einem früheren CIA-Executive (Mike Morell):  „…ich habe erlebt, wie Terroristen ihr Verhalten (nach solchen „Leaks“) angepasst haben, wir  konnten sie nicht mehr überwachen …“

RE-FRAMING: Wieso sich über eklatante Verletzung der Privatsphäre, der zivilen Rechte und grenzenlose Spionage in allen Gesellschaftsbereichen aufregen, wenn die tapfere CIA uns doch nur vor den bösen Terroristen schützen will? 

Diese Kindergarten-Logik serviert das ZDF den Zuschauern, anstatt die dringend notwendige Debatte über die Rolle von Geheimdiensten (besonders den amerikanischen) anzustoßen und wie „9/11“ und der seither eingesetzte „Terror-Scare“ dazu gedient hat, den dauerhaften „Ausnahmezustand“ im rechtlichen Sinn auszurufen (wie nach dem Reichstagsbrand 1933), womit sogar totalitäre Überwachungssysteme legitimiert werden sollen.

Das „heute-journal“ vom 9. März (Beitragsdauer 1 min – Motto: Gib dem Kontext keine Chance!) schießt aber „den Vogel ab“, wenn es darum geht, die CIA nicht nur aus der Schusslinie (der Empörung) zu nehmen, sondern sie auch noch als armes Opfer hinzustellen:

GETROFFEN VON ENTHÜLLUNGEN – das ist wirklich beeindruckender Spin, schon in der Überschrift, aber der mitleidige Pathos geht noch weiter:

Die CIA ist ins Mark getroffen. Die WL-Enthüllungen, sie haben eine wichtige Säule der Auslandsspionage schwer erschüttert.“ Dann kommt wieder der CIA-Clip von Mike Morell, diesmal mit dem Soundbite: „… das ist wirklich schlimm. Wenn man bedenkt, was unsere Gegner jetzt erfahren, .. wir müssen (wie bei Snowdon) neue Werkzeuge entwickeln..“

RE-FRAMING: Nicht der demokratische Rechtsstaat ist durch solche geheimen Cyber-Waffen „im Mark getroffen“ (weil die Schreckensvision von George Orwell’s „1984“ damit noch übertroffen wurde), sondern die arme CIA!  Mein Gott, dieser fiese Assange hat „eine wichtige Säule“ der Auslandsspionage erschüttert! Ungeheuerlich!

Dass die CIA – ohne jede Aufsicht – diese Waffen überall – natürlich auch innerhalb der USA einsetzt, ist gar kein Thema. Das ironische Fazit des Beitrags „die Party scheint für die CIA vorerst vorbei zu sein“ zeigt, dass die ZDF-Redaktion das Ausmaß dieses Skandals weder erfasst hat, noch eine Ahnung davon hat, was die CIA wirklich ist.

Auch Klaus Kleber, vielleicht der „Trans-Atlantiker in Chief“ im deutschen Fernsehen, darf bei diesem CIA-Theater natürlich nicht fehlen und schon die erste Frage zeigt, wie surreal  dieses Interview ist: (der IT-Sicherrheits-Experte befindet sich öfter in Gesellschaft von CIA-Leuten im Rahmen der „Fortbildung“)

Kleber: Wie fühlen die (CIA) sich im Moment? 

Anwort: Das Entsetzen ist schon sehr groß … schließlich hat man einen großen Teil der Offensiv-Fähigkeiten verloren […]

Komisch, wenn es um – unterstellte, nicht bewiesene, aber dramatisch präsentierte – „Hacks“ von russischen Geheimdiensten geht, verwendet die Presse nie den verharmlosenden  (militärischen) Ausdruck „Offensiv-Fähigkeiten“. Nicht unser Entsetzen ist im Fokus der Betrachtung, sondern jenes der CIA!  Poor things!

Dass diesmal „die realen Waffen geleakt wurden, viel Angriffscode, Taktiken, Anleitungen, wie man verwundbare Stellen findet“ mache diese Enthüllung so gefährlich – für uns alle. Also wieder der Spin – nicht die (kriminelle und demokratie-feindliche) Nutzung von Cyber-Waffen durch die CIA ist das Problem, sondern die Offenlegung, weil sich dann auch „Gangsterbanden“ daran vergreifen könnten, mutmaßt Herr Kleber. Dass die CIA auch in diese Kategorie gehört, ist natürlich kein Thema.

Die Millionenschäden die z.B. durch Hacken von Firmen-Computern entstehen, erstaunen Herrn Kleber, den „man erfährt eigentlich nichts davon“ (die Peinlichkeit will sich natürlich jede Firma ersparen).

Am Ende stellt Herr Kleber aber dann doch eine wichtige Frage:

Hat WL nicht recht, zu sagen, in einer demokratischen Gesellschaft muss die Öffentlichkeit wissen, was die Geheimdienste tun können, weil es sonst aufhört, eine Demokratie zu sein?

Antwort (sinngemäß): Ja, aber dass CIA & Co. hacken sei doch keine Überraschung gewesen, warum aber „Anweisungen, Taktiken Methoden, offenlegen …  versteht keiner, … das gefährdet uns alle erheblich.

REFRAMING: Es sind also „andere Geheimdienste“ und private, kriminelle Hacker-Gruppen die uns „gefährden“, weil sie jetzt Zugriff auf die perfiden Cyber-Waffen der CIA haben. Solange die CIA sie benutzt, fällt das unter „national security“.

Doch wie uns NSA-Experten wie William Binney u.a. klar gemacht haben, sind es gerade die staatlichen Geheimdienste der USA, die dafür sorgen, dass „Schwachstellen in IT-Systemen nicht nur NICHT geschlossen werden, sondern absichtlich eingebaut werden (sogenannte „backdoors“), eben weil sie sonst ja nicht für politische Zwecke missbraucht werden können.

(Übrigens, dass der „Experte“ auch „Senior Fellow im German Council on Foreign Relations ist, wird im ZDF natürlich nicht erwähnt)

Ein Blick in die internationale und nationale „Qualitäts“-Presse zeigt das gleiche Bild:  wie die Medien nur mehr als Papageien fungieren, die vorgefertige Denkmuster verbreiten und verstärken sollen:

Der britische GUARDIAN z.B. schreibt zwar in der Einleitung, die Wikileaks-Dokumente „stellen das Eindringen in  Elektronikgeräte durch die CIA ins Rampenlicht und verstärken damit Ängste über den Verlust der Privatsphäre, die schon 2013 durch Edward Snowdon ausgelöst wurden“.

Doch dann kommt das  bewährte Empörungs-Umleitungs-Manöver, indem die „Security“ & „Blame-Russia“ Perspektive aus Washington übernommen und in den Mittelpunkt gestellt wird:

Demgemäß sei das ganze als jüngstes Manöver „im Kampf zwischen den russischen und amerikanischen Geheimdiensten“ zu werten, wobei Wikileaks „von vielen“ als Agent des Kreml gesehen werde.

Dann wird ein Vize-Präsident eines Think-Tanks zitiert, der über das Motiv des Leaks „spekuliert“: damit solle die „False-Flag“ Behauptung der Trump-Supporter untermauert werden (nicht die Russen haben den DNC gehackt, sondern die eigenen Geheimdienste und es dann Putin in die Schuhe geschoben um Trump als russische Marionette zu diffamieren und jeden Kontakt zu russischen „Agenten“ als  quasi-Verrat hinzustellen, siehe „Rücktritt“ von General Flynn).

Das CIA-Projekt „Umbrage“ zeigt ja genau diese Werkzeuge und die klare Absicht der CIA: Man verschleiert nicht nur die eigene Identität (das tun ja alle Hacker) sondern legt gezielt falsche, digitale Spuren, die auf Russland oder andere Länder hinweisen, denen man schaden will. So werden illegale „Sanktionen“ und sogar militärische Provokationen an Russlands Grenzen scheinbar legitimiert. Das nennt man „political warfare“,  (POLWAR) ein Begriff den unsere Journaille aus ihrem Vokabular gestrichen hat, weil er die Wahrnehmung völlig verändert.

Dann behauptet der Guardian, das (positive) Image Wikileaks im Westen habe sich seit 2010 deutlich verändert. Damals veröffentlichte WL Dokumente (vor allem Videos) aus den Kriegen im Irak und in Afghanistan, die zeigten, mit welcher Brutalität das US-Militär gegen Zivilisten vorgeht. Dies sei von Kriegsgegnern ebenso geschätzt worden wie von Aktivisten für mehr Transparenz der Regierung.

Doch seit seiner „medial sehr beachteten Rolle in den US-Präsidentenwahlen (2016) werde WL in der Öffentlichkeit mit viel größerer Skepsis“ betrachtet“. Die „Leaks“ hätten sich nur auf Hilary Clinton fokussiert und Trump habe sogar „ I love Wikileaks“ verkündet.

Der Guardian plappert dann brav das nach, was die Geheimdienste an Bullshit verbreitet haben:

CIA, NSA und FBI seien im Jänner „mit großer Zuversicht“ zur Einschätzung gelangt, dass die „DNC-Hacker“ aus „russischen Geheimdienstkreisen“ kamen.

Moskau habe dann Wikileaks als Verteiler gewählt, weil es hohe Glaubwürdigkeit hatte (die Echtheit der veröffentlichten Dokumente wurde nie bezweifelt). Suggestion: Genau diese sei aber durch die unterstellte Kollaboration mit dem bösen Putin verlorengegangen. (Der gleiche Spin ist natürlich auch auf der ARD-Tagesschau online zu finden)

Wenn man diese – irreführende – Argumentation akzeptiert müsste man aber jeden Journalisten und jede Zeitung attackieren, die jemals „schädliches“ Material über einen Politiker (oder andere Personen) veröffentlicht haben und damit dessen Ruf, Karriere bzw. Wiederwahl gefährden könnte.

Dann könnte man  die Presse auch gleich ganz abschaffen.

Der „Doublethink“ (im Sinne von Heuchelei und Doppelmoral) wird eklatant, wenn man die (seit Monaten andauernde) massive Hetzkampagne der Presse gegen Putin als Kontext miteinbezieht. Wer in diesem Fall den Verteilern bzw. Quellen böse Absichten unterstellt wird sofort als „Verschwörungstheoretiker“ gebrandmarkt (ein billiges Stigma-Etikett zur Abwehr berechtigter Kritik) , obwohl es offensichtlich ist, dass hier massiv POLWAR von seiten der USA betrieben wird, um Russland als „Bedrohung“ zu präsentieren.

Die ganze perfide Schein-Argumentation beruht aber nur darauf, dass die US-Geheimdienste mehr vertrauenswürdig seien als Wikileaks oder „die Russen“. Dass sie doch stets „für unsere Sicherheit“ arbeiten und deshalb möglichst weitreichende Befugnisse haben müssen.

Genau deshalb ist es ja so wichtig, die kriminellen, terroristischen und demokratie-feindlichen Machenschaften der CIA seit ihrer Gründung 1947 unter den Teppich zu kehren, denn diese Darstellung hat mit der Realität nichts zu tun. Dabei kann man sich auf unsere „Medienschafe“ verlassen, die selbst ja auch zu einer „Herde“ degradiert wurden…

SHOOT THE MESSENGER (Assange)

Hier haben wir ein schönes Beispiel von Spin2:  Denn der Vorwurf, WL habe mit der Veröffentlichung der Clinton e-mails das Wahlergebnis absichtlich manipuliert, ist eine boshafte, politisch motivierte Unterstellung. Wikileaks veröffentlicht brisante Dokumente, die ihnen zugespielt werden und ist demnach nicht für den Inhalt dieser Dokumente verantwortlich.

Wer die „soft-power“ Manipulation durchschauen kann, weiß, dass es

  • Gar kein „Hacking“ im DNC gab, sondern ein „Leak“ (ein Mitarbeiter des DNC hat die Clinton Mails heruntergeladen, an Craig Murray übergeben (vermutlich per USB) und dieser gab die Daten an Wikileaks weiter.
  • Es war der Inhalt der Clinton (und Podesta) E-Mails, der die Amerikaner schockiert hat, weil damit bestätigt wurde, wie korrupt Clinton und der DNC sind

  • Doch die ganze Aufregung ist künstlich, denn Clinton hat ja trotzdem die „popular vote“ gewonnen. Sie hat knapp 3 Millionen Stimmen mehr bekommen als Trump. Nur das unfaire „electoral college“ System verhalf Trump zum Sieg. Dafür kann aber weder Julian Assange noch Putin etwas.
  • Die Aussagen von NSA, FBI und CIA als Beweis für die Täterschaft Russlands zu werten, ist einfach nur strohdumm, denn sie sind ja keine unabhängige Untersuchungskommission, sondern haben eine starke Motivation Trump bzw. Putin schaden zu wollen: Wenn es darum geht, ihre eigene Macht abzusichern, ist ihnen kein Mittel zu schmutzig. Selbst wenn dabei der gerade angelobte „POTUS“ diffamiert wird, der ja die Geheimdienste (zu Lasten der CIA) neu organisieren wollte, (mit Flynn – den man ja bereits „abgesägt“ hat).

(Mehr über das „Hacking-Märchen“ (Es waren die Russen!)  siehe den vorherigen Artikel)

AUS TÄTERN  WERDEN  OPFER (und umgekehrt)

Dann verlagert man (nicht nur im Guardian) den Fokus der Aufmerksamkeit  (und damit der Empörung) auf die „Unfähigkeit der US-Geheimdienste ihre geheimen Dokumente im digitalen Zeitalter zu schützen“ (siehe Manning, Snowdon und jetzt „Vault 7“), was „besorgniserregend“ sei.

Das große Problem ist also nicht die massive, digitale (und kriminelle) Invasion der Zivilgesellschaft durch Geheimdienstevöllig unvereinbar mit einem „demokratischen Rechtsstaat“ – sondern die „Nationale Sicherheit“, die durch solche Leaks gefährdet sei.

Bei  „Heise“ wird die von der CIA propagierte, angebliche „die Gefährdung der Sicherheit“ (durch WL) besonders dramatisch geschildert:

„Die amerikanische Öffentlichkeit sollte schwer besorgt sein“, wenn Wikileaks Veröffentlichungen vornehme, die dazu gedacht seien, die Leistungsfähigkeit der Geheimdienste beim Schutz Amerikas vor „Terroristen und anderen Gegnern“ zu beschädigen. „Solche Veröffentlichungen gefährden nicht nur US-Personal und -Operationen, sondern rüsten unsere Gegner auch mit Werkzeugen und Informationen aus, mit denen sie uns schaden können“, schreibt die CIA abschließend.

Damit wird erneut die Diffamierung von Wikleaks (Ziel: Zerstörung der Glaubwürdigkeit) vorangetrieben, das als „Verteiler für russische Geheimdienste“ fungiere, so jedenfalls die Behauptungen von US-Regierungsbeamten. Dass Trump Wikileaks gelobt habe (für die Veröffentlichung der DNC e-mails) soll dann ebenfalls im gewünschten „Frame“ interpretiert werden:

  1. Die Logik für Dummies – Wer Wikileaks gut findet, muss ein heimlicher Agent Putins sein!
  2. Der Umkehrschluss – Wer Putin „schlecht“ findet (propagandistisch als Bedrohung darstellt) muss ein heimlicher Agent der USA sein – ist aber nicht zulässig.

Dass nur im zweiten, nicht aber im ersten Fall die semantische Keule der „Verschwörungstheorie“ mit aller Wucht geschwungen wird, zeigt ja sehr deutlich, was hier los ist:

Dass es die CIA ist, die Trump (und Putin) schaden will ist also Verschwörungs-Blödsinn, dass es Putin war, der Clinton schaden wollte, ist aber „logisch“ und glaubhaft, weil es genau jene behaupten, die selbst als  Verdächtige zu gelten haben.  How stupid can you get?

Natürlich hat Trump von diesen „Leaks“ profitiert, doch wie gesagt, erstens haben trotzdem mehr Amerikaner Clinton gewählt und zweitens, hätte sich Clinton anständig benommen, gäbe es ja nichts zu „leaken“. Drittens, (wie oben schon erwähnt) müsste dann jeder investigative Journalismus an den Pranger gestellt werden, wenn er „schädliches“ Material publiziert.

Der Vertrauensverlust und die moralische Empörung sind nur dann gerechtfertigt, wenn die Motive für die Veröffentlichung nicht Suche nach Wahrheit und Transparenz ist (ein großes, öffentliches Interesse in einer Demokratie)  sondern eben die Diffamierung und Dämonisierung einer Person oder Organisation, eben die „POLWAR“, wobei eben auch erfundene Anschuldigungen verwendet werden.

DAS MONSTER IM SPIEGEL (muss bekämpft werden!)

Im Fall der USA ist die daraus resultierende Taktik leicht zu durchschauen, denn sie bezichtigen immer ihre politischen Gegner, das getan zu haben, was sie selbst im großen Stil (seit Jahrzehnten) tun:

Massive, subversive und aggressive Beeinflussung des politischen Klimas in anderen Ländern, besonders wenn Wahlen bevorstehen und ein „Linksruck“ zu befürchten ist und zwar mit allen Mitteln. Auch militärische Gewalt und Terror, das hat ja z.B. die „Gladio“-Forschung von Dr. Daniele Ganser eindrucksvoll bewiesen und das „Al Kaida, IS“ usw. der ganze „islamistische Terror“ auch nur eine perfide Kreatur der Geheimdienste ist, dürfte jedem halbwegs intelligenten Beobachter inzwischen klar sein.

The individual is handicapped by coming face-to-face with a conspiracy so monstrous he cannot believe it exists.
J. Edgar Hoover, ehemaliger FBI Director

Also:

Die USA ist der unangefochtene World-Champion in der illegitimen und kriminellen „Beeinflussung demokratischer Prozesse“ in anderen Staaten (das lässt sich durch dutzende Bücher (vor allem ehemaligier CIA-Agenten) und hunderte (inzwischen freigegebene) Dokumente aus Staatsarchiven beweisen), aber diese unangenehme Wahrheit ist TABU.  (Deshalb werden ja mutige Historiker wie Ganser diffamiert und ausgegrenzt)

Aber diese ungeheuren Verbrechen (systematische Verletzung der Souveränität anderer Staaten, Unterminierung bzw. Verhinderung einer echten Demokratie, Militär-Putsch bis zum blutigen, inszenierten „Bürgerkrieg“) werden nicht nur einfach ignoriert (als ob es sie nie gegeben hätte), sondern ständig auf den jeweiligen „Feind“ projiziert, damit man die eigene Skrupellosigkeit damit rechtfertigen kann (auch vor dem eigenen Gewissen).

Das ist der „Frame“ (bzw. der Kontext) in dem solche „Meldungen“ wie die der jüngsten Wikileaks-Enthüllung erscheinen müssten. Und natürlich die Frage: Was macht die CIA eigentlich sonst noch? Welche Rolle spielt der BND dabei? Wieso wird Merkel mit einem Orden ausgezeichnet? 

Doch unsere Medien sind dazu schon lange nicht mehr in der Lage (das könnte der Karriere schaden und wer will enden wie Ulfkotte?). Ihre Funktion besteht darin, die berechtigte Empörung über dieses perfide System zu verhindern und das machen sie wirklich sehr gut …

(Es folgt Teil 2)

BERLIN-TERROR (2): DAS „NEUE“ DEUTSCHLAND

Der  inszenierte „Lkw-Terror“ in Berlin weist noch mehr Ungereimtheiten auf, wenn man ihn genauer untersucht. So kommt man z.B. ins Grübeln, wenn man sich verschiedene Bilder  bzw. Videos von „dem Unglücksort“  ansieht, die die Verwüstung des Weihnachtsmarktes durch den „Terror-Anschlag“ zeigen sollen:

bbc-breitscheidplatz-berlin-no-visible-damageAuf diesem Screenshot aus einer BBC-Reportage sieht man den polnischen Lkw, doch der Weihnachtsmarkt sieht völlig normal aus: weder die Absperrung, noch die Verkaufsbuden, noch die Lichterketten sind beschädigt.

breitscheidplatz-market-1912-9-pm-no-visible-damageAuch dieses Foto (Standbild von einem Handy-Video) untermauert diese Feststellung.

Doch auf dem Bild unten sieht alles plötzlich ganz anders aus: man sieht eine „Schneise“ der Verwüstung, die angeblich von dem Lkw verursacht wurde.

berlin-breitscheidplatz-lorry-1912Wie ist diese Diskrepanz zu erklären? Werden wir hier gewaltig an der Nase herumgeführt? War es vielleich doch ein Unfall, der erst später als „Terror-Anschlag“ auf dem Breitscheidplatz maskiert wurde? Ist Anis Amri nur ein PR-„Sündenbock“, der gar nix mit Islamismus und Terror zu tun hatte, aber von BND, „Verfassungsschutz“ (ein echter Witz) u.a. dazu animiert wurde? (Ich glaube, Ja).

Wie auch Gerhard Wisnewski in seinem Kommentar feststellte,

 

ist es auch sehr seltsam, dass der Sattelschlepper zwar sichtbar „mit leblosem Material in Berührung kam“ (Tannenzweige, Holzsplinter, etc.) aber keinerlei Spuren von Blut zu sehen sind. Das klingt zwar makaber, ist aber wahr:

afp-ja4dpWenn ein Fahrzeug dieser Größe und mit diesem Gewicht in eine Menge „rast“ und dabei dutzende Menschen überfährt, muss es furchtbare Verletzungen geben, wobei natürlich auch Blut fließt.

Sehr verdächtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Namen der Opfer praktisch geheimgehalten werden. Es gibt nur vage Andeutungen (Nationalität und Alter) von seiten der Behörden und die widerliche BILD-Zeitung (ein USrael-Propaganda-Organ übelster Sorte) schreibt ein paar rührselige Stories über Menschen, deren Identität verschwiegen wird (nur ihre Vornamen und ihre Staatsangehörigkeit (es musste natürlich ein Israeli dabei sein …) werden genannt, die Echtheit ist also nicht überprüfbar).

DAS KOMMT MIR SPANISCH VOR

mirror-student-tweets-with-crushed-legs-prscamAm Tag danach konnte ich nur einen Namen ausfindig machen, der sich unter den „Verletzten“ befunden haben soll. Ein spanischer Student mit dem Namen Inaki ELLAKURIA. Dazu hieß es u.a.

„Inaki Ellakuria, der in Berlin Wirtschaftswissenschaft studiert, besuchte am Montag den Markt mit Freunden, als er von dem Laster getroffen wurde. In einer Serie von „Tweets“ während dieser Nacht, beschrieb Ellakuria den schauerlichen Moment:

 „Ich hörte, wie der Lkw gegen den ersten Verkaufsstand krachte … er fuhr schnell, zu schnell für einen Unfall (ein unbeabsichtigtes Abkommen von der Straße) … Er hat mich gerammt und ist über meine beiden Beine gefahren“

Das ist die Story in der amerikanischen Presse, z.B. die New York Daily News, die sich auf  eine Meldung der Presseagentur AP vom 20. Dezember beruft, die man auch hier  und hier („suddenly it was in my face“) wieder findet. Auch in Spanien wurde diese groteske „Meldung“ gebracht.

spanish-student-medical-wonder-berlinAm Dienstag wurde er dann operiert, schreibt die NYDN:  Brüche am linken Schien- und Wadenbein, sowie am rechten Knöchel, Rist und „Schäden“ an der Hüfte habe er davongetragen, sei jedoch bereits auf dem Weg der Besserung, so seine Verwandten.

WIE BITTE????

Als ich das gelesen hatte, wusste ich, dass die ganze Story ein PR-Stunt (eine Lüge) ist. Warum?  Weil niemand, dem gerade ein 25-Tonnen-schweres Fahrzeug über beide Beine gefahren ist, dann seelenruhig das Handy aus der Tasche zieht und „Twitter-Botschaften“ verschickt. DAS IST VÖLLIG ABSURD.  (Fragen Sie mal einen Unfallchirurgen!)

Die unvorstellbaren Schmerzen und der Schock nach einem solchen grauenvollen Ereignis sorgen dafür, dass ein Mensch nicht mehr handlungsfähig ist. Außerdem – die Beine müssten natürlich völlig zerquetscht sein und nicht nur „Brüche“ aufweisen, auch eine Amputation wäre wahrscheinlich.

Nur ein übermenschlicher „Superman“ wäre dann in der Lage (oder so blöd) an Twitter zu denken. Seine beiden Freundinnen (die neben ihm standen) blieben übrigens unverletzt, ein weiteres „Wunder“!

Ich frage mich auch, wie AP so schnell diese Story gefunden hat und dann auch noch Kontakt mit den Eltern aufnehmen konnte (die Pressemeldung erschien schon nach 22 Stunden).

atropello-del-camion-berlinIn keiner der o.a. Zeitungen wurde ein Foto von Herrn Ellakuria abgedruckt, (ungewöhnlich für ein Attentat-Opfer) es gibt nur das hier (von seinem Twitter-Account), wo sein Gesicht aber hinter einer Sonnenbrille versteckt ist.

(Übrigens, Anfang Dezember wurde „ein spanischer Student“ in Berlin ermordet, sein Name wird aber nirgends genannt). Gibt es da möglicherweise eine Verbindung?

Herr Wisnewski wundert sich in seinem Video auch darüber, dass keiner der  „Verletzten“ zu sehen war, als Bundespräsident Gauck in der Charité seine PR-Nummer „vom besorgten Landesvater“  abzog. Er sonderte nur vor dem Krankenhaus, umgeben von Ärzten,  Worthülsen der „Betroffenheit“ ab. Normalerweise zeigt man einen Politiker am Bett eines Opfers, aber diesmal blieben die Verletzten unsichtbar. (man wird wohl sagen, wegen der Pietät…).

DAS „NEUE“ DEUTSCHLAND (RSHA 2.0 ?)

deutschlands-911Ein israelischer „Terror-Experte“ (der kurz vor dem Anschlag zufällig vor Ort war)  beschrieb die Ereignisse auf dem Breitscheidplatz bei „Maischberger“ als „Deutschlands 9/11“. Wie am 11. September 2001 seien die Deutschen jetzt wohl „aufgewacht“ und müssten erkennen, dass der islamistische Terrorismus eine immense Bedrohung darstellt.

Aus diesem Grund müsste man „überholte Gesetze und Strukturen“ abschaffen, die als Folge des Dritten Reiches in der Verfassung verankert wurden.  Er empfahl, Polizei- und staatliche Überwachungssysteme zu zentralisieren und räumte ein, dieses Zusammenführen der Sicherheitskräfte  (seinerzeit im „Reichssicherheits-Hauptamt“, RSHA) habe seit Hitler einen sehr schlechten Beigeschmack, doch die Zeiten, wo man sich über die Verbrechen dieser Organisationen ständig Gedanken mache, „seien vorbei“.

Auch Josef Joffe, der „transatlantische“, pro-zionistische Herausgeber der ZEIT konnte seine Begeisterung über die anbrechenden „neuen Zeiten“ in Deutschland kaum verbergen:

Es sei in Deutschland gelungen, „mehr Terroranschläge zu verhindern, als tatsächlich stattfanden“. Und – das müsse gesagt werden – „mit Hilfe der viel gescholtenen NSA, sowie den britischen (GCHQ) und französischen Geheimdiensten (DGSE).

Deutschland habe „Glück gehabt“ und sich schlau verhalten: keine Beteiligung am Irak-Krieg; in Afghanistan habe sich die Bundeswehr in Gebiete begeben, wo Kämpfe unwahrscheinlich seien. Im Syrien-Krieg fliegt man nur im Rahmen von Aufklärungs-Missionen, „keine Bomben“. „Deutschland hat alles versucht, um nicht ein Ziel für Vergeltungs-Anschläge zu werden.“

Hat aber nicht genützt, will er uns weismachen.

Dann bezieht er sich auf eine Szene in einer amerikanischen (eigentlich israelischen!)  TV-Serie (5. Staffel von Homeland), die „alles sagt“: Die CIA wird dabei erwischt, wie sie in Deutschland spioniert und soll deshalb einen hochrangingen CIA-Mann zurückrufen. Carrie, die Heldin der Show, fragt ihren alten (jüdischen) Mentor Saul:

„Was ist los mit diesen neuen Deutschen?“

„Ich weiß es nicht, sie haben früher wie der Teufel gekämpft“. (Soll heißen, man war nicht „zimperlich“ bei der Wahl der Mittel)

Aber jetzt sei – so Joffe – die Verpuppung endgültig geplatzt … die Deutschen würden sehr bald einsehen, dass „intensive Überwachung notwendig sei, sowohl von den eigenen Geheimdiensten, als auch von jenen der  „Verbündeten“. Schon vor dem „Blutbad“ in Berlin hat die Bundesregierung entschieden, Datenüberwachung und offensive Internet-Techniken verstärkt zu nutzen – als Antwort auf Russlands weit gestreute Bemühungen, westliche Innenpolitik zu manipulieren“.

Joffes Arroganz (die auf vermeintlicher, intellektueller Überlegenheit beruht) ist peinlich, denn er verbreitet hier die absurde Propaganda des State Departments, Russland habe in die US- Präsidentenwahlen eingegriffen. Und das, obwohl langjährige Insider von NSA und CIA mehrfach erklärt haben, es handle sich dabei nicht um ein „Hacking“ (in den e-mail Server der demokratischen Partei) sondern um ein „Leak“: jemand von den amerikanischen Geheimdiensten hat also die Clinton-e-mails veröffentlicht, weil er über die Manipulation der Vorwahlen (zu Lasten von Bernie Sanders) empört war.

Amerikas verbale Attacken im Rahmen der „Außenpolitik“ sind leicht erklärt:

lady-liberty-bloodMan beschuldigt den Gegner immer, das zu tun, was man selbst seit Jahrzehnten getan hat (seit 2011 vor allem in Syrien) und benützt die damit geschürte moralische „Empörung“ als politische Waffe.

Kein anderes Land hat sich seit 1945 – gegen jedes Völkerrecht – mehr in die Innenpolitik anderer Länder eingemischt, als die USA (nachzulesen in vielen Büchern, z.B. von Noam Chomsky, William Blum; „Schwarzbuch USA“, „Die Herren der Welt“, in den Memoiren ehemaliger CIA-Agenten, usw.) und zwar mit allen Methoden: Subversion, Bestechung, Medienmanipulation, wirtschaftliche Gewalt, false-flag Terror (wie Gladio), Militär-Putsch, etc.

David Talbot - Das Schachbrett des TeufelsEs ist keine Übertreibung, wenn die USA von den Betroffenen als „großer Satan“ bezeichnet werden und ein jüngst erschienenes Buch spricht ja auch vom „Schachbrett des Teufels“ (gemeint ist die CIA). Doch die Verbrechen Amerikas dürfen nicht Gegenstand öffentlicher Debatten sein. Dafür sorgt ja auch unsere Journaille.

Dann maßt sich Joffe auch noch an, die Deutschen für ihre „Undankbarkeit“ gegenüber den ausländischen Geheimdiensten zu schelten:

„Deutschland wird jetzt mehr für „Sicherheit“ ausgeben und vielleicht etwas mehr Dankbarkeit gegenüber der NSA, dem GCHQ und der DGSE zeigen“ (!)

Also, ihr dummen Deutschen, seid doch froh, dass diese euch abhören und alles aufzeichnen, was ihr im Internet macht!

Das ist doch nur zu eurem Schutz! (Unter Hitler hieß es doch auch „Schutzhaft“, wenn politische Dissidenten abgeholt wurden)

Joffe schwadroniert weiter :

Der Pazifismus, die traditionelle Haltung der (deutschen) Nation seit dem 2. Weltkrieg, verliert langsam seinen Glanz, weil Putins Ausbreitungsgelüste immer näher an die Ostgrenzen der NATO herankommen, während Trump die Allianz als „überholt“ abtut.“

Noch einige Terroranschläge und die AfD werde bei den Wahlen 2017 „abräumen“, also müsse Merkel den Deutschen glaubhaft versichern, sie werde die Nation beschützen – auch um den Preis, dass die von den Deutschen inbrünstig verteidigten „liberalen Werte“ dabei fallengelassen werden.

Da bleibt einem die Spucke weg …

Erstens, wegen der unverschämten Verdrehung der  politischen Tatsachen:

AUS  OPFERN  WERDEN  TÄTER (und umgekehrt)

nato-expansionNicht Putin „rückt an die NATO-Ostgrenzen heran“, sondern die NATO hat sich (entgegen aller Versprechen gegenüber Gorbatschow) immer weiter nach Osten ausgedehnt und mit ihren umfangreichen „Übungen“ unverhohlen eine Drohbotschaft nach Russland geschickt.

nato-provocations-near-russian-borderSie ist also der „Aggressor“, sie – bzw. ihr Anführer, die USA – will eine Expansion ihrer Macht, nicht Russland.

(Wie ich oben betont habe: totale Projektion – die Verbrechen Amerikas werden auf andere übertragen, damit man das eigene Gewissen entlasten und sich einreden kann,  gegen dieses (gespiegelte) „Böse“ vorgehen zu müssen…)

Sergei Lavrov formulierte es sarkastisch in Richtung USA: (die rund 900 Militär-Basen auf dem Globus hat)

Vergebt uns, dass wir zwischen euren Militärstützpunkten existieren …

Zweitens, weil wir sehen, was der  politische Zweck des von Geheimdiensten fabrizierten „Terrorismus“ in Deutschland ist:

propaganda14

Der deutsche Kaiser Wilhelm II. in der Kriegspropaganda

Die „bösen“ Deutschen, die jahrzehntelang als „Hunnen“ der jüngeren, europäischen Geschichte herhalten mussten (seit 1914 und noch mehr seit 1939 – siehe dazu Preparata), werden also jetzt belehrt, dass sie ihren (aus Schuldgefühlen entstandenem) Pazifismus als „nicht mehr zeitgemäß“ ablegen sollen. „Nie wieder Krieg“ ist also ein überholtes, moralisches Konzept (das in den USA ohnehin nie gegolten hat).

Das staatlich angeordnete Morden (auch durch künstliche Terroristen) ist schon in Ordnung, solange man sich einreden kann, es handle sich doch um „Verteidigung“ von „Werten“. Das in den Nürnberger Prozessen festgelegte, ABSOLUTE VERBOT EINES ANGRIFFSKRIEGES (egal, mit welchen Ausreden begonnen, egal mit welchen Methoden) sowie das ganze Völkerrecht an sich, und auch der demokratische Rechtsstaat sollen weiter ausgehöhlt werden.

natoWie ich schon in früheren Beiträgen erwähnt habe, ist das NATO-kompatible „neue Deutschland“ ein Land, dass sich eher an Carl Schmitt orientiert und nicht an der UN-Charta.  (Mehr zum „Recht“ im Dritten Reich -siehe Anhang)

Der „Ausnahmezustand“ soll also wieder salonfähig werden: die Bevölkerung soll nicht nur akzeptieren, dass sie für die „Sicherheit“ den Rechtsstaat opfern muss, sie soll auch noch darauf pochen, dass dieser Zustand endlich kommt!

Die wachsende, soziale Schieflage  in Deutschland, die in erster Linie der neoliberalen Wirtschaftspolitik (von CDU und EU) geschuldet ist, rückt dabei natürlich in den Hintergrund, was ja auch gewünscht ist. Solange die Wut der Bevölkerung auf andere „Ziele“ gelenkt werden kann (der „Flüchtling“ bzw. „Islamist“ als Bedrohung) und sich „nach rechts“ ableiten lässt (zur AfD), besteht keine Gefahr eines echten „Linksrucks“ oder gar Infragestellen des ganzen Wirtschaftssystems.

Mehr Geld für Polizei, Militär und Geheimdienste, mehr „Befugnisse“ für sie und ihre ausländischen Kollegen, das alles auf Kosten von Demokratie und Rechtsstaat.

(„NS“  steht für „national security“ in den USA und für „Nazi“ (Nationalsozialismus) in Deutschland … kann das Zufall sein?

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass der „Terror-Anschlag“ von Berlin (und die Ermordung des russischen Botschafters in Ankara)  noch einen speziellen Zweck hatte: er sorgte dafür, dass eine andere – wirklich spektakuläre – Meldung völlig unterging:

covert-mil-officers-arrested-in-aleppoThierry Meyssan berichtete als Erster über die Verhaftung von „NATO-Offizieren“ in Aleppo. Unsere Schafsmedien wissen natürlich nichts davon, sie sind ja auch nur politische „Futter-Verwerter“.

Nur alternative Medien brachte die sensationelle Meldung. Selbst als der syrische Botschafter in einer UN-Pressekonferenz die Namen der Offiziere nannte, war das in unseren Medien kein Thema.

 

Der syrische Botschafter sagt darin, dass die Staaten, die die Resolution 2328 unbedingt durchbringen wollten (Frankreich und England), selbst die Terroristen unterstützen. Die „humanitäre“ Bersorgnis sei nur ein Feigenblatt für die wahren Absichten: Syrien als souveränen Staat zu zerstören.

Der Grund, warum also diese unglaubliche Hetzkampagne der letzten Wochen in den Medien lanciert wurde (aus der Befreiung von Aleppo wurde ein „ungeheures Kriegsverbrechen“ der syrischen Armee gemacht), ist nicht nur, dass man nicht als Verlierer dastehen will, sondern dass es für die selbstherrliche USA unerträglich ist, die Welt könnte den Eindruck bekommen, der russische und der syrische Präsident seien ihr moralisch überlegen (sie kämpften wirklich für eine gute Sache und wirklich defensiv).

Das Affen-Theater von Samantha Power im UN-Sicherheitsrat (verordnete moralische Empörung obwohl man selbst den „Terror“ gezüchtet und skrupellos eingesetzt hat):

„Are you truly incapable of shame? Is there literally nothing that can shame you? Is there no act of barbarism against civilians, no execution of a child that gets under your skin, that just creeps you out a little bit? Is there nothing you will not lie about or justify?”

(trifft alles auf die USA zu…)

hat nicht funktioniert, deshalb ist man in Washington jetzt stocksauer (und auch in Tel Aviv). Und dann „stürzt eine russische Maschine ab“ …(mit 92 Musikern)

Der Grund, warum also unbedingt eine „Beobachter-Mission“ nach Aleppo geschickt werden sollte, war nicht Sorge um das Schicksal der Zivilisten, sondern Sorge um das Schicksal der verdeckt (illegal) operierenden Offiziere.

Die Namen der Offiziere wurden hier veröffentlicht: Darunter sind ein Amerikaner (David Scott Winer), ein Israeli (David Shlomo Aram) und ein Türke (Mutaz Kanoğlu). Die anderen kommen aus Saudi Arabien (8) und Katar (1).

Ein anderer Bericht eines syrischen Journalisten (Said Hilal Alcharifi) spricht davon, dass auch Offiziere aus Frankreich und DEUTSCHLAND (!) festgenommen wurden.

Damit wäre bewiesen, was viele „Verschwörungstheoretiker“ schon lange vermutet haben: die Terror-Banden stehen unter dem Kommando westlicher Offiziere bzw. westlicher Geheimdienste.

Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass auch der „Anschlag“ auf dem Berliner Weihnachtsmarkt von diesen Geheimdiensten organisiert wurde.

Deshalb frage ich noch einmal: Für wen arbeitet der BND eigentlich? Für die USA, für Israel, für Deutschland? Für alle drei?

Die Geheimdienste arbeiten natürlich zusammen und manchmal ist ihre „Verbrüderung“ untereinander größer als die Loyalität zum eigenen Land. Andererseits wird hier natürlich auch „falsch gespielt“: ein Geheimdienst spielt einem anderen “Informationen“ zu, die er selbst fabriziert hat und will damit die „Terrorgefahr“ hochstilisieren, damit dort die Regierung etwas unternimmt, was man selbst will (z.B. sich offensiv – also kriminell- in Syrien zu engagieren)

ISRAEL:   MEISTER  DER  HINTERLIST

bywayofdeceptionEin beeindruckendes Beispiel schildert der ehemalige Mossad-Agent Victor Ostrovsky in seinem Buch „By Way of Deception“. (auf Deutsch: Der Mossad)

Beispiele, die zeigen wie die „Terror-Gefahr“ aus dem Nahen Osten fabriziert wurde und dass Deutschland schon vor 30 Jahren zum „Terror-Ziel“ avancierte, wenn es die Geheimdienste für „nötig“ befanden:

 

LIBYEN: WIE GADDAFI ZUM „TERROR-PATEN“ UND  ANGRIFFSZIEL  GEMACHT WURDE

Ostrovky zeigt darin, wie der israelische Geheimdienst „Trojaner“ in Abhörsystemen installierte, um selbst fabrizierte „intelligenceüber „geplante Terror-Anschläge“ an amerikanische und britische Dienste zu übertragen, die aber oft nicht wussten, wer wirklich die Quelle dieser  falschen „Nachrichten“ ist: Israel.

Die akustischen Spione merkten nicht, dass der Sender der Nachricht nur vorgetäuscht war (in diesem Fall der libysche Staat unter Gaddafi) und hielten die Botschaft für echt. Das Täuschungsmanöver funktionierte auch deshalb sehr gut, weil diese „Nachrichten“ genau das bestätigten, was der Mossad der CIA bzw. dem MI6 vorher mitgeteilt hatte (eine „Terror-Warnung“). Hier der englische O-Ton:

By the end of March, the Americans were already intercepting messages broadcast by the Trojan, which was only activated during heavy communication traffic hours. Using the Trojan, the Mossad tried to make it appear that a long series of terrorist orders were being transmitted to various Libyan embassies around the world. As the Mossad had hoped, the transmissions were deciphered by the Americans and construed as ample proof that the Libyans were active sponsors of terrorism. What’s more, the Americans pointed out, Mossad reports confirmed it.“

Übrigens, die Franzosen (DGSE) sind nicht darauf hereingefallen und fragten sich, wieso trotz dieser „Mithörmöglichkeit“ der  Anschlag auf die Berliner Disco „LaBelle“ nicht verhindert wurde. Die Antwort war schnell gefunden:  es war eben nicht Gaddafi, der dahinter steckte…

2) 1986:  TERROR-ANSCHLAG  IN  BERLIN

la_belle-gedenktafelDas merkte 1998  auch die Frontal 21 Redaktion des ZDF und lieferte (damals) investigativen Journalismus vom Feinsten:

Das ZDF-Magazin Frontal hat am 25. August enge Kontakte zwischen den mutmaßlichen Urhebern des Anschlags auf die Berliner Diskothek „La Belle“ im Jahr 1986 und dem amerikanischen und israelischen Geheimdienst aufgedeckt. Der Anschlag auf die Diskothek, einen beliebten Freizeittreff amerikanischer Soldaten, diente der US-Regierung damals als Vorwand für einen Luftangriff auf Libyen. Das wirft wichtige Fragen hinsichtlich der Bombenanschläge auf, die vor drei Wochen die US-Botschaften in Kenia und Tansania zerstört haben. Auch sie dienten der US-Regierung als Begründung für einseitige militärische Schläge, diesmal gegen Ziele im Sudan und in Afghanistan …“

(Mehr dazu gibt es hier)

Die Anmoderation des Beitrags (hier  der ganze Text der Redaktion) ist besonders interessant:

Mehrere der verdächtigten Terroristen waren auch Mitarbeiter des israelischen und des amerikanischen Geheimdienstes. Sozusagen Freelance-Terroristen. Was aber nur schwer zu verstehen ist:  Die Drahtzieher des Anschlags werden von westlichen Geheimdiensten ganz eindeutig geschützt.“

isisusDas ist natürlich gar nicht schwer zu verstehen, wenn man einmal begriffen hat, wer die Drahtzieher des Terrors wirklich sind …

Wer immer noch denkt, deutsche Geheimdienste würden doch „so etwas“ (wie  false-flag Terror-Anschläge in Deutschland) nicht mitmachen sollte das lesen: (ebenfalls aus der o.a. Frontal 21 Sendung aus dem Jahr 1998):

BERLIN SCHÖNEFELD

Am 23. Mai 1996 bekommt die Berliner Staatsanwaltschaft den vermeintlichen Superterroristen. Doch bereits am 9. September 1996 bestätigt ein Berliner Gericht, daß es tatsächlich keinen hinreichenden Tatverdacht gegen Chreidi gibt. Die Staatsanwaltschaft gerät unter Druck. Denn: Sollte sie bis zum 1. Oktober 1996 keine harten Beweise liefern, muß Chraidi wieder freigelassen werden.

In der Not besinnt man sich auf einen Mann, der bisher offenbar vom Staatsanwalt geschützt werden sollte. Musbah Eter, 43 Jahre alt, Libyer, Geschäftsmann mit Firmensitz in Malta.

Am 9. September 1996, zeitgleich mit dem Berliner Gerichtsbeschluß, treffen sich in einem Hotel der Berliner Staatsanwalt Detlev Mehlis, Kriminalhauptkommissar Uwe Wilhelms, LKA Berlin, und BND-Agent Winterstein mit Musbah Eter.

Das Meeting ist vom BND nach FRONTAL-Unterlagen von langer Hand vorbereitet.

Dabei wußte die Herrenrunde nur zu genau, daß Eter ein mit deutschem Haftbefehl gesuchter mutmaßlicher Mörder ist. Man verabredet trotzdem einen Deal: Straffreiheit für Eter, wenn er Chraidi [der angebliche Terrorist aus Palästina!)  wegen „La Belle“ belastet.

Am nächsten Tag macht Eter eine entsprechende Aussage in der deutschen Botschaft. Der Haftbefehl wegen Mordes wird kurzer Hand aufgehoben, und Eter darf nach Deutschland einreisen. Frontal-Recherchen zeigen, wer Musbah Eter wirklich ist….: Musbah Eter hat seit Jahren für den amerikanischen Geheimdienst CIA gearbeitet. Er ist die Schlüsselfigur im „La Belle“-Prozeß.

Und: Die FRONTAL vorliegenden Vernehmungsprotokolle lassen präzises Täterwissen erkennen. Vor allem aber. Eter brachte, laut eigener Aussage, die Bedienungsanleitung für die Bombe in die Wohnung eines Mitangeklagten.

…Die Russen [der sowjetische Geheimdienst KGB] machten dabei eine überraschende Entdeckung. Der KGB enttarnte die vermeintlichen arabischen Terroristen unter ihren Decknamen eindeutig als westliche Agenten. Der KGB fand heraus, daß Mahmoud offenbar im Auftrag der Amerikaner ein ganz großes Ding drehen sollte …

Wörtlich heißt es: „Außerdem beabsichtigte die amerikanische Abwehr, den Agenten Mahmoud Ahmed Ali bei der Fabrikation einer Sache über die Beteiligung libyscher Terroristen am genannten Anschlag zu nutzen.“ Das Dossier belegt zudem, daß die westlichen Dienste Tage vorher informiert waren…“

Und jetzt stellen wir diese Tatsachen und Methoden in den Kontext des „Anschlags“ am Breitscheidplatz, des „deutschen 9/11“ …

Da fällt doch der Groschen, oder?

Aber es gibt noch mehr konkrete Aussagen  über Verbrechen des israelischen Geheimdienstes in Deutschland (in Kooperation mit deutschen und amerikanischen „Kollegen“…):

3) DER BARSCHEL-MORD 

barschel-ostrovsky-testimonyOstrovsky schildert in seinem Buch, wie der Mossad Uwe Barschel ermordet hat. Doch trotzdem wurde er nie in Deutschland dazu vernommen ….

Hier ein Artikel dazu: (Auszug)

Einer der wichtigsten Gutachter im Fall Barschel verdächtigt in einem neuen Gutachten den israelischen Geheimdienst Mossad, den früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten ermordet zu haben. Die chemischen Analysedaten stimmen bis in Details mit dem Ablauf des Barscheltodes überein, wie ihn der ehemalige Mossad-Agent Victor Ostrovsky in einem Buch schildert. Zu diesem bislang unveröffentlichten Ergebnis kommt der renommierte Schweizer Toxikologe Professor Hans Brandenberger in einem exklusiven Aufsatz für die „Welt am Sonntag”. Im Unterschied zu anderen Bekenner-Erklärungen oder Vermutungen „beschreibt Ostrovsky ein Szenario, das mit den Analysedaten erstaunlich gut übereinstimmt“, heißt es in dem Papier. Auffällige Details in Ostrovskys Bericht, zum Beispiel die rektale Zufuhr von Beruhigungsmittel und die zeitlich versetzte Verabreichung von Medikamenten, spiegelten sich im chemischen Befund wider, so Brandenberger.

Es ist das erste Mal, dass sich der Wissenschaftler zur Frage nach den Tätern äußert. Nach seiner Einschätzung belegen toxikologische Untersuchungen des Barschel-Leichnams, dass der CDU-Spitzenpolitiker weder durch Selbstmord noch durch Sterbehilfe ums Leben gekommen sein kann. „Die chemischen Befunde indizieren einen Mord, wobei (…) aufgrund der Komplexität des Mordgeschehens davon ausgegangen werden muss, dass ein Profiteam am Werk war, nicht eine Einzelperson.“

Ich weiß ja, dass es so war“, sagte Ostrovsky der „Welt am Sonntag“. Der Autor, der bis heute nie offiziell von deutschen Ermittlern zum Geschehen von Genf befragt wurde, erklärte sich außerdem zu einer Aussage bereit. „Ich stehe den deutschen Strafverfolgungsbehörden jederzeit als Zeuge zur Verfügung, solange ich dabei in den USA bleiben kann“, so Ostrovsky.

Als Motiv für einen Mord an Barschel führt er an, dass der Politiker alles über einen geheimen Waffenhandel zwischen Israel und dem Iran gewusst habe, der über schleswig-holsteinischen Boden ging. Demnach musste er sterben, weil er sein Schweigen brechen wollte.“

Wir sehen also, das Problem an „Verschwörungstheorien“ ist das Wort „Theorie“ …

ZURÜCK IN DIE GEGENWART

site-claims-berlin-attack-isZum Schluss möchte ich noch einmal daran erinnern, dass die „Meldungen“, in denen sich entweder jemand als „IS-Anhänger“ outet oder der „IS“ sich zu einem Anschlag „bekennt“ immer von einer Person kommen: Rita Katz bzw. ihrer Firma SITE (AMAQ existiert gar nicht, es ist nur eine Tarnung der Quelle)

Sie ist Jüdin, stammt aus dem Irak, wo ihr Vater wegen Spionage für Israel hingerichtet wurde. Sie floh danach mit ihrer Mutter nach Israel, machte dort ihren Militärdienst. 1997 ging sie mit ihrem Mann in die USA und gründete später das Unternehmen „SITE“.

Diese winzige „Firma“ (die ihre Adresse geheimhält) versorgt einen Großteil der Medien mit aktuellen „Meldungen“ über „Möchte-Gern“ und angeblich echte Terroristen, soferne die Journalisten ein „Abo“ bei SITE haben. Wie wir im letzten Beitrag gesehen haben, ist auch das ZDF Kunde bei Frau Katz, die mit  „gefundener“ Terror-Propaganda Geld verdient.

site-no-1-fake-terror-news-sourceSITE machte Schlagzeilen, als sie am 2. September 2013 ein „IS“-Video ins Netz stellte, das die Enthauptung von Steven Sottloff zeigen soll. Warum? Weil SITE über dieses Video verfügte, bevor die „Dschihadis“ davon wussten. Wie es SITE gelingen konnte, diese „Inhalte“ (die nur über Passwort zugänglich sind) zu finden, lässt sich nur so beantworten:

Sie kennt die Hersteller dieser „Videos“ und ist mit ihnen verbündet … (durch den israelischen Staat).

Ein Reporter des amerikanischen Magazins The New Yorker schrieb 2006 einen Artikel über SITE und Frau Katz (das hebräische  Akronym katsa fällt einem dazu ein):

Er zitiert darin einen Journalisten der NYT, der sagt:  „Rita weiß wovon sie spricht, wer für Anschläge verantwortlich ist, wer eine echte Terror-Organisation ist und wer nicht …“

Das glaube ich sofort, allerdings ist dieses „Wissen“ nicht Folge ihrer Genialität, sondern ihrer Beziehungen zum israelischen Geheimdienst, davon kann man ausgehen.

Dass SITE ein Interesse daran hat, die islamistische „Terror-Bedrohung hochzuspielen“, glaubt auch Michael Scheuer, der früher bei der CIA die „Bin Laden“ Abteilung geleitet hat und in dem Artikel ebenfalls zitiert wird.

rita-katzFrau Katz spricht perfekt arabisch (da im Irak aufgewachsen) und bewarb sich nach ihrer Ankunft in den USA beim „Investigativen Projekt“, dessen Leiter Steve Emerson schon in den 1990er Jahren in den USA dem „islamistischen Terror“ auf der Spur war. 1995 nach dem Bombenanschlag von Oklahoma City trat Emerson im US-Fernsehen als „Terror-Experte“ auf und sagte, das seien „islamistische Fanatiker“ gewesen. Doch dann wurde Timothy McVeigh dafür verurteilt …

Sie trat in der Folge mehrfach als Agent provokateur auf, um die „Gefährlichkeit“ der Muslime zu verdeutlichen: dabei gab sie sich als Frau eines  arabischen Geschäftsmannes aus und niemand merkte, dass sie Jüdin war. Bei Spendenaktionen für muslimische (palästinensische) Hilfsorganisationen trug sie sogar eine Burka, mit der Absicht, die Gelder für Krankenhäuser und Schulen als verdeckte „Unterstützung von Terrorgruppen“ zu diffamieren: sie bot sich selbst an, Geld an die Familien von Selbstmord-Attentätern zu schicken.

Mehr über SITE (bzw. Katz) gibt es hier

Der  Reporter des New Yorker war enttäuscht, als er das (gut getarnte, vom ZDF nicht gefundene) Büro von SITE betrat. Er hatte modernste Informationstechnologie erwartet, brandneue Computer, etc. Doch es sah aus „wie im Büro einer Studentenzeitung“:ein kleiner Raum für Übersetzer und ein Raum für die „researcher“, die alle noch sehr jung waren. An der Wand Fotos von bärtigen „Terroristen“, in der Luft lag „eine intensive Isolation“, weil jeder nur auf seinen Bildschirm starte.

Wir erfahren, dass die „Enthüllungen des ZDF“ (siehe den vorherigen Beitrag) schon 2006 gang und gäbe waren: Mitarbeiter von SITE geben sich als willige „Dschihadis“ aus und schließen sich Islamisten an, die übers Internet Hetzbotschaften verbreiten. Offiziell geschieht das nur, um an Informationen heranzukommen, doch es liegt nahe, dass SITE in Wahrheit „radikale Islamisten“ zu Attentaten anstiften bzw.  die Rekrutierung junger Anhänger leichter machen will (also ein Instrument der Geheimdienste ist). SITE gibt zu, dass sie den „Islamisten“ auch Tips geben, wie man diese „message boards“ betreibt und im Frontal 21 Beitrag haben wir ja gesehen, dass sogar getarnte Server zur Verfügung gestellt werden, damit die Terror-Propaganda verbreitet werden kann.

Der Reporter schreibt: „Ihr Projekt besteht zu einem großen Teil darin, den Amerikanern die Ernsthaftigkeit der Bedrohung klarzumachen.. indem sie einen direkten Draht zur Denkweise des Terroristen aufbaut“.

Man könnte es nicht besser formulieren … muss aber den richtigen Kontext dazu liefern (siehe oben).

Katz & Co. sind keine „Terroristen-Jäger“, sie fabrizieren die „Terror-Bedrohung“, die dann politisch (zum Vorteil Israels) ausgeschlachtet wird und unsere Medien fungieren (mit ganz wenigen Ausnahmen) als Wiederkäuer der Propaganda und Instrumente der Volksverdummung.

Wie soll das bloß enden?

 

ANHANG:  ZUM „RECHT“ im NS-STAAT

rshaNatürlich sind die Verhältnisse in Deutschland heute nicht mit denen der 1930er Jahre vergleichbar, doch seit „9/11“ und dem damit verbundenen synthetischen „Terror“, sehen wir, wohin die Reise geht. In den USA wurde mit dem NDAA bereits ein Tabu gebrochen und auch bei uns führen die „Anschläge“ zum Ruf nach mehr Staatsmacht, mehr Überwachung und Aufweichung rechtsstaatlicher Prinzipien

Quellen der zitierten Aussagen:

reichsichDas NS-Unrechtsregime schafft einen Doppelstaat, in dem das vorhandene zivile Verwaltungssystem mittels Maßnahmen aus verschiedenen Machtzentren willkürlich unterlaufen wird. Die Grenze zwischen „Ordnungspolizei“ und „Sicherheitspolizei“ wird bewusst verwischt….

Das Gestapo-Gesetz vom 10. Februar 1936 beseitigte schließlich formal jede gerichtliche Kontrolle staatspolizeilicher Aktionen und stellte es der Gestapo frei, ihren Zuständigkeitsbereich selbst festzulegen. Zum Beispiel konnten nun unliebsame Personen auch nach Entlassung aus der Justizhaft durch die Gestapo in ein KZ eingewiesen werden. Damit war der Rechtsschutz des Individuums aufgehoben. Führende deutsche Juristen wie Carl Schmitt (1888–1985) versuchten diese schon frühzeitige Pervertierung des Rechts staatsrechtlich zu legitimieren…“

 „Im Juni 1936 wurde Himmler zum Chef der gesamten deutschen Polizei ernannt. Damit wurden zugleich die unterschiedlichen Polizeiverbände wie Schutzpolizei, Gendarmerie und Gemeindepolizei unter eine zentrale Aufsicht gestellt und nicht länger der Aufsicht der Innenministerien der Länder unterstellt …“

„Die Erfahrungen mit der Geheimen Staatspolizei, (Gestapo), waren nach dem Ende des Krieges und bei der Gründung der Bundesrepublik verantwortlich für die strikte Trennung von Geheimdiensten und Polizei…“

„Das verbrecherische, grausame Regime des Nationalsozialismus hat gezeigt wohin es führen kann, wenn geheimdienstliche Ermittlung, Verfolgung und Vollstreckung ohne rechtsstaatliche Kontrolle konzentriert werden. Gegen die willkürliche Verfolgung und Vernichtung Einzelner oder ganzer Bevölkerungsgruppen gibt es dann keine Mittel mehr. Eine undemokratische, unkontrollierbare Machtkonzentration der Sicherheitsapparate sollte es daher nie wieder geben.“

Fährt jetzt der Zug wieder in die umgekehrte Richtung???

Dass uns ausgerechnet die „Befreier“ (von) bzw. Opfer der Nazi-Schreckensherrschaft dazu animieren, wir sollen endlich wieder „kämpfen wie der Teufel“ (nicht so sehr am Rechtsstaat hängen) ist an bitterer Ironie nicht mehr zu überbieten.

Doch irgendwie ist die Affinität zwischen den USA und Nazi-Methoden eigentlich nichts Neues:

„Jedoch amnestierte der amerikanische Hochkommissar John McCloy 1951 zahlreiche Gestapo Mitarbeiter, der im gleichen Jahr in das Grundgesetz eingefügte Artikel 131 erleichterte die Wiederanstellung von belasteten Beamten. In Folge dieser Entscheidungen rückten in den 1950er Jahren zahlreiche ehemalige Gestapo-Mitarbeiter wieder in die Polizei- und Justizapparate der Bundesrepublik ein. Es kann also von einer schleichenden und stillen Integration der Mitarbeiter dieser Organisation des Dritten Reichs in die Gesellschaft Nachkriegsdeutschlands gesprochen werden.“

Die These von Guido Preparata (dessen Buch „Wer Hitler mächtig machte“) den Untertitel „Wie Großbritannien und Amerika dem Dritten Reich den Weg bereiteten“ trägt) erhält damit eine Bestätigung… der BND entstand ja auch aus einer Nazi-Organisation (Gehlen)

… und sie sind es auch, die heute den verlogenen „Krieg gegen den (eigenen) Terror“ anführen (mit Deutschland im Schlepptau und Israel als „graue Eminenz“ im Hintergrund) …

 

 

 

 

BERLIN-TERROR: Das böse Märchen vom Weihnachtsmarkt

anis-amri-reportedly-shot-in-milan-2312Ich habe heute eine makabre Wette gewonnen: ich wettete am 21.12. (um 100 Euro), dass der angebliche „Lkw-Terrorist“ noch vor Weihnachten (in einem dramatischen „Finale“)   erschossen wird.

Wie man da so sicher sein konnte? Ganz einfach, das klassische Terror-Theater (dessen Hintergrund ich ja schon in mehreren Beiträgen ausführlich erläutert habe)  besteht im wesentlichen aus den gleichen „Szenen“:

  1. Szene: schockierender „Anschlag“ auf unschuldige Menschen (am besten in einer Großstadt)
  2. Szene: es wird ein „Ausweis“ gefunden, der das einzige Verbindungsglied zum Tatort „Täter“ ist
  3. Szene: jetzt geht es Schlag auf Schlag: die Medien werden täglich von anonymen Beamten mit Informationen gefüttert, die den „Terror-Verdächtigen“ in einem immer gefährlicheren Licht zeigen sollen
  4. Szene: die Jagd nach dem Flüchtigen beginnt (Großfahndung, Interpol, etc.), der Anhänger des „IS“ gewesen sein soll
  5. Szene: Großes Gejammer in den Medien: Wie konnte das bloß passieren? Wie konnte dieser Irre, obwohl „im Visier der Behörden“, trotzdem ungehindert monatelang in Deutschland herumfahren bzw. eine solche Tat begehen?
  6. Szene: der „mutmaßliche“ Terrorist wird bei einem „shoot-out“ mit Polizeikräften tödlich getroffen und kann deshalb nichts mehr sagen; ein Gerichtsverfahren, bei der stichfeste Beweise für seine Schuld vorgelegt werden müssten, findet nicht statt

Das einzige, was hier nicht ins Bild passt, ist der polnische Fahrer des Lkw, Lukasz Urban. Er kam (aus Italien) zu früh in Berlin am Montag morgen an, konnte deshalb nicht bei Thyssen entladen und musste also die Zeit irgendwie überbrücken.

Was der Fahrer dann den ganzen Tag machte, ist nicht bekannt. Es gibt nur Aussagen seines Cousins „Ariel“ Z. dem Inhaber der polnischen Spedition), wonach Lukasz versucht haben soll, seine Frau telefonisch zu erreichen, was aber nicht gelang. Herr Z. sagte gegenüber der Presse, er habe seinen Cousin anhand eines Fotos identifiziert (!), auf dem sein Gesicht „geschwollen und blutverschmiert“ ausgesehen habe. Und „Stichwunden“ habe er auch gesehen.

Daraus schließt er, dass sein Cousin sich mannhaft „gewehrt“ habe, als man ihm die Kontrolle über den Lkw entreißen wollte. (Wer sticht auf einen Mann ein, um ihn dann zu erschießen???)

Die Polizei habe ihm gesagt, Lukasz „sei durch einen Schuß getötet worden“. Gesehen hat er den Leichnam nicht. Wieso er ihn trotzdem „identifiziert“ hat, ist sehr seltsam (aus kriminaltechnischer Sicht).

WER  LENKTE  DEN  LKW  IN  DEN WEIHNACHTSMARKT?

driver-alive-berlin-lorry-attackDie Polizei sagt auch, der eigentliche Fahrer sei auf dem Beifahrersitz „gefunden“ worden. Zuerst hieß es, er sei bereits tot gewesen (als der Lkw in den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz raste):

„Auf dem Beifahrersitz befindet sich der offenbar zuvor erschossene Fahrer aus Polen.“ (Quelle: Spiegel Online)

später wurde aber „gemeldet“, die Obduktion habe ergeben, er habe zu diesem Zeitpunkt noch gelebt (Bild oben).

damage-truck-windshield-berlin-xmas-attackSchaut man sich die Bilder des beschädigten Sattelschleppers an, fragt man sich, wie der Fahrer das unverletzt überleben (und einfach aussteigen) konnte:

Die Windschutzscheibe ist auf der Fahrerseite von einem eckigen Objekt regelrecht durchbohrt worden, man sieht ein entsprechendes Loch im Glas und auch auf der Beifahrerseite wurde die Scheibe schwer beschädigt.

Zuerst hieß es auch, der Lkw sei als gestohlen gemeldet gewesen, dann kam die Meldung, er sei nur verfrüht  in Berlin eingetroffen. Der Name der italienischen Firma (Auftraggeber) wurde nicht genannt, wäre aber durchaus relevant für die Ermittlungen.

Es bleibt also ein Rätsel, wie es – angeblich – einem drogenabhängigen  „Islamisten“ (!) gelungen war, die Kontrolle über den Lkw zu erlangen. Wieso wurde genau dieses Fahrzeug als „Waffe“ für einen Anschlag ausgesucht? Wer konnte wissen, dass dieser Lkw zu früh ankommen würde? Hat der Täter eine Mitfahrgelegenheit gesucht (sich als Anhalter getarnt?) Wie einfach ist es, einen 25-Tonner durch den Berliner Verkehr zu lenken?

(Das Fahrzeug ist mit einem GPS-Gerät ausgestattet. Es müsste also möglich sein, die Fahrtroute genau zu rekonstruieren. Es ist enorm wichtig festzustellen, wo der Lkw am Montag in Berlin gesehen wurde, ob er in Überwachungskameras auftaucht, etc. wo der „Täter“ in das Fahrzeug einstieg.

Der „Tatverdächtige“ (Nr.2) wurde ja angeblich monatelang überwacht (Kommunikation und Bewegungen), doch konnten keinerlei Beweise für den „aus Sicherheitskreisen“ stammende Verdacht, er sei ein „Gefährder“ gefunden werden. (Was durchaus glaubwürdig ist, was wir später noch sehen werden).

DAS  MÄRCHEN  VOM  GEFUNDENEN AUSWEIS

spon-was-wir-zu-wissen-glaubenDer gleiche Bockmist, den wir schon aus den Anschlägen in Paris (Charlie Hebdo) kennen, wird uns wieder kritiklos serviert: das „verlorene Ausweisdokument“ am Tatort („gefunden unter dem Fahrersitz“) als EINZIGE, UNMITTELBARE  VERBINDUNG zur Tat bzw. dem angeblichen Täter. (Auf die „Fingerabdrücke“ kommen wir noch zu sprechen…)

  • Wieso ein IS-Anhänger (ein fanatischer „Selbstmordattentäter“, der dann abhaut?!), der einen Anschlag plant, seinen Ausweis (oder seine „Duldung“) mitnehmen sollte, lässt sich nicht mit Logik erklären, es ist schlicht und einfach Schwachsinn.
  • Wieso man 28 Stunden brauchte, um dieses „Dokument“ im Lkw zu finden (nachdem sich der erste „Verdächtige“ als falsche Fährte erwiesen hatte), ist auch nicht nachvollziehbar (einige Meldungen sprechen auch von seiner „Geldbörse“)
  • Schlussfolgerung: es ist eine Lüge (bzw. man hat diese Papiere dort deponiert) , die von jenen „Sicherheitskreisen“ verbreitet wurde, die auch die „Terror-Gefahr“ selbst organisieren … (siehe weiter unten)

WAS HAT DER VERDÄCHTIGE VORHER GEMACHT?

Der Vater sagte gegenüber der Presse in Tunesien, sein Sohn seit VOR SIEBEN JAHREN  illegal nach Italien gereist und wurde dort wegen einer ihm zur Last gelegten Brandstiftung zu vier Jahren Haft verurteilt. Jetzt tauchen Pressmeldungen auf, in denen behauptet wird, er habe sich 2011 als Minderjähriger ausgegeben, was gelogen war. Doch 2009 war er erst 17 Jahre alt, er hat also nicht gelogen. Wieso man sein Einreisedatum (von italienischer Seite) unbedingt ändern will (von 2009 auf 2011), das ist die Frage.

Woher der  Hetz-Propaganda-Wind weht, zeigt ein Blick in die US-Medien: (ins Deutsche übersetzt)

Anis Amri war seit seiner Ankunft unter Beobachtung der Geheimdienste – und wurde sogar in diesem Jahr dreimal verhaftet. Aber obwohl er ein IS-Unterstützer war, und man wusste, dass er ein Waffen-Training erhalten hatte, haben ihn die deutschen Behörden immer wieder entkommen lassen. Er versuchte sogar, einen Komplizen für einen Terroranschlag zu finden – und wieder wussten die Behörden davon – aber er blieb trotzdem auf freiem Fuß.

Das klingt wie Fakten, sind aber alles bloße UNTERSTELLUNGEN, ungeprüfte BEHAUPTUNGEN, die von der Presse aufgesogen und verfielfältigt werden, darauf können sich die Geheimdienste verlassen. Auch „seriöse“ Zeitungen, wie der britische Guardian, singen im Papageien-Presse-Chor mit.

Anis Amri, … stand seit Jänner unter Beobachtung des Deutschen Anti-Terror-Zentrums GTAZ, weil er wegen seiner Kontakte zur radikal-islamistischen Szene und seiner Bereitschaft, einen Anschlag zu begehen, als gefährlich eingestuft worden war, sagten Sicherheitsbehörden den deutschen Medien.

Der Guardian schreibt weiter: Er wurde im Sommer in Berlin festgenommen, aber es gab NICHT GENUG BEWEISE FÜR EINE ANKLAGE (oder Haft)“ und fragt dann, wie „Amri es schaffen konnte, sich trotz dieser großen Aufmerksamkeit dem Zugriff der Behörden zu entziehen“.

(Die Frage wird unten beantwortet…)

Noch ein Beispiel aus den USA, diesmal CNN:

Ein deutscher Sicherheitsbeamter sagte CNN, der Verdächtige sei im August, auf dem Weg nach Italien,  mit gefälschten Dokumenten in Friedrichshafen festgenommen worden, doch ein Richter ordnete seine Freilassung an. Der Verdächtige sei auch deshalb auf das Radar der Polizei gekommen, weil er sich eine Waffe beschaffen wollte, sagte der Beamte. […]

Deutsche Sicherheitsbeamte sagten CNN, dass die Ermittler vermuten, der tunesische Verdächtige habe Verbindungen zu einem Rekrutierungs-Netzwerk des IS.

MERKE: Alle Informationen, die die Presse verbreitet, kommen aus der gleichen Quelle: „Sicherheitskreise“ (also Organe des Staates), die in diesem Kontext NICHT VERTRAUENSWÜRDIG sind, da Teile von ihnen (die Geheimdienste) SELBST IN DAS „TERROR-NETZWERK“ VERWICKELT SIND (im Sinne von „Gladio“; mehr dazu WEITER UNTEN)

Auch Facebook-Einträge sind kein Beweis für Schuld (da der Urheber nicht verifizierbar ist).

Er „soll“ versucht haben, sich Waffen zu beschaffen, er „soll“ Kontakt mit radikalen Predigern gehabt haben, er „soll“ mit einem IS-Rekrutierungs-Netzwerk in Verbindung gestanden haben, er „soll“ dies und das geplant haben, usw. WO SIND DIE BEWEISE?

Das alles wird nur deshalb verbreitet, damit seine Täterschaft a priori akzeptiert wird (Vorverurteilung in den Medien).

Hat Amri in Deutschland Straftaten begangen? So weit bekannt, wurde er weder deswegen angeklagt, noch verurteilt.

Er war vielleicht ein Klein-Krimineller mit Drogenproblemen, der auch „gedealt“ hat, ohne festen Aufenthalt, orientierungslos, entwurzelt.  Ein perspektivloser Teenager aus Tunesien, der mit 16 nach Europa geht, um ein besseres Leben zu finden, aber bald feststellt, er ist nicht erwünscht. Ein „Überflüssiger“,  also ein idealer Kandidat für die Metamorphose zum „Djihadisten“. Doch so einfach ist es nicht, aus einem Menschen einen Massenmörder zu machen.

Der Guardian zitiert einen „Anti-Terror-Ermittler“, der die deutschen Medien ANONYM mit  folgenden „Informationen“ gefüttert hat (die einfach übernommen wurden):

  • Amri hat Komplizen für einen Terror-Anschlag im Frühjahr 2016 gesucht
  • Amri hatte „Interesse an Waffen“ gezeigt

Dann wundert sich der Guardian, warum er angesichts dieser Umstände, nicht festgenommen wurde, und dass, obwohl ein anderer „Ermittler“ den deutschen Medien gesagt habe „man habe vermutet, er könnte einen Anschlag …geplant haben“, doch es gab  eben keine Beweise, die eine Haft gerechtfertigt hätten.

In Tunesien sei er mehrfach wegen Drogenmissbrauchs festgenommen worden (Merke: für fanatische Islamisten sind Drogen absolut TABU)

OH, MEIN GOTT: WIE KONNTE DAS PASSIEREN?

anis-amri-wanted-bkaIn vielen Artikeln wird also gefragt, wie es möglich war, dass dieser „gefährliche“ Mann, den deutschen Sicherheitsbehörden „durch die Lappen gehen“ konnte. Noch einmal die Propaganda (Cover-Story):

  • Er sei seit Jänner auf der „Terror-Watchlist“ gestanden, war „im Visier“ deutscher Sicherheitsbehörden usw.
  • Im Juli wurde wegen des Verdachts, Amri plane „eine schwere Gewalttat gegen den Staat“ eine Sonder-Ermittlung gestartet
  • Er habe Kontakt zur radikalen Islamisten-Szene gehabt
  • Seine Telefonate u. Tele-Kommunikation wurden überwacht (März – September). Da man aber die „Vermutungen“ nicht untermauern konnte, wurde die Übewachung beendet. (Er sei nur als kleiner Drogendealer in Erscheinung getreten)
  • Doch laut US-Behörden soll er
  • im Internet nach Rezepten zum Bombenbau gesucht haben und
  • mindestens einmal in Kontakt mit IS gewesen sein (New York Times „gefüttert“ von US-Geheimdiensten)

Sein Bruder Walid sagt:

Er wollte schon immer nach Deutschland gehen, um dort Arbeit zu finden. Er sagte mir öfter, er könne keine Wohnung finden und schlief deshalb mal hier, mal dort. Aber während unseres letzten Kontakts vor zwei Wochen sagte er, alles sei gut für ihn.

Er kommt aus einer Familie mit neun Kindern und hat uns immer Geld geschickt. Woher das kam, wissen wir nicht. Wir sind genau so schockiert, wie alle anderen. Wir haben keinen Kontakt mit IS. Ich habe nur aus facebook erfahren, dass mein Bruder gesucht wird.

Sein Vater:  Er hat getrunken und Drogen genommen, um der erdrückenden Armut zu entfliehen.

Er sagte im Radio im Tunesien, sein Sohn habe das Land vor sieben Jahren verlassen und sei WÄHREND DER HAFT IN ITALIEN RADIKALISIERT WORDEN (das passt genau ins Schema der Geheimdienste: ein junger, leicht zu manipulierender Mann ohne Perspektive)

He spent four years in jail in Italy where he met extremist groups which attracted him.”

Die Tagesschau – wie immer verlässlich als abschreckendes Beispiel des Fließband-Journalismus – übernimmt die Konjunktiv-Orgie ohne Probleme, hier überspitzt formuliert:

Er könnte also möglicherweise einen Einbruch geplant haben, um sich dann möglicherweise damit Mittel zu beschaffen, um mit „noch zu gewinnenden Mittätern“ möglicherweise einen Anschlag begehen zu können….

Doch die „umfangreiche“ Überwachung brachte nach Monaten …. NICHTS. Also gab es keine Grundlage, sie zu verlängern. Das haben wir ja schon mehrfach gelesen. Doch dann kommt wieder das Innuendo aus „Sicherheitskreisen“:

Dies steht teils in Widerspruch zu Informationen von NDR, WDR und SZ unter Berufung auf eine Vertrauensperson des LKA. Demnach habe sich Juli 2016 der Verdacht noch einmal erhärtet – die Vertrauensperson berichtete, Amri spreche davon, Anschläge begehen zu wollen. Amri habe die Vertrauensperson gefragt, ob sie Schusswaffen besorgen könne. Zudem sollen zwei der engsten Gefolgsleute von Abu Walaa ihm Unterschlupf und Ausweispapiere angeboten haben.“

Das ist das klassiche „Entrapment“-Muster, das ich in meinen früheren „Terror-Theater“ Artikeln ja ausführlich geschildert habe.

Der Job des „V-Mannes“ besteht in Wirklichkeit nicht darin, rechtzeitig Informationen über mögliche Terror-Attentate zu erlangen, sondern die „Zielperson“ DAZU ANZUSTIFTEN.

Damit ist auch erklärt, warum diese furchtbaren Männer immer „dem Radar der Behörden“ entgehen können. Weil diese Anschläge STATTFINDEN SOLLEN. Weil sie einen politischen (perfiden) Zweck haben, wie man ja aus den Gladio-Prozessakten in Italien (und der Analyse von Dr. Daniele Ganser) gesehen hat.

Anonyme Aussagen, die von niemand überprüft werden können sind also die Basis der „Gefährdung“, die Amri darstellen soll.

DIE FINGERABDRÜCKE

Dass die Nummer mit dem Ausweis ein schlechter Witz ist, wissen auch die Geheimdienste, deshalb legte man am 22. Dezember ein Schäuflein nach:

Die Hinweise verdichten sich, dass der international gesuchte Tunesier Anis Amri den Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt begangen hat. Ermittler hätten die Fingerabdrücke des 24-Jährigen AN DER TÜR des bei dem Anschlag eingesetzten Lkw gefunden, berichteten „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR am Donnerstag unter Berufung auf eigene Informationen. Eine offizielle Bestätigung lag zunächst nicht vor. (Quelle: AFP)

Aus „an der Tür“ bei der französischen Presseagentur  wurde dann auf einmal „an der Fahrertür“ in deutschen Medien:

zeit-fingerabdruecke-amriNach einem Bericht von Süddeutscher Zeitung, WDR und NDR befanden sich AN DER FAHRERTÜR des Lastwagen Spuren des verdächtigen Anis Amri, nach dem inzwischen europaweit öffentlich gefahndet wird. Wie die Berliner Zeitung berichtet, sollen seine Fingerabdrücke auch am Lenkrad des Lastwagen sichergestellt worden sein. Die zuständige Bundesanwaltschaft hat sich zu diesen Berichten bislang nicht geäußert. (Quelle: Die ZEIT bzw. dpa/REUTERS / AFP)

Ein Fingerabdruck „an der Tür“ ist kein eindeutiger Beweis dafür, dass Amri am 20.12. in den Lkw eingestiegen ist oder den Lkw gelenkt hat. Ein Abdruck auf dem Lenkrad ist da schon wesentlich belastender, doch wieso will sich die Bundesanwaltschaft „dazu nicht  äußern“? Weil es nicht stimmt?

Auch die „Meldung“ des Spiegel (der auch nur von anonymen Beamten-Quellen gefüttert wird), Amri habe sich „als Selbstmord-Attentäter“ angeboten, jedoch seien seine Worte „so verklausuliert“ gewesen, dass man ihn nicht festnehmen konnte, zeigt die ganze Absurdität der manipulativen Medienkampagne.

Wieso haut ein Möchte-Gern „Selbstmord-Attentäter“ (der sich ja als „Märtyrer“ fühlt und stolz darauf ist) dann nach der Tat ab?

Sehr verdächtig ist auch diese Aussage:

Auch wenn Anis Amri untergetaucht ist, sind die Behörden zuversichtlich, bald einen Erfolg vermelden zu können.“

WARUM WURDE ER NICHT ABGESCHOBEN?

Die Umstände der missglückten Abschiebung hat die FAZ hier erläutert. Offiziell heißt es ja, der Grund dafür seien fehlende Ausweispapiere gewesen bzw. die Weigerung der tunesischen Behörden, ihn aufzunehmen.

DOCH WARUM WURDE ER NICHT NACH ITALIEN ABGESCHOBEN? Soweit mir bekannt, gilt hier die Dublin III Regelung: d.h. er muss einen Asylantrag in dem EU-Land stellen, in das er (wenn auch illegal) eingereist ist, also Italien. Jetzt könnte man argumentieren, das hätte ihm nichts genützt, weil er ja dort (als Jugendlicher) inhaftiert war und deshalb sein Antrag erfolglos geblieben wäre.

Doch durch das EURODAC-System hätten die deutschen Behörden doch Zugriff auf seine (in Italien ermittelte) Identitäts-Daten gehabt (egal, ob er einen Ausweis hatte oder nicht) und ihm damit ein „Reise-Ersatzdokument“ ausstellen können:

„Zu den Unterschieden zur Dublin-II-Verordnung gehört, dass das System EURODAC, in dem Fingerabdrücke Asylsuchender gespeichert werden, mit zusätzlichen Daten beliefert wird. Zudem haben nun die Polizei und andere Sicherheitsbehörden Zugang zu den gespeicherten Daten.

Man könnte also zu der Schlussfolgerung kommen, er SOLLTE gar nicht ausreisen, weil er noch für die Geheimdienste „nützlich“ war

Im o.a. FAZ-Artikel wird erwähnt, dass es (wieder) Bundesbehörden waren, die behaupteten, Amri sei ein „Gefährder“: (Hervorhebungen von mir)

Die Ermittlungen seien aufgrund von Hinweisen von Sicherheitsbehörden des Bundes eingeleitet worden, teilte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Mittwochabend mit. Es habe Informationen gegeben, wonach der in Nordrhein-Westfalen als „Gefährder“ geführte Verdächtige einen Einbruch plane, um Geld für den Kauf automatischer Waffen zu beschaffen – möglicherweise, um damit später mit noch zu gewinnenden Mittätern einen Anschlag zu begehen. Die Observierung und Überwachung der Kommunikation habe aber KEINE HINWEISE AUF EIN STAATSSCHUTZRELEVANTES DELIKT ERBRACHT.

Die verdeckte Überwachung habe lediglich Hinweise geliefert, dass Amri als Kleindealer im Görlitzer Park tätig sein könnte, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft. Der Kreuzberger Park gilt als bekannter Drogen-Umschlagplatz in Berlin. Es habe auch Hinweise auf eine körperliche Auseinandersetzung in einer Bar gegeben, vermutlich wegen eines Streits in der Dealerszene.

Diese Erkenntnisse wurden den Angaben zufolge zur Strafverfolgung den zuständigen Dienststellen weitergeleitet. Für den ursprünglichen Verdacht, dass Amri sich mit einem Einbruch Geld für einen möglichen Anschlag beschaffen wollte, habe es aber keine Hinweise gegeben – trotz Verlängerung der Überwachung. Deshalb musste die Observation den Angaben zufolge im September beendet werden.

FAZIT: Die sechsmonatige Polizei-Überwachung des „Gefährders“ (seiner Bewegungen und seiner Kommunikation) hat NICHTS ergeben, was eine Festnahme rechtfertigen würde. NICHTS, was Amri in irgendeiner Weise so belasten würde, dass er als echte „Bedrohung“ eingestuft werden müsste.

Im Gegenzug zum medialen Papageien-Chor (und einigen deutschen Politikern, die schon immer für „harte Maßnahmen“ waren, wie die Bayern) halte ich es deshalb für VÖLLIG UNANGEBRACHT, der Polizei bzw. dem jeweiligen Innenminister  auf Länderebene VORWÜRFE zu machen.

Der Fisch fängt immer am Kopf zu stinken an, sagte meine Oma immer und da ist etwas wahres dran, vor allem wenn es um „Terror“ geht und die „Sicherheitsbehörden“, die ihn verhindern sollen.

Was damit gemeint ist, soll im folgenden verdeutlicht werden:

DIE SELBST-INSZENIERTE „ISLAMISTISCHE“ BEDROHUNG

terrorfactory_smIch habe schon mehrfach in früheren Artikeln (Stichwort: Terror-Theater) auf ein Buch von Trevor Aaronson hingewiesen, das den vielsagenden Titel „Die Terror-Fabrik“ trägt (original: The Terror-Factory). Darin schildert der Autor anhand konkreter Fälle, wie die amerikanische Bundespolizei (FBI) seit Jahren durch verdeckt arbeitende „Informanten“ Männer am Rande der Gesellschaft dazu verleitet, Terror-Anschläge zu begehen. Drogenabhängige, Klein-Kriminelle, geistig-minderbemittelte Personen sind beliebte Angriffsziele dieser „Sting“-Operationen.

(Ein eklatantes Beispiel aus Kanada, das durch eine mutige Richterin zum Skandal wurde, habe ich ja hier geschildert)

Ein mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilm behandelt ebenfalls dieses Thema: Hier ein Interview mit den Produzenten

Na ja, Amerika, Kanada … denken Sie vielleicht jetzt, das kann man doch nicht mit Deutschland vergleichen. So etwas gibt es doch „bei uns“ nicht! Doch leider sieht die bittere Realität anders aus. Ein Beitrag der  Frontal 21 Redaktion (eine einsame Enklave des investigativen Journalismus) des ZDF soll dies verdeutlichen.

In dem kurzen Video begegnet uns ein  „ehemaliger Islamist“, der ab 2009 als  Informant des Verfassungsschutzes tätig war. Hier einige zentrale Aussagen:

ZDF: „(Irfan) Peci betrieb GIMF, eine deutsche Propaganda-Platform der Al Kaida. (Video-Clip) …  Die GIMF rief zur Gewalt gegen die Bundeswehr und große, deutsche Unternehmen auf.

Zur Frage, was die pro-islamistische Hetz-Propaganda bei ihrem „Zielpublikum“ erreichen wollte:

PECI: „Wir … hoffen, das sich jemand in die Pflicht genommen fühlt und dann auch wirklich was macht  (!) [Menschen getötet werden…]

ZDF: „Brandgefährlich nannten Sicherheitsbehörden die Video- Drohungen, bei ihren Lagebesprechungen ging es oft um die GIMF, einmal auch um den Auftritt  Pecis im deutschen Privatfernsehen. (Video-Clip: / Ton:  Die Deutschen haben sich mit den Amerikanern verbündet, deshalb werden sie auch angegriffen..)

Der Islamist spielte mit den Medien.“ (Video-Clip mit SITE-Logo)

PECI: Die Medien lieben sowas, die greifen das sofort auf, verbreiten das, ich fand es interessant, mit welchen einfachen Mitteln man die Welt in Angst und Schrecken versetzen kann (!)

Kurz nach Pecis TV-Auftritt fand die Herbsttagung des BKA statt (am 20.11.2007).  Die Terror-Propanda ist Gesprächsthema, Schwerpunkt:  „TATORT INTERNET“  („Leitmedium des Heiligen Krieges gegen die westliche Welt“- Schäuble)

Wir kennen das ja: das Internet sei zur zentralen Platform für die  Gehirnwäsche und Anheuerung von „Gotteskriegern“ geworden, weil deren Propaganda-Videos junge Männer zu Terror-Anschlägen verleiten. In diesem Fall waren es Aufrufe zur Gewalt in Deutschland.

ZDF:Heute steht fest der BND hat Pecis Terror-Propaganda erst ermöglicht. Die  Angstmaschinerie im internet lief über einen Server in Malaysia, zur Verfügung gestellt für Propaganda. Dokumente belegen „der vermeintlicher Gönner handelte im Auftrag des dt. Auslands-Geheimdienstes (BND), getarnt bei einer US-Sicherheitsfirma. Laut FBI  arbeitete der Mann für die SITE Intelligence Group. JOSHUA DEVON (underlined) ist einer der Gründer von SITE, sie „wertet extremistische Umtriebe im Internet u. social media aus und verkauft die Analysen an Behörden u. Medien“; Auch das ZDF ist Kunde von SITE, täglich laufen dutzende Berichte ein, Terror-Videos u. Propaganda-Zeitschriften von islamistischen und anderen extremistischen Gruppen“

Aber die Dienstleistungen von SITE gingen offenbar sehr viel weiter und das im Auftrag des BND unter einem Decknamen. 2007* erklärte Devon dem FBI  wie das ablief“:

(* Fehler des ZDF: das telefonische FBI- Interview fand am 27. Juni 2010 statt, wie man im Bild sieht)

site-bnd-fbi-terror-instigatorsDie E-Mail Adresse gehört einem „Ibn-al-Hanafi“, der nur als „Online-Person“ existiert. Dieser falsche Identität wurde zwischen 2007 und 2008 mit Wissen des BND benutzt. Nach der Verhaftung von Mohammed Mahmoud in Österreich (der vorher das Forum geleitet hatte) wurde diese „Person“ zur Kontaktaufnahme (Chat) mit der neuen Führung des GIMF benutzt. Unter dieser Identität haben wir dem Adminstrator des neuen GIMF einen Server zur Verfügung gestellt, nachdem das alte Forum geschlossen worden war. Die auf diese Weise gesammelte Information haben wir an den BND weitergegeben.“

(Originaltext): The e-mail address is associated with the online persona Ibn-al-Hanafi … This is a historical persona used with the knowledge of the BND, in late 2007 and early 2008. Thru this persona we chatted with the new Global Islamic Media Front (GIMF) leadership in Germany, following the arrest of Mohammed Mahmoud in Austria, who previously controlled the forum. Using this identity we provided a server to the administrator of the new German GIMF, following the closure of the forum run by MM. We then passed the information we gathered to the German BND.

Kurzfassung des ZDF:

Mit Wissen des BND haben wir (SITE) einen Server für die deutsche GIMF Propaganda zur Verfügung gestellt und die gesammelten Informationen dann an den BND weitergegeben

site-bnd-fbi-links-2Die Redaktion von Frontal 21 hat hier einen wichtigen (aber viel zu kurzen) Beitrag geliefert, ist allerdings erstaunlich naiv, wenn es um die politische Interpretation der ihnen zugespielten Informationen (Dokumente) geht:

Der BND als Helfer für Terroristen mit einer amerikanischen Firma als Handlanger. Das FBI erfuhr nur zufällig davon“ (!)

Wie oben bereits erwähnt und gut dokumentiert,  gibt es mehr als 100 Fälle von „entrapment“ (also Anstiftung zu Terror-Akten) in den USA, bei denen das FBI involviert war. Dass diese Behörde also „zufällig“ von solchen Praktiken erfuhr, ist absolut unglaubwürdig.

Auch die wahre Rolle von SITE (ein Instrument des israelischen Staates) das praktisch alle „Islamisten-Videos“ blitzschnell verbreitet) hat die Frontal 21 Redaktion nicht erkannt (sie sind nicht „ein Handlanger“ des BND, sondern der lange Arm aus Tel Aviv…).

(Mehr über SITE gibt es hier : Überschrift: Wer hat denn nun dieses Video ins Netz gestellt?)

Das ZDF sagt dazu:

Unsere Nachfragen bei SITE bleiben unbeantwortet. Deshalb fahren wir hin. Aber die Adresse ist eine Tarn-Anschrift. Hier gibt es nur die Filiale eines Versand-Dienstes (UPS-Store) SITE arbeitet verdeckt und versteckt, es ist ein zynisches Spiel. SITE hat Terror-Propaganda mit ermöglicht und verdient gleichzeitig mit den Analysen solcher Terror-Videos viel Geld.

site-gimf-prop-videoSITE VIDEO / ZDF Ton: Das ist Mohammed Mahmoud, der die GIMF gegründet hatte und jetzt …  für den IS mordet. (TON: Guten Morgen … es ist schon Mittag, der islamische Staat ist schon längst Realität geworden, auf was wartet ihr denn noch?)

ZDF: Werden die Geheimdienste die Geister nicht mehr los, die sie selbst riefen?

Auch hier kommt die Frontal 21 Redaktion sehr nahe an die bittere Wahrheit heran – Ja, ES SIND WESTLICHE GEHEIMDIENSTE, die die „FANATISCHEN ISLAMISTEN“ FABRIZIEREN und dann FÜR IHRE PERFIDEN ZWECKE ALS  POLITISCHE WAFFEN einsetzen –

Doch von „nicht mehr loswerden“(können), kann keine Rede sein.

Diese Männer werden wie mörderische Schachfiguren in einem tödlichen Spiel eingesetzt, wie man ja seit fünf Jahren in Syrien gesehen hat.

aleppo-liberation-kids-21Gott sei Dank konnte die syrische Armee mit russischer Hilfe die von solchen Verbrecher-banden terrorisierte Stadt Aleppo jetzt befreien. (Die perfide, hetzerische Darstellung in unseren Medien ist ein absoluter Skandal: aus einer Befreiung wurde ein „Kriegsverbrechen“, „Aleppo ist gefallen“, syrische Soldaten begingen (aus purer Mordlust) Massaker, etc. – alleine dafür müsste die Journaille sich vor Gericht wegen Volksverhetzung verantworten…)

Zurück zur Frontal 21 Sendung:

Noch (unfreiwillig) komischer wird es, wenn der ZDF-Journalist (im Beitrag von Frontal 21) den ehemaligen NSA bzw. CIA-Direktor Michael Hayden trifft und – ausgerechnet ihn  – fragt, „Is there a limit?“ Gibt es eine Grenze, die Geheimdienste nicht überschreiten dürfen …

Hat der Reporter auch nur eine Ahnung davon, was CIA und NSA die letzten Jahrzehnte getrieben haben??? Hat er bedacht, auf welche Weise (aufbauend auf NS-Methoden, mit Nazi-Kriegsverbrechern) und von wem der BND gegründet wurde? (Hier die geschönte Version aus Langley).

Das ZDF fragt im o.a. Video:

„Hat der BND eine Grenze überschritten? Die Terror-Propaganda selbst mitgeschaffen, die er bekämpfen soll? Unsere Fragen bleiben unbeantwortet.“

Natürlich hat er Terror-Propanda mitgeschaffen, daran besteht kein Zweifel. Doch zu wessen Vorteil?

Die Frage müsste eher lauten, für wen arbeitet der BND in Sachen Terror  eigentlich? Für Deutschland, für die USA, für Israel?

bnd-cia-dwnUnd was soll man davon halten? Wurde der Anschlag in Berlin möglicherweise von Geheimdiensten inszeniert, um Merkel zu schaden???

Am Ende des Frontal 21 Beitrages beklagt der ZDF-Reporter, dass die Kontrollfunktion des Bundestages (der Geheimdienste) umgangen werde, wenn „der BND heimlich US-Firmen beauftrage“ (wie SITE) und der zuständige Vorsitzende, (Clemens Binninger, CDU) stimmt zu:

„… weil wir damit einen Rechtsrahmen verlassen, wo wir Kontrolle haben können. Wenn das ausgelagert wird, wird das sehr, sehr schwierig das zu kontrollieren… „

Es ist natürlich eine Ilusion zu glauben, man könne Geheimdienste wirklich kontrollieren …

ZDF:Die Kontrolle war ausgehebelt und die deutschen Sicherheitsbehörden LIESSEN DIE GIMF WEITER ANGST UND PROPAGANDA VERBREITEN, obwohl sie Irfan Peci und seine Gesinnungsgenossen bestens kannten, das belegen hunderte Dokumente über abgehörte Gespräche und abgefangene e-mails.

PECI: Die wussten von Anfang an Bescheid, wer wir waren, was wir machen, was da dahintersteckt, von den leeren Drohungen oder ob da wirklich was dahintersteckt.

ZDF: Fest steht, die Propaganda wirkt. Täglich gewinnt der IS so neue Anhänger …alleine 700 aus Deutschland … einige wohl auch mithilfe des BND“.

Wie schon gesagt, das ist die Crux des ganzen Wahnsinns: die Geheimdienste WOLLEN, dass es Terror-Anschläge gibt …siehe Gladio:

In einem Untersuchungsbericht des italienischen Senats (2000) dazu wurde festgestellt:

„Diese Massaker, diese Bomben, … wurden organisiert und gefördert von Männern in Institutionen des italienischen Staates und, wie erst kürzlich entdeckt wurde, von Männern die mit den Geheimdienststrukturen der Vereinigten Staaten verbunden sind.“

Diese Männer gibt es auch in Deutschland, dass nach 1945 aufhörte, als souveräner Staat mit eigener Außenpolitik, zu existieren …

Wie ein souveränes Deutschland vernichtet wurde (mit Hitler und den Zentralbanken als Werkzeug) kann man  hier nachlesen ……)

Kostprobe (Einführung):

„The story told in this book is the story of the British empire, which by1900, fearing the rising power of the young German Reich, contrived insecrecy a plan for a giant encirclement of the Eurasian landmass. The mainobjective of this titanic siege was the prevention of an alliance between Germany and Russia … „
… wie heute wieder (Hetze gegen Russland, illegitime Sanktionen, NATO-Drohungen, etc.) …
preparata-conjuring-hitler-intro

 

There was no longer a Germany to speak of

DEVIL’S GAME: Der verdeckte Krieg in Syrien

lady liberty blood

"It’s a very dirty game. 
This is done intentionally." 

Sergei Lavrov (russischer Außenminister) vor der Presse, UN, 23. September 2016)

Unsere dressierte Papageien-Journaille (besonders ehrlos, die „öffentlich-rechtlichen“ ARD, ZDF und ORF, die uns Gebühren abnehmen) ist ein Garant dafür, dass die Verursacher des barbarischen Krieges in Syrien ruhig schlafen können.

Seit mehr als fünf Jahren werden die Syrer einem unvorstellbaren Terror ausgesetzt (die  künstlichen „Brutalo-Islamisten“ sind nichts anderes als eine neue Variante der psychopathischen „Todesschwadronen“, die das US-Militär bzw. die CIA vor Jahren in Lateinamerika (wie die „Contras“ in Nicaragua) eingesetzt hat.

Die geopolitischen Motive (Kontrolle über „Energiekorridore“, Öl- und Erdgasfelder,  Gegner Israels ausschalten, etc.) für die „Intervention“ in Syrien sind ja bekannt und haben natürlich nichts mit dem ungeheuerlichen Bullshit zu tun, der uns in den Nachrichten und Talk-Shows vorgesetzt wird. Es ist ja immer derselbe Propaganda-Mist:

Ein böser, böser Diktatur schießt auf friedliche Demonstranten, begeht „Massaker an der Zivilbevölkerung“, usw. da kann doch der Westen nicht einfach zuschauen und die Rufe nach einer „humanitären Intervention“ werden immer lauter.

libya-all-lies-uk-parl-reportDoch nach den Erfahrungen in Libyen (aktueller Bericht des britischen Parlaments bestätigt: Gaddafis angebliche „Massaker“ – Alles erstunken und erlogen) lassen sich Parlamente und Öffentlichkeit nicht mehr ganz so leicht dazu bringen*, einem offiziellen Bomben-Krieg zuzustimmen.

(*Die erbärmliche Journaille käut aber immer noch schön brav alles wieder, was man ihr als „newsfeed“ vorsetzt…)

Dann arrangieren die Geheimdienste eine Serie absurder „Terror-Attentate“ in Europa und man suggeriert dem Publikum, die Täter seien alle in Syrien gewesen, oder wollten dorthin, um „für den IS“ zu kämpfen. Wir müssen also in Syrien eingreifen, um die „Terrorgefahr“ bei uns einzudämmen. Das reicht als Legitimation für den Einsatz militärischer Kräfte aus EU-Ländern (vor allem Frankreich und Großbritannien) und auch die deutsche Bundeswehr macht (im Hintergrund) mit.

50-yrs-of-us-death-squadsAlles, was die Terroristen den Syrern an Grausamkeit angetan haben, wird dem „Machthaber“ Assad (einem gewählten Präsidenten, den viele Syrer verehren) in die Schuhe geschoben. Dass solche selbst-gezüchteten Verbrecherbanden (traditionell) ein perfides (CIA-)Werkzeug der amerikanischen Außenpolitik sind, wissen viele, aber sagen darf man es nicht.

Die USA steht doch seit 1945 als moralische Lichtgestalt im politischen Rampenlicht, als Vorkämpfer für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte, hat Europa „von den Nazis befreit“, usw.

Nothing could be further from the truth.

Obwohl man aus den historischen Fakten und hunderten Büchern (z.B. William Blum, Noam Chomsky) weiß, dass dieses positive Image mit der Realität nichts zu tun hat, tut die gesamte Journaille so, als ob es die zahllosen Verbrechen der USA nie gegeben hätte.

Nur deswegen ist es möglich, dass sich deren „diplomatische“ Vertreter auch kürzlich wieder als oberste, moralische Instanz vor der „Staatengemeinschaft“ (UNO) präsentieren konnten.

UPDATE: DAS JOURNALISTISCHE WUNDER

Der Kölner Stadtanzeiger veröffentlichte gestern ein explosives Interview von Jürgen Tödenhöfer mit einem Anführer von Jabhat al Nusra. Darin wird alles bestätigt, was in diesem Blog (und von vielen anderen kritischen Autoren) schon seit geraumer Zeit betont wird:

the terror chess pieceDie Terror-Gruppen (nicht nur) in Syrien sind ein perfides Werkzeug der USA und ihrer schäbigen Verbündeten. Der ganze „Kampf gegen den Terror“ ist eine riesige PSYOP, eine ungeheuerliche Scharade, mit der die außenpolitischen Verbrechen der USA nicht nur verdeckt werden, sondern auch noch als moralische Heldentat gelten.

Hier ein Auszug:

Eigentlich waren der „IS“ und wir eine Gruppe. 
Aber der „IS“ wurde entsprechend den Interessen
der großen Staaten wie etwa Amerika für politische
Zwecke benutzt und von unseren Prinzipien weggelenkt. 
Die meisten seiner Führer arbeiten mit Geheimdiensten
zusammen, das ist uns klar geworden. […].

Zu dem Medien- Märchen, die schweren Artillerie-Waffen und US-Raketen seien den Islamisten „in die Hände gefallen“ (waren für die „Gemäßigten“ bestimmt):

„ ...Die TOW-Raketen wurden uns direkt gegeben. 
Sie wurden an eine bestimmte Gruppe geliefert. 
Als die 'Road' gesperrt  war  und wir belagert 
wurden, hatten  wir Offiziere  aus der Türkei, 
Katar, Saudi Arabien, Israel und Amerika hier.

Die Angriffsziele der gekauften „Rebellen“ werden von ausländischen Akteuren bestimmt und haben nichts mit einem „Bürgerkrieg“ zu tun:

Die Amerikaner stehen auf unserer Seite, aber 
nicht so, wie es sein sollte. Zum Beispiel wurde
uns folgendes gesagt: Wir müssen das „Bataillon 
47“ erobern  und einnehmen. Wir haben von Saudi-
Arabien 500 Millionen  syrische  Pfund bekommen. 
Für die Übernahme der Infanterie-Schule in „Al 
Muslimiya“ vor Jahren  bekamen  wir aus Kuwait 
1,5 Millionen kuwaitische  Dinar und aus Saudi
Arabien (von den  Regierungen)  fünf Millionen 
Dollar.

EMPÖRUNGSMANAGEMENT 2.0

Zurück zum jüngsten Theater vor dem UN-Sicherheitsrat: Die USA nützte die günstige Gelegenheit nach dem seltsamen Angriff auf den Hilfskonvoi für Ost-Aleppo, um wieder einmal  für eine „No-Fly-Zone“ zu werben, also eine Flugverbotszone*, die natürlich in erster Linie den eingeschleusten Terror-Banden zugutekommt, weil das Eingreifen der russischen Luftwaffe deren Situation in Syrien erheblich verschlechtert hat.

(*Flugverbotszone bedeutet nach amerikanischer Lesart: syrische und russische Luftwaffe- die legal operieren – bleiben am Boden, die illegale „Koalition“ aber nicht:

Was ist eine No-Fly-Zone? We fly, but you don’t.

Offiziell heißt es, das sei nötig, um die Hilfslieferungen der UN und anderer Organisationen (ohne Lebensgefahr für das Personal) an ihren Bestimmungsort zu bringen, dem „Waffenstillstand“ neues Leben einzuhauchen und das Leiden der Zivilbevölkerung zu verringern.

Es gehe darum, „dem Prozess wieder Glaubwürdigkeit verleihen“ sagte Kerry in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Doch solange die USA mit am Tisch sitzen, hat die „Glaubwürdigkeit“ keine Chance.

(Wieso Lavrov bei dieser Scharade mitmacht, ist schwer zu verstehen….)

us-air-attack-saa-deir-ez-zor-1709Die syrische Regierung erklärte am Montag die „Waffenruhe“ für beendet, nachdem (alleine in Aleppo) 300 Verstöße der vom Westen unterstützen „Rebellen“ registriert wurden und – vor allem – nachdem die von den USA angeführte „Koalition“ der Völkerrechts-Verbrecher mit ihren Kampfflugzeugen einen Stützpunkt der syrischen Armee in der Nähe von Deir-ez-Zor angegriffen hatte. Dabei wurden mehr als 60 Soldaten getötet und ca. 100 verletzt. (Mehr zu diesem Vorfall – weiter unten).

Bekannterweise steht das US-Militär und die USA an sich außerhalb des Straf- und des Völkerrechts. Warum? Weil Amerika ja „God’s own country“, die „unverzichtbare, auserwählte Nation“ mit dem höchsten, moralischen Standard ist und deshalb über jeden Zweifel erhaben.

18117Was die in die Millionen gehenden Opfer der amerikanischen „Interventionen“ (Wahlen manipuliert, demokratische Regierungen gestürzt, faschistische Folterknechte des Militärs und andere Terrorbanden trainiert (s.o.  „Todesschwadronen“), mit dem organisierten Verbrechen bei Drogen- und Waffenhandel kooperiert, Bürger-Kriege angezettelt, usw.) seit 1945 dazu sagen, interessiert doch niemand …(nachzulesen bei William Blum, Noam Chomsky und vielen anderen).

Jedenfalls behaupten die USA der Angriff auf die syrischen Soldaten war einVersehen“. Man wollte doch den IS treffen. Natürlich. Denn die international ständig als Moralapostel auftretenden amerikanischen Politiker und ihre glorreiches Militär würden doch so eine heimtückische Aktion niemals dulden, schließlich sind sie doch – im Kindergarten-Journalismus – immer „die Guten“.

THE UGLY TRUTH

Jeder, der nicht auf den Kopf gefallen ist, und sich mit dem geopolitischen Kontext befasst hat, hat nicht den geringsten Zweifel daran, dass dieser feige Angriff (ein Kriegsverbrechen) absichtlich stattgefunden hat. Hier einige Gründe dafür:

  • Unmittelbar nach dem einstündigen Luftangriff überfiel der IS den Militär-Stützpunkt (die „Koalition“ schaute zu)
  • Die Kampfjets flogen tief genug, um sehen zu können, wen sie angriffen (keine Bomber in 10.000 m Höhe)
  • Der Stützpunkt der syrischen Armee existiert seit 2 Jahren an diesem Ort
  • Die USA überwacht das Kampfgebiet mit Aufklärungs-drohnen und Spionage-Satelliten:
  • Ein Vertreter des Pentagon erklärte in einem Interview, die USAF-CENT Einheit habe das „Ziel“ tagelang überwacht, bevor der Angriff stattfand
  • Wie konnten die Kommandeure annehmen, das sich in unmittelbarer Nähe eines Fliegerhorstes der syrischen Armee ein „IS-Ziel“ befinden würde?

samantha-power-ranting-at-un-1Dass dieses Verbrechen den Zweck hatte, das Genfer Abkommen zu sabotieren, sieht auch der russische UN-Botschafter Vitaly Churkin als äußerst wahrscheinlich an. Er sagte gegenüber der Presse (nach dem Oscar-reifen Auftritt von Samantha Power (Bild)Best Actress for Outrage-(Empörungs)management!):

It was quite significant and not accidental that it happened just two days before the Russian-American arrangements were supposed to come into full force,” he said. “The beginning of work of the Joint Implementation Group was supposed to be September 19. So if the US wanted to conduct an effective strike on Al Nusra or ISIS, in Deir ez-Zor or anywhere else, they could wait two more days and coordinate with our military and be sure that they are striking the right people… Instead they chose to conduct this reckless operation.”

“One has to conclude that the airstrike has been conducted in order to derail the operation of the Joint Implementation Group (JIG) and actually prevent it from being set in motion,

Am 19. September wäre also ein wesentlicher Punkt des Abkommens zwischen Amerika und Russland in Kraft getreten: ein gemeinsames, koordiniertes Vorgehen bei militärischen Einsätzen (JIG) in Syrien. Hätten die USA also wirklich die Absicht gehabt, einen effektiven Schlag gegen Al Nusra oder IS auszuführen (in Deir-ez-Zor oder anderswo), hätten sie nur zwei Tage warten müssen, um solche „Irrtümer“ zu vermeiden.

Man muss also daraus schließen, dass dieser Luftangriff durchgeführt wurde um das Tätigwerden der JIG zu verhindern“.

OBAMA: COMMANDER-IN-CHIEF (Really?)

HufPo golden age of SOCWer diesen Angriff angeordnet hat, und ob Präsident Obama das autorisiert hatte, das ist die große Frage. Es ist kein Geheimnis, dass das Pentagon (und auch die CIA, die ja seit Jahrzehnten diverses Gesindel zu Terroristen „ausbildet“) massiv gegen das Genfer Abkommen ist. Offiziell deshalb, weil das JIG den Russen zu viel „Einblick in die Kampfmethoden und Taktiken des US-militärs im Einsatz“ gewähren würde. Ashton Carter beruft sich sogar auf ein Gesetz, das nach der „Annexion der Krim“ verabschiedet wurde und jegliche militärische Zusammenarbeit mit Russland untersagt.

Wenn man eine Regierung jahrelang auf das übelste beschimpft und denunziert (Putin, der „neue Hitler“), aber dann so tun muss, als ob man mit ihr kooperieren will (um den „Terror“ zu bekämpfen), führt das zu einer „kognitiven Dissonanz“, die schwer zu ertragen ist.

Doch es gibt noch einen viel wichtigeren Grund, warum das Inkraft-Treten des Abkommens verhindert werden muss: wie Außenminister Lavrov vor dem UNSC betonte, sei ein zentraler Punkt die Verpflichtung der USA, dafür zu sorgen, dass die „moderaten Rebellen“ von den Terrorbanden getrennt werden.

Damit sollte sichergestellt werden, dass diese bewaffnete (aber als akzeptabel präsentierte) „Opposition“ bei Luftangriffen gegen die Terroristen nicht mehr zu Schaden kommt.

the-is-hallucination

Heute „IS“ morgen „FSA“ (Freie Syrische Armee) … die Scharade geht weiter

Doch dieser Verpflichtung kann die USA gar nicht nachkommen, denn dann würde das Märchen von der “moderaten Opposition“ zusammenbrechen (die Syrer wissen, sie alle begehen Verbrechen, der Name spielt keine Rolle und kann gewechselt werden: Al Kaida, Al Nusra, FSA, IS .. es ist alles das gleiche Gesindel)

An dieser Stelle muss man festhalten, dass Russland den Text des Abkommens veröffentlichen wollte, die USA das aber abgelehnt haben. Nicht einmal der UN-Sicherheitsrat wusste also, was in diesem Dokument wirklich drinsteht, deshalb begann Lavrov sein Statement mit diesen Worten:

I’d like to apologize for referring to a document  that practically no-one in this room has seen …

Er führt dann weiter aus

Die zentralen Punkte des Abkommens sind:  die „Oppositions-Kräfte“ von den Terroristen zu trennen, sicherzustellen, dass die Waffenruhe eingehalten wird und dass Hilfslieferungen über die Castello Road erfolgen können. Am wichtigsten ist aber, den Terroristen „nicht mehr zu gestatten, sich einer Bestrafung zu entziehen, indem sie sich hinter der bewaffneten „Opposition“ verstecken“. (Diese imaginären, „gemäßigten Rebellen“  also als „Schutzschilde“ benutzen)

castello-road-aleppoDie Castello Road ( staubige, nördliche Zugangsstraße von/nach Aleppo) wird zwar weitgehend von der syrischen Armee (SAA) „kontrolliert“, doch die Terror-Banden beschießen regelmäßig Fahrzeuge mit Artillerie aus einiger Entfernung. Der gefahrlose Transport von Hilfsgütern ist also nur möglich, wenn beide Seiten den Waffenstillstand einhalten. Während die SAA damit begann, sich zurückzuziehen, musste sie erkennen, dass die bewaffnete „Opposition“ nicht nur weiterhin dort blieb, sondern auf sie zu schießen begann. (Das russische Militär hat sogar webcams installiert, um transparent zu machen, wer sich an den Waffenstillstand hält … die wurden aber inzwischen sabotiert)

Er erklärte, dass nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau keine russischen Flugzeuge in der Nähe des UN-Konvois waren, als der Angriff stattgefunden hat und verlangte eine „gründliche und unabhängige Untersuchung“ des Vorfalls, bevor aufrührerische Statements abgegeben werden. Der Angriff sei eine „Provokation“ und ziele offensichtlich darauf ab, den Waffenstillstand zu sabotieren.

DER EINSEITIGE „WAFFENSTILLSTAND“

Lavrov sagte, man habe 300 Fälle von Verstößen gegen das Abkommen (Angriffe auf Wohngebiete und die syrische Armee) den Amerikanern mitgeteilt (darunter jene Gruppen, die auf der amerikanischen Liste standen, also angeblich das Abkommen respektieren wollten). Trotz aller Appelle an die USA, ihren Einfluss auf die „Opposition“ geltend zu machen, um den Waffenstillstand zu ermöglichen, änderte sich nichts. 20 Gruppen (70% der Kämpfer) haben erklärt, sie würden sich nicht daran halten. Lavrov betont, man müsse aufhören, „jene zu beschützen, die nicht an einem Frieden interessiert sind“ und diese Waffenpausen nur dazu nutzten, wieder neue Kräfte für den Terror-Krieg zu sammeln.

kerry-fingerpointing-at-unsc-916Während Lavrov sich wie ein erfahrener und seriöser Diplomat verhielt, war das Auftreten von John Kerry ein erbärmliches Schauspiel, das (wie schon vorher Samantha Power) die unerträgliche Arroganz der „einzigen Weltmacht“ zur Schau stellte.

Dank dem mysteriösen Anschlag auf einen SARC-Hilfskonvoi   bei dem angeblich 20 Menschen starben, konnte Außenminister Kerry vor der UN wieder auf das (sehr) hohe, moralische Ross steigen, denn es wurde mit jedem Wort suggeriert, dass Russland oder „das syrische Regime“ (mehr Zustimmung beim Volk als Merkel!) dahintersteckt.

Beweise für diese schweren Anschuldigungen legte Kerry nicht vor, nicht einmal konkrete Anhaltspunkte, aber die braucht man ja auch nicht: wenn die USA etwas behauptet, dann ist das so. End of story. Unsere Papageien-Journaille erledigt den Rest.

  • Das russische Militär veröffentlichte ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ein Fahrzeug der „Rebellen“ mit einem Mörser sich an dem Konvoi vorbeibewegt.
  • Es berichtete ebenfalls, dass eine amerikanische Kampf-Drohne vom Typ „Predator“ sich in der Nähe des Konvois aufgehalten hatte.

toedehoefer-nusra-interview-ksa-2609Das Interview von Jürgen Tödenhöfer bestätigt, was jeder intelligente Beobachter vermutet hat:  Nicht Russland, nicht Assad sind gegen die Hilfslieferungen, sondern die Terror-Banden („Rebellen“) selbst:

Tödenhöfer: Sie wollen nicht, dass die 40 LKW die Hilfslieferungen in den östlichen Teil von Aleppo bringen?

Al Nusra Kommandeur: Wir haben Forderungen: Solange sich das Regime [die syrische Armee – völlig rechtmäßig] entlang der Castello Road, in Al Malah und in den nördlichen Gebieten befindet, werden wir diese LKW nicht hereinlassen.

Wer die USA nach ihren historischen (Schand-)Taten beurteilt und nicht nach ihren heuchlerischen Worten, erkennt sofort was hier gespielt wird:

PROJEKTION DER SCHULD

Dem bösen, bösen Assad wird unterstellt, dass er „Zivilisten bombardiert“, also regelmäßig Kriegsverbrechen erster Ordnung begeht (Angriffe auf Schulen, Krankenhäuser, Belagerung und Aushungern der „Opposition“, sogar Einsatz von Giftgas, etc.)

the-hated-dictator-fantasyWäre das der Fall, könnte sich dieser Mann aber schon lange nicht mehr halten, denn damit würde er die eigene Bevölkerung so gegen sich aufbringen, dass diese mit fliegenden Fahnen zu den „Rebellen“ überlaufen würden. Unabhängige Berichte aus Syrien (z.B. von Vanessa Beeley oder Eva Bartlett) bestätigen, dass Assad noch immer viel Zustimmung der Syrer erhält und die kolportierten Gräuelgeschichten nur billige Kriegspropaganda sind.

Doch diese Berichte zeigen noch etwas anderes: dass die ungeheuerlichen Verbrechen gegenüber der Zivilbevölkerung eben nicht von der syrischen Armee sondern von den „Rebellen“ begangen werden, (mehr dazu in Teil 2) die von Washington und seinen degenerierten Verbündeten ja nach Syrien geschickt wurden, um den Staat und die Einheit des Landes zu zerstören.

In unglaublich zynischer Weise missbraucht die USA dabei das Mitgefühl des Publikums: unter dem Deckmantel der „humanitären Hilfe“ (die doch so dringend benötigt werde angesichts des großen Leids der Zivilbevölkerung), drängte Kerry auf einen Waffenstillstand, der vor allem den Syrern zugutekommen soll, die in den von den Terrorbanden „kontrollierten Gebieten“ eingeschlossen sind (z.B. im Osten der Großstadt Aleppo).

Doch tatsächlich geht es darum, den „gemäßigten“ Terrorbanden Zeit zu verschaffen, sich neu zu formieren, neu zu bewaffnen und gestärkt wieder weiterzumachen, da die syrische Armee in den letzten Monaten deutliche Erfolge verbuchte. (Auch das bestätigt sich im Interview mit Tödenhöfer).

Die Luftangriffe des russischen Militärs (im Einvernehmen mit der Regierung Assad) seit September 2015 haben die Lage in Syrien dramatisch verändert, denn vorher konnte sich der „IS“ trotz aller „Bemühungen“ der Amerikaner immer weiter ausbreiten.

Der theatralische Auftritt Kerrys ist bemerkenswert: Zunächst gibt er sich betroffen über das Leiden der betroffenen Bevölkerung vor, doch kurz darauf gehen die moralischen Belehrungen und Vorwürfe los:

„Wir dürfen nicht Wortspiele dazu nutzen, uns vor der Verantwortung zu drücken oder Entscheidungen nicht zu treffen, die diese große Institution zur Verfügung hat, wenn es  um Krieg und Frieden, Leben und Tod geht …. Als ich meinem russischen Kollegen eben zuhörte, war das ein bißchen wie in einem Parallel-Universum .

SELEKTIVE HISTORISCHE AMNESIE

Wie können Leute mit einem Regime an einem Tisch sitzen, das Krankenhäuser bombardiert und Chlor-Bomben wieder und wieder und wieder einsetzt und  das ungestraft?

Du sollst also dort sitzen und ein nettes Gespräch in Genf führen, unter solchen Bedingungen, wenn Du einen Waffenstillstand unterzeichnet hast und Dich nicht daran hältst?*  Welche Art von Glaubwürdigkeit hast Du denn?

(*ANMERKUNG: hier passierte Kerry eine Art Freud’scher Versprecher: denn anfangs sagt er „You“ und meint die USA, aber dann steht „You“ plötzlich für Syrien?  Das erste „You“ hat wirklich den Waffenstillstand sabotiert …)

Auf die kritische Anmerkung Lavrovs, dass der Inhalt des Abkommens auf Wunsch der USA geheim sei, reagiert Kerry so:

„Man braucht diese Dokumente nicht zu lesen, um zu begreifen, dass die Bombardierung von Krankenhäusern ein Verstoß gegen das Völkerrecht ist … (mit erhobenem Zeigefinger, dramatischer Vortrag) … um zu verstehen, dass man nicht Faßbomben auf Kinder abwirft … das sind schamlose Verletzungen des Völkerrechts!“

(Russland hat nie ein Krankenhaus in Syrien bombardiert, aber die „Rebellen“ haben mehrfach solche Einrichtungen angegriffen.)

KOMMENTAR:

  • Dass das US-Militär in der jüngeren Vergangenheit mehrfach zivile Einrichtungen, (z.B. in Belgrad, im Irak und auch in Syrien durch „proxies“, also die „Rebellen“) darunter auch Krankenhäuser (z.B. in Afghanistan) angegriffen hat, dürfte Kerry „vergessen“ haben. Doch dieser amerikanische „Bombenhagel“ ist offenbar kein Kriegsverbrechen (von Uran-Munition ganz zu schweigen).
  • Dass die USA seit Jahrzehnten mit den übelsten Diktatoren, Faschisten und Folterern „an einem Tisch“ gesessen ist, und viele von ihnen an die Macht gebracht hatte, wenn es „ihren Interessen“ gedient hat, dürfte Kerry ebenfalls aus seinem Gedächtnis gestrichen haben.

Wenn hier etwas „schamlos“ ist, dann die Doppelmoral seiner Regierung. Er klagt weiter an: Es gäbe

Berichte von Luftschlägen auf eine medizinische Einrichtung bei Aleppo, bei denen vier Hilfskräfte getötet wurden

Das kann doch nur Assad gewesen sein. Beweise für die angeblichen Schandtaten der syrischen Regierung legt Kerry nicht vor, es genügt, dass er es sagt. Ohne konkrete Angaben über Ort, Zeit, Koordinaten, Name der „Einrichtung“, die bombardiert wurde, behauptet Kerry, es gäbe nur zwei Länder, die für diese Luftangriffe in Frage kämen (Russland und Syrien). Dass es auch eine Drohne sein könnte, oder ein aus der Türkei gestartetes Flugzeug, darf nicht in Betracht gezogen werden.

GOOD BOMBS & AMERICAN VALUES

statue of tortureNicht nur, dass die USA sich ihren zahllosen Verbrechen im Rahmen der „Außenpolitik“ nie stellt und so tut, als wären sie nie passiert, sie präsentiert sich trotzdem in diesem Punkt auch noch als moralisches Vorbild, das ehrlich und offen zu seinen Gesprächspartnern ist:

Deshalb möchte ich diesen Prozess nicht vernebeln, ich bin heute nicht hierhergekommen um das zu tun ..[…]“.

„Ja, die Koalition hat am Samstag Leute getroffen, ein schrecklicher Unfall und innerhalb weniger Minuten haben wir es zugegeben. Wir haben nicht Nebelkerzen geworfen, um das zu verschleiern. Wir sagten, ja, es war eine schreckliche Sache, es ist passiert. Das Pentagon hat sich entschuldigt und wir haben versucht, herauszufinden, wie das passiert ist. (!)

Aber ich muß Ihnen sagen (erhobener Zeigefinger, dramatischer Effekt), Leute, die mit Waffen am Boden herumrennen – aus der Luft … ist eine völlig andere Sache als Lastwagen eines Konvois mit großen UN-Markierungen auf allen Seiten!“

Wieder die gleiche Methode: ohne auch nur den geringsten Beweis vorzulegen, wird die Schuld für den Brand-Anschlag automatisch Assad bzw. Russland in die Schuhe geschoben.

Dass die USA selbst ein starktes Motiv haben könnte, das Genfer Abkommen platzen zu lassen, darf nicht einmal gedacht werden.

Dass sie dafür heimtückische Methoden anwendet und die Sabotage diplomatischer Prozesse (die man natürlich dem Gegner in die Schuhe schiebt) jahrzehntelang praktiziert  hat, zeigte die mutige, deutsche, investigative Journalistin Gaby Weber in ihrer Dokumentation Ein Krater für den Frieden“. (Siehe auch das Interview bei KenFM)

Dieser Film ist ein MUSS für alle Menschen, die wissen wollen, warum der Kalte Krieg über 40 Jahre dauerte und WER verhinderte, dass Deutschland schon 1960 wieder vereint wurde und damit der ganze Horror der DDR, der Mauer, der Stasi, etc. nie stattgefunden hätte. Der U2-Flug sollte „auffliegen“, dafür hat die CIA gesorgt, um die Konferenz in Paris zum Scheitern zu bringen und eine Entspannung zwischen Washington und Moskau zu verhindern.

Das ist nur ein Beispiel von dutzenden, die zeigen, welch ein infames, doppeltes Spiel die USA gespielt haben und immer noch spielen: man tut so, als ob man an Friedensprozessen interessiert sei … aus Mördern werden überhebliche Moralapostel, die anderen das vorwerfen, was sie selbst ohne Skrupel tun …

Kerry schwadroniert weiter:

Am Montag sind 20 „Helfer“ getötet worden, in einem unerhörten, zweistündigen Luftangriff auf eine genehmigte humanitäre Mission in der Nähe von Aleppo. Dieser Angriff hat unseren Bemühungen, Frieden nach Syrien zu bringen, einen schweren Schlag versetzt und er lässt massive Zweifel aufkommen, ob Russland oder das Assad-Regime ihren Verpflichtungen aus dem Genfer Abkommen Folge leisten können oder wollen.„

Syrian rebels say Turkey our friendDass es in einem „dreckigen“ Krieg, üblich ist,  Hilfskonvois und „humanitäre Missionen“ als Tarnung für Waffenschmuggel und anderweitige Unterstützung der Terroristen zu missbrauchen, ist eine Tatsache, die Kerry natürlich auch unterschlägt.

Dazu passt die neueste Enthüllung aus der Türkei: (leider schlecht ins Deutsche übersetzt, hier korrigiert):

  • Der türkische Militär-Geheimdienst gewährt dem islamischen Emirat seit Jahren Unterstützung.
  • Die türkische Regierung liefert Kriegsmaterial an den „IS“ und nützt dafür als Tarnung eine Hilfsorganisation

Dass die Terrorbanden im Norden Syriens über die Türkei Nachschub erhalten, ist auch schon längst bewiesen, wird aber ebenfalls totgeschwiegen. Hätte man diese Versorgungslinien abgeschnitten, wäre die Belagerung in Aleppo schon längst vorbei  und die derzeitige Bombardierung des Ost-Teils wäre nicht notwendig gewesen.

turkey-orgcrime-drugsErdogan unterstützt also den Terrorkrieg seit Jahren, führt politische Säuberungen durch, ermordet Kurden, lässt Kritiker ins Gefängnis werfen und ist alles andere, als ein „Demokrat“. Die Türkei unterstützt massiv den Heroin-Schmuggel nach Europa, das organisierte Verbrechen  wird vom Staat beschützt, der auch daran mitverdient. (Die Drogen werden z.T. sogar mit NATO-Fleugzeugen nach Brüssel gebracht (!) erzählte Sibel Edmonds)

Dafür bekommt er drei Milliarden Euro von der EU und die Visafreiheit ab 2017. Soviel zu „westlichen Werten“.

Zurück zu Kerry bei der UNO:

Dann verrät er ein äußerst pikantes Detail der Abmachung: demnach müsste die syrische Luftwaffe ihren Handlungsspielraum drastisch einschränken: es wäre ihr verboten über Gebiete zu fliegen „wo die legitime Opposition sich in von Al Nusra kontrollierten Gebieten aufhält“ (!) Damit wird wieder einmal klar, dass die USA null Interesse daran haben, die Terrorbanden in Syrien effektiv zu bekämpfen.(Auch das wird im Tödenhöfer-Interview bestätigt).

Wieso auch, sie wurden ja extra zu diesem Zweck geschaffen: um Amerikas schmutzige Kriege zu führen, ohne dass das amerikanische Militär dabei als Aggressor in Erscheinung tritt.

Zum Vorwurf von Lavrov, die USA sei ihrer Verpflichtung nicht nachgekommen, die „Guten“ von den „Bösen“ zu trennen, sagte Kerry es sei sehr schwer, Leute zu trennen, wenn sie willkürlich bombardiert werden.

Doch dieses Argument ist Bullshit: die „Gemäßigten“ (wenn es sie gäbe) müssten doch ein Rieseninteresse daran haben, von den Terrorbanden getrennt zu werden, weil sie dann eben nicht mehr Angst haben müssten, bombardiert zu werden.

isusDas ganze absurde Theater kann nicht mehr verbergen, was alle noch denkfähigen Beobachter seit langem wissen:

  • DIE TERRORISTEN UND DIE USA SIND AUF DERSELBEN SEITE.
  • DER IS STEHT UNTER KONTROLLE DER CIA (in Kooperation mit anderen Geheimdiensten)
  • ALLE REBELLEN SIND EXTREMISTEN UND TERRORISIEREN DIE BEVÖLKERUNG
  • DER „WAR ON TERROR“ IST EIN AFFENTHEATER

Selbst die New York Times (das Propaganda-Organ Nr.1) musste schon im April 2013 zugeben, dass die „Rebellen“ von Al Kaida (Al Nusra in Syrien) nicht mehr zu trennen sind und das gilt auch für jene, die Ost-Aleppo besetzt haben und jetzt vom „Bombenhagel“ der syrischen Armee bedroht sind.

„Nowhere in rebel-controlled Syria is there a secular fighting force to speak of.“

Die „Rebellen“ wollen also die Sharia in Syria einführen und kooperieren offen mit IS, Al Nusra, das haben auch diverse Kommandeure der „FSA“ bestätigt.

THE CALI-FAKE

IS sponsorsDie USA und ihre „partners in crime“ setzen also seit Jahren einen Haufen indoktrinierte, mit Drogen gefütterte Barbaren als politische und militärische Waffe ein, um ein Land zu zerstören, das sich weigert, nach Washingtons (neoliberaler) Pfeife zu tanzen und die Verbrechen Israels zu ignorieren.

Was Außenminister Kerry in seiner hochtrabenden Rede vor dem UNSC (mehrmals mit erhobenem Zeigefinger) u.a. von sich gab, erscheint angesichts der bittern, politischen Realität wie der blanke Hohn:

„Wir wollen ein vereintes Syrien, sekular, mit Respekt vor den Rechten aller  .. in dem das syrische Volk ihre Führung selbst auswählen kann .. aber wir haben kläglich darin versagt, diese Ziele zu erreichen .. und  machen wir  uns doch nichts vor, hier  und außerhalb dieses Raumes sind Leute anwesend (und wir wissen, wer sie sind), die Einfluss auf die Spieler in diesem Konflikt ausüben können, der die größte humanitäre Katastrophe nach dem zweiten Weltkrieg ausgelöst hat …“

Syrien war ja sekular, hat alle Religionen respektiert und religiöse Parteien (aus gutem Grund) nicht zugelassen. Es gab zwar keine demokratischen Verhältnisse, aber Syrien war eines der sichersten Länder im ganzen arabischen Raum. Es gab keine „Religionspolizei“ wir in Saudi Arabien (wo es der Bevölkerung überhaupt nicht gestattet ist, sich irgendwie politisch zu betätigen), keine Diskriminierung von Frauen, freien Zugang zu Universitäten, ein Gesundheits- und Bildungswesen mit hohem Niveau, usw.

Kerry betonte auch „Jeder habe ein Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Faktenund das gelte auch für Syrien. In einem dramatischen „Finale“ sprach er von „einem Moment der Wahrheit für Präsident Putin und Russland … auch für die internationale Gemeinschaft“.

Doch wann kommt endlich der Moment der Wahrheit für die USA???

Wenn es nach unserer Fließband-Journaille geht, niemals …..

Aber: Ein dreifaches HOCH auf die Redaktion des KÖLNER STADTANZEIGERS, der es gewagt  hat, sich dem Strom aus permanenten Proapaganda-Lügen entgegenzustellen (und vielen Dank an Jürgen Tödenhöfer, der sein Leben riskiert für den investigativen Journalismus, ohne den es keine Demokratie geben kann…)

ANHANG

UN-Presse-Konferenz von Sergei Lavrov am 23. September

 

 

 

DEADLY BETRAYAL: Wie unsere Journalisten Terrorismus, Krieg und Massenmord ermöglichen

turkishisisAm 2. Dezember präsentierte das russische Verteidigungsministerium in einer Pressekonferenz klare und überzeugende Indizien dafür, dass die Türkei in den illegalen Öl-Schmuggel von IS involviert ist, also damit Terroristen und Mörder unterstützt. (Andere Quellen, die das bestätigen –siehe weiter unten)

Dieses Press Briefing war von enormer Wichtigkeit, weil die Türkei als NATO-Mitglied, enger Verbündeter der USA (und ab 2016 Visa-Freiheit und erneut Anwärter auf die EU-Mitgliedschaft!) eine zentrale Rolle in den außenpolitischen Intrigen spielt, die für verdeckt geführte Kriege, Massenmord, Vertreibung und Flüchtlingselend verantwortlich sind und dessen „blowback“ ja die „erhöhte Terrorgefahr“ in Europa sein soll.

Diese gefährliche Rolle der türkischen Regierung näher zu untersuchen, müsste daher eine vorrangige Aufgabe für die Presse sein.

Doch dieses Ereignis wurde VON UNSEREN MEDIEN IGNORIERT, ALS OB ES NIE STATTGEFUNDEN HÄTTE oder so bagatellisiert, dass es praktisch „unterging“.

Diese Journalisten müsste man wegen „Hochverrat“ an der Demokratie anklagen, denn sie verdienen ihr Geld damit, uns (um die Wahrheit) zu betrügen, wofür sie anscheinend auch billigend „über Leichen gehen“.

Diese moralisch korrupten und „gekauften Journalisten“ (Ulfkotte) sind die Totengräber des Völkerrechts, der Demokratie und der Freiheit.

Ohne ihre willfährige Unterstützung wären die politischen Verbrechen, die sich vor unseren Augen abspielen und wahrscheinlich zum dritten Weltkrieg führen, nicht möglich.

1 ZUR RUSSISCHEN PRESSEKONFERENZ (Ganzer Text- Englisch -siehe hier)

Der stellvertretende, russische Verteidigungsminister Anatoly ANTONOV sagte dabei u.a.:

„Der internationale Terrorismus ist die größte Gefahr in der heutigen Welt. … Viele Länder mussten das schon am eigenen Leib erfahren, besonders Russland. Der IS nimmt im IT eine absolute Spitzenstellung ein. Aber es gibt Mittel und Wege dieses Monster zu bekämpfen und zu besiegen. Die russische Luftwaffe hat das in den letzten zwei Monaten demonstriert. Wir sind überzeugt davon, dass dafür die finanziellen Quellen von IS zerstört werden müssen, wie Präsident Putin schon mehrfach betont hat. […]

Der illegale Verkauf von Erdöl ist eine Haupteinnahmequelle für die Terroristen in Syrien, die von manchen auf 2 Milliarden jährlich geschätzt wird.

Die Türkei ist der Hauptabnehmer dieses gestohlenen Erdöls, dessen legitime Besitzer die Staaten Syrien und Irak sind. Der erschreckendste Teil daran ist, dass sogar die politische Führungsebene in diese illegalen Geschäfte verwickelt ist: Präsident Erdogan und seine Familie.“

Es werden dann Satellitenaufnahmen, Aufklärungs-Videos und Fotos gezeigt, die beweisen, dass das gestohlene Öl (in industriellen Mengen) mit tausenden Tanklastern in die Türkei gebracht  wird: als „rollende Pipeline”.

c2a9-syria-mil-ruDas russische Militär hat drei wichtige Transport-Routen identifiziert:

  • Die westliche Route führt von den Ölfeldern in Raqqa durch West-Syrien (wo das russische Flugzeug abgeschossen wurde) zu den Mittelmeerhäfen Dörteyol und Iskenderun
  • Die nördliche Route geht von den Ölfeldern bei Deir- Ez-Zor im Osten Syriens entlang dem Fluss Euphrates zur Ölraffinerie in Batman, etwa 100 km nach der syrisch-türkischen Grenze. Ein Satellitenbild vom 18.Oktober zeigt 1.722 Tanklaster bei Deir-Ez-Zor, die darauf warten, beladen zu werden.
  • Die östliche Route beginnt im Norden des Irak, geht über die türkische Grenze (bei Zakho) und endet an einem großen Schiffs-Umschlaghafen (Pumpstation)in Cizre. Ein Satellitenfoto vom 14. November zeigt mehr als 3000 Tanklaster beim Grenzübertritt auf in die Türkei. Zwei weitere Bilder zeigen einen Teil der Strecke zwischen der syrischen Stadt Azaz und dem Grenzübergang. Auf dem ersten sieht man 240 Tanklaster auf der türkischen und 80 auf der syrischen Seite. Das zweite vom 16. November zeigt eine Kolonne von 360 Tanklastern am gleichen Grenzübergang.

Turkish-trucks-carrying-ISIS-oilInsgesamt transportieren 8.500 Laster bis zu 200.000 Tonnen Öl pro Tag, heißt es in der Pressekonferenz. Der Großteil dieser Fahrzeuge kommt über den Irak in die Türkei. Die angeblichen „air strikes“ der US-geführten Koalition haben diese „Ziele“ nicht getroffen ..,

Ein Überwachungsvideo zeigt auch, dass diese Lastwagen an der türkischen Grenze nicht kontrolliert werden. (Kann von YouTube blockiert werden)

Generalleutnant Mikhail MIZINTSEV erklärt, dass die Terroristen von IS auch direkt mit Nachschub versorgt werden:

Allein in dieser Woche sind aus der Türkei an die 2.000 neuen Kämpfer zu IS und Al Nusra etwa 120 Tonnen Munition und 250 Fahrzeuge gebracht worden. „

life sentence cumhuriyetAntonov weist auch darauf hin, dass Erdogan türkische Journalisten verhaften ließ, als diese den Waffenschmuggel nach Syrien , getarnt als „Hilfslieferung“ aufdeckten (Cumhurriyet Chefredakteur). Dazu gibt es ja auch ein Video von der Deutschen Welle (Englisch):

Antonov wendet sich dann direkt an anwesende Journalisten und ermutigt sie dazu, das gezeigte Daten-Material für weitere investigative Recherchen zu nutzen und sagt dann:

„Wir vertrauen darauf, dass – mit Ihrer Hilfe – die Wahrheit siegen wird.“

Doch dieses „Vertrauen“ wird zu 100% enttäuscht werden, denn wer noch daran zweifelte, dass unsere Schafsmedien und Papageienjournalisten nur mehr ein Fließband für perfide Propaganda, Lügen und Desinformation sind, kann sich anhand des Umgangs mit dieser Pressekonferenz davon überzeugen.

2 DIE   ZENSUR   UND   GLEICHSCHALTUNG   DER RUNDFUNK-MEDIEN (gebührenpflichtig!)

Tagesschau 212 IS finance BW EinsatzWeder die Tagesschau noch die Tagesthemen haben am 2. Dezember über die russische Pressekonferenz berichtet. Totales Blackout einer unbequemen Wahrheit. (ZDF und ORF dasselbe) Ein journalistischer Skandal, über den sich anscheinend niemand aufregt. Der Beitrag „Deutschland u. Frankreich wollen Finanzierung des IS erschweren“ kann in diesem Kontext nur als schwarzer Humor ausgelegt werden.

Und diese Leute haben die Chuzpe, sich über fehlende Pressefreiheit in Russland oder Syrien zu beschweren …

Die eilige Entsendung deutscher Soldaten nach Syrien in einen verdeckten Terror-Krieg der Geheimdienste gegen den souveränen Staat Syrien, kann angesichts dieser Zensur von den Zuschauern nicht richtig interpretiert werden. (Van der Leyen ist wohl der dümmste Verteidigungsminister, den Deutschland je hatte, sie hat also Chancen auf einen Orden von Obama!)

ORF: ENABLER VON KRIEG UND MASSENMORD

Ich möchte am Beispiel des ORF verdeutlichen, wie eine perfide Form der Zensur ausgeübt wird und wie das „Feindbild“ Russland durch subtile Formulierungen genährt wird:

Die wichtigsten Nachrichtensendungen im TV-Programm des ORF sind die „ZIB“ (Zeit im Bild), die mehrmals täglich gezeigt werden (fast stündlich). In der „Prime Time“, also am Abend, wenn die die Zuschauerzahlen am höchsten sind, werden die „ZIB 1“ (um 19:30 Uhr) und die „ZIB 2“ (um 21:45 Uhr) gezeigt.

Wenn man die ZIB 2 –Sendungen vom 2. bis 4. Dezember überprüft, sieht man, dass darin KEIN WORT über die russische Pressekonferenz vorkommt. (Dass es eine „Neuübersetzung von „Der kleine Prinz“ gibt, war einen eigenen Beitrag wert, die Förderung einer brutalen Terror-Organisation wie IS durch den türkischen Staat, nicht!)

Das ist wieder ein klarer Fall von ZENSUR durch TOT-SCHWEIGEN. (Zur besonderen Inszenierung in der ZIB 1 kommen wir weiter unten.)

Terrorfolgen ORF 1Terrorfolgen ORF 2Auf der Homepage des ORF gibt es auch einen „Themenschwerpunkt“: Terror und die Folgen. Auch hier KEIN WORT über die russische Pressekonferenz, die – bis dato unwiderlegte – Beweise für die Beteiligung der Türkei am Ölschmuggel von IS präsentiert hat. (siehe Screenshots abgerufen am 5.12.2015)

Auch in den Hörfunk-Programmen des ORF das gleiche Bild, hier demonstiert am Beispiel von „Ö Eins“, das sich als „Kultursender“ an die geistige und wirtschaftliche Elite als Zielpublikum wenden will. Am 2. Dezember 2015 wird in keiner der Journalsendungen oder „Nachrichten“ die russische Pressekonferenz erwähnt.

Mittagsjournal 312 Ö1Am Donnerstag, dem 3. Dezember findet man zum Thema „Russland“ nur das als Schlagzeile im „Mittagsjournal“:

„Putin Droht Türkei“

Schon dieser Titel und die Anmoderation zeigen deutlich, wie voreingenommen die Journalisten sind und wie bemüht man ist, den russischen Präsidenten immer in einem negativen Licht darzustellen:

„Putin heizt Konflikt mit Türkei weiter auf“

Auch in den „Nachrichten“ um 14:00 wird gegen Russland Stimmung gemacht: (Beitrag dauert 68 Sekunden)

„Diesen Streit hat Putin heute mit harten Worten und neuen Vorwürfen weiter angefacht“

Wie jeder Journalist weiß, ist der Kontext, in dem eine „Meldung“ gebracht wird, entscheidend dafür, wie sie vom Publikum aufgenommen wird und in welche Richtung die (eventuelle) Empörung der Zuschauer kanalisiert werden kann (siehe dazu Mausfeld: Empörungsmanagement).

In diesem Fall ist der richtige Kontext die Tatsache, dass ein russisches Kampfflugzeug heimtückisch (ja dieses Wort ist durchaus angebracht) vom türkischen Militär abgeschossen wurde, obwohl dieses keine feindseligen Absichten gegenüber der Türkei hatte, was die Regierung Erdogan auch genau wusste. (Mehr dazu weiter unten)

Celik Grey WolvesDie Ermordung der wehrlosen Piloten (im Fallschirm) bzw. im Rettungshubschrauber durch faschistische „Graue Wölfe“ (Bild) in Syrien ist ein Kriegsverbrechen nach der Genfer Konvention. (mehr Info dazu siehe meinen „Unter Wölfen“- Türkei Beitrag) doch das interessiert die Ö1-Papageien-Redaktion nicht. Deshalb begreift sie auch nicht, dass die türkische Regierung tatsächlich für den Tod des Piloten verantwortlich ist und stellt Putins Reaktion als überzogen und unversöhnlich dar (ganz im Sinne der USA/NATO).

Um diesen Eindruck zu erzeugen, wurden aus Putins Rede jene Passagen weggelassen, die zeigen, dass er durchaus auch versöhnliche und besonnene Worte gewählt hat. Außerdem wurde der Kontext manipuliert, um Aussagen zu unterschlagen, die die Unterstützung der Türkei für islamistische Terrorgruppen im Kaukasus – schon in den 1990er Jahren – zum Inhalt haben:

Der ORF bringt aus Putins Rede:

Wir wissen, wie er in der Türkei seine Taschen füllt und den Terroristen erlaubt …(durch die Erlöse des illegalen Ölhandels Söldner zu rekrutieren, Waffen zu kaufen und unmenschliche Terroranschläge …. zu organisieren). Den folgenden Satz bringt er aber nicht:

Wir erinnern uns, dass die Milizen, die zwischen 1990 und 2000 im Nord-Kaukasus operiert haben, Zuflucht, sowie moralische und materielle Unterstützung in der Türkei fanden. Das ist auch heute noch so.“

Diese Aussage Putins ist völlig korrekt, untermauert die Verlogenheit und Hinterlist der türkischen Führung, deshalb muss sie unterschlagen werden.

(Zur zentralen Rolle der Türkei / AKP bei Erschaffung islamistischer Terrorgruppen in den 1990er Jahren siehe auch Sibel Edmonds)

putinEbenso wie diese Äußerung, die eben nicht geeignet ist, Putin zu dämonisieren:

Das türkische Volk ist freundlich, fleißig und talentiert. Wir haben viele gute, verlässliche Freunde in der Türkei. Erlauben Sie mir, zu betonen, dass wir sie nicht mit jenem Teil der derzeitigen Führungsschicht gleichsetzen, die direkt für den Tod unserer Soldaten verantwortlich ist.“

Der nächste Satz

„Wir vergessen diese Hilfe für Terroristen nicht und werden Verrat immer für die niederträchtigste Tat halten, das sollen die in der Türkei wissen, die unseren Piloten in den Rücken geschossen haben.“

wird dann als Audio-Clip wieder abgespielt und sehr schlampig übersetzt. Putin sagte wörtlich:

Wir werden diese Kollusion mit Terroristen niemals vergessen. Wir haben Verrat immer als das Schlimmste und Schändlichste betrachtet, und das wird sich nie ändern. Ich möchte, dass sie sich das merken – diejenigen in der Türkei, die unsere Piloten in den Rücken geschossen haben und die Heuchler, die deren Verhalten rechtfertigen wollen und Terroristen decken.

Die nächste Passage wurde – aus den oben erwähnten Gründen – ebenfalls unterschlagen:

Ich verstehe nicht einmal, warum sie es getan haben. Irgendwelche Streitpunkte, Probleme, Meinungsverschiedenheiten, die uns nicht bekannt waren, hätten auch auf andere Weise gelöst werden können. Außerdem waren wir bereit, mit der Türkei selbst in den heikelsten Punkten zusammenzuarbeiten. Dann folgen sarkastische Bemerkungen über den „verlorenen Verstand“ der türkischen Führungsclique. […] Falls sie eine hysterische Reaktion von uns erwartet haben, damit wir eine Gefahr für uns selbst und für die Welt werden, haben sie sich getäuscht. [..]. Es wird nicht passieren.“

Unsere Handlungen werden immer von Verantwortungsgefühl geleitet werden, uns selbst gegenüber, unserem Land und unserem Volk.

Der nächste Satz wurde dann wieder vom ORF übernommen: „Wir werden nicht mit dem Säbel rasseln …“ und Putins „Drohung“, Wir werden sie mehr als einmal an ihre Tat erinnern. Und sie werden es bereuen. Wir wissen, was zu tun ist.“

Wir sehen also, wie manipulativ diese Art der „Reportage“ ist: das ist Propaganda für das US-State Department und hat mit „unabhängigem“ Journalismus nichts mehr zu tun.

3  KONTEXT   IS  EVERYTHING

Bei der faktisch-richtigen, politischen Interpretation des Abschusses der russischen SU-24 kann dem ORF ein amerikanischer Senator aus Virginia behilflich sein, der in diesem Video folgendes zu sagen hat:

 

Die Türkei ist der treueste Verbündete von IS; sie hat eine Kriegshandel mit IS aufgebaut, die sehr wichtig für ihre Wirtschaft ist. „

Dann zeigt er die wichtigste Versorgungsroute von der Türkei über Raqqa bis nach Mosul im Irak mit folgenden Worten: (Hervorhebungen von mir)

Russland hat vor kurzem diese Nachschublinien angegriffen. Die USA hat angeblich als Führer einer „Koalition“ dasselbe getan, doch die meisten dieser „Koalition“ haben in drei Monaten nicht eine einzige Bombe abgeworfen, irgendwie schaffen wir es nicht, diesen endlosen Strom von Tanklastern zu treffen; an einem einzigen Tag hat Russland mehrere hundert davon getroffen, deshalb ist die Türkei natürlich wütend, es geht um enorme Profite; Diesel und Benzin fließen zu den IS-Stellungen in Raqqa und weiter in den Irak;

Er zeigt dann wieder auf die Kartediese grüne Zone hier war von den Kurden erobert, die eine Schlacht gewonnen und dann begonnen haben, die Grenze abzuriegeln; sie waren kurz davor, diese Lücke (100 km breiten Korridor) zu schließen [wo Waffen und Terroristen über die Türkei nachgeliefert werden]. Das war der Zeitpunkt, wo die Türkei sagte: wir wollen jetzt auch bei eurer „Koalition“ mitmachen. Gebt uns nur eine „No-Fly“-Zone, dann werden wir IS bombardieren. Sie haben dann 300 Angriffe geflogen, 297 davon galten den Kurden, unseren Verbündeten. Sie haben also dieses Gebiet beschützt, damit der Nachschub für IS weiterhin fließen kann …

Senator Black stellt noch fest: Die Türkei versorgt aber auch die Ableger von Al Kaida in Syrien mit Nachschub. Zum Abschuss der russischen Su-24 sagt er:

Dafür gibt es keine Ausrede, keine Rechtfertigung, das war ein klarer Akt der Aggression, ein Hinterhalt. Dazu kommt noch, dass Russland ja mit den USA kooperieren wollte und die Flugdaten seiner Kampfflugzeuge zur Verfügung gestellt hat (auch der Türkeiwas verständlich macht, warum Putin von Verrat spricht und stinksauer ist)

Doch von diesem Kontext wollen unsere Medienschafe nichts wissen.

ORF: THE 5-MINUTE DAILY PUTIN-HATE (nach George Orwell)

SU 24Der Abschuss des Flugzeugs wird zwar vom ORF en passant erwähnt, aber als keine große Sache. Ausgesuchte Passagen – wie oben ausgeführt – sollen „einmal mehr“ dem Publikum suggerieren, wie „aggressiv“ der russische Präsident doch ist, was seit seinem Eingreifen in die Ukraine-Krise ja seine mediale Rolle als „Schurke“ untermauern soll.

Der russische Präsident Putin hat der Türkei einmal mehr unverhohlen gedroht.“

Damit beginnt der o.a. Beitrag des ORF und im Audio-Clip (nur mehr bis 10.12. verfügbar) finden wir ebenfalls eine negative Formulierung:

Wer gehofft hat, dass Präsident Putin seine heutige Rede nutzen wird um einen Ausweg aus dem eskalierenden Streit mit der Türkei zu finden, wurde enttäuscht.“

Das Innuendo hier ist (wie es der ORF seit Jahren in seiner dubiosen „Nahost-Krise—Berichterstattung“ macht), dass beide Parteien (gleich viel) Schuld an der Krise haben, und es sich nicht um Opfer (Russland) und Täter (Türkei) handelt; doch die wahre Rolle der Türkei (oder Israels) in diesem perfiden Spiel wird vom ORF nicht hinterfragt. Dann folgt dieser Satz:

Putin erneuert im Gegenteil die gestern vom russischen Verteidigungsministerium direkt gegen den RUSSISCHEN [vielsagender Freud’scher Versprecher!] Präsidenten Erdogan und dessen Familie erhobenen Vorwürfe.“

MERKE: Unter dem Titel „Putins Rede zur Lage der Nation“ wurde also ein Hinweis auf die russische Pressekonferenz über den Ölschmuggel versteckt: in einem einzigen Satz.

Wer die Pressekonferenz nicht gesehen hat, käme aufgrund dieser einsilbigen, bagatellisierenden Darstellung nie auf die Idee, dass hier wichtige, detaillierte Beweise vorgelegt wurden (Satellitenbilder, Fotos, etc.) Stattdessen präsentiert der ORF die russischen Daten nur als „Vorwürfe“, die man nicht weiter zu beachten braucht.

Das ist eine perfide Manipulation, eine Verarschung der Zuschauer und ein Verstoß gegen das Rundfunkgesetz.

Es wäre die Pflicht des ORF, diese Daten und Fakten zu überprüfen, um festzustellen, ob sie durch andere Quellen untermauert werden oder ob man sie widerlegen kann. Aber nichts davon passiert. Man schweigt und präsentiert weiterhin „frisierte“ Nachrichten, die eine Beleidigung für die Intelligenz der Zuschauer sind und zum Großteil aus den PR-Abteilungen des State Departments kommen.

Sie schreiben, was man ihnen gibt“.

(Zitat aus dem Buch „Flat Earth News” von Nick Davies – die akkurate  Beschreibung unserer “Nachrichten“)

Der einzige Lichtblick in diesem völlig korrupten System ist die MONITOR-Redaktion des WDR, vor der ich meinen Hut ziehe.

Aus dem Video-Clip: „

Sie bringen Terroristen aus 40 Ländern nach Syrien …!“ Ein Abgeordneter der türkischen Opposition zu Erdogan ….

 4  DÜMMLICHE  UNTERHALTUNG  STATT  SERIÖSER INFORMATION

Was ist mit dem „Bildungsauftrag“ eines Senders, für den wir Gebühren zahlen müssen, der uns aber regelmäßig für dumm verkauft?

Und damit kommen wir zur „ZIB 20“ vom 2. Dezember 2015, die in der „prime time“ um 20 Uhr gesendet wird:

Wurde dort über die wichtige Pressekonferenz des russischen Generalstabs berichtet, die Erdogan und seine Regierung als Unterstützer einer Terror-Organisation entlarvt, die von der UN jüngst als „globale Bedrohung“ klassifiziert wurde?

Nein, natürlich nicht.

Der ORF versteht es „Prioritäten“ zu setzen, soll heißen die Zuschauer mit „kuriosen“ und „skurrilen“ Meldungen zu erfreuen, die in Zeiten von dämlichem „Info-tainment“ als normal empfunden werden und den Zuschauer nicht aufregen. Unter der Schlagzeile:

Erdogan mit Gollum verglichen

Gollum Erdogan ZIB20 212entblödet sich die ZIB-Redaktion nicht, einen Beitrag über einen völlig unwichtigen Twitter-Furz aus der Türkei zu bringen, doch wie wir sehen werden, hatte diese Meldung eines „skurrilen Streits“ durchaus eine politische Funktion:

Der 40-Sekunden lange Beitrag hörte sich so an:

Die Eiszeit nach dem Jet-Abschuss zwischen Russland und der Türkei geht in die nächste Runde. Russland  wirft dem türkischen Präsident Erdogan vor, in Ölgeschäfte mit der Terrormiliz IS verwickelt zu sein. Keine gute Phase für Erdogan, in der er derzeit steht und dann auch noch das: ein Arzt vergleicht ihn mit der Phantasiefigur Gollub aus Herr der Ringe und landet dafür vor Gericht.

Dieses Bild hat er auf Twitter gepostet. Jetzt sollen Experten für das Gericht klären, ob es sich bei dem Vergleich um eine Beleidigung handelt. Zwei Wissenschaftler, 2 Psychologen und ein Filmexperte sollen mögliche Ähnlichkeiten prüfen. Seinen Job im Krankenhaus ist der Arzt jedenfalls los.

MERKE:

Auch hier wendet die ORF-Redaktion den gleichen journalistischen Trick an, den wir schon im Mittagsjournal gesehen haben: ein Ereignis von großer politischer Bedeutung – für die Wahrheitsfindung in mitten eskalierender Gewalt- einfach zu ignorieren, lässt sich mit der Informationspflicht des ORF (der Gebühren zwangsweise einhebt) nicht vereinbaren.

Doch was tun, wenn man unliebsame, (russische) Wahrheiten unter den Teppich kehren will, ohne dass der Redaktion Total-Zensur (durch Verschweigen) vorgeworfen werden kann?

Man bringt einen Satz zu dem politisch äußerst brisanten Thema (das tagelang erörtert werden müsste) und stellt diesen in einen Kontext, der vom Publikum als lächerlich und absurd wahrgenommen werden muss.

Eine Fantasy-Figur aus einem Kino-Kassenschlager, deren Grimassen mit denen von Erdogan verglichen werden, ist dazu sehr gut geeignet.

Zaman Gollub story 1510Doch wieso bringt der ORF diese Twitter-Story ausgerechnet am 2.Dezember, wenn die Meldung über den türkischen Arzt, der wegen „Beleidigung“ von Sultan Erdogan seinen Job verloren hatte, schon fast zwei Monate alt ist?  (vom 15. 10.)

Und warum bringt er sie – als billiges Amusement – und nicht in einem viel kritischeren Kontext, zur Untermauerung der Vorwürfe gegen Erdogan, der massiv gegen Presse- und Meinungsfreiheit vorgeht, Journalisten verhaften lässt, um sein quasi-faschistisches Regime an der Macht zu halten?

Und warum findet man über hundert andere Presseberichte aus dutzenden Ländern, die alle diese Story exakt zur gleichen Zeit aufgegriffen haben?

Gollum newsfeed 1Hier nur eine kleine Auswahl der wichtigsten Medien:

BBC / Zaman / taz / msn / faz / stern /handelsblatt /sueddeutsche /diepresse / foxnews / FP / press-report (PA) / diewelt / telegraph.uk /times-of-israel/ ORF / Spiegel / Kurier / Yahoo / der Standard / tageblatt / WaPo ..

Gollum newsfeed 4Die „Quelle“ all dieser Schafs-Presse-Monotonie scheint die Washington Post gewesen zu sein, die sich wiederum auf eine türkische Presseagentur beruft (DHA).

Lanciert wurde diese „leicht verdauliche“ und amüsante Meldung in unseren Breiten von der Presseagentur AP und wie ferngesteuerte Marionetten haben über 100 Chefredakteure sie übernommen …

Das hätte Goebbels imponiert: man braucht keine Gestapo mehr, um die Inhalte zu kontrollieren …Sieg Heil!

Es handelt sich also um eine inszenierte Medien-Kampagne, für die sich unsere churnalists bereitwillig hergeben.

FAZ  oilsmuggle to Turkey spinAls Beispiel für die „Kollusion“ der Printmedien mit den wirklichen Sponsoren des „Terrors“ soll hier die FAZ vorgeführt werden, deren Artikel so beginnt

Im Streit mit der Türkei hat die russische Regierung schwere Vorwürfe nachgelegt: Der türkische Staatschef …Erdogan und dessen Familie seien in Ölgeschäfte mit ….(IS) verwickelt, sagte der russische Vizeverteidigungsminister Antonow am Mittwoch in Moskau. Erdogan warf Moskau daraufhin „Verleumdung“ vor. Auch das amerikanische Außenministerium wies die russischen Darstellungen als falsch zurück.

Auch hier kein Wort über das umfassende Datenmaterial, das der russische Generalstab als Beweise für den Ölschmuggel in die Türkei vorgelegt hat.

Stattdessen sofort „Dementi“ aus Ankara und Washington, um zu suggerieren, es gäbe große Zweifel an der Darstellung Russlands, die im Kontext des „Streites“ nach dem Flugzeugabschuss [ein kriegerischer, aggressiver Akt der Türkei nach dem Völkerrecht] ja eher emotional und nicht rational analysiert werden soll. Russland legt Fakten auf den Tisch, die USA sagen das sei „falsch“. End of Story.

Das ist also „Journalismus“ in einer „freien“ Gesellschaft. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke …

5 JUST-IN-TIME-TERROR (ON DEMAND)

San Bernadino PSYOPDas zweite große mediale Ablenkungsmanöver war natürlich das mit perfect timing durchgeführte „mass shooting“ (wieder während einer Einsatzübung mit dem gleichen Szenario) sprich der „Terror“ von San Bernadino, dessen „storyline“ so absurd ist, dass man sich jeden Kommentar dazu ersparen kann, außer: wenn das keine inszenierte PSYOP war, fresse ich einen Besen. (Es ist immer das gleiche Muster … siehe dazu meine Artikel über die Anschläge in Paris)

Aber die Medienschafe rennen schön brav dem Leithammel (der Presseagentur) nach, der ein Wolf im Schafspelz ist und übernehmen den BS von Twitter und Facebook ebenso unkritisch.

Die ORF / ZDF / ARD „Nachrichten“-Redaktionen und ihre Kollegen in den Printmedien tun weiter so, als ob die kriminellen Machenschaften der Türkei nur „Vorwürfe“ aus Russland seien, die man nicht weiter verfolgen muss.

Ihre Verpflichtung, durch investigative Recherchen zu klären, was Erdogan und die Türkei wirklich mit IS zu tun haben (und damit auch die Rolle der USA/NATO zu entlarven) wird völlig missachtet.

barbarism IS Syria

Sie tragen deshalb Mitverantwortung am Tod von über 250.000 Menschen (allein in Syrien), unvorstellbarem Terror, Enthauptungen und dem Elend von über 10 Millionen Flüchtlingen (aus Syrien und Irak), das jetzt als „Bumerang“ zu uns zurückkommt (die USA sind ja weit weg und wollen die Opfer ihrer Barbarei ja nicht vor der eigenen Haustür haben …).

(Bild: enthaupteter syrischer Soldat; die tapfere, syrische Armee verteidigt seit vier Jahren ihr Land gegen westliche BARBAREN, die sich feige hinter synthetischen „Islamisten“ verschanzen; dafür sind etwa 100.000 Soldaten gestorben … )

6 DIE TÜRKEI IST EIN MAFIA-STAAT (deshalb so nützlich für die NATO)

Im Internet findet man aber zahlreiche Artikel und Recherchen, die die Behauptungen Russlands über die Rolle der Türkei – und der Familie Erdogan – untermauern, die meisten in englischer Sprache. Aber es gibt auch etwas auf Deutsch: z.B. das:

DWN US Turkei dulden Ölschmuggel

Enge Verbündete der USA und Großbritanniens finanzieren heimlich die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS). Die Regierung der Autonomen Region Kurdistan (ARK) im Norden des Irak und der türkische Militärgeheimdienst haben den verdeckten IS-Ölschmuggel unterstützt und die Terrorgruppe darüber hinaus mit Waffen und Ausrüstung versorgt. Auch britische Ölkonzerne sind in den illegalen Ölschmuggel des IS involviert.

Die Anschuldigungen wurden auch von türkischen Abgeordneten bestätigt, darunter ein hoher Beamter mit Verbindungen zum Büro des türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu.

Er bestätigte gegenüber dem MiddleEastEye, dass die Unterstützung der Türkei für islamistische Rebellen im Kampf gegen Assad von entscheidender Bedeutung für den rasanten Aufstieg des IS war.

Das Ausmaß der IS-Schmuggel-Operationen über die türkisch-syrische Grenze ist enorm, und vieles davon geschieht mit der Zustimmung von Erdogan und Davutoglu, die in den Islamisten eine Möglichkeit sehen, den türkischen Einfluss in der Region auszudehnen.“

(Einige Aussagen in diesem Artikel sind widersprüchlich und mit Vorsicht zu genießen …wer den Ölschmuggel duldet, kann nicht gleichzeitig „Verbündeter der USA im Kampf gegen IS sein“ .. hier hat ein „editor“ eingegriffen, um den Artikel zu entschärfen )

Reportagen wie diese zeigen, dass es sich schon seit langem um mehr als nur einen „Verdacht“ handelt.

Spricht man mit Leuten und Journalisten aus der Region (Irak, Syrien, Libanon), so weiß praktisch jeder dort, dass die Türkei (neben Saudi Arabien) der größte Förderer und Beschützer von IS  und den anderen Al Kaida-Ablegern in Syrien ist, den profitablen Ölschmuggel unterstützt, und dahinter leading from behind steht natürlich die größenwahnsinnige USA (und in einer Oscar-reifen „Nebenrolle“ Großbritannien und Frankreich, die ihre neo-kolonialen Pläne endlich realisieren wollen.

Wer verstehen will, was in Ankara wirklich hinter den Kulissen los ist, sollte diesen Artikel lesen.

Auch andere (von Russland unabhängige) Quellen bestätigen die „Vorwürfe“ des russischen Militärs über den illegalen Ölschmuggel in die Türkei. Hier ein Beispiel:

7  ÖLSCHMUGGEL  IN  DIE  TÜRKEI: Eine Tatsache, kein „Vorwurf“

IS oil smuggling studyDie Wissenschaftler haben die Häufigkeit der Charter von Öltankern an südöstlichen Mittelmeerhäfen untersucht und die Aktivität an Öl-Verladestationen in IS-kontrollierten Gebieten damit verglichen.

Sie zitieren Zahlen aus Presseberichten von 45.000 Fass Erdöl (bpd), die IS angeblich seit 2015 PRO TAG produziert (eine Steigerung von 50% seit 2014 innerhalb der Zeit, wo die USA sie angeblich „bombardiert“ hat).

Wenn das stimmt, muss uns klar sein, dass so ein Logistiksystem nicht von einer primitiven Killer- und Verbrecherbande mit schwarzer Flagge auf die Beine gestellt wurde, sondern dass dabei Profis am Werk waren (also Leute aus der westlich dominierten Ölbranche und Geheimdienste, die beste Kontakte zu Schmugglern und kriminellen Netzwerken aller Art haben.

Das sei eine beachtliche Menge, ja „geradezu rätselhaft, wenn man bedenkt, dass es sich hier um ein Kriegsgebiet handelt“ schreiben die Autoren. Hohe Profite bzw. Bestechungsgelder (auch für lokale Mittelsmänner, Wachposten und Beduinen-Stämme) garantieren einen reibungslosen Ablauf des Schmuggels.

Die Studie zeigt, dass die Öl-Transporte letztlich im Südosten der Türkei in  Adana enden, wo sich der große Tanker-Hafen Ceyhan befindet. . Dieser Öl-Verladehafen wird von der türkischen Firma BIL kontrolliert (ich erinnere nur daran, dass der Sohn von Erdogan Bilal heißt…) und diese Leute müssen doch wissen, woher das Erdöl kommt, das sie weiterverkaufen.

Schlussfolgerung der Studie:

Jedes Mal, wenn die Islamisten in Regionen mit hohen Ölvorkommen kämpfen, erreichen die Exporte von Ceyhan einen (ungewöhnlichen) Höchststand.

correlation IS gains and tanker spikes

Das sei kein Beweis für eine direkte Kooperation zwischen der türkischen Regierung und dem IS, aber ein „ein deutlicher Hinweis auf eine „illegale Lieferkette“, in der das Öl der Terroristen über Ceyhan in die globalen Märkte gelangt.

[Übrigens: Der türkische Energieminister ist Erdogans Schwiegersohn]

British oilfirms IS smuggleNeben der Türkei sind auch britische Ölfirmen (Genel Energy) und die Kurden in den Schmuggel verwickelt (vor allem aus dem Irak). Jedenfalls der korrupte Barzani-Clan und die „patriotische Union Kurdistans“, die natürlich seit Jahren mit den USA gemeinsame Sache machen und dafür quasi einen Staat im Staat bilden durfte (der die Autorität der irakischen Regierung in Bagdad untergräbt und auch von Israel beeinflusst wird).

Der offizielle Kurdenstaat (in „Syraq“)  ist ja noch in Arbeit ….die ethnische Säuberung dafür erledigt ja der IS für die Türkei, Israel und Frankreich.

Die Türkei kann ja – dank unserer hirntoten Schafsmedien – jetzt auch im Irak „einmarschieren“, ohne rechtliche Konsequenzen. Das Völkerrecht wurde abgeschafft bzw. wird nur dann exhumiert, wenn man es gegen Putin und andere „Bösewichte“ als politische Waffe einsetzen kann. Der Witz dabei ist, dass Russland das einzige Land ist, das seine Aktivitäten in Syrien im Einklang mit dem Völkerrecht durchführt (weil mit Zustimmung der syrischen Regierung).

Damit die Öffentlichkeit versteht, was hier gespielt wird, müssten die Journalisten den größeren, geostrategischen Kontext untersuchen, doch das wird gemieden wie die Pest.

FAZIT 1:

the terror chess pieceDer IS ist eine von Geheimdiensten erschaffene Killerbande, eine künstliches Monster, eine „dual-use“ „Bedrohung“, die die mörderische Außenpolitik der USA und ihrer schäbigen Vasallen AUSFÜHRT aber gleichzeitig TARNT und später das militärische „Eingreifen“ gegen diese Monster legitimieren soll. Alle kämpfen nur mehr gegen „Terroristen“, egal wo die sich befinden und die dortige Regierung (die das Opfer der eingeschleusten Terroristen ist) wird einfach ignoriert und dann auch noch für die Gewalt verantwortlich gemacht . und unsere unspeakable Presse macht dabei mit ….

FAZIT 2:

Unsere Journaille ist das Letzte. Man muss ein neues Wort finden, um die Verachtung, die man für sie empfindet ausdrücken zu können …

Kann man in einem Meer aus Lügen ertrinken? Ich bekomme jedenfalls keine Luft mehr …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Paris 1311: Gladio 2.0 ?

There’s nobody in the streets protesting, the media has convinced most people that Syria is in the throes of a civil war …..For all practical purposes, .. [they] have created our first completely invisible war. That’s quite an accomplishment, don’t you think?                                                                                            Mike Whitney

poison_propagandaImmer, wenn man denkt „unsere erbärmliche Journaille kann nicht mehr tiefer sinken“, wird man bald eines besseren belehrt. Besonders das von ihnen ermöglichte „Empörungsmanagement“ im Rahmen der Außenpolitik ist ein Zeichen dafür, wie monoton und moralisch korrumpiert unsere Medien sind.

Der aktuelle terror-scare in Paris macht dies auf erschreckende Weise deutlich, denn statt kritischer Analyse gibt es wieder nur Fließbandjournalismus (gefüttert mit „Meldungen“ aus Regierungskreisen), rührselige Pseudo-Empathie per „hashtag“ und jede Menge Desinformation.

Spätestens seit „911“ müsste klar sein, dass eine realistische Einordnung solcher Terror-Anschläge nur möglich ist, wenn sie in einem politischen Kontext präsentiert werden, der die wahren Machtverhältnisse und Ziele unserer „Führungseliten“ erkennbar werden lässt.

Davon kann jedoch keine Rede sein: anstatt ihrer demokratischen Kontrollfunktion (der Macht) nachzukommen, lassen sich die Journalisten routinemäßig dafür einspannen, die Bevölkerung systematisch hinters Licht zu führen.

Pilger invisible warWir (das Publikum, die Leser) werden nicht aufgeklärt, sondern systematisch betrogen – das ist schon schlimm genug – doch das „Versagen“ der Medien führt letztlich dazu, dass (die Anordnung für) Mord, Krieg, Vertreibung, wirtschaftliche Not durch Sanktionen, die Subversion und Zerstörung ganzer Gesellschaften als legitim dargestellt wird. Die (politisch aktiven) psychopathischen Verbrecher, die diese Orgien der Gewalt in Gang setzen werden deshalb nie zur Rechenschaft gezogen, im Gegenteil: sie spielen sich auch noch als moralische Instanzen auf (US-Regierung, NATO, EU, Israel, usw.)

Hätten die Journalisten ihren Job (nach ethischen Prinzipien) gemacht, gäbe es auch keine riesigen „Flüchtlingsströme“ nach Europa ….

Die Drahtzieher dieser ungeheuerlichen Verbrechen können in diesem Verblödungs-System sicher sein, dass der Großteil der Bevölkerung keine Ahnung davon hat, was hier wirklich passiert und warum es passiert … Sie sind sich so sicher, dass sie den gleichen Mist verbreiten, der schon nach früheren „Terror-Anschlägen“ angewendet wurde.

Schauen wir uns das am Beispiel der Anschläge von Paris an:

charlie-front-cover-460x640Nach dem Attentat auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ im Jänner dieses Jahres habe ich einen Artikel geschrieben, der die Absurdität der offiziellen Story verdeutlichen sollte.

Es gibt eine Reihe von Merkmalen, die einen klaren Hinweis darauf liefern, dass es sich um eine „false flag“ Operation handelt (damit die wahren Drahtzieher der Anschläge unerkannt im Hintergrund bleiben), dazu gehören:

  • Das Auftauchen von  („explosionsresistenten“) Ausweisen (eines angeblichen Täters) unmittelbar nach der Tat
  • Das gleichzeitige Abhalten von „Notfallübungen“, bei denen sehr realitätsnah das Eingreifen von Polizei, Rettung, Feuerwehr usw. nach solchen Attentaten geprobt wird oder militärische Übungen stattfinden
  • Das „Versagen“ der ausufernden Überwachungssysteme der „Anti-Terror“-Spezialisten (weswegen die Anschläge „leider nicht verhindert werden können) – doch im Gegensatz dazu –
  • Die rasche Identifizierung aller „Täter“ nach den Anschlägen
  • Die Tatsache, dass einige der Täter bereits den Behörden bekannt waren
  • Die Täter werden (über kurz oder lang) alle getötet (können also nichts mehr sagen …) und nicht vor Gericht gestellt
  • Der Anschlag wird sofort als „kriegerischer Akt“ bezeichnet >>>
  • Die Anschläge dienen also als Legitimation für militärische Gewalt (oder deren Eskalation) in anderen Ländern, wodurch das Völkerrecht völlig unterminiert wird (keine UNSC-Resolution mehr notwendig, weil als „Verteidigung“ gegen eine globale Bedrohung deklariert)
  • Die Anschläge dienen als Legitimation für weitere „Notstandsgesetze“, mit denen die „Befugnisse der Sicherheitskräfte“ weiter ausgedehnt und die Bürgerrechte weiter eingeschränkt werden

Alle diese Merkmale gab es für „911“ und einige davon nach den Bombenanschlägen von Boston bzw. dem Attentat auf Charlie Hebdo.

Fast alle diese Punkte treffen auch für „1311“ in Paris zu …. Das kann kein Zufall sein.

SHOCK & AWE: EMPÖRUNGSMANAGEMENT FÜR ANFÄNGER

Der emotionale Schock und die moralische Empörung über diese Anschläge auf „unschuldige Menschen“ soll natürlich dafür missbraucht werden, längst beschlossene Maßnahmen (Ausweitung von illegaler Gewalt und Krieg in Syrien) in den Augen der Öffentlichkeit zu rechtfertigen.

Dass die „Ziele“ der europäischen und amerikanischen Gewalt in Syrien auch unschuldige Opfer sind, darf nicht gedacht werden, weil sonst die moralische Empörung in die falsche Richtung geht. Also hören wir ständig: wir bombardieren ja nur IS. Das ist die große Lüge, die täglich wiederholt wird.

war on terror farceIS (vorher Al Kaida, etc.) ist aber in Wahrheit ein WERKZEUG derjenigen, die angeblich gegen sie kämpfen wie sonst lässt sich erklären, dass nach 7.200 „Luftschlägen“ der US-geführten „Koalition“ in Syrien (und über 4.000 Bombenangriffen im Irak) der „IS“ seine Macht ausdehnt und nicht verliert?

Erst durch das Eingreifen Putins hat sich das Blatt gewendet …Deshalb musste jetzt ein „Event“ eintreten, der die Europäer geradezu dazu zwingt (aus „moralischen“ Gründen und in Solidarität mit Frankreich), sich militärisch in Syrien zu engagieren …

HollandeDie Reaktionen von Präsident Hollande und anderen Regierungsmitgliedern lassen keinen Zweifel daran, dass es sich hier um eine „PSYOP“ (Ein Ereignis zur manipulativen Beeinflussung der Bevölkerung) handelt:

LA  FRANCE  EST  EN  GUERRE

Er erklärte sofort, dass sich Frankreich jetzt „im Krieg befindet“ (wie Bush nach 911). Damit kann dann auch gleich die Entsendung des französischen Flugzeugträgers Charles de Gaulle (die schon eine Woche vorher veranlasst wurde) an die syrische Küste gerechtfertigt werden – wie praktisch.

aircraft carrier de Gaulle

Wir führen Krieg gegen Terroristen, zu Hause und im Ausland. Die Antwort der Republik wird hart sein. Sie wird total sein.“

Diese Aussage von Frankreichs Innenminister Cazeneuve erinnert an dunkle Zeiten in Deutschland, in denen „Sondergesetze“ erlassen wurden, um den Staat vordergründig vor seinen „Feinden zu schützen“ …(man muss nur Terroristen durch Kommunisten ersetzen).

Hollande demands change of constitutionHollande kündigte bereits an, er wolle die Verfassung ändern, um der Terrorgefahr besser begegnen zu können. Artikel 16, der die Bedingungen für die Ausweitung der Regierungsmacht regelt und Artikel 36, der den „Belagerungszustand“ betrifft seien der „derzeitigen Situation“ nicht mehr angepasst. Der „Ausnahmezustand“ der Republik wurde auf drei Monate verlängert.

Cazeneuve verbreitet am Sonntag nach Gesprächen mit seinem belgischen Amtskollegen ebenfalls den „Talking Point“, die Anschläge seien „im Ausland geplant“ und von „Akteuren ausgeführt worden, die eigentlich in Belgien leben“ und (lediglich) von „Komplizen in Frankreich“ profitiert haben. Dementsprechend seien jetzt sieben Personen in Belgien festgenommen worden.

Damit soll wohl das „Versagen“ der französischen Sicherheitsdienste bei der Verhinderung der Anschläge gerechtfertigt werden: zwei der angeblichen Täter lebten in Belgien, hatten aber nach Angaben der Behörden die französische Staatsbürgerschaft.

Fünf der sieben festgenommen Personen in Belgien wurden inzwischen aber wieder freigelassen, darunter der Bruder eines der „Attentäter“, Mohamed Abdeslam. Die Großoperation der belgischen Polizei im Stadtteil Molenbeek (Suche nach dem „Verdächtigen“ Abdelsam in Brüssel) wurde inzwischen nach Angaben der Staatsanwaltschaft ebenfalls ergebnislos (ohne Festnahme) beendet. Gegen die beiden anderen „Verdächtigen“ wurde inzwischen wegen „Teilnahme an Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung“ Anklage erhoben.

Hollande hält also chauvinistische Reden (die schon teilweise an Goebbels erinnern) und spricht von Vergeltung. Tenor: Frankreich ist stark und wird sich „so etwas“ nicht gefallen lassen.

Rafale Kampfjets in „Operation Chammal“

THE  GOOD  (?!) WAR

Wenige Stunden später greifen (noch mehr) französische Kampfjets Syrien an (ein klarer Bruch des Völkerrechts), angeblich bombardieren sie „Stellungen des IS“. Doch das glauben nur jene Dummköpfe (auch unter den Journalisten gibt es solche) die ihre Informationen über die Außenpolitik Frankreichs aus der Mainstream-Presse beziehen und nichts über die Kolonialmacht Frankreich wissen.

the syrian flagsEngland und Frankreich haben schon einmal „die Araber“ als Kampftruppen benutzt, betrogen (die Unabhängigkeit versprochen – siehe Sykes-Picot) und dann große Gebiete im Nahen Osten untereinander in Einflusszonen „aufgeteilt“ (Syrien, Libanon, Irak, Palästina, etc.). Ein ähnliches Szenario gibt es auch heute …(auch „Sultan“ Erdogan, der IS protegiert, will ein Stück vom syrischen „Kuchen“ und Israel endgültig die – illegal besetzten – Golanhöhen, wo es wichtige Wasservorkommen und neuerdings auch Erdölvorräte auszubeuten gibt).

Free_syrian_army_coat_of_arms.svgDie Flagge der „freien syrischen Armee“ (Orwell pur) ist ja schon verräterisch, denn sie ähnelt der „syrischen“ Flagge des Staates unter französischer Kontrolle (drei Sterne statt zwei- siehe Bild oben).

PM of France on terrorAuch die Wortwahl des französischen Premierministers Manuel Valls in einem RTL-Interview lässt keinen Zweifel daran, dass hier die (absichtlich geschürte) Angst der Bevölkerung als Instrument politischer Manipulation eingesetzt wird, um die unrechtmäßige Gewalt Frankreichs gegen Syrien (250.000 Tote, davon etwa 80.000 syrische Soldaten (ja, das sind auch Menschen!) und über 10 Millionen Flüchtlinge) auszuweiten bzw. zu legitimieren:

Er warnt davor,

  • dass Frankreich „noch für eine lange Zeit“ mit der terroristischen Bedrohung leben müsse
  • dass man „in den kommenden Tagen und Wochen“ mit Neuauflagen der Anschläge rechnen müsse,
  • Er betont mehrfach und eindringlich, dass die Anschläge vom 13. November „in Syrien organisiert, ausgedacht und geplant wurden“ (Wo sind die Beweise dafür? Die Pässe? Das ist einfach lächerlich*)
  • dass die Regierung keine wie immer gearteten Mittel im „Krieg“ gegen den Terrorismus scheuen werde

*Die Tatsache, dass der „gefundene“ Pass ausgerechnet aus Syrien ist, zeigt, auf welch primitive Weise hier politische Zusammenhänge konstruiert werden sollen.

Passport_of_SyriaWir wissen ja bereits, dass tausende gefälschte syrische Pässe im Umlauf sind (siehe dazu diesen Beitrag). Die meisten von ihnen wurden in Katar hergestellt und an „gemäßigte Rebellen“ (auch Orwell pur) in Syrien verteilt, damit die Farce aufrecht erhalten werden kann, es handle sich bei diesen gekauften und indoktrinierten Söldnern aus dem Ausland um die „syrische Opposition“. Ein Teil dieser Pässe wurde zur begehrten „Ware“ für Flüchtlinge aus anderen Ländern, seitdem Merkel für syrische „Migranten“ die Dublin-Verordnung aufgehoben hat.

Und selbst wenn der Pass echt ist, ist sein „Auffindenneben einer völlig verstümmelten Leiche (der Attentäter hat sich angeblich in die Luft gesprengt) ebenso unglaubwürdig wie „praktisch“ für jene Kreise, die unbedingt einen Vorwand für eine militärische Eskalation in Syrien brauchen.

Und dann kommt noch ein sehr verräterischer Satz von Cazeneuve:

Wir wissen, dass es Operationen gibt, die vorbereitet wurden und die weiterhin vorbereitet werden, nicht nur gegen Frankreich, sondern auch gegen andere europäische Länder“.

(O-Ton : Nous savons qu’il y a des opérations qui se préparaient et qui se préparent encore, pas seulement contre la France, mais contre d’autres pays européens“)

WENN „IHR“ (DIE GEHEIMDIENSTE) DAS WISST, WARUM WERDEN DIE ANSCHLÄGE DANN NICHT VERHINDERT?

  • Warum können trotz gigantischer elektronischer Überwachung, immer größerer, staatlicher Penetration unserer Privatleben, trotz Milliarden für „Homeland-Security“, erweiterter Polizeibefugnisse, usw. diese „Terroristen“ offenbar ihre Anschläge ungehindert planen und ausführen?
  • Warum haben die „islamistischen Terrorgruppen“ weltweit nach 911 nicht ab- sondern dramatisch zugenommen?
  • Warum werden unsere finanziellen Transaktionen flächendeckend überwacht, aber die Finanzierung „des Terrors“ läuft ungehindert weiter?

cnapd_terrorisme_couvDie Antwort ist nicht schwer: weil sie das können SOLLEN. Weil das ihre politische Funktion ist. Die « Strategie der Spannung » (und Angst) die vor mehr als 30 Jahren mit den Terror-Operationen der „Gladio“-Einheiten in Europa praktiziert wurde, um daraus politisches Kapital zu schlagen, ist offenbar immer noch wirksam.

MAN  MERKT  DIE  ABSICHT  UND  IST  VERSTIMMT …

Es liegt für den informierten Beobachter auf der Hand, dass hier eine Verbindung zu Syrien konstruiert wurde, die nach dem gleichen (dämlichen, aber effektiven) Muster abläuft, wie nach „911“:

  • Die angebliche „Kommandozentrale“ für diese perfiden Anschläge (auf „unsere Werte“) war damals in Afghanistan (Bin Laden in seiner high-tech Höhle wie der Ultra-Bösewicht in den James Bond Filmen), also haben „wir das Recht“, Afghanistan zu bombardieren
  • Diesmal liegt die „Kommandozentrale“ des Bösen in Syrien, also …. sind wird befugt, ja verpflichtet (!) Syrien zu bombardieren.

Mit solchen primitiven, emotional gesteuerten Denkmustern wird heute kriminelle Außenpolitik legitimiert und dieser Mist wird – 14 Jahre nach 911 noch immer – kritiklos von unserer Journaille übernommen und (implizit) verbreitet.

Das Märchen von der „humanitären Intervention“ oder „R2P“ (responsibility to protect, also eine „Verantwortung zu schützen“), und der „Kampf gegen den Terror (der selbst inszeniert wurde) mit dem das Völkerrecht seit 911 Stück für Stück ausgehöhlt wurde, wird also weiterhin von unseren Schafsmedien nicht hinterfragt. Was für eine Schande für eine „Informationsgesellschaft“, die Tag und Nacht vor dem Touch-Screen hängt …

In diesem Kontext wird auch klar, warum die absolut berechtigten Zweifel an der offiziellen 911-Story immer diffamiert werden müssen: warum Menschen, die noch denken können, mit dem Stigma-Label „Verschwörungstheoretiker“ ausgegrenzt werden.

Wer begriffen hat, dass 911 eine gigantische Lüge ist, eine Inszenierung zur Legitimation amerikanischer Gewaltexzesse in jedem Land, das „amerikanische Interessen bedroht“, erkennt sofort, dass der ganze „War on Terror“ eine gewaltige Fata Morgana ist.

GWOT is BOGUS Meacher

Die gute « Teamarbeit“ zwischen Paris und London bei der Tarnung kolonialer (verbrecherischer) Ambitionen wird auch heute fortgesetzt, was man an den Reaktionen von Premierminister Cameron sehen kann:

Er behauptete heute, die Anschläge von Paris „hätten auch in Großbritannien stattfinden können“, doch die britischen Sicherheitsbehörden hätten rechtzeitig eingegriffen: ganze „sieben Attentate“ seien in den letzten sechs Monaten dank ihrer Wachsamkeit verhindert worden. (Bullshit-Alarm ….)

Wir erinnern uns: das britische Parlament hat im Sommer 2013 mit knapper Mehrheit gegen einen militärischen Einsatz in Syrien gestimmt (und damit ausnahmsweise den Willen des britischen Volkes respektiert). Die peinlichen Enthüllungen über die fabrizierten „Beweise“ für die (nicht existierenden) Massenvernichtungswaffen im Irak und die zentrale Rolle, die Tony Blair dabei spielte, haben wohl doch einige britische Abgeordnete aufgerüttelt und dazu bewogen, bei diesem Lügentheater nicht mehr mitzuspielen.

Cameron sagte damals, er habe die Botschaft verstanden und werde entsprechend handeln. Doch wir wissen, dass die britische Regierung die ganze Zeit „verdeckt“ am Krieg gegen Syrien teilgenommen hat und danach trachtet, einen Vorwand für ein offizielles Eingreifen zu finden.

Dementsprechend ist auch diese Aussage Camerons einzuordnen:

Wenn die britischen Interessen auf dem Spiel stehen, werden wir in Syrien handeln und danach das Parlament informieren

So sprechen „lupenreine“ Demokraten, oder?

Die Rolle Deutschlands in diesem tragischen Schmierentheater ist auch nicht ehrenhaft und es wird höchste Zeit, dass wir dabei nicht mehr tatenlos zuschauen.

Wer Angst davor hat, dass uns die „Flüchtlingswelle“ überrollt, muss etwas gegen deren Ursachen unternehmen (Widerstand gegen die NATO, die amerikanischen Militärbasen, die Verdummung der Bevölkerung (durch die Journalisten und nicht nur) im Hinblick auf die Außenpolitik Deutschlands, der EU und der USA …

(Zeigen wir doch mal Kleber & Co. was wir von ihnen halten (Boykott der GEZ-Gebühren und massive Proteste vor den Gebäuden…  )

DER BLINDE FLECK geht nicht weg: Bombenterror ohne Kontext

Film PosterGestern zeigte die ARD den Spielfilm „Der Blinde Fleck“, in dem das Bombenattentat vom 26. September 1980, während des Oktoberfests in München, im Mittelpunkt steht. Der Protagonist des Films ist der investigative Reporter Ulrich Chaussy, der jahrelang die Umstände des Anschlags untersucht hat und dabei auf jede Menge Ungereimtheiten gestoßen ist. Dabei stellte sich heraus, dass die polizeilichen Ermittlungen „von ganz oben“ beeinflusst wurden, damit die offizielle Theorie vom verwirrten Einzeltäter nicht ins Wanken gerät. Besonders die Hinweise auf Verbindungen zu „rechts-radikalen“ Gruppen wurden systematisch unterdrückt.

2015_Ulrich_ChaussyUlrich Chaussy ist eine reale Person, die seit vielen Jahren für den Bayerischen Rundfunkt arbeitet, ein renommierter Sachbuch-Autor und er trägt bis heute unermüdlich zur Aufklärung des Bombenanschlags bei. Für seine intensiven Recherchen und den politischen Druck, den er als Folge dieser Hartnäckigkeit jahrelang aushalten musste, gebührt ihm großer Respekt (er erhielt dafür auch kürzlich einen bayerischen Verdienstorden) und dieser Blog verfolgt keinesfalls die Absicht, seine journalistische Integrität in Frage zu stellen.

Doch der Spielfilm (in der Mediathek noch abends abrufbar) und die im Anschluss daran gezeigte, kurze „Doku“ über die Wiederaufnahme des Untersuchungsverfahrens – die hauptsächlich Chaussy zu verdanken ist – hatten gravierende Mängel.

Dem Zuschauer wird zwar vermittelt, dass die höchsten Beamten im „Sicherheitsapparat“ (also im Innenministerium, im Verfassungsschutz, usw.) die Aufklärung des Verbrechens massiv behindert haben, aber warum das so gewesen ist, wird nicht erklärt. Der größere, politische Kontext wird ignoriert. Die Frage ist – warum?

Vielleicht können die folgenden Ausführungen darauf eine Antwort geben.

DIE  ERMITTLUNGEN

Laut dem „historischen Lexikon Bayern“ (Überschrift: Kritik an behördlichen Ermittlungen) wurde nie bewiesen, dass Köhler die Bombe gebaut hatte oder auch nur dazu in der Lage gewesen wäre und es gab nur einen einzigen „Belastungszeugen“, der das Gehäuse der Bombe im Haus Köhlers gesehen haben will (dessen Identität aber verschwiegen wird).

Selbst der von den Ermittlern angeführte Hauptzeuge berichtete nur von einer leeren Bombenhülle in Köhlers Werkstatt. Jedoch sind bei der dortigen Durchsuchung weder Gerätschaften zum kontrollierten Erhitzen und Vergießen von Sprengstoff noch Mikrospuren von TNT oder sonstigem militärischem Sprengstoff entdeckt worden.“

Die Ermittlungen führten die Polizei rasch zur “Wehrsportgruppe Hoffmann“, die paramilitärische Übungen mit faschistischer Indoktrination kombinierte. Der 21-jährige Gundolf Köhler, der offiziell als Bombenleger gilt, soll Mitglied dieser Gruppe gewesen sein, was aber keiner der Befragten aus ihren Reihen bestätigte (sie hatten ihn nie gesehen).

Hoffmann patsiesDie Mitglieder von WSGH sagten bei Vernehmungen aus, sie hätten Waffen und Sprengstoff von einem gewissen Heinz Lembke erhalten:

Herr Lembke zeigte uns verschiedene Arten von Sprengmaterial, Zündern, Plastiksprengstoff und militärischen Sprengstoff. Er sagte, er habe viele geheime Verstecke, in denen solches Material im Wald vergraben sei und er könne uns viel davon geben. Er sagte auch, dass er Unterricht über die Handhabung solcher Sprengsätze gibt.“

(Aussage von Raymund Hörnle, zitiert in Gladio: Die geheime Terrororganisation der Nato, 1997, p. 82.)

Diese Spur wurde aber nicht weiter verfolgt… (weil sie sonst zu „Gladio“ bzw. NATO und BND geführt hätte …), sondern an der „Einzeltäter-Theorie“ festgehalten.

Waffenfunde Gladio BRDEnde Oktober 1981 stießen Wanderer in der Nähe von Uelzen (in der Lüneburger Heide, unweit des größten NATO-Übungsplatzes) auf eines dieser geheimen Waffenverstecke, wo auch andere Ausrüstungsgegenstände vorhanden waren. (Dies wird im Film nur ganz kurz erwähnt, man sieht einen Clip aus der damaligen Tagesschau)

Daraufhin wurde der Förster Heinz Lembke festgenommen und dieser führte die Polizei kurz darauf zu einem riesigen Waffenarsenal (33 Einzelverstecke), das die „Einzeltäter-Theorie“ ad absurdum führt. Daniele Ganser zitiert dazu einen Artikel des österreichischen Militärs aus dem Jahr 1991, in dem es heißt:

Die Waffenverstecke wurden sofort dem rechtsextremen Lembke zugeordnet. Doch diese Erklärung hatte einen Haken: Neben automatischen Waffen, chemischen Stoffen (Arsen und Zyankali) und etwa 14.000 Schuss Munition, fand man auch 50 Panzerabwehrkanonen, 156 kg Sprengstoff, 230 Zündvorrichtungen und 258 Handgranaten.

Es ist bemerkenswert, dass ein Staat mit weitreichenden Sicherheitsmaßnahmen gegen Terroristen*, den Diebstahl oder die Abzweigung einer solch großen Menge an Kriegsmaterial nicht bemerkt hat.“

(Quelle: Österreichische Militärische Zeitschrift, Heft 2 1991, S. 123)

Die ermittelnde Behörde (geleitet vom Generalbundesanwalt) wusste schon lange, dass der Sprengstoff für das Oktoberfest militärischer Herkunft war und diese Bombe nicht von einem 21-jährigen Laien „selbst-gebastelt“ wurde. Die Experten waren auch in der Lage, festzustellen, ob das Material aus NATO-Beständen kam oder nicht.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es einen größeren, politischen Kontext gibt, der unweigerlich zu militärischen, sicherheitspolitischen (und somit geheimdienstlichen) Kreisen führt.

*Für das Verstehen der Zuschauer wäre es notwendig gewesen, das Auftauchen des „linken“ Terrors in Deutschland (in den 1970er Jahren) zu analysieren und natürlich den Kontext zu „Gladio“ herzustellen.

Also die Tatsache, dass unter dem Deckmantel der NATO geheime, paramilitärische Strukturen (in ganz Westeuropa) aufgebaut wurden, die mit Hilfe faschistischer Elemente in den Sicherheitsapparaten (also Polizei, Militär, Geheimdienste, Innenministerium) Terroranschläge verübten. Diese wurden dann den „Linksextremen“ in die Schuhe geschoben, um (vor allem in Italien) einen politischen Linksruck zu verhindern und die kommunistischen Parteien zu dämonisieren. Gruppen, wie die RAF oder Brigade Rosse in Italien waren von den Geheimdiensten infiltriert und wurden regelrecht zu Gewalt- und Terrorakten angestachelt. (Siehe dazu den Beitrag über Gladio).

Die aktuelle Variante des synthetischen Terrors in Europa (Paris, Charlie Hebdo) greift nicht auf Neo-Nazis zurück, sondern auf indoktrinierte „Islamisten“ und ahnungslose Muslime (als „patsies“) die ebenfalls als geopolitische Werkzeuge eingesetzt werden.

Doch – big surprise – die Polizei kam zu dem Schluss, dass Lembke (wieder einmal) ein „Einzeltäter“ war, die Verbindung zu „Gladio“ wurde nicht untersucht. Lembke deutete in einer Vernehmung an, dass er demnächst enthüllen werde, für wen diese Waffen gedacht waren und wer dahinter steckt. Doch am nächsten Tag, am 1. November 1981, fand man ihn erhängt in seiner Zelle.

BIG (BROWN) BROTHER (und das “Neue Deutschland“)

Um den geopolitischen Hintergrund zu verstehen, muss man den Leuten natürlich erklären, dass die USA als Besatzungsmacht federführend am Aufbau der deutschen Geheimdienste und Sicherheitsapparate waren und wenig Interesse daran hatten, die Nazis in den bürokratischen Strukturen zu entfernen – ganz im Gegenteil.

Reinhard GehlenReinhard Gehlen, Spionagechef Hitlers im Osten machte nach dem Krieg eine beachtliche Metamorphose durch: vom General des Dritten Reiches zum amerikanischen General – in no time. Er wurde von den Amerikanern damit beauftragt, einen neuen Geheimdienst aufzubauen, der ja auch anfänglich als „Gehlen Organisation“ bekannt war. Dass damit ein Auffanglager für dutzende Nazi-Verbrecher geschaffen wurde, hat die Regierung in Washington nicht weiter gestört. Sie haben ja (unter Federführung von Allen Dulles) auch tausende Nazis (vor Strafverfolgung geschützt und) in die USA gebracht, weil sie als Wissenschaftler oder als militärische „Berater“ nützlich waren.

Keiner tat mehr als Gehlen, um die Ängste der Amerikaner vor der „roten Gefahr“ zu schüren“ (Video 18:30)

(Kein Wunder, denn das bedeutete mehr Geld und mehr Macht für seine Organisation)

Hitlers shadow StudyDie von amerikanischen Kreisen bewusst erzeugte Hysterie des „Kalten Krieges“ diente dazu, die Förderung von Faschisten (und Milliardenausgaben) zu legitimieren. Nach dem Motto „der Zweck heiligt die Mittel“ musste man für den Kampf gegen den bösen Kommunismus auch Nazis einsetzen, weil moralische Skrupel doch nur dem teuflischen Feind in die Hände gespielt hätten …

Die Wurzeln des BND sind also eindeutig „braun“ und die Antwort von Edward Snowden (auf die Frage, wie er das Verhältnis zwischen BND und NSA [bzw. CIA] beschreiben würde) „They are in bed with each other“ kommt deshalb auch nicht überraschend.

Doch während bekannt ist, dass der BND 1956 gegründet wurde, wird die Existenz der geheimen Gladio-Strukturen bis heute mit wenigen Ausnahmen totgeschwiegen.

GLADIO IN DEUTSCHLAND: Alte Nazis trainieren neue Rekruten unter US-Aufsicht

In den 1950er Jahren gewannen die kommunistischen Parteien in Frankreich und Italien immer mehr Stimmen. Die anti-kommunistische Hysterie in den USA sollte der CIA zu immer größerer Macht verhelfen und ihre „geheimen Operationen“ (wie Gladio) im Ausland ausweiten und legitimieren. Diese kriminelle Einmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten – die noch dazu als „Verbündete der USA“ oder „befreundete Staaten“ galten – wurde ab 1947 durch den NSA quasi legalisiert.

(Mehr Details dazu im letzten Beitrag über die CIA, ein weiterer wird folgen)

In den 1960er Jahren wurde also die (eigene) Bevölkerung in Europa zum „Feind“ erklärt, wenn sie gegen Dinge protestierte, die für die Durchsetzung von „amerikanischen Interessen“ notwendig waren, z.B. die Errichtung von US-Militärbasen oder die Stationierung von Trägerraketen mit Nuklearwaffen. Es reichte aber auch, wenn man „linke Ideen“ hatte, die die herrschenden Besitzverhältnisse bedrohten.

Die Manipulation der Bevölkerung durch Angst und Terror (besonders vor anstehenden Wahlen) wurde deshalb als legitimes Mittel der amerikanischen „Außenpolitik“ betrachtet und auch von faschistischen Kreisen in Europa begrüßt.

Wie Daniel Ganser feststellte, gibt es auch ein Papier, in dem der Einsatz der Gladio-Strukturen notfalls GEGEN DIE EIGENE BEVÖLKERUNG dokumentiert ist: Datiert mit 1.Juni 1959 heißt es dort (Originaltext italienisch), dass die Gladio-Strukturen für folgende Zwecke einzusetzen sind:

Sollte der Ernstfall eintreten, in dem Gebiete von NATO-Ländern teilweise oder ganz von inneren Unruhen (und Umstürzen) oder militärischer Invasion betroffen sind“ [mit „Umstürzen“ meinte man einen faschistischen Putsch, bei dem die „gladiatori“ natürlich zum Schutz der Putschisten eingesetzt werden und dafür sorgen, dass „linke“ Gruppen ausgeschaltet werden, wie Prinz Borghese in Italien es vorhatte …]

 

WaPo CIA Nazi NetworksCIA Dokumente, die im Juni 2006 freigegeben wurden zeigen ebenfalls, dass die CIA zwischen 1949 und 1955 geheime „Gladio“-Strukturen in Deutschland aufgebaut und dabei SS-Offiziere eingesetzt hat. Dies bestätigt ja auch u.a. der CIA-Mann in der exzellenten BBC-Doku von Allan Frankovitch, über die ich in diesem Blog ja geschrieben habe (Gladio).

Eine dieser Gruppen war der „Technische Dienst (TD) innerhalb des Bundes Deutscher Jugend (BDJ). Der BDJ wurde 1950 von Erhard Peters und Paul Lüth gegründet. Die Existenz von TD-BDJ war den deutschen Behörden (spätestens) seit 1952 bekannt.   (Siehe dazu Ganser)

Ein erfolgreicher „Anwerber“ für Jugendliche, die zum BDJ gelockt wurden, war der SS-Kriegsverbrecher Klaus Altmann (besser bekannt als Klaus Barbie oder in Frankreich als der „Schlächter von Lyon“). Er tat dies Anfang der 1950er Jahre im Auftrag des CIC, des militärischen Spionagedienstes der USA im zweiten Weltkrieg, der später von der DIA abgelöst wurde.

Am 9. September 1952 betrat ein Mann eine Polizeistation in Frankfurt und erzählte den Polizeibeamten eine erstaunliche Geschichte: er sei Teil einer paramilitärischen Einheit, die über Waffen und Sprengstoff verfüge und von Amerikanern finanziert werde. Den Mitgliedern wird beigebracht wie man Leute umbringt, ohne Spuren zu hinterlassen, wie man sich im Wald versteckt, usw.

Der Mann hieß Hans Otto und war ein ehemaliger Offizier der Waffen-SS, deshalb erschien ihm auch der angebliche Zweck dieser geheimen Übungen anfangs nicht verdächtig: Für den Fall, dass die Sowjetunion Deutschland überfallen und besetzen sollte, würden diese speziell ausgebildeten Einheiten (ähnlich wie die Resistance in Frankreich) den Besatzern das Leben mit „Terroranschlägen“ und Sabotage schwer machen.

Doch als ihm eine Liste von deutschen Politikern (und anderen, insgesamt 40 Personen) vorgelegt wurde, die – nicht nur in diesem Fall, sondern auch bei einem drohenden, innenpolitischen Machtwechsel nach links – zu liquidieren seien (darunter auch viele Sozialdemokraten), wurde Otto die Sache zu unheimlich und er „packte aus“.

Zinn G ADie daraufhin eingeleiteten Untersuchungen führten schon damals zu Waffenverstecken und einem Trainingslager im Odenwald in Hessen. Die Sache wäre wohl damals vertuscht worden, wenn nicht ein mutiger Politiker die Sache öffentlich gemacht hätte: Georg August Zinn, damals Ministerpräsident von Hessen und überzeugter Anti-Faschist. Trotz enormen Drucks von Adenauer und den US-Behörden ließ er sich nicht zum Schweigen bringen und hielt eine flammende Rede vor dem hessischen Landtag, wofür er großen Beifall erntete. Dabei warnte er davor, dass diese geheimen Strukturen, die ja die Grundlage für kriminelle, subversive Tätigkeiten waren, die dann unter Hitler zur Diktatur führten, jetzt wieder aktiv seien.

Am 30. Oktober 1952 ordnete der BGH die Freilassung aller inhaftierten BDJ-Mitglieder an, ohne auch nur mit den Polizeibeamten in Frankfurt gesprochen zu haben oder deren Ermittlungsergebnisse zu kennen (Ganser, 2005).

Der schockierte und empörte Zinn war fassungslos und konnte sich dieses Verhalten nur dadurch erklären, dass die Richter in Karlsruhe „ auf Anordnung der Amerikaner gehandelt haben“.

Dazu gibt es im Internet diese interessanten Informationen:

Bei einer Razzia örtlicher Polizeieinheiten in den Räumen des BDJ stellte sich 1952 heraus, dass die USA die Organisation mit einer monatlichen Summe von 50.000 DM finanzierten sowie mit Waffen, Munition und Sprengstoff beliefert hatten. Im Odenwald bei Frankfurt am Main fand man ein Waffenlager mit Maschinengewehren, Granaten, leichten Artilleriegeschützen und Sprengstoff. Die Auswertung der beschlagnahmten Unterlagen förderte zudem eine Attentatsliste mit 40 deutschen Führungspersönlichkeiten – hauptsächlich Politiker der SPD – zutage, die man als nicht zuverlässig antikommunistisch eingestuft hatte. Unter ihnen befanden sich Herbert Wehner, der damalige SPD-Parteichef Erich Ollenhauer, der hessische Innenminister Heinrich Zinnkann und die Oberbürgermeister von Hamburg und Bremen. Um im Ernstfall eine möglichst effiziente Ausführung der Attentate zu ermöglichen, hatte der BDJ bereits Mitglieder in die SPD geschleust.

Counterintelligence_corps_badgeDer CIC (Militärgeheimdienst der US-Army im zweiten Weltkrieg) übernahm die von der deutschen Polizei inhaftierten BDJ-Mitglieder und verweigerte im Folgenden den Zugriff der deutschen Behörden, die beabsichtigten, Anklagen aufgrund unerlaubten Waffenbesitzes und geplanten Mordes zu erheben. CIC-Agenten beschlagnahmten weiterhin alle noch verfügbaren Unterlagen und verweigerten die Übergabe an die deutschen Behörden.“

(CIC“ (dessen Agenten später in der CIA aufgingen) ermöglichte auch das Entkommen hunderter Nazi-Kriegsverbrecher über die „Rattenlinie“ nach Lateinamerika – mit Unterstützung des Vatikans …)

Während amerikanische Diplomaten also Zinn versicherten, es gäbe keine Pläne zur „Manipulation des politischen Klimas“, in Deutschland, beeilte sich die CIA später, die Sache durch die Cover-Story zu verharmlosen, dass diese „Einheiten“ sich quasi in fanatischem Eifer „verselbständigt“ und eigenmächtig „Todeslisten“ erstellt hätten – ohne Wissen und Zustimmung der Geheimdienste. Wer das glaubt, gewinnt den ersten Preis für politische Naivität.

Doch auch in diesem Fall wurden die Verbindungen zu „Gladio“ völlig unter den Teppich gekehrt.

Interessant ist auch die Aussage des ehemaligen CIA-Chefs für Deutschland Peter Sichel (siehe Video-Link):

Adenauer war verärgert darüber, dass man ihn nicht informiert hatte [er wusste Bescheid] nicht weil er etwas gegen diese Operationen gehabt hätte, sondern in dem Sinn – man hätte die Leute dafür sorgfältiger auswählen sollen …“ (Video 21:45)

Adenauer bestritt die Existenz der „Todes-Liste“ und der BDJ wurde im Jänner 1953 verboten. (Man machte aber natürlich unter anderem Namen weiter).

GOD BLESS OUR OLD NAZIS

1955 wurde die BRD Mitglied der NATO und Adenauer unterzeichnete einen geheimen Vertrags-Annex, in dem sich Deutschland verpflichtet, den Mitgliedern des geheimen Netzwerks rechtliche Immunität zu gewähren. Also kein Strafverfahren für alte und neue Nazis im Dienste Amerikas – no way. (Textzitat unten, Ganser 2005)

Ganser legal immunity Gladio Germany

Das dürfte Hans Globke (ehemaliger Ministerialrat im Innenministerium des Dritten Reiches) sehr gefallen haben, der als „Ministerialdirigent“ ab 1949 ein Büro im Kanzleramt hatte und ebenso General Erich von Manstein (geb. von Lewinsky), verurteilter Kriegsverbrecher, der in gewissen Kreisen „Heldenstatus“ hat, und Adenauers Schützling und Berater beim Aufbau der Bundeswehr war.

Aus dem Klappentext des u.a. Buches von Jürgen Bevers:

Globke graue Eminenz hinter AdenauerEr war die Graue Eminenz in Adenauers Kabinett, heute ist er fast vergessen: Hans Maria Globke. Als Staatssekretär im Kanzleramt zog er im Hintergrund die Fäden, baute das Palais Schaumburg zur Machtzentrale aus und bestimmte die Personalpolitik. Globke kontrollierte die Geheimdienste und holte Hitlers Generäle in die Führungsspitze der Bundeswehr. Als heimlicher „Generalsekretär“ der CDU warb er um verdeckte Parteispenden und verteilte sie. Derselbe Hans Globke hatte als hoher Ministerialbeamter den Nazis gedient, einen juristischen Kommentar zu den Nürnberger Rassegesetzen verfasst und gleichzeitig als gläubiger Katholik die Kirche mit wichtigen Informationen versorgt. Allen späteren Anfeindungen zum Trotz hat Adenauer seinen engsten politischen Vertrauten beschützt und auch vor einem Auftritt als Zeuge im Jerusalemer Prozess gegen Adolf Eichmann, den Organisator des Holocaust, bewahrt.

Die Re-Militarisierung Deutschlands (durch Krypto-Faschisten) als Vasall der USA hatte begonnen und das dadurch entstehende seelische Unbehagen (trotz steigendem Wohlstand) mündete schließlich in die Proteste, die 1968 Schlagzeilen machten.

Die Oktoberfest-Bombe von 1980 brachte das geheime Netzwerk der Subversion wieder ins Spiel, doch die Vertuschung gelang auch dieses Mal.

 

 

POLITISCHER KONTEXT – DEUTSCHLAND 1980

Die Oktoberfest-Bombe explodierte zu einem „günstigen“ Zeitpunkt: Helmut Schmidt wurde schon länger von den rechts-konservativen (wie der CSU) Politikern als „zu schwach“ gegenüber den „linksextremen“ Terroristen (RAF, Schleyer-Entführung, etc.) dargestellt. Auch der wachsende Protest der “linken” Jugend gegen die atomare Rüstung und die zunehmende Militarisierung durch die NATO war den Drahtziehern von Gladio (als Ausdruck einer „anti-amerikanischen“ Gesinnung) ein Dorn im Auge.

Die Gladio-Eliten in den Geheimdiensten (und ihre Sponsoren in Washington bzw. Brüssel (NATO-Hauptquartier) hatten also großes Interesse daran, dass nicht Schmidt, sondern Franz-Josef-Strauß die nächste Wahl gewinnt. Und er natürlich auch .. seine Verstrickung in das Gladio-Netzwerk, bzw. dessen Steuerung über die Tarnorganisation AgInter Press, wird in diesem ZDF-Beitrag skizziert;  Mehr dazu gibt es hier  (Englischer Text)

Bundestagswahl am 5. Oktober 1980

Doch das Attentat in München hatte insofern einen Bumerangeffekt, weil man den Terror nicht den „linken Extremisten“ in die Schuhe schieben und die Verbindungen zu rechts-extremen Kreisen nicht völlig vertuscht werden konnte.

Bundestagswahlen 1980 tagesschauDie Deutschen ließen sich nicht so leicht hinters Licht führen und so hatte die „rechte“ Koalition aus CDU/CSU zwar die Stimmenmehrheit (44,5%, ein Verlust von 4%), doch die SPD lag mit 42,9% nur knapp dahinter, während FDP und erstmals die Grünen Stimmen (dazu) gewannen. Die neue Regierung war wieder „die alte“: eine Koalition zwischen SPD und FPD.

Jedenfalls hatten die „Gladio“-Drahtzieher einen Linksruck verhindert und dafür gesorgt, dass die SPD unter Schmidt sich in Richtung „Mitte“ bewegt hat und schließlich dort endete, wo auch Tony Blair’s „New Labour“ sich befand: als verkommener Rest einer „Sozialdemokratie“, die den Namen nicht mehr verdient hat und sich dem neoliberalen Totalitarismus („Finanz-Faschismus“) unterordnet.

taz Andreas Kramer OFB 1980Andreas Kramer behauptete 2013, dass sein Vater (Offizier der Bundeswehr und Oberst im BND) den Bombenanschlag in München organisiert hatte und selbst beim Bau des Sprengsatzes mitgeholfen hatte. Hier Auszüge aus einem Interview mit ihm, dass die taz im Mai 2013 führte: (Klick auf das Bild führt zum Link)

taz: Herr Kramer, Sie haben beim „Bombenleger“-Prozess in Luxemburg unter Eid ausgesagt, Ihr Vater habe den Sprengstoff für den Anschlag auf das Oktoberfest 1980 geliefert. Und das im Auftrag der geheimen „Gladio/Stay behind“-Truppe der Nato. Wie kommen Sie zu dieser Aussage?

Andreas Kramer: Mein Vater war „Gladio/Stay behind“-Offizier mit dem Codenamen „Cello“ und Mitarbeiter des BND, von dem er 1965 angeworben wurde. Er hat offiziell im Rang eines Hauptmanns als Logistiker in der Abteilung G4 des Streitkräfteamts der Bundeswehr, das zum Bundesverteidigungsministerium in Bonn gehörte, gedient.

Mein Vater leitete mehr als 50 Materiallager der Nato-Geheimarmee in Deutschland. Eines davon war das Lager Uelzen, das 1981 entdeckt wurde. Mein Vater wollte mich als Operationsleiter für „Gladio/Stay behind“-Einsätze aufbauen und hat mit mir die Fernsehbeiträge, welche die Anschläge in Deutschland, also München, und Italien, also der in Bologna am 2. August 1980, betrafen, besprochen und analysiert. Ich habe ihm damals kritische Fragen gestellt, um Informationen über den Zweck dieser Anschläge zu gewinnen.

Was wollte der BND konkret von Ihrem Vater?

Man suchte Offiziere, die in der Lage waren, bestimmte Logistikaufgaben für „Gladio/Stay behind“ zu erfüllen – da war er die ideale Besetzung. Mein Vater war unter anderem der direkte Vorgesetzte von Heinz Lembke

ein deutscher Neonazi mit Verbindungen zur „Wehrsportgruppe Hoffmann“, der einen Tag vor seiner Vernehmung wegen möglicher Verwicklung in das Münchner Attentat erhängt in seiner Zelle aufgefunden wurde.

Genau, den hat mein Vater angeworben und als Führungsoffizier angeleitet.

Haben Sie dazu schriftliche Aufzeichnungen? Oder beruhen Ihre Behauptungen nur auf mündlichen Aussagen Ihres Vaters Ihnen gegenüber?

Ich weiß, dass der BND solche Aufzeichnungen besitzt. Mein Vater hat davon gesprochen.

Wann ist Ihr Vater bei der Bundeswehr ausgeschieden?

  1. Er hat aber für den BND weitergearbeitet.

Was spielte Ihr Vater Ihrer Meinung nach für eine Rolle beim Münchner Attentat?

Er hat zur „Wehrsportgruppe Hoffmann“ und zu Gundolf Köhler, dem späteren Attentäter, Kontakt aufgenommen, schon bevor diese 1980 vom damaligen Innenminister Gerhart Baum verboten wurde. Die Vorbereitungen für das Attentat begannen 1979.

Und als was hat er sich dort präsentiert?

Als alter Kamerad, als einer mit Verbindungen, der bereit wäre den Jungs zu helfen, wenn sie mal was richtig Großes durchziehen wollten. Der BND gab dem Anschlag auf das Münchener Oktoberfest 1980 intern den Codenamen „Operation Werwolf“, benannt nach dem SS-Sonderkommando „Werwolf“, das im Zweiten Weltkrieg hinter den feindlichen Linien Attentate und Sabotageakte verübte.

Was soll die strategische Absicht der Bombe gewesen sein?

Der Einsatz der Bombe sollte dazu beitragen, dass in der westdeutschen Bevölkerung eine Stimmung erzeugt wurde, die eine politische Abwahl der Regierung von Kanzler Helmut Schmidt herbeiführte. Franz Josef Strauß stand schon als Kanzlerkandidat der CSU bereit. In Westdeutschland wurde die klassische „Strategie der Spannung“, wie etwa auch in Italien, angewendet.

Woher soll der Sprengstoff für die Bombe gekommen sein?

Aus verschiedenen Nato-Depots. Die Bombe durfte ja nicht professionell gebaut wirken.

Warum gehen Sie erst jetzt an die Öffentlichkeit?

Weil die Opfer des Münchner Attentats bis heute nicht die Unterstützung vonseiten des Staates bekommen haben, die sie verdienen.

 

FAZIT:

Liebe Schüler und Fernsehzuschauer, Amerika (die Eliten der Macht) hat nicht “den Faschismus“ in Europa besiegt, (das waren die Russen!) sondern dafür gesorgt, dass aus dem „Dritten Reich“ das „Vierte Reich“ (transnational) entstanden ist: es hat faschistische Strukturen in den nationalen Sicherheitsapparaten gepflegt und für subversive Tätigkeiten benutzt, die garantiert nichts mit „Freiheit und Demokratie“ zu tun haben, aber viel mit kapitalistischer Plünderung und perfider Weltherrschaft (Full Spectrum Dominance)

Wie sagte Henry Kissinger einst so schön sarkastisch:

Das Kriminelle erledigen wir gleich, das Verfassungwidrige dauert ein bisschen länger.“

Die „Pseudo-Aufklärung“ durch die ARD hat dem offenbar nichts entgegenzusetzen – so viel zum Thema Gedanken- und Pressefreiheit in Deutschland ..

INVERTED REALITY: Die Symphonie des Grauens als „Selbstverteidigung“

yalhelou0725Tausende Palästinenser sind vor den schweren Bombenangriffen auf Wohngebiete geflüchtet und haben in Gebäuden Schutz gesucht, die nach den Regeln des Kriegsrechts – und der Menschlichkeit – nicht als militärische Ziele in Betracht kommen: Schulen, Moscheen, Krankenhäuser, Gebäude, die von UN-Hilfsorganisationen verwaltet werden.

Doch die fanatischen, von Gott auserwählten „Eigentümer“ des scheinheiligen Landes kennen keine Gnade und keinen Anstand, für sie sind alles und jeder in Gaza legitime „Ziele“ ihrer Gewaltorgie und warum sollten sie auch moralische Skrupel haben, wen sie seit Jahrzehnten damit durchkommen?

Wenn selbst die Kommissarin für Menschenrechte der UN, Navy Pillay nur mehr vage andeuten darf, dass hier Kriegsverbrechen stattgefunden haben „könnten“, während der zweite Teil des Statements- dass das Abfeuern der Raketen aus Gaza keine Rechtfertigung für die Kriegsverbrechen auf israelischer Seite seien – schon gar nicht mehr in den meisten Medien erwähnt wird.

Die hohlen Phrasen unserer vor Israel kuschenden Politiker über „Besorgnis“ und geforderte „Zurückhaltung“ kann niemand mehr hören. Ebenso unerträglich ist das brave Wiederholen der israelischen Propaganda über das „Recht zur Selbstverteidigung“ und das Märchen, die Gewalt habe – wie immer – mit den Raketen aus Gaza bzw. der bösen Hamas angefangen …

MSF stop bombing helpless civiliansDas israelische Militär hat mehrmals Krankenhäuser bombardiert – ein erschreckendes Zeugnis der Unmenschlichkeit der Kommandeure und der Indoktrination der Soldaten, aber leider nichts Neues – und dabei wurden natürlich Menschen getötet und hunderte verletzt. Das Schlimme ist, wenn man täglich solche Meldungen hört, stumpft man langsam ab, die Gewalt wird beinah zur Routine.

Deshalb möchte ich hier einige Schicksale erwähnen, die diese Abstumpfung verhindern sollen:

Das ist nicht Ibrahim, aber ein Kind in Gaza, das auch von Bombensplittern getroffen wurde ....

Das ist nicht Ibrahim, aber ein Kind in Gaza, das auch von Bombensplittern getroffen wurde ….

Am Donnerstag wurde ein kleiner Junge, Muhammad al-Durra Krankenhaus in Gaza City getötet. Sein Name war Ibrahim al-Sheikh Omar und er befand sich nach einer Operation in der Intensivstation, als vor dem Krankenhaus eine Bombe explodierte. Durch die Bombensplitter, die seinen Kopf trafen, wurde der Ibrahim (auf grauenvolle Weise) getötet. (30 weitere Palästinenser wurden verletzt).

Was soll man dazu sagen?

Dieses Kind wurde quasi zweimal ermordet. Beim ersten Mal klappte es nicht (er überlebte), aber dann im Krankenhaus, hat man ihn doch noch „erledigt“. Ein Palästinenser weniger, der den Auserwählten das Land streitig machen kann, wenn er groß ist und vielleicht auch zu den bewaffneten Widerstandsgruppen geht. Aus der zynischen Perspektive des israelischen Militärs hat man „präventiv“ einen eventuellen späteren „Terroristen“ ausgeschaltet.

Aber vielleicht das Schlimmste ist, mein erster Gedanke zu dieser Geschichte war: Jetzt hat er es hinter sich, das Leben in diesem zerbombten, belagerten Gefängnis ohne Würde und ohne Zukunft; ohne Menschenrechte und Hoffnung, dass in seinem Ghetto-Land einmal eine „humanitäre Intervention“ stattfinden wird. Damit meine ich nicht Vorwand für einen Krieg, sondern ein konzertiertes internationales Eingreifen wie es gegen den Unrechts- und Apartheidstaat Südafrika stattfand (der bis zuletzt von den USA unterstützt wurde …)

Auch Ärzte werden schwer verletzt, während sie am OP-Tisch stehen und operieren. Die IDF bombardiert ein Hospital, in dem Behinderte liegen, die nicht transportfähig sind. Aber das ist doch kein Problem, man telefoniert ja vorher mit dem Direktor des Krankenhauses an, und kündigt den Angriff an – das ist doch human, oder?

wounded children on floor in hospitalKann man sich so etwas bei uns überhaupt vorstellen? Krankenhäuser sind doch Orte, wo Menschen umsorgt, gepflegt und geheilt werden sollen. Kranke Menschen, die auf die Hilfe und Fürsorge anderer angewiesen sind und deshalb besonderen Schutz brauchen. Doch für Palästinenser gilt die Inanspruchnahme dieser Menschlichkeit anscheinend nicht. Sie sind ja nur jene “Ziele”, die – laut unseren Nachrichten – „Israel wieder bombardiert hat“ und es reicht doch völlig, einfach zu behaupten, Hamas habe diese geschützten Gebäude für ihre Zwecke missbraucht. Beweise braucht man nicht und niemand wundert sich darüber, dass trotz dieser ungeheuerlichen, taktischen „Präzision“ weiterhin Raketen abgefeuert werden.

PIGS MAY FLY

Das Theater mit dem Flughafen Ben Gurion wäre geradezu lachhaft, wenn der Hintergrund nicht so ernst wäre. Zuerst läuft die israelische PR-Maschinerie auf Hochtouren, um der Weltöffentlichkeit die absurde Darstellung einzutrichtern, die Raketen aus Gaza (bzw. deren Gefährlichkeit für die Bevölkerung) seien auch nur annähernd vergleichbar mit dem gigantischen Zerstörungsarsenal der IDF, das in Gaza eine Hölle auf Erden erzeugt.

Dann, als die Welt darauf hereinfällt und Flüge nach Tel Aviv gestrichen werden, beeilt man sich, zu versichern, wie „sicher“ doch der Flughafen (und Israel überhuapt) sei. Wenn der mit allen Wassern gewaschene „Regierungssprecher“ Mark Regev dabei zu stammeln anfängt, weiß man, dass Israel in diesem Fall Opfer der eigenen Propaganda wurde.

Gideon Levy„Ein Konflikt zwischen einem Elefant und einer Fliege“, so bezeichnete der israelische Journalist Gideon Levy kürzlich die Kräfteverhältnisse zwischen den Widerstandskämpfern in Gaza und der viertstärksten Armee der Welt.

Er lehnte sich aber noch weiter aus dem Fenster und schrieb einen Artikel mit der Überschrift:

Israel’s Real Purpose in Gaza Operation? To Kill Arabs.

In dem er als wahres Ziel der israelischen „Militäroperationen“ in den letzten 30 Jahren die Tötung von Arabern (so viele wie möglich) anprangert. Die Realität sei brutal: immer tötet Israel sehr, sehr viele Zivilisten, mit grauenerregenden Szenen, mit unverhältnismäßigen Mitteln und der palästinensische Widerstand versucht, zurückzuschlagen, doch in Bezug auf die Ausrüstung und militärischen Fähigkeiten, es sei ein Aufeinandertreffen von einem Elefant und einer Fliege.

Levy, der mutige Kommentator der israelischen Zeitung Haaretz, antwortete in einem Interview auf die Frage, wie denn die Stimmung in Tel Aviv sei, angesichts des angeblichen Raketenhagels aus Gaza:

Im Süden des Landes haben die Leute mehr Angst (weil sie näher am Gazastreifen sind). Heute Morgen hörten wir zweimal die Sirenen in Tel Aviv und fünf Minuten später war alles wieder normal. Ich sage nicht, dass die Leute überhaupt keine Angst haben, aber im Großen und Ganzen geht das Leben weiter wie bisher. Die Leute gehen weniger aus, aber es ist nicht vergleichbar mit den Tagen der Selbstmordanschläge, wo Busse explodiert sind, etc. Damit will ich nicht andeuten, dass das Routine werden soll, aber verglichen mit dem Leiden in Gaza, ist das hier wirklich Kinderkram. Und Gott-sei-Dank gibt es ja praktisch keine zivilen Opfer in Israel.[…]“

Die abgedroschenen Sprüche von Premierminister Netanyahu, wonach der angebliche Zweck der Belagerung, die Verhinderung des Waffenschmuggels sei, habe – so Levy – offensichtlich nicht funktioniert, aber die Menschen in Gaza dadurch zermürbt und in die Ecke und der Verzweiflung und der Gewalt gedrängt werden.

Zu den Bemerkungen Netanyahus* „Israel muss doch (auf die Raketen) reagieren“ erwiderte Levy:

the real terrorist*(Netanyahu bringt seit Jahren den gleichen Spruch, wenn er interviewt wird: Was würden Sie tun, wenn ihre Städte von Raketen beschossen werden? Was würden Sie sagen? …usw. Doch kein Journalist hat je geantwortet: Ich würde mich fragen, warum? Warum schießen Sie auf uns? Was haben wir getan, um diese Gewalt zu provozieren? Doch diese Frage – und vor allem die Antwort darauf, will niemand hören …)

Natürlich muss sich Israel verteidigen, aber Herr Premierminister, womit hat es angefangen? Sind diese Raketen nur rein zufällig auf unsere Köpfe gefallen? Gibt es dazu keine Kontext?

Gab es da nicht den Abbruch der politischen Gespräche durch Israel, das sich weigert, einige Gefangene freizulassen, die seit vielen Jahren inhaftiert sind? Gab es da nicht eine Kriegserklärung an Hamas in der West Bank (nach der Entführung dreier israelischer Jugendlicher), wo 500 Hamas-Aktivisten festgenommen wurden, die nichts mit der Entführung zu tun hatten?

Hat Israel nicht die Gehaltszahlungen an 40.000 Hamas-Angestellte in Gaza blockiert? War Israel nicht gegen die Einheitsregierung? Und dachte Israel wirklich, all das würde einfach so durchgehen und Hamas würde sich das alles gefallen lassen? […]“ (Natürlich hat Israel das nicht gedacht, sondern bewusst provoziert, das weiß auch Levy …)

Das sind genau jene Fragen, die unsere Papageien-Journaille nicht gestellt hat und stattdessen die – nicht einmal besonders intelligente – Propaganda Israels so lange wiederholt, bis sie selbst daran glaubt … Und wer es besser weiß und trotzdem mitmacht, sollte vielleicht das Ressort wechseln (Sport oder Society?), wenn er die Verantwortung für die Wahrheitsfindung, also die journalistische Ethik im Rahmen der Außenpolitik nicht tragen will.

Gideon Levy sagte zu den Forderungen von Hamas (Waffenstillstand ja, aber nicht unter Beibehaltung des Status Quo, vor allem der unmenschlichen Belagerung):

Sie verlangen Freiheit für Gaza, sie fordern die Belagerung zu beenden. Kann man sich eine gerechtere Forderung vorstellen? Dient es nicht auch den Interessen Israels, Gaza in Freiheit zu sehen, das seine Wirtschaft aufbaut und nicht unter diesen unmenschlichen Bedingungen im größten Käfig der Welt lebt, was nur mehr Hass und Gewalt erzeugt? Es liegt also nun bei uns, zu entscheiden … wie es weitergeht.“

KINDER OHNE ZUKUNFT

2 gaza victimsEin Kind aus Gaza, das nach der Jahrtausendwende geboren wurde, erlebt bereits den dritten (2009, 2012 und 2014) massiven Bombenangriff und muss mitansehen, wie seine Freunde, Verwandten und Nachbarn auf grauenvolle Weise verletzt und getötet werden. Tausende Häuser wurden zerstört, mehr als 140.000 Menschen sind auf der Flucht – nur wohin soll man fliehen, wenn die Grenzen alle gesperrt sind und selbst die notdürftigen Flüchtlingseinrichtungen der UNRWA (eigentlich Schulen) angegriffen werden? Obwohl deren exakte GPS-Koordinaten der IDF bekanntgegeben wurden und die blaue UN-Flagge dort weht?

Die IDF haben ja schon 2008/2009 absichtlich –stundenlang UN-Einrichtungen (die UNRWA-Einsatzzentrale am 15. Jänner, wo sich etwa 700 Personen befanden und am 17. Jänner die UNRWA-Schule in Beit Lahiya, wo ca.1600 Flüchtlinge Schutz gesucht hatten) mit weißem Phosphor angegriffen, (während der ganzen Zeit telefonierten die UNRWA-Mitarbeiter unaufhörlich mit der IDF, um die Angriffe zu stoppen). Ein doppeltes Kriegsverbrechen – doch Israel kann sich alles erlauben (was die Zionisten nur darin bestärkt, dass sie allen anderen überlegen sind ..) und man muss wieder betonen, dass jeder Journalist, der die israelische Propaganda übernimmt, sich zum Komplizen dieser Verbrechen macht.

Wie ein programmierter Roboter behauptete die israelische Regierung natürlich sofort, Hamas habe von dort auf israelische Soldaten geschossen. Doch wir wissen ja, dass diese reflexartige Lüge dem selbstgerechten Zionisten sehr leicht über die Lippen kommt und weder HRW noch andere Untersuchungen haben irgendwelche Hinweise gefunden, die diese absurden Behauptungen untermauern würden.

Rain of Fire HRW 2009„In einem Bericht von UNRWA (zitiert von HRW) hieß es damals:

“Phosphorbomben – ein hoch (selbst-)entzündliches Material – setzte die -Werkstatt und zwei große Lagerräume in Brand, in denen humanitäre Hilfsgüter aufbewahrt wurden (Lebensmittel und medizinisches Versorgungsmaterial). Die dichtbepackten Mehlsäcke brannten noch nach 12 Tagen, bis 27. Jänner.“

Wer ist so ein Arschloch und zerstört ein Lager für dringend benötigte Hilfsgüter für Menschen, die in einem riesigen Gefängnis leben müssen? Und dann nochmal in Schutzeinrichtungen bombardiert werden, nachdem ihre Häuser zerstört wurden?

Laut Wikipedia sterben Menschen, die mit dieser grausamen (und in zivilisierten Ländern verbotenen) Waffe attackiert werden, einen grauenhaften Tod:

Eine mit Phosphor in Kontakt gekommene Person wird versuchen, die brennenden Stellen auszuschlagen. Da Phosphor in Brandbomben jedoch mit einer Kautschukgelatine versetzt wird, bleibt die zähflüssige Masse an der bis dahin noch nicht brennenden Hand haften und wird so weiter verteilt. Weißer Phosphor erzeugt in der Regel drittgradige Verbrennungen, zum Teil bis auf den Knochen. Da diese bei einem Angriff meist großflächig sind, sterben Betroffene langsam an ihren Verbrennungen, sofern sie nicht durch Inhalation der giftigen Dämpfe, Verbrennung der Atemwege oder Intoxikation zu Tode gekommen sind.“

KINDER ALS TRAUMATISIERTE GEFANGENE

unrwa_school_sequence-34Dass diese Kinder in einem Freiluftgefängnis aufwachsen, aus dem es kein Entkommen gibt und dass völlig von der Gnade Israels abhängig ist, wird in unseren Medien so gut wie nie erwähnt und auch die Politik schaut lieber weg, wenn es um die Unmenschlichkeit der Blockade geht, die jetzt seit Jahren von Israel verhängt wurde.

Dass zigtausende Kinder in Gaza extrem traumatisiert sind, wird immer wieder von Kinderpsychiatern bestätigt, aber das interessiert hier niemand, denn nur wenn die „Raketen“ wieder aus Gaza abgefeuert werden, beschäftigen sich die Medien überhaupt mit diesem Riesenghetto am Mittelmeer.

Jeden Tag werden die Toten gezählt (wir nähern uns der Zahl eintausend – und vorher wird Israel auch nicht Halt machen), aber so traurig diese Zahlen sind, sie berühren uns kaum, weil die toten Palästinenser – dank unseren sterilen „Nachrichten“ keine Namen, keine Gesichter und kein Schicksal haben. Dafür sorgen unsere Papageienjournalisten und nennen das dann „objektive Berichterstattung.

Dass immer die israelische Perspektive dominiert, fällt gar nicht mehr auf, das ist ja schon Routine. Netanyahu, Obama und Kerry sondern ihre verlogenen Sprechblasen ab und die Presse tut so, als ob diese leeren Phrasen noch mit der grausamen Realität in Einklang zu bringen wären:

bombed Gaza_Al Aqsa hospital 2207Am Montag wurde das Al Aqsa Krankenhaus in Deir-Al-Balah von israelischen Panzern mit Granaten beschossen. 70 Palästinenser wurden dabei getroffen. Das Bombardement dauerte fast den ganzen Tag an und führte zum Tod von fünf Patienten, während weitere Kranke, Besucher und medizinisches Personal verwundet wurden.

Das Krankenhaus wurde so schwer beschädigt, dass keine effektive medizinische Behandlung mehr möglich ist und auch keine neuen Patienten mehr aufgenommen werden können. In der ersten „Runde“ des Angriffes wurden die Operationsräume zerstört, in der Folge wurden dann auch noch die bildgebende Diagnostik (Röntgen, etc.) und die Entbindungsstation in Schutt und Asche gelegt.

Die Verletzten und Kranken (die transportfähig waren) mussten also mit Rettungswägen zu anderen Hospitälern gebracht werden. Doch zwei Rettungsfahrzeuge auf dem zum Shifa-Krankenhaus wurden ebenfalls von israelischen Panzergranaten (absichtlich) getroffen. Die grotesken Stellungnahmen der israelischen Regierungssprecher (wie Mark Regev) zu diesen Kriegsverbrechen auch nur wiederzugeben, ist schon ein Affront für die Intelligenz der Leser bzw. Zuschauer, was aber unsere Roboter-Journaille nicht daran hindert, sie zu zitieren (Klartext: bombardiere was du willst und behaupte danach einfach, Hamas war dort tätig und niemand wird dir widersprechen … )

Stellen wir uns einmal unsere Ärzte vor, die während einer Operation mit Granaten beschossen werden und dann mitansehen müssen, wie ihre Kollegen und Patienten in Blutlachen liegen … dann fehlt auch noch medizinisches Material u. Strom gibt es nur sporadisch … Patienten (die nicht weggebracht werden konnten) wurden ins Erdgeschoß verlegt (die oberen Stockwerke sind weitgehend zerstört), wo sie seitdem in ständiger Angst vor neuen Attacken dahinvegetieren ….

victims of zionismMSF meldete kürzlich, dass mit 10 Bombenangriffen pro Stunde die Brutalität der „Militäroperation“ von 2012 noch übertroffen werde: in nur zwei Tagen wurden so viele Bomben abgeworfen, wie damals in einer Woche …nach letzten Meldungen stirbt jetzt jede Stunde ein Kind. Davor hatte Nicolas Palarus, der MSF Koordinator in Gaza die offiziellen Angaben Israels, die „Bodenoffensive“ diene der Zerstörung von Tunnels nach Israel, Lügen gestraft: „“Was wir hier sehen, ist rücksichtloses Bombardieren und dass jene, die sterben, Zivilisten sind.“

Nur ca. 4-6 Stunden Strom am Tag, verunreinigtes Trinkwasser, defekte Abwassersysteme, zerbombte Häuser, Schulen und Moscheen, Tag und Nacht die Drohnen am Himmel, Granatenbeschuss aus Panzern, zu wenig Treibstoff für die Rettungsfahrzeuge, und die Welt schaut zu … was ist das für ein Leben?

Robert Fisk berichtete vor kurzem, dass ein Mitarbeiter von „Ärzte Ohne Grenzen (MSF)“ in Gaza die Arbeit dort mit „dem Zusammenflicken von Folteropfern in einem Open-Air-Gefängnis“ verglich, wen wundert das?

Al Aqsa war das einzige Krankenhaus, das eine medizinische Versorgung für geschätzte 350.000 Menschen in Flüchtlingslagern und umliegenden Dörfern und Städten möglich machte. Die medizinischen Einrichtungen stehen vor dem Zusammenbruch, wie auch der norwegische Arzt Dr. Mads Gilbert betont und seine Worte sind es wirklich Wert, gelesen zu werden:

Die letzte Nacht war extrem. Die „Bodeninvasion“ führte zu ganzen Wagenladungen von verletzten, auseinandergerissenen, blutenden, zitternden, sterbenden Palästinensern, mit allen nur vorstellbaren Verwundungen, in allen Altersgruppen, alle Zivilisten, alle unschuldig.

Die Helden in den Krankenhäusern und Ambulanzen arbeiten in 12-24 Stunden-Schichten, sie sind schon ganz fahl vor Müdigkeit und der unmenschlichen Arbeitsbelastung (im Shifa Hospital bekommt das medizinische Personal seit vier Monaten kein Gehalt mehr). Sie versorgen die Verwundeten so gut es geht, versuchen das furchtbare Chaos aus Körpern, Gliedmaßen, Mensch kann-noch-gehen, kann-nicht-mehr-gehen; atmet noch, atmet-nicht-mehr, blutet noch oder blutet nicht … zu verstehen!

Ja – es sind Menschen! Menschen, die jetzt wieder wie Tiere behandelt werden von der „moralischsten Armee der Welt“

DIME victimEr beschreibt die „Blutlachen im Operationssaal“, die noch nicht weggewischt werden konnten und es kommen schon die nächsten zerschossenen Körper, verstümmelten Kinder .. Selbst für ein gut ausgerüstetes Krankenhaus wäre diese hohe Zahl an Verwundeten eine Herausforderung, aber für die angespannten Verhältnisse im Gaza-Gefängnis ist es ein medizinischer Albtraum … doch alle tun, was sie können .. keine Zeit zum Jammern.

Dr. Gilbert hat in seinem Leben schon mehr Blut und zerstörte Körper gesehen, als wir uns es je vorstellen können, aber selbst ein Mann wie er ist von der Grausamkeit Israels überwältigt und gesteht, dass er die Tränen nicht mehr zurückhalten kann:

„ Ich bin alleine hier … und diese warmen, nutzlosen Tränen aus Schmerz und Trauer, Wut und Angst fließen aus mir heraus .. Das kann doch alles nicht wahr sein!” Und dann beginnt das Orchester der israelischen Kriegsmaschinerie wieder seine Symphonie des Grauens zu spielen … Artilleriesalven von den Kriegsschiffen, die dröhnenden F-16 Kampfjets, das ständige Summen der Drohnen in der Luft und das Bodenecho der Apache-Kampfhubschrauber … so viel davon aus den USA … und dann sein Appell and den amerikanischen Präsidenten:

„Herr Obama, haben Sie ein Herz?

Ich lade Sie ein, verbringen Sie nur eine Nacht mit uns in Shifa. Vielleicht als Reinigungskraft verkleidet? Ich bin mir sicher, dass würde den Lauf der Geschichte verändern …

die Ströme aus Blut werden auch in der kommenden Nacht weiter fließen. Ich höre schon, sie haben ihre Mordinstrumente bereits gestimmt […]

Das sind authentische, emotionsgeladene Aussagen eines Arztes, der mit eigenen Augen sieht, welche unmenschlichen Massaker in Gaza stattfinden. Wir brauchen diese Emotionen, damit Empathie mit den Opfern dieser Barbarei entstehen kann. Und Zorn über die Täter, der uns aktiv werden lässt, etwas dagegen zu tun (siehe Georg Schramms Papst-Zitat über „die Vernunft, die sich dem Bösen mehr entgegenstellen kann, wenn ihr der Zorn dienstbar zur Hand geht“).

Doch den Journalisten wurde eingetrichtert, sie müssen eine sterile Sprache verwenden, deshalb hören sie sich auch an wie Maschinen, die mit PR-Informationen gefüttert wurden, aber nicht mehr wie mitfühlende Menschen. What a shame. (Hätten sie im Dritten Reich auch geschrieben „Hitler griff wieder Ziele in Polen an? Dass Israel  die „ab heute wird zurückgeschossen“ Lüge Hitlers permanent anwendet, ist ja auch kein Thema)

Philip Luther von Amnesty International sagte zu diesen barbarischen Angriffen:

Es gibt zu keiner Zeit eine Rechtfertigung für den Beschuss medizinischer Einrichtungen. Diese Angriffe unterstreichen die Notwendigkeit einer sofortigen, unabhängigen Untersuchung im Auftrag der Vereinten Nationen.“

Schön und gut, aber wir wissen ja alle, wer bei der UN immer das letzte Wort hat (sicher nicht der Waschlappen Ban-Ki-Moon).

israeli-impunityMeanwhile, spricht der israelische Botschafter in den USA davon, dass die IDF den Friedensnobelpreis verdiene, wegen ihrer unvorstellbaren „Zurückhaltung“ (!). Wie ich schon oft betont habe, diese pathologische Form der zionistischen Selbstgerechtigkeit ist ungeheuerlich und wird durch die beschämende Unterwürfigkeit unserer Journaille noch unterstützt.

Wie diese „Zurückhaltung“ in der Realität aussieht, konnte man vor einer Woche sehen:

Murdered Bakr Boys Gaza BeachVier palästinensische Kinder, zwischen 9 und 11 Jahren (alle miteinander verwandt (Cousins) die am Strand Fußball spielten, wurden am 16. Juli mit Granaten beschossen und starben kurz darauf. Da es in diesem Fall selbst den „Freunden Israels“ schwer fallen dürfte, mit dem „Hamas-war-da“-Totschlags(schein)sargument zu kommen und außerdem der Vorfall von zahlreichen Auslandsjournalisten, von ihrem Hotel aus, auch noch beobachtet wurde, ist Leugnen dieses eindeutigen Verbrechens sinnlos. Einer von ihnen hatte zuvor noch mit den Jungen Fußball gespielt.

Palestinians mourn over the body of boys from the Baker family, whom medics said was killed with three other children from the same family by a shell fired by an Israeli naval gunboatDie Journalisten leisteten Erste Hilfe, doch leider überlebten Ismail Mahmoud Bakir, 9 Jahre alt;  Ahed Atef Bakir und Zakariya Ahed Bakir, beide 10 Jahre, und Mohammad Ramiz Bakir, 11, den Angriff nicht.

(Aber vielleicht hat Hamas ja den Fußball bezahlt?!)

Doch Israel kann in solchen Fällen immer auf seine getreuen Diener in der Presse zählen, die den Vorfall entweder ganz verschweigen oder – häufiger – zwar erwähnen, aber unter „ferner liefen“: also weiter hinten in einem Artikel wird diese Meldung dann „vergraben“, während ein anderes – „Israel-freundliches“ Thema (das Israels Verhalten in einem moralischen Licht erscheinen lässt) in der Schlagzeile dominiert. Z.B. die Tageschau, also die ARD ist stets darauf bedacht, bloss keine „anti-israelische“ Stimmung aufkommen zu lassen:

Lyon protest media complicity Isr terror

Demo In Lyon: Gaza unter Bomben, Frankreich unter Zensur: Hollande und die Medien sind Komplizen der Apartheid

Alle „Informationen“, die die Tagesschau-Redaktion hier verbreitet, stammen von israelischen Behörden bzw. der IDF und sind somit alles andere als glaubwürdig, doch die deutsche Presse übernimmt diese Darstellungen ohne Zweifel oder Kritik und verstärkt das PR-Märchen von der ewigen, gerechtfertigten „Selbstverteidigung“. Aber es kommt noch dicker: In einer sogenannten „Analyse“ werden sämtliche Propaganda-Talking Points Israel heruntergebetet und Hamas wieder alle Schuld in die Schuhe geschoben. Kein Wort von der brutalen Besatzung, von allem was Gideon Levy oben (und ich im letzten Beitrag) erwähnt haben. (Nur die viel zu kurzen Statements von Herrn Lüders sind seriös). Aber der größte Witz kommt am Schluss:

Der langjährige Geheimdienstchef von Saudi-Arabien, Prinz Turki al Faisal, warb in einem Gastbeitrag in der israelischen Zeitung „Haaretz“ für den Plan der Liga. Und nicht nur das: Das Mitglied der saudischen Königsfamilie schrieb über einen Traum vom friedlichen Zusammenleben der Religionen und Völker im gesamten Nahen Osten, wo der Handel, die Wissenschaft sowie Kunst und Kultur neu erblühen könnten. Einen Traum, der in weiter Ferne liegt.“

Damit haben wir den Beweis, dass hier Idioten am Werk sind (wer meine Beiträge über Saudi Arabien und seine jahrzehntelange Rolle in der Heranzüchtung islamistischer Extremisten gelesen hat, (inklusive der Kopf-abhackenden Takfiris in Syrien bzw. jetzt im Irak), und vor allem den Artikel von Seymour Hersh, The Redirection, kennt, kann sich nur totlachen über diesen gefährlichen Schwachsinn.

Auch das ZDF stimmt in den Papageien-Chor ein, der immer nur in „Z-Dur“ singt (Z- für Zionismus-Propaganda):

Beim Beschuss eines Küstenstreifens durch ein Kriegsschiff sollen auch vier Kinder ums Leben gekommen sein, sagen die Palästinenser“ Diese zweifelnde Formulierung (auch gerne vom ORF verwendet) wird aber nie bei israelischen Meldungen benutzt und der Kontext ist wieder die böse Hamas, die an allem schuld ist:

„Israel erhöht den militärischen Druck auf die Hamas. Gezielt werden die Häuser von Anführern der radikalislamischen Palästinenserorganisation angegriffen. Auch vier Kinder sterben.“ 

Bakir Boy killed on Gaza beachMit dieser Einleitung wird suggeriert, dass der Tod der vier Kinder von Hamas zu verantworten sei, eine ungeheure, propagandistiche Verzerrung der Realität. Dass „der gezielte Angriff“ auf die Wohnhäuser von Hamas-Anführern auch ein Kriegsverbrechen ist und dabei als kollektive Bestrafung (Sippenhaftung bei den Nazis) absichtlich Familienmitglieder getötet werden, erwähnt die schäbige ZDF-Redaktion nicht. Ganz im Sinne Israels also.

Dann geht es wie gewohnt weiter („Fliege und Elefant“ werden als militärisch ebenbürtige Gegner präsentiert, wobei der Elefant quasi niemand auf die Füße treten will, doch er muss sich doch gegen die „radikale“ und „fanatische“ Fliege verteidigen.

Auch die Hamas feuerte am Mittwoch wieder Dutzende Raketen auf israelisches Gebiet ab. Berichte über größere Schäden oder Verletzte lagen nicht vor. Am Mittwoch hatte die radikalislamische Palästinenserorganisation auch offiziell den ägyptischen Dreipunkteplan zur Beendigung der Gewalt abgelehnt.“

Was in dem Plan steht und warum Ägyptens neue (plötzlich salonfähige) Militärdiktatur für Hamas als scheinbarer „Vermittler“ völlig inakzeptabel ist, wird nicht erklärt. Dass dieser Plan (in Wahrheit von der hochbezahlten Polit-Hure Tony Blair verfasst) nur den Zweck hatte, die Ablehnung von Hamas sicherzustellen, damit Israel „gut dasteht“ und einen Vorwand für die Intensivierung der Angriffe hat, haben intelligente Journalisten begriffen, das ZDF Papageien-Team aber offensichtlich nicht. Wie denn auch, ihre Souffleusen sitzen doch in PR-Firmen die für Israel arbeiten …

Und auch der ORF praktiziert diese feige und bequeme Art des „truth-avoiding-journalism“, die der britische Journalist Nick Davies in seinem Buch „Flat Earth News“ kritisiert. Im Archiv des ORF wurde der Beitrag über die getöteten Kinder bereits gelöscht, aber es wurde die gleiche Methode des „perception management“ angewendet und das Märchen von den Raketenangriffen der Hamas (als Ursache des Konfliktes) erzählt, ja sogar als „Hintergrund“ verkauft:

Auslöser der jüngsten Gaza-Krise war das Raketenfeuer der Hamas auf israelische Städte und Ortschaften gewesen. Die Bewohner Südisraels sind schon seit vielen Jahren den Raketen ausgesetzt, dazu kommt jetzt eine neue Bedrohung durch unterirdische Gänge, die ganz nahe an grenznahe Dörfer heranreichen.“

Doch immerhin durfte Michael Lüders ganze fünf Minuten in der ZiB 2 (Sendetermin 22 Uhr) im Telegramm-Stil sprechen und was er sagte, war sehr wichtig.

Lüders transkriptEs deckt sich mit der Kritik von Gideon Levy und anderen Analysten, die wissen welches Spiel hier von Israel und den Medien gespielt wird. Allerdings kann ein Mini-Interview mit Lüders zwar den Anschein der „Ausgewogenheit“ erwecken, doch der hält einer seriösen Prüfung nicht stand, weil der ORF – wie die anderen Medienschafe auch – natürlich der pro-israelischen Perspektive sehr viel mehr Sendezeit einräumt, als – wenn überhaupt – den Kritikern und Historikern, die genau wissen, wie verlogen und selbstgerecht die Zionisten sind und wie sie die Medien steuern.

Gideon Levy entlarvte ja auch den Irrsinn der „Operation Protective Edge“, indem er u.a. pensionierte IDF-Generäle zitiert, die ohne mit der Wimper zu zucken, folgendes in der Öffentlichkeit von sich geben: „Wenn wir ihre Familien umbringen, wird ihnen das Angst einjagen (Generalmajor i.R. Oren Shachor).

Jedenfalls wird klar, dass die Ermordung der vier Kinder auf dem Strand kein Versehen war und ich wette, die Tatsache, dass dieses Verbrechen vor den Augen von Journalisten stattfand (ohne dass Israel dadurch Konsequenzen fürchten muss) hat den Kommandeuren noch besondere Genugtuung bereitet.

Was für ein perverses, enormes Macht- bzw. Überlegenheitsgefühl muss das sein, wenn man täglich 100 eingepferchte, wehrlose Menschen umbringen kann, ohne irgendwann zur Rechenschaft gezogen zu werden? Und sich dann auch noch als moralische Autorität aufspielen kann?

Während deutsche und österreichische TV-Sender kürzlich die gestrichenen Flüge nach Tel Aviv in den Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit rückten, wendete die Redaktion von DN! nur einen einzigen Satz dafür auf und beschäftigte sich stattdessen mit der humanitären Katastrophe und den israelischen Kriegsverbrechen, ohne dabei ständig den von Israel konstruierten, surrealen Kontext zu verwenden, den unsere Journalisten gerne aufnehmen:

Hamas, Hamas, Hamas … ist an allem schuld … How stupid can you get?

yonathan shapiraDN! interviewte auch Yonathan Shapira, der sich schon vor Jahren (gemeinsam mit anderen) als IDF-Pilot weigerte, in den besetzten Gebieten „Dienst zu tun“. Er sagte u.a folgendes:

Der ganze (verlogene) Diskurs dreht sich immer nur darum, wie gut (moralisch) wir sind, wie wir uns selbst in Gefahr bringen, damit Zivilisten nicht zu Schaden kommen, während wir dieses irrsinnige Massaker verüben … das … noch viel intensiver ist als „Operation Cast Lead“ (Jänner 2009).. noch mehr Tote und Verletzte … wir glauben, dass diese Befehle kriminell und unmoralisch sind …

Auch er bestätigt, dass die Gefahr durch die (als Grund für das ganze Massaker angeführten) „Raketen“ nicht zu vergleichen sei, mit dem, was in Gaza passiert: „… it’s really nothing compared to what people in Gaza are experiencing. And I have family in Sderot, next to Gaza, and I have even relatives who are in Gaza as soldiers.”

Er vergleicht die Beziehung zwischen Israel und den seit fast 50 JAHREN brutal unterjochten, kolonisierten und rechtlosen Palästinensern allegorisch mit einer Serien-Vergewaltigung, bei der das Opfer den Peiniger immer wieder kratzt, weil es sich zu wehren versucht. Wer also das Kratzen stoppen will, muss aufhören zu vergewaltigen ….

Und ich sage … hört mit der Vergewaltigung auf, hört mit der Besatzung auf, hört mit der Apartheid auf, mit dieser unmenschlichen Ghettoisierung der Palästinenser – und dann – erst dann können wir „verhandeln“ und „Friedensgespräche“ führen, all diese schönen Worte, die jetzt völlig bedeutungslos sind.“

O-Ton:

And I think that if I have to give one allegory to this whole thing, and this need of Israel and me, myself, of self-protection—legitimate thing, by the way; I want to be safe, I don’t want anyone to bomb me and to kill me and my baby—I would imagine it as gang rape. And forgive me for using this hard language, but when you have a group of people raping someone, and this person that is being raped starting to scratch, the first thing you want to do in order to stop the scratches is to stop the rape. And what Israel, official Israel, is trying to do is to continue the rape and deal with the scratches. And I say, stop the rape, stop the occupation, stop the apartheid, stop this inhumane ghettoization of Palestinians, and then—then—we can start talking, and we can reach peace agreements and all these beautiful words that now don’t mean anything for us.

Shapira soll in diesem (wieder viel zu langen) Blog auch noch das letzte Wort haben, weil er ein Problem anspricht, das hier niemand zur Kenntnis nehmen will:

“But overall, overall, there is a disease in my country, and the disease is spreading very fast, and it’s called fascism and racism. Fascism and racism is now the biggest threat of the Jewish people in the Middle East.”

(I rest my case ….)

 

Nochmal zur Erinnerung:

 

 

 

 

 

 

 

 

Zionist Justice: Der Gerechte Massenmord

terror or what1 – WIE KONNTE ES DAZU KOMMEN?

Die von Israel verbreitete Darstellung, dass die jüngste Eskalation der Gewalt im Nahen Osten mit der Entführung und Ermordung dreier israelischer Jugendlicher (Details dazu siehe den letzten Beitrag) bzw. den „Raketen aus Gaza“ begann, wird natürlich von erfahrenen (und unabhängigen) Analysten der politischen Situation als das durchschaut, was sie ist: eine Lüge, die wie immer dazu dient, das Opfer-Image Israels zu untermauern.

Einer der Mutigsten und Besten unter den Kritikern der israelischen Verbrechen ist Norman Finkelstein, dessen vielversprechende Karriere als amerikanischer Universitätsprofessor (Doktor der Politikwissenschaft) von den mächtigen israelischen Lobbyorganisationen ruiniert wurde. Seitdem verdient er seinen Lebensunterhalt als Buchautor und hat sich auch dabei nicht einschüchtern lassen.

Norman-FinkelsteinAlleine das Buch „Die Holocaust-Industrie” löste heftige Kontroversen aus, aber das ist (im Falle Israels bzw. des Zionismus) meistens nur ein Zeichen dafür, dass der Autor den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Alle seine Bücher sind sehr aufschlussreich, wenn es darum geht, hinter die mächtigen PR-Kulissen der „radikal-zionistischen“ (israelischen) Regierung zu blicken und die historischen und völkerrechtlichen Fakten im Auge zu behalten.

IDF pal childDie Entführungsstory lenkt davon ab, dass die brutale, illegale israelische Besatzung seit 1967 als grundlegender, politischer Kontext für „die Gewalt im Nahostkonflikt“ zu sehen ist. Dieser Kontext wird aber in unseren Medien einfach totgeschwiegen – seit Jahren.

Die so isolierte, scheinbare Aggression der „militanten Palästinenser“ (eine Minderheit, doch auch friedliche Proteste der Mehrheit im Westjordanland werden kriminalisiert bzw. brutal niedergeknüppelt) erscheint daher in einem politischen Vakuum und wird als Ausdruck von Extremismus präsentiert, während es sich tatsächlich (mit Ausnahme der Selbstmord-Attentate in Israel) um legitimen Widerstand gegen die Besatzung handelt.

Finkelstein sagte zu den aktuellen Ereignissen in Israel/ Palästina kürzlich in einem Interview folgendes:

„Netanyahu kochte vor Wut, als die Einheitsregierung (von Fatah und Hamas) auch noch von den USA und von der EU anerkannt wurde. Durch die – gerade recht kommende -Entführung der israelischen Teenager hatte er seinen Vorwand. Es gibt nicht den geringsten Hinweis, gar nichts, dass Hamas irgendetwas mit der Entführung zu tun hatte [sie hätte sich damit ja nur selbst ins Knie geschossen …..]

Niemand weiß bis heute auch nur das Geringste über die Motive der Entführung. Weder HRW noch das State Department haben irgendwelche Hinweise auf die Täter. Aber das war ja auch nur ein Vorwand um wieder einmal in der West Bank „aufzuräumen“: 700 Hamas-Mitglieder festzunehmen, Häuser in die Luft zu jagen, Angst und Schrecken zu verbreiten, eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen um eine Reaktion von Hamas zu provozieren.

Das ist der übliche Modus operandi für Israel: […]Jedes Mal, wenn die Palästinenser versuchen, einer Beilegung des Konflikts näherzukommen – z.B. durch die Bildung einer Einheitsregierung zwischen Fatah und Hamas, wie sie kürzlich zustande kam – tut Israel alles, um die Einheit der Palästinenser zu torpedieren und um Gewalt zu provozieren, in diesem Fall von Hamas […]. Wenn die Gewaltreaktion dann kommt [die Raketen], dann kannst du wieder sagen – mit diesen Leuten können wir nicht verhandeln, das sind Terroristen.“

Dann hat die israelische Regierung also wieder einen Vorwand um weiterhin das Märchen von der „Selbstverteidigung“ zu verbreiten. Und sie hat keinen besseren Komplizen als unsere Journaille (Kanaille scheint mehr angemessen ..)

2 – KEIN WAFFENSTILLSTAND WEGEN HAMAS?

spinUnsere Fließbandjournalisten meldeten alle brav, dass Israel den Vorschlag der ägyptischen Regierung für eine Waffenruhe akzeptiert habe, Hamas aber nicht.

Damit soll also der „good-will“ der zionistischen Regierung demonstriert werden, während die „radikalen“ Palästinenser wieder einmal eine Chance für einen Kompromiss vertan haben und deshalb (wie immer) schuld an der Gewalteskalation und den vielen zivilen Opfern in Gaza tragen.

Was in diesem „Vorschlag“ eigentlich drinsteht, erfahren wir nicht und die Journalisten interessieren sich auch nicht dafür.

Dass Hamas (als Spross der MB) und die neue ägyptische Militärdiktatur, die sich „Regierung“ nennt, sich spinnefeind gegenüber stehen, weil letztere die Muslim-Brüder (MB – geschaffen als Werkzeug des britischen Empire) ) als Staatsfeinde betrachtet und massenweise verhaftet und zum Tode verurteilt hat (der gewählte Präsident Morsi, der auch zu den MB zählt, wurde ja von ihnen gestürzt), wird als Kontext auch meistens weggelassen. Hamas hat von dem Vorschlag erst aus den Medien erfahren, wurde also gar nicht konsultiert, das Ganze ist offensichtlich ein PR-Stunt von Netanyhu.

Your are free to do what we want

Aber Studenten von Machiavelli, Leo Strauss & Co. kennen diese Taktik ja aus Rambouillet, wo den Serben Bedingungen für eine „Einigung“ vorgesetzt wurden, die für sie völlig unakzeptabel waren, damit man anschließend sagen konnte, an deren Sturheit und Verblendung sei dieses Abkommen gescheitert. Dasselbe Muster war in Camp David zu erkennen, wo Arafat das enorm „großzügige“ Angebot von Ehud Barak ablehnte (zur PR-Strategie siehe dazu dieses Video).

In Wahrheit sollte es eben zu keiner Einigung kommen, weil man einen Vorwand für die eigene Gewalteskalation brauchte und genau dasselbe passiert jetzt wieder. Netanyahu hat ja bereits davon gesprochen, dass man jetzt quasi legitimiert, sei, noch mehr Gewalt anzuwenden.

victimhood TMWie ich bereits im letzten Beitrag skizziert habe, geht es bei den Zionisten immer darum, die moralische Überlegenheit zu demonstrieren (die es natürlich gar nicht gibt – im Gegenteil), deshalb muss alles getan werden, um die eigene Gewalt als „Verteidigung“ bzw. Reaktion auf die finsteren Absichten des Gegners zu präsentieren. .

Damit das (jedenfalls medial) gelingt, muss der Kontext für den Ablauf der Ereignisse stets manipuliert werden. Man könnte auch sagen moralisch „sterilisiert“, denn die Brutalität und Realität der israelischen Besatzung wird völlig ausgeblendet, also Ursache und Wirkung sind völlig verdreht.

Auch in diesem Fall (Entführung u. Ermordung der israelischen Teenager, dann Raketen aus Gaza, dann „Reaktion“ Israels, um die eigene Bevölkerung zu schützen, etc.) ist dieses Muster klar erkennbar, wie Norman Finkelstein auch ausführt:

Die Waffenruhe sagt nichts über die jüngsten Überfälle der IDF gegen Hamasmitglieder im Westjordanland und es waren diese Attacken[ähnlich wie bei einem Pogrom, wo alle Mitglieder einer bestimmten Gruppe wie Staatsfeinde und „Volksschädlinge“ behandelt werden] die zur Eskalation des derzeitigen Konflikts geführt haben. Israel erteilt sich damit einen moralischen Blankoscheck für die Verhaftung von Hamas-Mitgliedern, der Zerstörung von Wohnhäusern in der West Bank und der Ermordung von Palästinensern, was der Auftakt für die jetzigen Kämpfe war.“

israeli defenseFinkelstein erklärt dann, dass es ja bereits existierende Vereinbarungen zur Einhaltung einer Waffenruhe gäbe, nämlich aus den Jahren 2008 bzw. 2012. In beiden Fällen ist die zentrale Forderung von Hamas die Aufhebung der Blockade, die den Gazastreifen de facto in ein riesiges Open-Air-Gefängnis verwandelt hat und das Leben der Menschen dort unerträglich macht.

In beiden Fällen – so Finkelstein – habe Israel nach Unterzeichnung des Waffenstillstandabkommens die Versprechungen nicht gehalten und die Blockade nicht nur aufrechterhalten, sondern auch noch verschärft. Bei dem jetzt präsentierten „Vorschlag” der Ägypter (die wohl nur den Mediator spielen), wird eine Lockerung der Blockade versprochen, wenn wieder „Ruhe und Sicherheit“ hergestellt sind. Doch diese semantischen Tricks werden von Finkelstein entlarvt, in dem er sagt:

Da Israel Hamas als Terror-Organisation bezeichnet, kann die Sicherheitslage wohl nie als zufriedenstellend angesehen werden und deshalb wird es nie ein Ende der Blockade geben. Wir sind also wieder dort angekommen, wo wir schon im Juni 2008 und im November 2012 waren. Natürlich lehnt Hamas so eine Vereinbarung ab, denn sie legitimiert die brutale, gnadenlose, illegale Blockade des Gazastreifens.

Während unsere Papageien-Journalisten unisono „berichten“, dass Hamas sich einfach weigert, einem Waffenstillstand zuzustimmen, habe ich kein Beispiel in den Mainstream-Medien gefunden (vor allem nicht in den deutschen Rundfunksendern ARD, ZDF und ORF), das die Forderungen von Hamas (bzw. dem bewaffneten Arm Al Qassam) für eine Waffenruhe überhaupt erwähnt.

Dies sind nach Angaben der palästinensischen Presseagentur Maan (Meldung vom 7. Juli 2014) fünf Bedingungen: (Hervorhebungen sind von mir)

  1. Ende der Militäroffensive gegen Gaza
  2. Keine Luftangriffe mehr (wo hunderte Tonnen Bomben in einem sehr dicht besiedelten Gebiet abgeworfen werden)
  3. Einhaltung des Waffenstillstandsabkommens aus dem Jahr 2012
  4. Erneute Freilassung aller Häftlinge, die im Zuge des Gefangenenaustausches mit Gilad Shalit freikamen, aber nach der Entführung der israelischen Jugendlichen erneut verhaftet wurden
  5. Ein Ende der (intriganten) Unterminierung der neuen Einheitsregierung durch Israel

Wie Finkelstein oben erwähnt, sind die Bedingungen der Feuerpause aus dem Jahr 2012 praktisch die gleichen, die schon im Juni 2008 vereinbart wurden.

Schauen wir uns doch einmal an, was nach der vereinbarten Waffenruhe Mitte Juni 2008 passiert ist. Natürlich ist es unmöglich, im Detail alle relevanten Ereignisse darzustellen, doch selbst wenn man beispielhaft nur die wichtigsten Meldungen eines Monats betrachtet (den Juli 2008), wird klar, welches hinterhältiges Katz- und Mausspiel die israelische Regierung hier treibt und das Finkelstein mit seiner Analyse Recht hat:  (Viel Lesestoff, aber wer verstehen will, was hier wirklich passiert und wie unsere Medien als Komplizen Israels die Realität verzerren, sollte sich die Zeit dafür nehmen …) 

Am 13. Juni 2008 wird ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet ….

1 Juli National Resistance Brigades (Nrb) Urge Israel To Comply With Truce

IDF arrest Pal in Hebron„Der Sprecher der NRB, Abu Salim drängte darauf, dafür zu sorgen, dass die israelischen Provokationen* gegen die Palästinenser aufhören. Dazu gehören die anhaltende Sperre der Grenzübergänge, der Beschuss des Wohngebietes in Sufa und die andauernden Überfälle in der West Bank. Sollten die israelischen Übergriffe nicht aufhören, habe die Widerstandsbewegung das Recht, ihre Landsleute mit allen Mitteln zu verteidigen.

Abu Salim betonte die Notwendigkeit eines Dialoges (zwischen den verschiedenen palästinensischen Gruppen) um den Zustand der internen Spaltung zu beenden. Er ermahnte besonders Fatah und Hamas, sich auf den Pfad der Versöhnung zu begeben.“

2 Juli Hamas: 41 Palestinians killed by Israeli forces during June

„Hamas gab am Mittwoch bekannt, dass im Juni 41 Palästinenser durch die IDF getötet wurden, davon 16 Mitglieder des bewaffneten Arms (Al Qassam) sowie vier Kinder. Weitere 28 Menschen starben als Folge der Blockade, wodurch sich die Zahl der Blockadeopfer seit Juni 2007 auf 199 erhöhte. 194 Palästinenser wurden von der IDF festgenommen, davon 179 in der West Bank.

Das israelische Militär (IDF) habe 136 Überfälle in der West Bank und in Gaza durchgeführt.*

pal detaineesHamas fügte hinzu, dass trotz der Einladung zum Dialog, die Sicherheitskräfte (der Fatah) im Westjordanland weiterhin politisch motivierte Verhaftungen vornehmen. Hamas-Anhänger und andere Widerstandsgruppen seien immer noch in Haft und jede politische Aktivität durch Hamas sei verboten. Man habe ihnen sogar verboten, das Foto eines getöteten Widerstandskämpfers zu publizieren.“

(*Fünf Jahre später ist die Situation noch schlimmer, wie HRW jüngst dokumentierte)

2 Juli Haniyeh: Israel must stick to truce; Hamas supports national unity

HaniyehIsmael Haniyeh, der Premierminister der de facto Hamas-Regierung, sagte am Freitag „Israels Verletzungen des Waffenstillstands sind die Folge fehlender Seriosität“. Israel müsse die Grenzen öffnen und die Aggression gegen die Palästinenser stoppen. Er verlangte die Umsetzung der Bedingungen des Waffenstillstands-abkommens, wie die Öffnung des Grenzübergangs Rafah (zu Ägypten), das Thema des nationalen Dialogs mit Ägypten als Mediator anstatt nur über Gilat Shalit zu reden (ein israelischer Soldat, der gefangengenommen wurde, um Druck auf Israel auszuüben, die hunderten palästinensischen (politischen) Gefangenen freizulassen.

*Welche Art von „Provokationen“ Israel immer wieder praktiziert, wird aus diesen Meldungen klar:

5 Juli Israeli warships fire on Palestinian fishermen, further straining truce

fisher boats attacked by IDFIsraelische Kriegsschiffe feuerten am Samstagmorgen mit Maschinengewehren auf palästinensische Fischerboote im Norden des Gazastreifens. Es wurden keine Opfer gemeldet. Bereits am Freitag hatte das israelische Militär Granaten auf Fischerboote abgefeuert, als sie westlich von Rafah, im Süden des Gazastreifens ihre Netze auswarfen. Dabei wurden die Boote beschädigt. Diese Angriffe sind eine direkte Verletzung des Waffenstillstandsabkommens, das am 19. Juni in Kraft getreten war.

Israel und die pal Gruppen beschuldigen sich gegenseitig, die Waffenruhe gebrochen zu haben. Israel hat sich verpflichtet, die seit einem Jahr andauernde Blockade Schritt für Schritt zu lockern, wenn die Widerstandsgruppen keine Waffengewalt mehr ausüben. Israel hat jedoch schon zweimal die Grenzen wieder versiegelt, nachdem selbst-gebastelte Projektile aus Gaza abgefeuert wurden.

Die Palästinenser kritisieren, dass Israel sich Zeit damit lässt, die verheerende Blockade zu lockern, geschweige denn aufzuheben

6 July Israeli forces fire on farmers in northern Gaza

IDF Gaza borderDas israelische Militär (IDF) schoss mit Maschinengewehren auf palästinensische Bauern, die ihre Felder in der Nähe des Sperrzaunes im Norden des Gazastreifens bestellen wollten. Wegen des starken Beschusses mussten sie die Feldarbeit aufgeben, die ja gerade erst nach dem Waffenstillstand im Juni wieder möglich wurde. Die IDF kündigte am Freitag an, dass sie sich das Recht herausnehmen, auf alle Personen zu schießen, die sich dem Sperrzaunmehr mehr als 300 m nähern, auch während eines Waffenstillstands. Schon am Sonntag hatte die IDF die Frequenzen lokaler Radiostationen übernommen, um davor zu warnen, dass auf jeden, der sich der Grenze nähert, das Feuer eröffnet wird.

Die lokale Initiative gegen Israelische Aggression in Beit Hanoun, im nördlichen Gazastreifen nannte diese Entscheidung „ein Todesurteil für die Bauern“ und warnte davor, dass tausende Hektar Ackerland und Brunnen dadurch verloren gingen. Die Grenzstreifen seien zu Todeszonen geworden, die zum Verlust tausender Arbeitsplätze führen, wenn die Bauern keinen Zugang mehr zu ihren Feldern haben. […]

7 July Israeli forces raid Nablus; ransack and close four charities

IDF operation in NablusDie IDF haben am Montag vier Wohltätigkeitsorganisationen in Nablus (darunter Sozialhilfe für Waisen und eine Apotheke) geschlossen, weil sie angeblich mit Hamas verbunden sind. Vorher hatten sie die Büros durchwühlt und Computer und Bargeld konfisziert. Das Verbot gilt für drei Jahre. Die israelischen Soldaten stürmten auch die Büros des Sozialministeriums in Nablus.

Der Leiter der Apotheke, Dr. Hafizh As-Sadr, sagte dazu:

Die Soldaten zerstörten die gesamte Einrichtung (samt Medikamente) und auch den Safe, in dem sich umgerechnet fünftausend US-Dollar befanden. Das Geld haben sie gestohlen.”

Die medizinische Versorgung der lokalen Bevölkerung sei der Zweck gewesen und habe nichts mit Hamas zu tun gehabt. Die Klinik sei bereits 1977 errichtet worden, 10 Jahre vor der Gründung von Hamas.

Die israelischen Behörden haben solche Überfälle genehmigt, um die zunehmende Popularität von Hamas in der West Bank zu unterminieren. Die IDF haben seit Jahresanfang ähnliche Aktionen in den Regionen Hebron, Qalqilyah and Ramallah durchgeführt, aber die offizielle Genehmigung wird nun zu einer Ausweitung der Kampagne in andere Teilen der West Bank führen.

Wir sehen also, was hier vor sich geht: eine Art zionistisches Kristallnacht Syndrom … Plünderung und Zerstörung von sozialen Einrichtungen, die dringend benötigt werden, nur weil sie von Hamas gegründet wurden … wie krank ist das? Und selbst das ist nur ein Vorwand … denn es wird (wie o.a.) oft behauptet, eine Einrichtung habe Verbindungen zu Hamas, wenn man sie plündern will …

Dazu kommt noch, dass in den Gebieten, die unter palästinensischer Verwaltung stehen, von den lokalen Sicherheitskräften erwartet wird, die eigenen Leute festzunehmen, wenn sie Widerstand gegen solches Unrecht leisten. Das ist der perfekte Spaltpilz, denn die Fatah-Partei kann aus Verhaftungen von Hamas-Mitgliedern zwar politisches Kapital schlagen, dadurch wird aber der Dialog zwischen den Rivalen noch schwerer. Und die israelische Regierung ist der lachende Dritte …

10 July Israeli crackdown on „Hamas“ institutions in Nablus continues

IDF West Bank crackdownDie Razzien gegen Hamas Institutionen gehen weiter: In Nablus wurde um 1 Uhr nachts ein Fernsehsender gewaltsam geschlossen, die technische Ausrüstung konfisziert. Auch die Moschee, die sich im gleichen Gebäude befand, wurde gestürmt. Mehr als 50 Militärfahrzeuge kamen in den frühen Morgenstunden an und die israelischen Soldaten stürmten anschließend auch noch zwei Kliniken, die ebenfalls geplündert wurden (Computer und medizinische Geräte).

Nach Augenzeugenberichten überfielen die IDF auch die Zentrale der Frauenverbände in An-Najah Straße im Westen der Stadt und ein Gebäude, in dem sich die Islamische Bank befindet.

Ebenfalls am Donnerstagmorgen haben israelische Soldaten drei Schulbusse konfiziert, die drei verschiedenen Schulen gehören.

Am Dienstag stürmte die IDF die Büros des Einkaufszentrums von Nablus und beschlagnahmte Dokumente, Computer und Überwachungskameras. Das Shopping-Center hat 50 Geschäfte und Büros, darunter auch eine Investmentfirma mit einem Kapital von fünf Millionen Dollar. Israel behauptet, diese Gesellschaft fördere Hamas und „Terrorismus“. Der Geschäftsführer des Einkaufszentrum, Adli Yayish, wird seit einem Jahr von Israel festgehalten (ohne Anklage), weil man ihm Verbindungen zu Hamas vorwirft.

Der IDF-Kommandant in Nablus ordnete an, dass jeder, der das Shopping Center betritt, mit fünf Jahren Gefängnis bestraft wird, gültig ab 15 August. Die Besitzer werden kurzerhand enteignet: ab 18. August „gehört“ das Einkaufszentrum Israel.

(So einfach ist das, wenn man die Besatzungsmacht ist, die mit den kolonisierten Ureinwohnern macht, was sie will …und die Welt schaut zu … es handelt sich doch immer nur um „Verteidigung“ … die Besatzer und Mörder werden zu armen Opfern gemacht, die sich „wehren“ müssen … )

Der Bürgermeister von Nablus rief die Bürger dazu auf, sich nicht an die Verfügung der Israelis zu halten und wies alle Behauptungen, das Einkaufszentrum gehöre Hamas, zurück. 70 Kaufleute und 4000 palästinensische Investoren aus den muslimischen und christlichen Gemeinden seien die wahren Inhaber bzw. Betreiber. Er sagte der Presseagentur, die Überfälle auf Nablus seien eine Taktik, die PNA zu unterminieren und ihre Bemühungen, für Ruhe (Sicherheit) zu sorgen.

Gemeint ist natürlich, dass diese israelischen Verbrechen und Demütigungen Aufruhr und Gewalt provozieren sollen, damit man dann wieder sagen kann, die palästinensischen Behörden können nicht für Sicherheit sorgen. Greifen sie dann hart durch (um zu beweisen, dass sie es können), fühlen sich die Palästinenser im Stich gelassen, verraten und es kommt bei manchen zu einer weiteren Radikalisierung bzw. Zuwendung zu bewaffneten Widerstandsgruppen. Dann kann Israel wieder sagen: das sind Terroristen, die unsere Sicherheit bedrohen …In diesem zynischen Spiel können die Palästinenser nur verlieren … besonders, weil unsere Presse sich als gehorsamer Diener der israelischen PR-Taktik zur Verfügung stellt …

10 July Five PLO and Islamic Jihad factions start dialogue in Gaza

Trotzdem versuchte Hamas und andere Gruppen weiterhin, einen nationalen Dialog voranzubringen, also die Spaltung innerhalb der Palästinensischen Gruppen zu beenden. Meldungen wie diese (die PLO und eine bewaffnete Widerstandsgruppe starten einen Dialog) sieht die israelische Regierung gar nicht gern, deshalb muss weiter mit brutaler Gewalt vorgegangen werden, bis die Verzweiflung und Wut über das erlittene Unrecht so groß werden, dass wieder „Raketen“ abgefeuert werden. Dann lesen wir wieder Meldungen wie diese:

10 July Israel: projectiles launched at Negev by Al-Aqsa violate truce

Al AqsaZwei weitere Projektile, die aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden, landeten nach israelischen Angaben am Donnerstag im Westen der Negev (Wüste). Schäden und Verletzungen wurden nicht gemeldet. Die Al-Aqsa Brigaden (gehören nicht zu Hamas) haben die Verantwortung für den Abschuss übernommen, ebenso für zwei Mörsergranaten, die auf den Militärposten Kissufim abgefeuert wurden.

Die Brigaden sagten der Presseagentur, die “Raketen” seien eine Antwort auf die jüngsten Überfälle und Mordanschläge in der West Bank.

In unseren Medien hätte man nur den ersten Teil der Meldung gebracht, den zweiten nicht, denn damit wäre die Realität und Brutalität der Besatzung ans Licht gekommen, die gezielt noch gesteigert wird, wenn man eine gewaltsame Reaktion bei den Palästinensern provozieren will.

Dazu kommt, dass suggeriert wird, für jeden Beschuss aus Gaza sei automatisch Hamas verantwortlich. Das entspricht aber nicht den Tatsachen: es gibt mehrere, bewaffnete Widerstandsgruppen, auch die politische Partei Fatah (zu der – schon lange nicht mehr – „Präsident“ Abbas gehört) hat einen „bewaffneten Arm“: die Al Aqsa Brigaden, während das Pendant bei Hamas die Al Qazzam-Brigaden sind. In den Medien wird aber kein Unterschied gemacht, weil sie nach Israels Pfeife tanzen und deshalb immer Hamas beschuldigt wird. Meldungen wie diese passen da gar nicht ins PR-Konzept:

Nach Angaben der Al-Aqsa Brigaden hat die de-facto Regierung (Hamas) zwei ihrer Mitglieder festgenommen, die verdächtigt werden, die „Raketen“ abgefeuert zu haben. Die Festnahmen sollen einen Vergeltungsschlag nach der Ermordung von Salim Al-Humeidi verhindern.

Hamas hat sich also durchaus dafür eingesetzt, dass der Waffenstillstand eingehalten wird, kann aber unmöglich alle Widerstandsgruppen rund um die Uhr so kontrollieren, dass solche Vorfälle verhindert werden. Aber – wie oben erwähnt – ist es angesichts der enormen Brutalität des Vorgehens der IDF nur eine Frage der Zeit, bis diese systemische und taktisch eingesetzte Gewalt zu Gegengewalt bei den Widerstandsgruppen führt., dann wird wieder die „Crying and Shooting“ Show der israelischen Regierung aufgeführt.

Dass die Mehrheit der Proteste aber friedlich und demokratisch sind, wird von unserer Journo-Kanaille auch totgeschwiegen. Meldungen we diese (die sehr häufig sind), werden bei uns unterschlagen:

10 July 9-year-old child shot by Israeli forces in anti-wall demonstration near Tulkarem

palestine child IDFEin 9-jähriges Kind wurde am Dienstagnachmittag während einer friedlichen Demonstration gegen die Trennmauer und Haus-Demolierungen durch israelische Soldaten verletzt. In Far‘un, südlich von Tulkarem in der West Bank wurde Mohammad Abdel Kareem Salim Bdeir von mit Gummi überzogenen Geschoßen am Fuß verletzt, als er bei der Demo mitlief.

Die Demonstranten sagen, durch den Bau der illegalen Trennmauer (8m hoch) haben die Bauern große Flächen an Ackerland verloren (weil dadurch eine von Israel geplante, illegale Landannexion stattfand).

1 ICAHD stats 2014

Bilanz Juli 2014: 329 Häuser zerstört, 629 Menschen vertrieben, 1051 Palästinenser durch IDF verletzt (ICAHD)

Sie protestieren auch vor Gebäuden, die abgerissen werden sollen (Israel erteilt den palästinensischen Familien keine Baugenehmigung; da sie aber Wohnraum brauchen, bauen sie trotzdem. Später wird das dann als Vorwand genommen, die Häuser zu zerstören – das ist „Routine“ für Israel, um die Palästinenser zur Auswanderung „zu ermutigen“.) und gemeinsam mit Teilnehmern der Internationalen Solidaritätsbewegung auch gegen dem weiteren Ausbau der (illegalen) „Siedlungen“ und die Trennmauer. Die Demonstranten riefen die UN, die Arabische Liga u.a. dazu auf, solche Praktiken Israels zu stoppen und die Regierung zu zwingen, sich an das Völkerrecht zu halten.

(Der letzte Satz kann nur mehr zynisch kommentiert werden, da Israel offensichtlich 100% rechtliche Immunität genießt, egal wieviele Verbrechen der Staat begeht …auch das geschieht mit Unterstützung unserer Journaille …

11 July Haniyeh agrees Carter Center to monitor truce

Hamas Premierminister Ismail Haniyeh sagte, man werde nicht zulassen, dass das Waffenruheabkommen und die Bemühungen für eine nationale Einheit sabotiert werden, deshalb habe man die beiden Al Aqsa-Militanten festgenommen. Dann legte er eine Liste der israelischen Verletzungen des Abkommens vor.

Haniyeh hatte den Besuch einer Delegation des Carter Centers dazu benutzt, um Intervention zu bitten, damit Israel sich an die Verpflichtungen aus der Vereinbarung hält, vor allem die Zusage, dass die Palästinenser Zugang zu allen Waren bekommen, die sie täglich brauchen und dass die Grenzübergänge geöffnet werden.

Es sei die Weigerung der Fatah-Behörden, sich mit Hamas-Vertretern in Damaskus zu treffen, die den Dialog zur nationalen Einheit nicht weiterbringe. Einigung könne nur am Verhandlungstisch erreicht werden.

Dialog zwischen den Streitparteien, das ist natürlich ein gewaltiger Störfaktor der kolonialen divide et impera Taktik, die Israel seit Jahren betreibt. Deshalb geht die Charade weiter:

12 July Israel claims Gazans launched another round of projectiles at western Negev

Gaza rockets NegevIsraelische Medien meldeten, dass eine Explosion im Westen der Negev zu hören war und man Reste einer selbstgebastelten Rakete gefunden hatte. Die Al Aqsa hätten sich dafür verantwortlich erklärt. Doch dann veröffentlichte ein Sprecher der Brigaden ein Statement, dass diese Behauptung falsch sei (eine Fälschung).

Kurz vorher hatte der Islamische Jihad eine Pressemeldung herausgegeben, in der die 13 Verstöße Israels gegen die Bedingungen des Waffenstillstandsabkommens – alleine in der vergangenen Woche – hervorgehoben wurden.

Israel benutzte das “Auffinden” der Raketenteile als Vorwand, die Grenzübergänge nach Gaza zu schließen, sodass Lebensmittel und Treibstofflieferungen verhindert wurden.

14 July Israeli forces raid Nablus; storm Nablus Mall, arrest five in Askar camp

Das Einkaufszentrum wird neuerlich gestürmt .. alle 50 Geschäfte durchwühlt … Zutritt ist absolut verboten …

19 JuliFree Gaza“ initiative to try and enter Gaza by sea and open port

Dass Israel nach dem medial-inszenierten Rückzug im Jahr 2005 theoretisch kein Recht mehr hat, den Luftraum, die Grenzen und die Küstengewässer von Gaza zu kontrollieren, ist ein Fakt, interessiert aber unsere Medien nicht. Was aus der „Free Gaza“ Initiative letztlich wurde, wissen wir ja … siehe dazu meine Beiträge über die „Mavi Marmara“

20 Juli  Israeli warships fire at Gazan fishermenhere we go again …

21 Juli  Israeli campaign against Nablus continues; more than 20 arrested overnight

Die IDF hat neuerlich in der Stadt Nablus Razzien durchgeführt. Gegen 3 Uhr morgens wurden mehrere Wohnhäuser durchwühlt, darunter auch das von Muna Mansour, der Abgeordneten die Hamas nahesteht. Sie wurde gemeinsam mit 20 anderen Palästinensern verhaftet. Die Polizei sagte, die Verhaftungen betrafen Geschäftsleute, Arbeiter und Studenten (deren Computer wurden beschlagnahmt). Die Verhaftungen kamen nach einer Welle von Überfällen und Razzien in der vergangenen

22 Juli  Fayyad threatens to withdraw Palestinian security forces in protest of Israeli incursions

22 Juli  Building materials, food, and other goods allowed into Gaza

23 Juli   Civilian shot by Israelis in the north of Gaza Strip

24 Juli  Over half of Gazan households slump below poverty line

poverty and destruction 1Christopher Gunness, der Sprecher der UNRWA sagte, die Jugend sei am härtesten von der Arbeitslosigkeit betroffen. (80% der Menschen in Gaza sind auf  UN-Lebensmittelspenden angewiesen.)

Wenn Sie junge Menschen um ihre ökonomische Zukunft bringen, nehmen Sie ihnen jede Hoffnung und wenn die weg ist, was bleibt dann noch? Wie kann man besser Verzweiflung und Elend einer ganzen Generation verhindern, als durch die Wieder-Öffnung der Grenzen von Gaza?

Hamas hat ein Programm zur Schaffung von Arbeitsplätzen initiiert, doch angesichts der fehlenden Bewegungsfreiheit in den besetzten Gebieten, deren Bevölkerung seit 1999 um ein Drittel gewachsen ist, ist eine Regression unvermeidlich. Diese Blockaden (durch die Besatzung) sind das größte Hindernis für eine wirtschaftliche Erholung und Weiterentwicklung.“

Wenn alle Stricke reißen (um einen Dialog zwischen Fatah und Hamas zu verhindern), bleibt ja immer noch der „Bombenanschlag“, den man anderen in die Schuhe schiebt. Die bestehende Rivalität wird dadurch neu geschürt und ein gemeinsames Vorgehen gegen Israel verhindert….

25 Juli  Six dead, 20 injured as car of Hamas leader explodes near Gaza City

26 Juli  Al-Aqsa Brigades threaten attacks on Hamas personnel if violence against Fatah affiliates continues in Gaza

27 Juli  Hamas activist dead after Israeli troops demolish Hebron home, crushing him

28 Juli  Hamas renews accusations of Fatah responsibility for Gaza explosions

28 JulyFatah blames Hamas for Gaza explosions divide et impera again …

28 Juli  PA security services apprehend more than 50 Hamas loyalists in Nablus

30 Juli   Six Hamas activists injured in Gaza Strip explosion

30 Juli  Ar-Rish Brigades: Hamas arrest dozens of fighters and confiscate weapons

30 JulyHamas: PA arrest 11 Hamas members

31 JulyAl-Quds Brigades: Israeli army violates truce in Gaza and West Bank

01Aug  Al-Quds Brigades will not stand for ‚Israeli violations‘

Der Sprecher von Al Quds sagte: „Israel hat kein Interesse an einem Frieden. Die israelische Armee will, dass wir wieder eine Offensive starten, damit sie eine Rechtfertigung für noch mehr Verhaftungen, Massaker und die Fortführung der Blockade haben.“

Er rief Hamas dazu auf, zu einem Dialog zurückzukehren um den Versuch einer Einigung der Palästinenser zu erneuern und verlangte ein Ende aller Verhaftungen in der West Bank.“

Das Divide et Impera Spiel gegen eine fanatisch selbstgerechte Besatzungsmacht, die in „göttlichem Auftrag“ handelt, ist nicht zu gewinnen – jedenfalls nicht mit unseren Papageienmedien … die nur die Texte herunterbeten, die das israelische PR-Arsenal ihnen zur Verfügung stellt …

genocide

Zur Erinnerung:

  • Die Menschen in Gaza sind gefangen. Niemand kommt rein oder raus, wenn Israel es nicht erlaubt
  • Massive Arbeitslosigkeit
  • Unter- und Mangelernährung ist Routine. Mehr als die Hälfte der Kinder unter zwei Jahren leidet an Blutarmut (Eisenmangel) und Kümmerwuchs.
  • 90% des Trinkwassers ist verunreinigt und untrinkbar.
  • Abwasser muss jetzt ungeklärt ins Meer geleitet werden (Ausfall der Kläranlagen wegen Strommangel)
  • Mangelhafte Medizinische Versorgung wegen der Blockade
  • Sie haben keine Pässe und sind staatenlos.
  • Sie werden tagtäglich von ihren Kolonialherren als Verbrecher, Terroristen und Todfeinde der Juden denunziert, die ihnen ihr Land und ihre Würde gestohlen haben

Die  Scheinheiligen  Moralapostel

Eine tiefe und weite moralische Kluft trennt uns von unseren Feinden. Sie verherrlichen den Tod, während für uns das Leben heilig ist. Sie verherrlichen die Grausamkeit, während für uns das Mitgefühl heilig ist.“

Benjamin Netanyahu, Juli 2014

Der israelische Premierminister hat nur vergessen zu erwähnen, dass für Zionisten nur jüdisches Leben heilig,und nur für Juden Mitgefühl eine moralische Pflicht is.

the unspeakableWas die Grausamkeit betrifft, leidet Bibi an völligem Realitätsverlust … da könnte ihm Dr. Mads Gilbert behilflich sein, der schon in seinem Buch Eyes of Gaza die grauenhaften Verwundungen der Opfer der Kriegsverbrechen Israels geschildert hat, das auch routinemässig Krankenhäuser bombardiert …

Ich habe ja damals über Operation Cast Lead geschrieben und heute will man diese barbarische Gewaltorgie anscheinend noch übertreffen …

Während ich diese Zeilen schreibe, giesst es  – passend zu meiner Verzweiflung – seit Stunden in Strömen … mitten im Hochsommer .. auch der Juni war völlig verregnet …  es ist, als ob die Sonne angesichts der unmenschlichen Verbrechen in Gaza, der Ukraine, im Irak, in Syrien, etc. – wo USrael überall mitmischt – nicht mehr scheinen darf, nur ein grauer Himmel ist jetzt noch der Trauer angemessen, ähnlich wie im Gedicht von W.H. Auden

The stars are not wanted now: put out every one;
Pack up the moon and dismantle the sun;
Pour away the ocean and sweep up the wood.
For nothing now can ever come to any good.

Fortsetzung folgt …

P.S. so sieht das „Mitgefühl“ im zionistischen (faschistischen) Judenstaat wirklich aus, den Netanyahu leitet …

„They [the Palestinians] are all enemy combatants, and their blood shall be on all their heads. Now this also includes the mothers of the martyrs, who send them to hell with flowers and kisses. They should follow their sons, nothing would be more just. They should go, as should the physical homes in which they raised the snakes. Otherwise, more little snakes will be raised there.”

Ayelet Shaked, Mitglied der  rechtsradikalen Jüdischen Heimat-Partei,auf ihrer Facebook Seite am 30. Juni

Ukraine (8): Wer ist hier der KRIMinelle?

 

propagandaschauAngesichts der seit Monaten andauernden, medialen Manipulationskampagne zur Dämonisierung Putins (sprich: Zerstörung seiner Glaubwürdigkeit und Hetze gegen Russland) wird einem Angst und Bange. Diese „Journalisten“, die sich zur „intellektuellen Elite“ zählen, haben anscheinend gar nichts begriffen, wenn es darum geht, die realen geopolitischen Machtverhältnisse und die Absichten dahinter, zu verstehen.

In Odessa wurden höchstwahrscheinlich zwischen 100 und 300 Menschen in einem Neo-Nazi Pogrom abgeschlachtet, aber unsere „Presse“ kriegt nichts davon mit. Sie fungieren nur mehr als Verteiler der „Meldungen“, die von den Machtzentren dieser Welt lanciert werden und arbeiten dann die „Talking Points“ ab, die man ihnen vorgegeben hat. What a shame…

Schön langsam bekomme ich ein Gefühl dafür, wie die Deutschen und Österreicher sich in den 1930er Jahren gefühlt haben müssen … rund um die Uhr bombardiert mit Propaganda. Wenn wir das Internet nicht hätten, wären wir verloren …

GEWALT IM POLITISCHEN VAKUUM

GDP impact EU vs Russia

Vergleich BIP-Entwicklung Ukraine – oben EU-Abkommen, unten russische Zollunion

Anstatt die wirtschaftlichen, sozialen und innenpolitischen Hintergründe als Kontext der Unruhen in den Industriegebieten der Ost-Ukraine zu erläutern, wird ständig suggeriert, dass Putin für den Volksaufstand verantwortlich sei. Dieser Vorwurf wird zwar nie mit Beweisen untermauert, aber alleine die ständige Wiederholung hat einen Brainwashing-Effekt.

Vielleicht habe ich ja nicht gründlich genug gesucht ….?

 

  • Kann mir jemand nur einen einzigen Artikel in der deutschen Presse zeigen, in dem die „pro-russischen Aktivisten“ ausführlich zu Wort kommen und in einem kohärenten Statement zusammengefasst wird, was diese Leute wirklich wollen?
  • Kann mir jemand einen einzigen „Beitrag“ in den Rundfunk-Medien zeigen, in dem das Parteiprogramm der Svoboda-Partei analysiert und die historischen und aktuellen Wurzeln der Neo-Nazi Bewegung untersucht werden? (Das ist schwer möglich, denn die Existenz dieser Neo-Nazis wird nicht einmal als Fakt akzeptiert bzw. präsentiert …!)

DER KRIM-(INFO)-KRIEG

Economist Putin diffWas ich bisher verabsäumt habe, ist darauf näher einzugehen, was als Grundlage für die Dämonisierung Putins herangezogen wird: die angeblich illegale „Annexion“ der Krim. Russland habe sie “überfallen”, mit Militärpräsenz die Leute eingeschüchtert, damit sie bei der Abstimmung „richtig“ wählen usw. Diese Vorwürfe geistern seit Wochen ständig durch die Medien und als die Unruhen in der Ost-Ukraine losgingen, wurden sofort Vergleiche mit der Krim hergestellt (warum nicht mit den Aufständen in Kiew?).

Damit wollte man die „core message” verstärken, dass es sich in beiden Fällen um „russische Aggression“ handle und die Gründe für das Vorgehen der dortigen Bevölkerung nicht Ablehnung der faschistischen Putsch-Regierung sowie Ausdruck der Forderung nach mehr Selbstbestimmung (Föderalismus) seien, sondern die Intrigen Moskaus.

Ich möchte auf zwei Wegen diese Behauptung entkräften:

  1. Durch Augenzeugenberichte neutraler Beobachter der Abstimmung auf der Krim
  2. Durch Erläuterung der Rechtsgrundlagen des Völkerrechts, die hier zur Anwendung kommen

DIE BEOBACHTER-KOMMISSION

Der österreichische EU-Abgeordnete Ewald Stadler war als neutraler Beobachter gemeinsam mit anderen Parlamentariern aus Griechenland, Italien, Belgien und dem Baltikum während der Abstimmung auf der Krim vor Ort und berichtete in einer (sehr schlecht besuchten) Pressekonferenz am 19. März 2014 über seine Erfahrungen (siehe dazu das Video unten).

Organisiert wurde die Mission von der Organisation EODE (Eurasian Observatory for Democracy and Elections), das von einem Belgier namens Luc Michel geleitet wird. (Ich kenne diese Gruppe nicht und bin sehr vorsichtig mit solchen „NGOs“, aber Stadler berichtet, was er persönlich auf der Krim gesehen hat und ich habe keinen Grund, an der Authentizität seiner Aussagen zu zweifeln.)

Hier eine Zusammenfassung seiner Aussagen:

Stadler ist offensichtlich sehr empört, weil die Presse-Berichte über die Vorgänge auf der Krim absolut nicht mit dem übereinstimmen, was er dort mit eigenen Augen gesehen hat. Wörtlich sagt er „es wird hetzerisch berichtet“ [was wir alle – die noch selbst denken  – nachvollziehen können!] und jeder der mit diesen Propagandameldungen nicht konform gehe, werde diffamiert.

Die Beobachter konnten sich auf der Krim frei bewegen. Sie sahen kein Militär auf den Straßen, keine Absperrungen, keine Check-Points. Die Fotos, die in den Medien gezeigt wurden (und das Gegenteil beweisen sollten), seien nachweislich in der Ukraine aufgenommen worden. Die Putschregierung wollte auf diese Weise erreichen, dass die Leute Angst bekommen und nicht in die Ukraine fahren. Auf diese Weise könnten sie sich nicht selbst davon überzeugen, was dort wirklich los ist.

Dass die Putsch-Regierung Reisen in den Süden erschwert hat, zeige sich auch daran, dass es keine Flüge mehr von Kiew nach Simferopol gabund die Beobachter über Moskau anreisen mussten.

ABSTIMMUNG KRIM

ua krym coat of armsDie Abstimmung auf der Krim sei in einer „sehr entspannten Atmosphäre“ erfolgt. Die Ordnungskräfte waren in keinem Fall bewaffnet und nur deshalb notwendig, weil der Andrang zu den Wahllokalen so groß war.

Die Bevölkerung der Krim war nahezu geschlossen für die Eingliederung in die russische Föderation. Es gab auf den Stimmzetteln auch die Option für eine größere Autonomie innerhalb der Ukraine zu stimmen. Leute die sich dafür entschieden haben, wurden in keiner Weise drangsaliert. Die Wahlurnen seien durchsichtig gewesen, sodass eine transparente Stimmabgabe (mit offenen Stimmzetteln, die teilweise gefaltet wurden) möglich war. Die Stimmung auf der Krim sei eindeutig pro-russisch, weil dort ja auch überwiegend Russen leben [und das seit Katharina der Großen, also seit mehr als 200 Jahren).

Es sei überhaupt nicht seltsam, dass die Zustimmung so groß war mehr als 96%), weil die „Bevölkerung schon seit 10 Jahren über die Misswirtschaft der Regierung in Kiew murrt“ auch schon unter Julia Timoschenko.

Dann kommt Stadler zum rechtlichen Aspekt der Abstimmung und betont vor den Journalisten, dass die Menschen auf der Krim „ihr Selbstbestimmungsrecht in Einklang mit dem geltenden Völkerrecht ausgeübt“ hätten. Er sei entsetzt darüber, dass sich kein Journalist mehr die Mühe mache, Dokumente selbst anzuschauen, auf deren Grundlage brisante politische Entscheidungen getroffen werden. [Dem kann man nur zustimmen].

Im ArtikeI I, Abs. 2 der UN-CHARTA stehe das „Selbstbestimmungsrecht der VÖLKER, nicht der Staaten im Zentrum“. Die mediale Aufregung über die „Annexion“ bzw. die Unzulässigkeit der Abstimmung sei also eine „infame Verdrehung klarer Tatsachen“.

Stadler ist bestürzt darüber, dass hier offensichtlich „Kriegstreiber am Werk“ seien, die ein erstarkendes Russland in die Knie zwingen“ wollen. (Damit hat er absolut Recht). Das ist aber keine „Verschwörungstheorie“ sondern stützt sich auf die Publikationen von Masterplaner Zbignew Brzezinski (der der außenpolitische Mentor von Obama und (als Pole) ein Russlandhasser ist), in denen nicht nur die Ausdehnung der NATO bis vor die Tür Russlands als „notwendig“ erachtet wird, sondern auch die Zerschlagung der russischen Föderation, damit die Sonderstellung der USA als dominante Supermacht nicht gefährdet sei.

Zur Rolle der österreichischen Bundesregierung äußert sich Stadler wie folgt:

Merkel Timosh-EPP_Summit_March_2011_(67)

Merkel mit Timoshenko

Sie verhalte sich „wie ein Schoßhündchen der Frau Merkel“ und man müsse sich fragen, ob der österreichische Außenminister schon volljährig sei. Er mache jedenfalls das, was Merkel will und diese wiederum führe die Wünsche Washingtons aus. Österreich könnte als neutraler Staat eine wichtige Vermittlerrolle einnehmen und habe (früher) hohes Ansehen bei den Russen und den Ukrainern gehabt.

Die Hetze in den Medien erinnere ihn an den Vorabend des Irak-Krieges, wo sich alle Journalisten „unkritisch vor den Karren der USAußenpolitik spannen ließen“. Er erinnert an die Präsentation von Colin Powell vor der UN, wo Beweise für die angeblichen „Massenvernichtungswaffen“ gezeigt werden sollten. Später habe sich herausgestellt, dass es sich um plumpe Fälschungen gehandelt habe und Powell hat sich öffentlich dafür entschuldigt.

Bamford IraqDie „Zeugen“, die in der gleichen Sache vor dem Senatsausschuss auftraten, waren nie selbst im Irak, usw. Österreich solle sich für den Erhalt des Friedens einsetzen und nicht Teil der Hetzkampagne werden.

Die Sanktionen gegen russische Beamte seien „eine Lachnummer“ und würden der EU (und im konkreten Fall auch Österreich) mehr schaden als Russland. Alleine der VOEST Alpine Stahlkonzern würde im Rahmen des Southstream Projekts über eine Milliarde Euro einbüßen, wenn dieses Projekt torpediert wird (weil es die USA so wollen).

(Den energiepolitischen Hintergrund dazu liefert ein wichtiges Statement von Dirk Müller)

Die jüdische Bevölkerung sowie jüdische Rabbis beklagen in den israelischen Medien, dass sie von den Neo-Nazis drangsaliert werden – so Stadler weiter. Die Situation sei dramatisch, doch deutsche Abgeordnete die die Rolle der deutschen Bundesregierung bei der Anerkennung der Putschregierung kritisieren, werden als Mitglieder einer „rechten Allianz mit Putin“ diffamiert. Das sei ein Skandal, dass die Medien sich vor den Karren der Amerikaner spannen lassen.

Wer etwas Positives über Russland sagt, also eine Gegenposition hat, wird geschnitten (in Österreich, Deutschland und in Brüssel) betont der EU-Abgeordnete. Was Russland immer vorgeworfen werde – die Einschränkung der Pressefreiheit – finde nun bei uns statt.

Er schließt damit ab, dass es unbedingt notwendig sei, die Menschen aus der Ost-Ukraine an der (neuen) Regierung in Kiew zu beteiligen.

Sie müssen in die Gespräche einbezogen werden, damit sie nicht mehr Angst haben, dass ihre Anliegen und Rechte (vor allem in den Industriezentren mit russischer Mehrheit) missachtet werden. Das hat ja auch Putin erst kürzlich bei seinen Gesprächen mit dem Schweizer Präsidenten und OSZE-Direktor betont. Stadler warnt davor, dass die Ost-Ukraine wegbrechen werde, wenn diese Einbindung nicht stattfindet und dann wäre die Ukraine als Staat nicht mehr lebensfähig.

Er sendet diese Botschaft speziell an „jene Hetzer, die im Jänner und Februar auf dem Maidan waren, um die Leute gegen Russland aufzuhetzen. Die unglaubliche Doppelmoral des Westens, die von den Medien sang- und klanglos übernommen wird zeige sich daran, dass die demokratisch legitimierte Abspaltung der Krim (die schon vorher einen Status als autonome Republik  hatte) als illegitim angeprangert wird, während eine Putschregierung, die mithilfe von Neo-Nazis (also Gewalt und Repression) an die Macht kam, vom Westen unterstützt wird.

Zur selektiven Auslegung des Selbstbestimmungsrechts und der Akzeptanz der Methoden, mit der es umgesetzt werden soll, sagte Putin kürzlich:

Ich verstehe die Menschen im Süd-Osten der Ukraine die sich sagen: Wenn die in Kiew machen können, was sie wollen – sich bewaffnen, Regierungsgebäude, Polizeistationen und Militärbasen besetzen – warum dürfen wir dann unsere Interessen und Rechte nicht auf die gleiche Weise verteidigen?

Fast die gleichen Methoden (+ Neo-Nazi Schocktruppen , schwere Nötigung & Misshandlung von Abgeordneten) mit denen die Putsch-Regierung selbst an die Macht kam werden jetzt von derselben „Regierung“ als Begründung für den Einsatz von „Anti-Terror-Einheiten“ gegen jene angeführt, die die Rechtmäßigkeit dieses Regimes nicht anerkennen – vor allem wegen der Neo-Nazis und ihrer Terrorkampagne.

Yanukovic speaks outAls Janukowitsch – als legitimer Präsident – gegenüber gewalttätigen, von außen gesteuerten Horden für „Ordnung sorgen“ wollte, damit die Handlungsfähigkeit der Regierung und des Parlaments gewahrt bleibt, wurde er von Washington an den Pranger gestellt und die Medien droschen alle auf ihn ein (obwohl er enorme Konzessionen machte).

Als die illegitime „Regierung“ (durch einen Putsch, verfassungswidrig an die Macht gekommen) mit der gleichen Argumentation – und viel mehr Gewalt – gegen die eigene Bevölkerung losging (inklusive Nazi-Schlägertruppen und Massakern, die in den Medien völlig ignoriert werden), war das plötzlich „das gute Recht“, das Obama persönlich verteidigte.

Wie absurd ist das?

Damit kommen wir zum zweiten Punkt: Die Rechtmäßigkeit der Abstimmung und der Sezession der Krim.

ORF: ANOTHER MINISTRY OF TRUTH

Ich habe vor zwei Tagen nur ganz kurz (etwa fünf Minuten – dann hatte ich genug) in die „Wahlkampf-Showder EU-Parlamentskandidaten „gezappt“, als Ingrid Turnherr (vom ORF) gerade in inquisitorischem Ton die Kandidaten damit konfrontierte, wie „naiv“ doch die EU gewesen sei, weil sie Putins finstere Absichten nicht richtig eingeschätzt habe.

Democracy deniedIhr Tenor: Seine „Annexion“ der Krim sei quasi von langer Hand geplant gewesen und verdeutliche nur, das der Mann „seine Ziele“ mit allen Mitteln durchsetzen wurde. Dass Putin im Falle der Krim „das Völkerrecht gebrochen“ habe, ist also für Turnherr eine Tatsache und natürlich notwendig, damit die Dämonisierung des russischen Präsidenten und seine „Aggression“ dem Publikum eingehämmert wird.  (Dass die „Krimaner“ kulturell und historisch gesehen,seit mehr als 200 Jahren „russisch“ sind, und sich auch so fühlen …. interessiert die Dame nicht)

Goebbels 2Turnherr hat mit diesem Auftritt (beispielhaft für viele ihrer Kollegen) demonsriert, wie indoktriniert die Journalisten von ihrem eigenen System sind. Diese „beinharten Fragen“ sollen dem naiven Publikum suggerieren, wie unsere Presse ihre Rolle als wichtiges, demokratisches „Kontrollorgan“ erfüllt und mit solchen Sendungen dem „Informationsauftrag“ des nicht kommerziellen Rundfunks Rechnung getragen wird (den wir finanzieren müssen – wofür?).

Was sie aber wirklich demonstriert hat, waren zwei Dinge:

  • Die deutschsprachige Presse übernimmt laufend die Perspektive des US-Außenministeriums in der Darstellung politischer Ereignisse, in die – nicht nur – Russland (Putin) involviert ist und merkt es gar nicht mehr (dabei kommt der Echo-Effekt ins Spiel)
  • Die Behauptung, Putin habe das Völkerrecht gebrochen ist keine Tatsache, sondern eine Ansicht, die natürlich von der USA und ihren Vasallen verbreitet wird, um die Menschen gegen Putin aufzubringen.

Putin double standards USEUWie mehrere seriöse Kommentare erwähnt haben, hat Putin die Doppelmoral des Westens in diesem Zusammenhang zu Recht kritisiert und auf das Beispiel Kosovo hingewiesen. An diesem Beispiel lässt sich demonstrieren, dass auf internationaler Ebene mit zweierlei Maß gemessen wird und zwar nach dem „Recht“ des Stärkeren:

SOME ARE MORE EQAL THAN OTHERS

Am 22. Juli 2010 erließ der Internationale Gerichtshof (ICJ) nach Aufforderung durch die UN-Generalversammlung ein Urteil, das die Rechtmäßigkeit der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo (die in einerAbtrennung von Serbien mündete) bewerten sollte. Dies war notwendig geworden, weil Serbien die Gründung der Republik Kosovo nicht anerkannte.

Der Senat hat darin mit einer Mehrheit von 10 zu 4 Stimmen entschieden, dass „die Unabhängigkeitserklärung vom 17. Februar 2008 keine Verletzung des allgemeinen Völkerrechts sei, weil dieses kein Verbot für solche Erklärungen“ enthalte.

Damit ist es auf jeden Fall zumindest unseriös und unprofessionell, wenn Journalisten Putin eine Völkerrechtsverletzung unterstellen, nur weil das immer wieder auf dem amerikanischen Propagandafließband lanciert wurde. Wer sich (vor allem als Journalist) die Mühe macht, brisante Aussagen zu prüfen, bevor er sie unkritisch übernimmt, würde niemals so einen Auftritt hinlegen wie Turnherr (wie gesagt, sie ist nur ein Beispiel für viele andere „churnalists“).

Wer es ganz genau nimmt, würde dann noch folgendes erklären (damit die Leser verstehen, warum daraus eine Kontroverse entstanden ist):

Die Rechtsprechung ist selten absolut, meistens werden „Rechtsmeinungen“ vertreten, weil man fast alle Gesetze verschieden interpretieren kann (dadurch bleiben ja auch die Rechtsanwälte im Geschäft). Deshalb gibt es natürlich auch “Rechtsansichten”, die jener des ICJ widersprechen.

Warum? Weil sich hier zwei Rechtsgrundsätze gegenüberstehen, die schwer miteinander zu vereinbaren sind:

Das Selbstbestimmungsrecht einerseits und das Prinzip der Souveränität und territorialen Unverletzbarkeit eines Staates, das in der UN-Charta festgelegt ist (im Falle Jugoslawiens gab es auch noch eine Resolution des UN-Sicherheitsrates – 1244), andererseits.

DIE GEGNER DER ICJ-RECHTSAUFASSUNG

stellen das moralische Recht eines Gebietes auf Selbstbestimmung nicht in Frage, sondern stützen ihre Kritik darauf, dass die Urheber (eine nicht gewählte „Übergangsregierung“) der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo dazu nicht berechtigt waren. Zu diesem Zeitpunkt lag die Verfügungsgewalt in den Händen eines „Spezialberichterstatters“ des UN-Generalsekretärs)

DIE BEFÜRWORTER DER ICJ-RECHTSAUFASSUNG

haben mehrere Argumentationslinien vorzuweisen. Hier die wichtigsten:

  1. Der Schutz ziviler Rechte und der Menschenrechte haben im Völkerrecht hohe Priorität und dieser sei durch die Milosevic-Regierung massiv verletzt worden [von der NATO aber noch viel mehr]
  2. Das Rechtsprinzip der territorialen Integrität bzw. deren Schutz, gelte nur für andere Staaten, aber nicht für einheimische Gruppen (dieses Prinzip sollte ja Vorwände für Angriffskriege entkräften)
  3. Das Recht auf Selbstbestimmung sei ein Recht aller Völker und gelte nicht nur für ehemalige Kolonien (dieses wurde vom ICJ im Falle von Ost-Timor als „zwingendes, also unabdingbares Recht“ eingestuft, lat. jus cogens)

Es ist nach meiner Auffassung ziemlich eindeutig, dass im Fall der Krim die drei oben genannten Punkte geltend gemacht werden können, vor allem Punkt 3 als „unabdingbares Recht“ (siehe auch die UN-Charta). Punkt 1 trifft zu, weil die Neo-Nazi Truppen schon unterwegs waren, um auf der Krim „für Ordnung zu sorgen“ sprich die Opposition niederzuknüppeln wie später in Odessa. Ihr fanatischer Hass auf alles Russische hat der russischen Bevölkerungsmehrheit auf der Krim Angst gemacht und deshalb ist es ganz natürlich, dass sie bei Russland Schutz gesucht haben, das ihnen auch eine bessere wirtschaftliche Zukunft bieten kann.

Die Befürworter des Gegenarguments, dass die Gremien, die auf der Krim die Abstimmung organisierten, dazu nicht berechtigt waren (weil das über den Autonomiestatus hinausgehe) geraten in gefährliches Fahrwasser, denn nach dieser Logik, sind alle Maßnahmen, die das verfassungswidrige Putsch-Regime in Kiew angeordnet hat, ebenfalls illegal und daher null und nichtig: die Verteilung der Ministerposten, die Anordnung von Gewaltmaßnamen gegen die rebellierende Bevölkerung im Osten, die Unterzeichnung des EU-Kooperationsvertrages, des Genfer Abkommens, usw.

Damit ist klar, dass die Grundlage für die mediale Empörung über die „Annexion“ der Krim durch Russland zusammenbricht.

(Im Übrigen hat Russland durch einen Kooperationsvertrag das Recht bis zu 25.000 Soldaten auf der Krim zu stationieren, deshalb ist dort kein Soldat „einmarschiert“. Für die Nutzung der Flottenstützpunkte bezahlte Putin eine hohe Pacht und zusätzlich hat die Ukraine dafür einen sehr günstigen Gaspreis erhalten.)

MIGHT IS RIGHT

Worum es hier aber im machtpolitischen Kontext geht, ist natürlich die Tatsache, dass die „einzige Supermacht“ sich das Recht herausnimmt, im Hintergrund zu bestimmen, welche Rechtsnormen auf welche Länder anzuwenden sind. Oder anders formuliert: das Völkerrecht wird selektiv angewendet, nicht universell womit der wichtigste Rechtsgrundsatz überhaupt – nämlich die Gleichheit aller (Staaten) vor dem Gesetz – ad absurdum geführt wird.

(Dass die USA selbst die größten Verbrecher und Verletzer des Völkerrechts sind, darf nicht einmal mehr gedacht, geschweige denn ausgeprochen werden …)

Als Russland einige Monate später (nach dem Kosovo-Urteil) die Unabhängigkeit der Provinzen Abchasien und Süd-Ossetien anerkannte, berief sich Putin auf die Erkenntnis des ICJ als Präzedenzfall. Sofort brach ein Sturm der Entrüstung los mit den üblichen Floskeln über „russische Aggression“ und kriminelle Absichten etc.

Wir sehen also, dass das internationale Rechtssystem von den USA für ihre Zwecke in Geiselhaft genommen wurde. Wenn man ein moralisches Feigenblatt für „Interventionen“ und die absichtliche Zerschlagung souveräner Staaten braucht (das englische Wort: Balkanization spricht Bände), werden diese Institutionen eingespannt um geopolitische Ziele durchzusetzen. Wenn andere Staaten sich dieser Urteile bedienen, um ihre Interessen zu fördern, ist die Hölle los.

SCHLUSSWORT

media warningAn diesem Beispiel sieht man wieder, wie unsere Fließbandjournaille (mit sehr wenigen Ausnahmen) funktioniert: statt seriöser Recherche, Überprüfen brisanter Behauptungen (die Sanktionen, also wirtschaftliche Kriegsführung und letztlich auch militärische Gewalt nach sich ziehen), werden diese einfach übernommen, ständig wiederholt und darauf aufbauend wird dann spekuliert, „was Putin will“.

So wird im Laufe der Zeit ein „neuer Hitler“ generiert, gegen den der Westen dann als imaginäre Schutzmacht der Unterdrückten mit aller Härte vorgehen muss …. aber diesmal könnte ein Weltkrieg daraus entstehen … Wie lange können wir uns solche Medien noch leisten? Die einen Krieg nach dem anderen (nicht immer mit Waffen geführt)  durch ihre Unterwürfigkeit gegenüber Washington legitimieren und die Opfer der Aggression zu Tätern machen, die eliminiert werden müssen (Afghanistan, Jugoslawien, Irak, Libyen, Syrien, Iran, jetzt Russland etc.)?

Dazu fällt mir spontan nur eins ein: FUCK YOU ….

Wir dürfen dieses irre System icht länger unterstützen, sondern müssen mit dem „Geldbeutel abstimmen“: In diesem Sinne kauft diese Zeitungen nicht mehr und boykottiert die Rundfunkgebühren …  Für diese systemische Form der Volksverblödung dürfen wir nicht länger auch noch zur Kasse gebeten werden ..

Aber viel schlimmer ist, dass mit Hilfe dieses Fließbandes der Lügen und Desinformation andere Länder zerstört werden, nicht immer durch militärische Gewalt, sondern immer öfter durch subversive Gewalt (siehe Fata Maidana) von innen … Harold Pinter nannte das so schön „Faulbrandinfizierung“ … darin sind die USA erste Klasse und Merkel hält Obama dabei schön die Stange.

Es ist zum Verweifeln …

Verarschung für Gebühren