Impfwahn (2): Täuschen & Tarnen

Jetzt haben wir also den „Lockdown“ für Nicht-Geimpfte, der die “Dynamik der Neuinfektionen“ (und vor allem die zunehmenden Hospitalisierungen) aufhalten bzw. verlangsamen soll.

Dabei wird unterstellt, dass es nur die Ungeimpften sein können, die entscheidend zur Verbreitung der Infektion beitragen bzw. dass bei ihnen die Wahrscheinlichkeit, in der Intensivstation zu landen, viel höher ist, als bei den Geimpften). Die Zahlen aus anderen Ländern zeigen aber, dass diese simplen Annahmen nicht der Realität entsprechen (siehe dazu frühere Beiträge)

Da sich unsere Politiker seit nunmehr seit fast 2 Jahren in einem geistigen Hamsterrad befinden, das von zwei simplen Gedanken beherrscht wird: „Testen bis zum Umfallen“ und „Kontaktreduzierung“, kann dabei nichts Sinnvolles herauskommen.

Sie haben offenbar in den letzten 18 Monaten nichts dazugelernt, sondern klammern sich an die gleichen (unwirksamen) „Maßnahmen“, die ihnen von Algorithmen (aus realitätsfremden, mathematischen Modellen) vorgegeben werden.

DIE BANALITÄT DES BÖSEN

Wir befinden uns jetzt in einem globalen „Milgram-Experiment“ (2.0) und unsere Politiker sind die perfekten Kandidaten dafür: Sie haben kein Problem damit, noch höhere „elektrische Schläge“ (immer drastischere, verfassungswidrige Verbote) auszuteilen, solange ihnen wissenschaftliche „Autoritäten“ sagen, das sei „notwendig“, um die Impf-Dissidenten zur Räson zu bringen, die immer mehr zu Prügelknaben gemacht werden.

 Dass diese „Maßnahmen“ unmenschlich, unsinnig und unrecht sind, wird  gar nicht mehr wahrgenommen.

Wie im letzten Beitrag ausführlich erläutert wurde, liegt das Problem nicht bei den Ungeimpften, sondern bei den Massenimpfungen selbst:

(Viele Ungeimpfte können trotzdem über natürliche Immunität verfügen, aber das wird einfach ignoriert, damit man sie weiterhin als Sündenböcke benutzen kann; Langanhaltende T-Zellen-Immunität kann in Österreich gar nicht nachgewiesen werden, dafür sind die Labore nicht ausgerüstet (in Deutschland schon); Milliarden wurden verschwendet für PCR und Lateral Flow Test (beide nicht geeignet für Massen-Screening), aber für den einzigen, wirklich wichtigen Test, gibt es kein Geld und keine Infrastruktur.

Die Impfungen können Übertragung und Ansteckung nicht verhindern, (keine sterile Immunität) weshalb sie auch KEINEN Beitrag zur Erreichung der Herdenimmunität leisten können (Immunologie „101“). 

Da Geimpfte aber (weil alle glauben, dass von ihnen keine epidemiologische Gefahr ausgeht) überall freien Zutritt haben, sind sie es, die (wenn sie infiziert sind) zu unerkannten „Super-Spreadern“ werden, weil der genetische Eingriff (der „Impfung“) in die Steuerung des Immunsystems eine Unterdrückung von Symptomen bewirkt, die frühen Warnsignale für eine Infektion fallen also aus – siehe dazu Teil 1).

In Österreich herrscht immer noch der Glaube, dass – wenn die nationale Impfrate nur hoch genug ist (70%, 80%, 90%??), die Zahl der  „Neu-Infektionen“ automatisch tief sinken wird und damit die Gefahr einer „Überlastung des Gesundheitssystems“ abgewendet wird (ob die jemals bestanden hat, muss massiv angezweifelt werden). Am Beispiel Gibraltars (Impf-Champion No.1- alle geimpft) sieht man, wohin die Impf-Euphorie führt: (Derzeitige Infektionsrate: 19,9% – Todesrate (hochgerechnet auf 1 Mio.EW: 2.908)

Dass Datenanalysen aus anderen Ländern diesen Zusammenhang (je mehr Impfung, desto weniger Krankheit) nicht belegen, interessiert unsere Politiker nicht. Ein Problem verschwindet aber nicht deswegen, weil man es ignoriert.

Auf diesem Blog wurden bereits mehrfach die statistischen Daten aus England (UK) gezeigt, z.B. diese hier:

Daraus geht klar hervor, dass der Anteil der Geimpften bei den „Fällen“ (ab 30), aber vor allem bei den Hospitalisierungen und Todesfällen (viel) höher ist, als bei den Ungeimpften (England hat eine Impfrate von ca. 67%, also etwa 3% mehr als Österreich)

In Österreich wird das schlichtweg bestritten bzw. wird durch irreführende Begriffsverwendungen die Realität verschleiert:

AGES: TÄUSCHEN & TARNEN

Schaut man z.B. auf die „7-Tage-Inzidenz“-Kurven der AGES, findet man dort das:

  • Die blaue Kurve steht für „unvollständig / nicht geimpft“.
  • Die gelbe Kurve steht für „vollständig geimpft

Was man unter „vollständig geimpft“ zu verstehen hat, erklärt die AGES hier:

Das bedeutet konkret:

Alle, die nach der ersten Dosis und bis (einschließlich) zum 14. Tag* nach der 2. Dosis „positiv“ getestet werden, werden in die blaue Linie eingerechnet (*bei 1-Dosis-Impfung bis zum 28. Tag danach)

Außerdem werden alle Menschen, die (auch als Folge der Impfung) in diesem Zeitraum krank werden (mit COVID-19 ähnlichen Symptomen) automatisch als „nicht geimpft“ gezählt bzw. fallen sie aus der „Impfdurchbruch“ Statistik heraus.

Das ist eine unzulässige Irreführung (man könnte es auch als Betrug bzw. Täuschung bezeichnen)

Eine seriöse Zählweise darf natürlich diese geimpften Personen nicht in dieselbe Kategorie aufnehmen, wie die Nicht-Geimpften.

Die UK-HSA (Health Security Agency in England) macht das auch nicht, es gibt hier vier Kategorien:  (siehe Tabellenausschnitt unten – roter Rahmen)

Nicht Geimpft1 Impf-Dosis erhalten (1-20 Tage vor Test) – 1 Impf-Dosis erhalten (> 21 Tage vor Test) und 2 Dosen erhalten (> 14 Tage vor Test) Der Begriff „vollständig geimpft“ ist jetzt noch wandelbarer geworden, weil die „Booster-Impfungen“ (3. Dosis u. mehr) kommen (die die mRNA des „alten“ Wuhan-Virus enthalten und schon deshalb keine Immunität erzeugen können)

Die AGES (und damit auch das Gesundheitsministerium) versucht weiterhin, das sich abzeichnende Ausmaß des Impf-Versagens zu verschleiern. Aus dem jüngten Bericht der AGES (vom 9.11.) kann man aber entnehmen, dass die Zahl der „Impfdurchbrüche“ stark zunimmt, besonders bei den älteren Personen (über 60 Jahre):

Von 13.363 „Fällen“ (mit Krankheitssymptomen) in diesen vier Wochen waren 9.297 ein „Impfdurchbruch“, also 69,57%.

Fast 70% der Erkrankten (> 60) sind also „doppelt geimpft“. Wieviele davon landen in der Intensivstation?

So eine Tabelle gibt es im AGES-Bericht auch für die anderen Altersgruppen und ich fasse das Ergebnis hier zusammen:

(Für alle Altersgruppen zusammen (ab 12) ergibt sich ein Prozent-Anteil von 40,96% (29.818 Personen von 48.386 „Fällen“ waren voll geimpft).

Was kann aus der Tabelle abgeleitet werden?

Je höher die Impfrate pro Altersgruppe, desto höher auch der Anteil der „Durchbrüche“! (Erkrankung trotz Impfung oder Erkrankung wegen Impfung).

Diese Korrelation ist nicht zu übersehen (außer man heißt Mückstein oder ist der tyrannisch-tumbe Ärztekammerpräsident (warum den noch niemand „mit einem nassen Lappen“ erschlagen hat, ist mir ein Rätsel.) Der Mann hat das Zeug zum KZ-Arzt… er könnte aber auch als Volksverhetzer Karriere machen…)

Die Daten aus England zeigen klar, dass die Geimpften (vor allem die „doppelt“ Geimpften) den weitaus größeren Anteil an den Hospitalisierungen und den Todesfällen ausmachen (> 70%). Über die Zahl der geimpften Intensivpatienten schweigt man sich aber aus.

Auch die Daten aus Israel legen nahe, dass die Geimpften ein HÖHERES Risiko haben, ins Krankenhaus zu kommen (die Frage ist nur, wann das sichtbar wird)

UND IN ÖSTERREICH?

Bevor die „Fallzahlen“ explodierten, gab es eine kleine Prise Ehrlichkeit (die einige AGES-Mitarbeiter offenbar noch besitzen) mit der in früheren Berichten zugegeben wurde, dass die Daten zu den Krankenhausaufnahmen bei Geimpften wenig glaubwürdig sind:

Das „unzuverlässig niedrig“ wurde jetzt eliminiert und durch das ersetzt: (Seite 2 im Bericht)

Während in den alten Tabellen also noch 2 „unzuverlässig niedrige“ Zahlen zu finden waren („Impfdurchbruch mit Krankenhaus-Aufnahme“:  Anzahl u. %-Anteil), gibt es jetzt GAR KEINE ANGABEN mehr dazu und dass in einer Zeit, wo die „Inzidenzen“ raketenartig hochschießen, wieder das Gejammer über die „Belegung der Intensivbetten“ losgeht (aber niemand die zusätzlichen Betten-Kapazitäten nutzt!!!) und die Freiheitsberaubung der Nicht-Geimpften („Lockdown“) neue-verfassungswidrige Dimensionen erreicht.

Wer angesichts dieser Vorgehensweise nicht auf die Idee kommt, dass hier etwas (für die Impf-Fanatiker) sehr Unangenehmes vertuscht werden soll, der solle einmal prüfen lassen, ob sein Gehirn noch ausrerichend durchblutet wird.

Die kognitiven Blendgranaten, die die AGES hier loslässt,  gehen aber noch weiter, schließlich muss alles getan werden, um zu verhindern, dass die bittere Wahrheit über den Impf-Wahn ans Tageslicht kommt. Hier ein schönes Beispiel dazu:

Wie bitte?  (Das ist mathematische Logik für Dummies)

Der Sinn der Impfungen war ja genau diesen „Infektionsdruck“ so weit zu senken, dass die Herdenimmunität (schneller) erreicht wird, um damit die Zahl und Geschwindigkeit der Neuinfektionen so weit zu reduzieren, das keine epidemische Ausbreitung mehr möglich ist. Die Infektionskrankheit wird dann eben endemisch (wie die grippalen Infekte im Winter).

Das geht aber nur, wenn eine Impfung sterile Immunität bewirkt und das können diese Schein-Impfungen eben nicht!

Deshalb tragen sie eben nichts zur Herdenimmunität bei. Und es kommt noch schlimmer:

Wie im letzten Beitrag ausführlich (mit Bezug auf relevante Studien) geschildert wurde, sind es die Geimpften selbst, die (dank übereilter Massenimpfung) die Selektion hoch infektiöser Virenstämme (wie die „Delta-Variante“) begünstigen und sie auch massenhaft verbreiten, weil die Gentech-Injektionen das angeborene Immunsystem fehlregulieren (TLR / Interferon-Signalweg) und sie deshalb für einige Zeit symptomfrei sind. Die Vermehrung der Viren (auf den Schleimhäuten der Atemwege) wird aber nicht gestoppt, weil die induzierten Antikörper nur für einige Zeit im Blut zirkulieren und dann rapide abnehmen. Weil sie nur auf das Spike-Protein abzielen, ist es leicht für die Viren, durch Mutation (dieses einen Proteins, von insgesamt 29) diese spezifischen Antikörper „auszuschalten“: Nach 3-4 Monaten sind sie wirkungslos, wenn der Selektionsdruck weiter steigt, wird bald „nichts mehr“ gehen.

Das ist der Stoff, aus dem „Super-Spreader“ gemacht werden, unsere einfältigen Politiker wollen das natürlich nicht wahrhaben.

Aufgrund der Daten aus Israel, England, den USA und jetzt auch aus Deutschland darf man davon ausgehen, dass die Geimpften (früher oder später) einen erheblichen Teil der Intensivpatienten ausmachen (50-60%, Tendenz steigend)

Hier ein Warnsignal aus Deutschland:

Hier ein Auszug aus dem Artikel:

Janssens, der zugleich Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) ist, hält die bisher geplanten Corona-Maßnahmen nicht für ausreichend. „Angesichts der Impfdurchbrüche reicht 2G nicht“, sagte er dem RND. „In Hochrisiko­bereichen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen brauchen wir 2G plus. Dort müssen sich also auch das geimpfte und genese Klinikpersonal testen lassen. Das zum Schutz der ihnen anvertrauten Patienten.“

Dass die scheinbar schnelle Lösung mit den Auffrischungsimpfungen wieder ein „biologischer Bumerang“ sein könnte, (der nach jedem neuerlichen Werfen mit größerer Wucht zurückkommt…), darf man natürlich auch nicht sagen. Doch Schlagzeilen wie diese sollten unseren Politikern und indoktrinierten Ärzten zu denken geben:

„Der Inzidenzwert steigt und auch die täglichen Neuinfektionszahlen zogen zuletzt stark an. Rufe nach einer Auffrischungsimpfung in Deutschland werden nun immer lauter. Die bereits laufenden Booster-Impfungen am Universitätsklinikum Münster sind dennoch am Freitag gestoppt worden. Der Grund waren ungewöhnlich viele Nebenwirkungen

Die enorme Anzahl von „Nebenwirkungen“ (von denen viele zu bleibenden Behinderungen bzw. unheilbaren Auto-Immun-Erkrankungen führen) bei diesen Gentech-Impfungen und die astronomisch hohe Zahl der damit assoziierten Todesfälle wird hier sichtbar:

  • Links: Gemeldete „Nebenwirkungen“ (mögliche Impfschäden) seit 2011
  • Rechts: Gemeldete Todesfälle in Verbindung mit Impfungen seit 2011   (2021 – bis Sept)
  • 2021: Man sieht die enorme Dimension der wahrscheinlichen Impfschäden (die aber tabuisiert werden)

Völlig ignoriert wird in Österreich die Tatsache, dass das synthetische Spike-Protein (dessen modifizierte mRNA ja „geimpft“ wird) ein gefährliches, biologisch aktives Pathogen ist, dessen systemische Expression bzw. Biodistribution im Körper verheerende Folgen haben kann. (siehe Anhang)

Kommen wir zurück zur AGES und ihren irreführenden Aussagen:

MATHEMATIK für “Fortgeschrittene”

Die Formulierung der AGES „…die Wahrscheinlichkeit, mit einer ansteckenden SARS-CoV-2 infizierten Person Kontakt zu haben“ nehme zu, je mehr „aktive Fälle“ vorhanden sind und daher gäbe es („natürlich“) auch mehr Infektionen bei den GEIMPFTEN ist geradezu grotesk.

Der erste Teil klingt auf den ersten Blick (mathematisch) logisch, ergibt aber letztlich keinen Sinn, wenn die „Impfungen“ das könnten, was von einer wirksamen Impfung erwartet wird: Dass die Geimpften eben selbst NICHT ansteckend sind und sie deshalb die Infektionskette so weit unterbrechen, dass eine epidemische Verbreitung nicht mehr stattfinden kann. Was die AGES hier „vertuschen“ will:

Wenn eine Impfung wirklich schützt, dann kann es dem Geimpften wirklich „scheißegal“ sein, wieviele „aktive Fälle“ es gibt, weil er eben ECHTE IMMUNITÄT besitzt!  (Das ist ja die Ironie an dieser absurden Argumentation der AGES)

Weil das aber angenommen wird, (die Geimpften seien keine bzw. eine „geringere epidemiologische Gefahr“) dürfen sie ja seit Monaten Freiheiten ausüben, die eigentlich allen Menschen in Österreich als Grundrechte zustehen, aber jetzt als „Belohnung“ für Folgsamkeit („Geht’s impfen“!) und Verzicht auf eigenständiges Denken, gewährt wird. Eine Tragikomödie, die bitter enden wird, wenn die Stigmatisierung und Diskriminierung der Ungeimpften nicht aufhört:

Erstens, weil sie unrecht und verfassungwidrig ist und zweitens, weil sie keine faktische Grundlage hat.

Es sind die Massenimpfungen selbst, die dafür sorgen, dass hohe Infektionsraten (neue „Wellen“) zustandekommen (Caveat: PCR-Aussagekraft (generell) und ohne Ct-Wert: Null), weil eben die natürliche Evolution der Viren verhindert wird und deshalb „Flucht-Varianten“ entstehen, die – um dem massenhaften Impfdruck zu entgehen – hoch ansteckend sind. Wenn es so weitergeht, stehen am Ende der fehlgeleiteten Evolution aber hoch virulente Stämme, also Viren, die sehr gefährlich bzw. tödlich sind (siehe Marek’s disease). (Noch bedenklicher: Die Geimpften scheiden womöglich das Spike-Protein aus, (> Exosome) – damit will sich erst recht niemand befassen..)

IMPFDURCHBRÜCHE:  NO PROBLEM (?) Dass die AGES mit „zweierlei Maß“ misst, kann man auch an dieser Darstellung erkennen

0,89% – das ist doch  wirklich eine  winzige Zahl und bestens geeignet, die „Schutzwirkung“ der Impfungen zu demonstrieren.

(Wenn man von dem bereits oben erwähnten, sprachlichen Trick der „vollständig geimpften“ Personen absieht, wodurch alle Geimpften, die zwischen der ersten und zweiten Impfung (+ 14 Tage danach) krank werden, durch „den Rost fallen“).

Diese Darstellung  „wird nur bei den Impfdurchbrüchen“ (IDB) gewählt:  „9 von 1.000“ (klingt winzig) –das ist aber höher als die 7-Tage Inzidenz, die im AGES Bericht angeführt ist (1.-8.Nov 2021) (Mittelwert 0,58% – also nicht einmal 6 von 1000; Spitzenwert 0,98%).

Bei der „7-Tage Inzidenz“ in den Medien wird EBEN NICHT der Prozentwert angegeben, sondern immer die Zahl bezogen auf 100.000 Einwohner, wodurch sie automatisch viel größer erscheint.

Der Wert „0,9% sieht „mickrig“ aus, (wird von der AGES auch noch sehr plakativ dargestellt (Seite 5),aber der Witz an der Sache ist, dass bei der klinischen Studie (Phase III) für die Pfizer-Biontech-Impfung (auf der die „bedingte“ Zulassung der EMA beruht) die Infektionsrate in der Placebogruppe (die also nicht die Impfung bekam) auch nicht höher war:

  • In der Impfgruppe (18.198 Personen) gab es 8 Infektions-Fälle, bis zum „endpoint“ der Studie haben es 17.411 geschaft
  • In der Placebogruppe (18.325 Personen) gab es 162 Fälle, dort haben es 17.511 bis zum Ende geschafft.

8 von 17.411 = 0,046%     162 von 17.511 = 0,92%  > ARR: 0,87% (Absolute Risk Reduction)

Mit anderen Worten: Auch OHNE Impfung war die Infektionsrate weniger als 1%. So betrachtet, ist die Infektionsrate bei den „Impfdurchbrüchen“ von ebenfalls 0,9% kein Grund für Lobgesänge auf die „Schutzwirkung“ der Impfung. (Würde man die Geimpften regelmäßig testen, wäre die Infektionsrate viel höher…) Aber das will man bei den Impf-Gläubigen natürlich nicht hören…

(ANMERKUNG: In der Firma eines Freundes in OÖ. wurden kürzlich 3 Mitarbeiter „positiv“ getestet. Alle drei waren doppelt geimpft. Die ungeimpften Kollegen wurden negativ getestet …)

Wenn man nur die Risikogruppen geimpft hätte (und den Rest der Bevölkerung dem Schutz (der Weisheit) des eigenen Immunsystems überlassen hätte, wäre die „Pandemie“ längst vorbei.

(Das will man natürlich auch nicht hören)

Ebensowenig, dass „Delta“ nicht vom Himmel gefallen ist, sondern die FOLGE der Massenimpfungen ist. Wie Dr. Geert vanden Bossche schon vor Monaten richtig erkannt hat:

Auch ein englischer, hoch angesehener Impf-Forscher, Professor – Sir Andrew Pollard hat das schon im Sommer festgestellt:

Diese Screen-Shots (mit Untertitel) stammen aus einem Interview von Channel 4 (Quelle nicht mehr verfügbar) und Prof. Pollard sagte darin:

„Ich vermute, was der Virus als nächstes tun wird, ist eine Variante zu entwickeln, die sogar NOCH BESSER DARIN IST, sich unter GEIMPFTEN (Bevölkerungsgruppen) zu verbreiten.“

FAZIT: Wer die Evolutionsbiologie von Viren ignoriert, (und die Bedeutung des Viroms bzw. des Mikrobioms in unserem Leben nicht versteht), ist unfähig zu erkennen, was für ein Irrsinn diese Massenimpfungen sind (die Ansteckungen nicht (nur) NICHT VERHINDERN, sondern sie auch noch beschleunigen (aus den o.a. Gründen) …

aber man muss auch die schädlichen Effekte der Injektion selbst im Auge behalten (das Spike-Protein ist letztlich eine Art „Biowaffe“; ob diese absichtlich oder versehentlich verbreitet wird, kann sich jeder selbst überlegen …

ANHANG

„Wir möchten hier das Thema Schäden durch Impfungen zur Sprache bringen. Wir sind Wissenschaftler, die jene bereits existierenden Impfungen befürworten, die gründlich getestet wurden, bevor man sie an Menschen verabreicht hat.

Wir haben sehr ernste Bedenken betreffend diese COVID-19 Impfungen, besonders im Hinblick auf die stark ansteigende Zahl der „Nebenwirkungen“, die in den jeweiligen Datenbanken der CDC (VAERS) und der ECDC (Eudravigilance) laufend gemeldet werden. Berichte über mehrere tausend Todesfälle nach den Impfungen, die aufgrund der zeitlichen Nähe damit in Verbindung stehen dürften, sind sehr besorgniserregend.

Wir läuten jetzt die Alarmglocken und fordern eine dringende Untersuchung.

Gleichzeitig drücken wir unsere Besorgnis über die Impfungen schwangerer Frauen aus. Wir haben niemals (jemals) eine ungeprüfte biologische Substanz an schwangere Frauen verabreicht. Es darf hier keine Ausnahme geben.

Die Risiken in Verbindung mit diesen Impfungen sind beträchtlich und wir beziehen uns nicht nur auf die unmittelbaren Gefahren, sondern auch langfristige Schäden, die erst in Jahren erkennbar werden, wie z.B. Auto-Immunkrankheiten.

Wir haben einfach nicht die notwendigen Langzeitdaten (für eine Bewertung der Sicherheit) und das macht uns große Sorgen. Wir unterstützen Impfungen, die sorgfältig entwickelt wurden und sind keine „Impfgegner“ …“

(Der ganze Artikel erzeugt eine Gänsehaut bei denen, die verstehen, worum es hier geht…)

Hier noch einige andere „Schocker“, die klarmachen, dass es WAHSINN ist, diese genetische Information in Millionen Menschen zu injizieren …

Biologische Funktionen von ACE2:  Das Enzym katalysiert die Hydrolyse von Ang II zu Ang (1-7) durch Abspaltung der Aminosäure Phenylalanin.

In Gegenwart des S-Proteins wirkt das Enzym jedoch in der Zellmembran als Rezeptorprotein für die intrazelluläre Signalübertragung zwischen Zellen. (S-Protein als Ligand)

(Info für Leute, die sich für Molekularbiologie interessieren…)

Dresden 1945: Die Lektion des Grauens

Heute ist der 75. Jahrestag eines Kriegsverbrechens, dessen Brutalität und Unmenschlichkeit deutlich macht, dass die moralische Überlegenheit der Alliierten im zweiten Weltkrieg ein Trugbild ist (was heute auch für die US-geführte NATO gilt).

Die Rede ist natürlich von der massiven Bombardierung Dresdens, die am 13. Februar 1945, kurz nach 22 Uhr begann und hauptsächlich vom britischen „Air Ministry“ bzw. der Royal Air Force (RAF) zu verantworten ist, obwohl auch die USAF (amerikanische Luftwaffe) am 14. und  15. Februar das Massaker der Zivilbevölkerung tatkräftig unterstützt hat.

Der exzessive, großflächige Einsatz von tausenden Spreng- u. Brandbomben bzw. Luftminen, usw. zerstörte nicht nur eine der schönsten Städte Deutschlands (und Europas), sondern verwandelte das architektonische Juwel an der Elbe in eine wahre Feuerhölle. Die Schilderungen von Überlebenden, historische Aufzeichnungen sowie die erhaltenen Bilder sprechen für sich: Ein unvorstellbarer Albtraum, eine Inszenierung des Grauens, ja ein wahrhafter „Holocaust“  (griechischer Wortsinn: totale Verbrennung eines Opfers) hat hier stattgefunden.

Doch die Geschichte eines Krieges wird bekanntlich von den Siegern geschrieben und diese trachten danach, ihre Rolle in dieser Gewaltorgie als „notwendig“ und „edel“ darzustellen. Schließlich habe man gegen einen (wahnsinnigen) Diktator und sein totalitäres Regime gekämpft und der Untergang des Dritten Reiches war ein Segen für die Menschheit.

Der Zweck heiligt die Mittel, das ist der Tenor, der häufig als Rechtfertigung für die Intensivierung des Bombenkrieges in Deutschland zu hören ist und – natürlich – die „Deutschen hätten es doch verdient“, weil sie den Nazi-Terror ja „mitgemacht“ hatten bzw. „wegschauten“ usw. Außerdem wollte man doch nur ein schnelleres Kriegsende herbeiführen usw.

Hier geht es nicht um die geopolitischen Hintergründe des zweiten Weltkrieges (zu dem natürlich auch die Anatomie des ersten Weltkriegs gehört, ohne den es „Hitler“ ja nicht gegeben hätte), sondern darum, dass die absurde Rollenverteilung zwischen „GUT“ (Alliierte – heute vor allem USA, UK, NATO) und „BÖSE“ (Deutschland – heute Russland, China, Iran) immer noch hingenommen wird, obwohl sie die Realität auf den Kopf stellt.

Die Verbrechen der „Guten“ werden bagatellisiert (oder geleugnet), die Verbrechen der „Bösen“ dramatisiert (oder sogar erfunden- s. Syrien). Schauen wir uns am Beispiel Dresdens an, wie diese „fake history“ konstruiert wird:

Die tornado-artigen Feuerstürme in dieser Februar-Nacht zum Aschermittwoch des Jahres 1945 sind eine historische Tatsache. Untersuchungen der übriggebliebenen Bausubstanz ergaben, dass damals oberirdisch Temperaturen von mehr als 1.000 Grad Celsius geherrscht haben. Der Sandstein der Frauenkirche konnte diesem Inferno nicht standhalten, Menschen und Tiere verbrannten zu unkenntlichen „Mumien“ (sie schrumpften, verschmorten), tausende erstickten durch Kohlenmonoxid in den Kellern bzw. weil die Feuersäule den Sauerstoff absaugte.

1  WIEVIELE OPFER?

Die Stadt war voll mit gestrandeten Menschen, die vor der vorrückenden Roten Armee aus dem Osten geflohen waren. Die Einwohnerzahl Dresdens lag damals bei ca. 600.000, ein Großteil der Männer war natürlich an der Front (wenn nicht schon tot)  also dürfte die Mehrheit aus Frauen, Kindern und alten Leuten bestanden haben. Es gibt aber keine gesicherte Zahl der Menschen, die sich an diesem Tag in Dresden aufgehalten haben. (Schätzungen 800.000 bis 1 Million)

Die Infamie dieses Bombenterrors wird umso deutlicher, wenn man erwähnt, dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt keine Flugabwehr hatte (die war an kriegswichtigere Standorte verlegt worden), keine Luftschutzbunker und man davon ausging, dass Dresden niemals als Kriegsziel in Frage käme. Deshalb wurde die sächsische Hauptstadt ja auch als „Lazarettstadt“ eingestuft, als Schutzzone für Flüchtlinge,  Kranke und Verwundete. B

Beschreibung eines RAF-Piloten auf dem Weg zum zweiten Angriff auf Dresden um 1:21 nachts:

Was das Abwerfen von Luftminen “(genannt “Cookies” bei den Engländern) an Zerstörung bewirkt, kann man hier nachlesen.

Ein Maßstab für die Grausamkeit von Kriegsverbrechen ist natürlich die Zahl der Opfer, die im Falle des Massenmordes in Dresden sehr „variabel“ zu sein scheint.

So findet man in Pressemeldungen aus den 1950er u. 1960er Jahren folgende Angaben:

  • „Die Zahlen schwanken zwischen 80.000 und 500.000 Toten.“
  • „Während der beiden Angriffe (nur nachts) fanden mindestens 250.000 Menschen den Tod.“

Es fällt auf, dass die Opferzahlen in der Folge ständig nach unten korrigiert wurden: Zuerst sprach man noch von 135.000 Toten, dann wurden es immer weniger und heute spricht man von 25.000 Opfern. Woher kommt diese Zahl?

Das kann man z.B. hier nachlesen, wo auch die Methoden einer Historikerkommission im Auftrag der Stadt Dresden hinterfragt werden. Auch die Schilderungen von Tieffliegerangriffen auf Überlebende des Infernos sollten darin überprüft werden, die es – nach offizieller Darstellung – „nie gegeben“ hatte. (Mehr dazu weiter unten)

Im Internet kursieren auch folgende Angaben (gefunden z.B. bei Herrn Krause):

  1. „Laut einer Mitteilung des ehemaligen Generalstabs-Offiziers des Verteidigungsbereiches Dresden, Oberstleutnant der Bundeswehr a. D. Eberhard Matthes, seinerzeit Verwaltungs-Direktor der Stadt Dresden, wurden 35.000 Tote voll, 50.000 Tote teilweise und 168.000 Tote nicht identifiziert.“ Quelle: DIE WELT  vom 12. Februar 1995, (Seite 8) .

Das wären also  insgesamt 274.000 Opfer. Auch Konrad Adenauer habe diese Größenordnung bestätigt:

  1. „„Der Angriff auf die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Dresden am 13. Februar 1945 forderte allein mindestens 250.000 Tote.“ (Deutschland Heute, hrsg. vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Wiesbaden 1955, S. 154;)
  2. „Gesicherten Angaben der Dresdner Ordnungspolizei zufolge wurden bis zum 20. März 1945 202.040 Tote, überwiegend Frauen und Kinder, geborgen. Davon konnten nur etwa 30 % identifiziert Einschließlich der Vermissten dürfte eine Zahl von 250.000 bis 300.000 Opfern realistisch sein…“ (Stadt Dresden; Mitzscherlich, Zeichen: 0016/Mi, Datum: 31. 7. 1992)6)

Nach diesen Aussagen liegt also die tatsächliche Opferzahl mindestens 10x so hoch, als jene, die heute als „gesichert“ in den Medien verkündet wird. Das ist auch durchaus realistisch, wenn man das Ausmaß des Feuersturms, des Flächen-Bombardements und die Menschenansammlungen in Dresden berücksichtigt.

2  WEM KANN MAN GLAUBEN?

Wir sind darauf konditioniert, sogenannte „Experten“ als vertrauenswürdig anzusehen, also Wissenschaftler oder andere Autoritäten, die aufgrund ihres Wissens und ihrer Ausbildung in der Lage sind, bestimmte Dinge besser zu  beurteilen als andere.

In diesem Fall wäre das natürlich ein Historiker, der sich auf den Zweiten Weltkrieg spezialisiert hat und besonders auf den „Luftkrieg“ in Deutschland. So ein „Experte“ wurde in einem Interview im Jänner 2015 zu den Opferzahlen von Dresden befragt: Er heißt Matthias Rogg und ist Direktor des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden und „ erklärt uns Fakten und Hintergründe“.

Auch hier wird die Opferzahl mit 25.000 angeführt.  Auf die Frage warum es so große Schwankungen gab, antwortet er folgendes:

„Die von Dresden eingesetzte Historikerkommission geht nach gründlichen Recherchen von einer Opferzahl zwischen knapp 23.000 und maximal 25.000 aus. Der größte Teil der Opfer ist namentlich bekannt. Wir haben heute ein klares Bild. Das Propagandaministerium hat damals Zahlen im sechsstelligen Bereich lanciert – völlig aus der Luft gegriffen. Sie sollten als Beleg für ein Kriegsverbrechen dienen. Doch der Dresdner Polizeichef wusste schon eine Woche nach der Katastrophe ziemlich genau Bescheid. Er kam auf 25.000 Opfer. Das Dokument haben die Historiker gefunden, ein Sensationsfund.  Das eine ist die Wahrheit, das andere die Propaganda.“

Ist das glaubwürdig? Sind diese Aussagen schlüssig, überzeugend?  Ich denke nicht.

Dass unter den extremen Umständen ein Großteil der (verstümmelten,  verkohlten, oder erstickten, unter Trümmern begrabenen) Opfer namentlich gewesen bekannt sei, ist nicht nachvollziehbar (wie oben ausgeführt). Er betont, dass Goebbels gute Gründe hatte, zu lügen, aber das gleiche gilt auch für die Alliierten.  Welche Methoden der „Recherche“ angewendet wurden, sagt er nicht. Der einzige „Beleg“ für seine Behauptung ist ein sensationelles „Dokument“, das man zum passenden Zeitpunkt  „gefunden“ habe. Keine näheren Angaben dazu, keine Möglichkeit, diese Aussagen  bzw. das „Dokument“  zu überprüfen.  Diese Argumentation ist nicht akzeptabel.

Politiker aus England, Amerika – ja auch aus Deutschland – haben kein Interesse daran, die Kriegsverbrechen der Alliierten (Helden, die unsere Vorfahren „von der Nazi-Herrschaft befreit haben“) offenzulegen und die Bundeswehr operiert ja seit 1945 in einem nicht mehr souveränen Deutschland, was kann man da erwarten?

Zu den möglichen Motiven für eine Manipulation der Opferzahlen heißt es auf der Website von Herrn Krause u.a.:

„Aber auch die Regierung der Bundesrepublik Deutschland habe ein nachvollziehbares Interesse daran, die Anzahl der Bombenopfer möglichst gering zu halten. Als Partner im Nato-Bündnis seien immense Opferzahlen nicht hilfreich. Es sei daher zweckdienlich, sie gegenüber der Realität herunterzuspielen, um die gegenseitigen Beziehungen nicht unnötig zu belasten. Nicht anders die Stadt Dresden…“

3 „SCHLACHTHOF“ DRESDEN: EINE ERINNERUNG

Aber es gibt doch Quellen, denen man vertrauen kann. Eine davon ist der amerikanische Schriftsteller Kurt Vonnegut, der im Februar 1945 (damals 22 Jahre alt) als amerikanischer Kriegsgefangener in Dresden war. Seine Perspektive ist „aus erster Hand“ und da er kein Deutscher ist, kann man ihm auch nicht unterstellen, dass er die damaligen Ereignisse aus einem verzerrten Blickwinkel betrachtet und den Alliierten etwas „anhängen“ will oder der „rechten Szene“ angehört.

Vonnegut schrieb nach Ende seiner Gefangenschaft (die am 19. Dezember 1944 begonnen hatte und ihn am 10.Jänner 1945 nach Dresden in ein Arbeitslager brachte) einen Brief an seine Familie (seine „Leute“, wie er es nannte), indem er auch den 14. Februar 1945 erwähnt. Hier ein Auszug daraus:

„… Ungefähr am 14. Februar kamen die Amerikaner rüber, gefolgt von der RAF. Ihre gemeinsame Anstrengung tötete 250.000 Menschen in 24 Stunden und zerstörte ganz Dresden, möglichweise die schönste Stadt der Welt. Aber nicht mich.“

Auch hier wird also die oben genannte Größenordnung von 250-300.000 Opfern bestätigt. Vonnegut und seine Kameraden hatten außerdem einen guten Grund, diesen Bombenterror nie zu vergessen: Sie mussten danach als „Arbeitskommando 557“ in die Stadt gehen und  die Toten einsammeln, vor allem die makabren Leichen aus den Kellern holen.

Was er an diesen Tagen sah, hat ihn jahrelang verfolgt und es dauerte 23 Jahre bis er seine Erlebnisse in einem Buch verarbeitete, das in den USA Kult-Status hat:  Slaughterhouse-Five (vermischt mit surrealen Elementen).

Der Titel kommt daher, dass die Kriegsgefangenen in Dresden (seine Truppe)  in einem unterirdischen Schlachthof gehaust hatten. Bei Bombenangriffen saßen sie zwischen gekühlten Rinderkadavern, die an der Decke hangen. In einem kurzen Interview, dass er  2003 (zum Jahrestag von „9/11“) gab, sagte er zum Bomben-Terror 1945:

„Es war ein britische Gräueltat, ein militärisches Experiment; sie testeten eine neue Art von Brandbombe um heraufzufinden, ob man damit eine ganze Stadt niederbrennen konnte. Wir haben die Opfer aus den Kellern ausgegraben, wo sie erstickt waren, und schichteten sie zu Leichenbergen (Scheiterhaufen) auf, die dann angezündet wurden. Aber das ganze dauerte zu lange (es waren zuviele), dann haben sie Flammenwerfer geholt…“

(O-Ton)  “ It was a British atrocity, (testing a new kind of incendiary bomb) a military experiment to find out if you could burn down a whole city by scattering incendiaries all over it” (we dug the victims out of basements where they had suffocated und put them on a huge funeral pyre … but the procedure was too slow .. so they sent in guys with flame-throwers..”

Vonnegut war vorher fasziniert gewesen von der Schönheit der Stadt und wie unversehrt sie geblieben war … Er sagte später auch, dass Dresden eine wehrlose Stadt gewesen sei, die keine strategische Bedeutung für den Krieg hatte. Und dann noch wörtlich:

„In diesem Feuersturm, in dieser gigantischen Feuersbrunst, starben mehr Menschen als in Hiroshima und Nagasaki zusammen..(aber) „dadurch wurde keine einzige Person aus einem Vernichtungslager befreit und kein einziger deutscher Soldat hörte deswegen auf zu kämpfen”

(„Dresden did not free one person from a death camp or cause a single German soldier to stop fighting“)

(Warum die Geleise zu den Konzentrationslagern nicht bombardiert wurden, wurde auch nie schlüssig beantwortet)

4  UND DIE SCHULDFRAGE?

Herr Oberst Rogg, der Museumsdirektor von der Bundeswehr hat dazu folgendes zu sagen:

„Eine unglückliche Verkettung von Umständen hat dazu geführt, dass die Zahl der Opfer so groß war. Die Amerikaner und Briten konnten das nicht einkalkulieren.

(Dann aber entkräftet er sein eigenes Argument mit diesen Sätzen):

Die Stadt war voller Flüchtlinge. Dresden besaß de facto keine Flugabwehr mehr. Es gab auch keine nennenswerte Abwehr durch Jagdflugzeuge.“

(Diese Umstände waren auch der RAF  bzw. den verantwortlichen Politikern in London bekannt und genau deshalb war der Bombenterror ja so infam…)

„Die Feuerwehr war total überfordert, der Brandschutz ungenügend. Zudem gab es selbst beim Nachtangriff eine ideale Sicht.“

Auch ohne die damalige Kapazität der Dresdner Feuerwehr näher untersucht zu haben, kann man mit Gewissheit sagen, dass keinerlei „Brandschutzmaßnahme“ bzw. noch so effektive Löschmethode mit diesem unvorstellbaren, bewusst herbeigeführten Flammeninferno fertig geworden wäre. Es ist ungeheuerlich, dass diese Scheinargumentation dazu dienen soll, das  „biblische“ Ausmaß der Zerstörung, vor allem den Massenmord an Zivilisten, als Folge „unglücklicher“ Umstände zu bezeichnen, obwohl es keinen Zweifel daran gibt, dass hier mit Vorsatz gehandelt wurde.

Rogg hat aber noch mehr zu bieten,  um eine Rechtfertigung für dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu finden:

Heute wissen wir, dass Dresden ein wichtiger Rüstungsstandort war.“ 

(Dann nennen Sie doch bitte die Firmen…)

„Wir wissen“ ist ein sehr effektiver, rhetorischer Kunstgriff (ein Sophismus) um Sicherheit zu suggerieren, wo keine ist und  natürlich soll damit eine Gräueltat relativiert werden, nach dem Motto: der Zweck rechtfertigt die Mittel. Auch hier sind seine Aussagen nicht glaubwürdig.  Man kann sogar beweisen, dass sie unwahr sind:

Im September 2009 war in der Online-Version der britischen Zeitung „Daily Mail“ folgende Schlagzeile zu finden:

Haben die Lancaster-Bomber, die 600.000  Menschen in deutschen Städten töteten, absichtlich Zivilisten getroffen? Ein neues Buch sagt JA..

Der Artikel stammt vom Buch-Autor Leo McKinstry, der sich speziell mit den britischen Bombern aus dieser Zeit befasst (die Flugzeuge). Dazu ein Auszug:

„Für die RAF-Besatzung sah der Anblick der ostdeutschen Stadt in Flammen aus wie eine furchtbare Vision der Hölle. Als der breite Strom von 796 viermotorigen Lancaster-Bombern in der Nacht zum 14. Februar 1945 über Dresden flog, wurden fast 2000 Tonnen  Explosivmunition und Brandbomben abgeworfen – ein Inferno (Höllenfeuer).

Einer der Piloten schrieb in sein Tagebuch: „Der Feuerschein war noch in 80 km Entfernung zu sehen. Das Zielgebiet war fast taghell. Unter uns war die Stadt ein Meer aus Flammen. Es war zum Fürchten.“

Die Szenen in Dresden waren biblisch, was das Ausmaß der Zerstörung betraf. Die einzelnen Feuer verbanden sich, saugten den Sauerstoff aus der Luft und erzeugten einen enormen, brüllenden Wirbelsturm (Tornado). Bäume wurden entwurzelt, Gebäude zerstört und Menschen flogen durch die Luft wie Stoffpuppen. Die große Hitze machte aus dem Asphalt der Straßen eine tödliche Lava. Tausende erstickten oder verbrannten in den Kellern ihrer Häuser. Viele wollten der Hitze entkommen und sprangen in das Löschbecken (am Altmarkt) der Stadt, doch die große Menschenmenge, die höllischen Temperaturen und der Sauerstoffmangel machten auch das unerträglich. Verzweifelt versuchten die Menschen wieder aus dem Becken herauszuklettern, doch die glatten Betonwände machten das unmöglich. Aus dem erhofften Rettungsbecken wurde ein siedender Friedhof.“

Der Angriff auf Dresden ist eine der anrüchigsten Episoden der britischen Kriegsführung, ein Symbol für die Skrupellosigkeit der strategischen Bombenoffensive

In einem Buch über Kurt Vonnegut und den Bombenterror in Dresden heißt es noch:

„Sogar in einer Flughöhe von 8000 Fuß (ca. 2.400 m) , wurde es „heiß“ für die Bomber der RAF. Eine Hitze von tausend Grad versengte die Unterseite der Flugzeuge und der heiße Rauch stieg bis 15.000 Fuß, wodurch die Besatzung  in Schweiß gebadet wurde … Drei Stunden nach dem ersten Angriff, als die Menschen aus den Kellern gekommen und die Rettungskräfte u. Feuerwehr im Einsatz waren, kamen noch einmal  fünfhundert Lancaster-Bomber und warfen tausend Tonnen Sprengbomben ab.  Am Dresdener Bahnhof, wo sich tausende aufhielten,  spielten sich grauenhafte Szenen ab …“

Angesichts dieser Schilderungen, Bildern aus den Archiven und Aussagen von Augenzeugen muss jeder Versuch, dieses ungeheuerliche Verbrechen zu legitimieren, als Geschichtsfälschung zurückgewiesen werden.

Auch bei McKinstry wird allerdings die falsche Zahl von 25.000 genannt (kein Wunder), doch ein anderer, diesmal deutscher Bombenangriff in England wird  selbst mit dieser Zahl relativiert:

COVENTRY

“It has been estimated that around 25,000 people were killed that night  –  compare that to the 568 deaths in the assault on Coventry by the Luftwaffe in November 1940, by far the worst individual raid that any British city endured during the Blitz.”

Also: Der schlimmste Angriff  der deutschen Luftwaffe auf die Industriestadt Coventry (auch mit Luftminen und Brandbomben) kostete 568 Menschen das Leben und das sei bei weitem der schlimmste Einzel-Angriff auf eine britische Stadt gewesen (insgesamt waren es ca. 800 Tote im „Blitzkrieg“ gegen Coventry)

Dieser Vergleich zeigt aber, wie barbarisch das Vorgehen der RAF (nicht nur) in Dresden war – selbst wenn man die „25.000“ glauben könnte und  nur wenige Tage später wurden 1.551 Tonnen Bomben auf die kleine Stadt Pforzheim geworfen. Dazu der Autor:

DAS “LODERNDE KREMATORIUM” (Courtesy: RAF)

“Little more than a week after Dresden, 362 Lancasters dropped 1,551 tons of bombs on the small town of Pforzheim in 22 minutes. The central area became a blazing crematorium, with the death toll reaching 17,600, a quarter of the population.

Das Zentrum von Pforzheim wurde also  nach nur 22 Minuten ein  “loderndes Krematorium”, in dem ein Viertel der Einwohner zu Tode kam. Und uns will man einreden, dass in drei Angriffswellen (mit 5 x so viel Bomben und mind. 10 x so viel Menschen) in Dresden kaum mehr Menschen gestorben sind? Zur Verdeutlichung noch ein Augenzeuge:

Aus den Aufzeichnungen beteiligter RAF-Bomber-Piloten an der „Operation Thunderclap“ in Dresden 1945:

Ein Meer aus Flammen, das … eine Fläche von ungefähr 103 km² bedeckte. Ich konnte die Hitze des Hochofens da unten im Cockpit spüren. Der Himmel hatte Schattierungen von Scharlachrot bis Weiß und im Flugzeug sah es aus wie ein unheimlicher Sonnenuntergang … wir konnten auch noch 10 Minuten später den grellen Schein des Holocausts sehen ..“

Dass durch diese organisierte Grausamkeit die (eingebildete) „moralische Überlegenheit“ der britischen Regierung in Gefahr geriet (wie Lord Salisbury befürchtete), kann wohl nur mehr als bittere Ironie angesehen werden.

McKinstry schreibt weiter, dass die Vorwürfe über Kriegsverbrechen von den britischen Politikern stets zurückgewiesen wurden. Man habe doch immer nur „militärische Ziele“ angegriffen und die “civilian casualties” seien unbeabsichtigt gewesen.

Genau dasselbe sagte auch Herr Rogg. Hier noch einmal sein Statement:

„Eine unglückliche Verkettung von Umständen hat dazu geführt, dass die Zahl der Opfer so groß war. Die Amerikaner und Briten konnten das nicht einkalkulieren.“

Dazu der Autor des Buches Leo McKinstry  (bezogen auf britische Aussagen, aber auch für Rogg gültig):

Die Wahrheit ist, dass solche Behauptungen unaufrichtig sind. Unveröffentlichte Dokumente, die ich für die Recherchen zu meinem Buch gefunden habe, enthüllen die Wahrheit über die Regierungspolitik. [Quellen sind im Buch veröffentlicht]

Sie belegen, dass die Flächenbombardierung der deutschen Städte, der Massenmord an der städtischen Bevölkerung tatsächlich ein Hauptziel der RAF-Angriffe war. So fand ich z.B. ein Dokument des Luftfahrtministeriums vom August 1941, in dem stand „der Schwerpunkt der Angriffe müssen die Leute in ihren Häusern und Fabriken“ sein.

Die Bombardierung der Stadt Coventry durch die Luftwaffe habe man als Vorbild genommen (wie gesagt: 568 Tote). Wenn man solche Angriffe ständig wiederholen würde, würde das totale Panik bei den Deutschen auslösen.

In einem anderen Bericht wird ein flächendeckender Angriff mit Brandbomben empfohlen um die Moral der Bevölkerung zu brechen und sie in dem Gefühl zu lassen, sich in ständiger Gefahr zu befinden. Sir Charles Portal (RAF Kommandant) sagte Churchill die Ausweitung des Bomberprogramms würde eine Zerstörung von „sechs Millionen Häusern und ca. 900.000 tote Zivilisten“ bewirken.“

Dass hier klare Absichten bestanden, erkennt man daran, dass die Politiker bzw. Militärs selbst den Begriff „terror-bombing“ benutzten. Der Schlimmste unter ihnen war Sir Arthur Harris, der ab 1942 das Kommando über die Bomberstaffeln hatte und auch inoffiziell die Meinung vertrat, die britische Regierung solle offen zugeben, dass sie deutsche Zivilisten töten wollte. Doch natürlich wussten Politiker genau, dass man die wahren Absichten durch sprachliche Täuschung verschleiern musste,

Der Rest des Artikels schwärmt von den Vorzügen der “Avro Lancaster”, die bis zu zehn Tonnen Bomben transportieren konnte. Diese Flugzeuge haben 51.000.000 Brandbomben und 600.000 Tonnen Sprengbomben abgeworfen, konnten auch noch sehr gut manövrieren und nur mit zwei Motoren fliegen, wenn es notwendig war.

Einige Bomber-Piloten von Dresden waren schockiert von dem, was sie angerichtet hatten, doch die meisten trösteten sich damit, dass sie dazu beitrugen, die „Nazi-Kriegsmaschinerie“ zu zerstören. Und der Autor gibt ihnen Recht, wenn er schreibt:

„Das größte, moralische Verbrechen wäre gewesen, die Angriffe gegen das Reich aufzugeben, denn das hätte den Krieg verlängert und damit auch die das völkermordende Unterdrückungsregime der Nazis. Die strategische Bombenoffensive brachte den Krieg nach Deutschland selbst und schwächte damit seine Kampfkraft, weil immer mehr in die Luftabwehr investiert werden musste… Die massiven Angriffe zwangen das Reich in die Knie* .. und letztendlich, trotz der hohen Opferzahlen, war das der größte moralische Triumph.“

Dazu die passenden Worte eines englischen RAF-Funkers, der den (ihm eingetrichterten) Hass auf die Deutschen und seine „moralische Überlegenheit“ exemplarisch verkörpert:

‚The filthy Hun. Let the bastards die like the rats they are,‘

(Das ist der Stoff, aus dem ein “Holocaust” gemacht wird)

*Die Wahrheit ist, dass die Rote Armee die Wehrmacht in die Knie gezwungen hat und zwar für den Preis von 27 Millionen Toten. Der Beitrag der Amerikaner und Engländer (in Europa) war im Vergleich dazu unbedeutend…

5  ZUR FRAGE DER  TIEFFLIEGER-ANGRIFFE  „DIE ES NIE GAB

Auch hier sollen wir auf Experten hören, die uns die „Fakten“ erklären. Diese sind aber unvereinbar mit den Schilderungen von Überlebenden in Dresden, die diese Angriffe mit Maschinengewehren genau beschreiben. Und wieder begegnet uns die „Historikerkommission“ und deren Leiter, Herr Müller erzählt uns, man habe das „überprüft“. Wie? Indem Jahrzehnte später nach „Munitionsresten auf Freiflächen“ sucht, die man durch ihren Bleigehalt nachweisen könnte. Das Ergebnis?

„Die Fachleute erwarten, dass diese Untersuchungen ein negatives Ergebnis bringen“   (confirmation bias)

Wie bitte? Schon vorher wird davon ausgegangen, dass man nichts findet? Damit wird klar, wie voreingenommen diese Leute sind. Dann wird und erklärt, dass die tatsächlich existierenden, britischen Kampfflieger nicht bewaffnet waren und die amerikanischen „Mustangs“ hätten zwar MGs gehabt, aber damit nur „deutsche Jagdmaschinen“ verfolgt.

„Die Menschen, die sich vor dem Feuersturm auf die Elbwiesen gerettet hatten, hatten dabei womöglich den Eindruck, es würde auf sie geschossen“

Das ist der Gipfel. Die Menschen in Dresden haben sich also nur „eingebildet“, dass man auf sie geschossen hat, wahrscheinlich eine Form von PTS, eine „Stressreaktion“ auf den Horror der Bomben.

Doch wenn man englische Quellen untersucht, wird schnell klar, dass auch hier gelogen wird.

Diese Webseite (ww2today.com) enthält sehr viele Informationen (z.T. Originaltexte und Buchauszüge) über die Bombenangriffe der Alliierten und zwar aus englischer Perspektive. Ein überlebender, jüdischer Bewohner Dresdens schildert z.B. hier, was er unmittelbar nach der Bombardierung sah und die Einleitung dazu lautet:

„Er überlebte glücklicherweise die amerikanische Bombenwelle kurz nach Mittag und die willkürlichen Angriffe der Mustang-Kampfflugzeuge, die man entsandt hatte, um die Rettungskräfte tagsüber zu schikanieren und zu beschießen“

(O-Ton):

Es gab also „Tiefflieger-Angriffe“ („strafing“) auf Zivilisten, das war keine „Einbildung“. Auch der Augenzeuge Kurt Vonnegut bzw. ein Buch über sein Leben schildert diese Vorgänge: (O-Ton):

 At dawn on Wednesday morning the fourteenth, approximately eight hours after the first attack, Vonnegut and the others climbed the steps, Lazarus-like, to see what had happened. Overhead, P-51 Mustang fighters zoomed over streets and bridges, strafing anything that moved, adding fatalities like pebbles to the mountain of sixty thousand dead.”

In der Morgendämmerung des 14. Februars, ungefähr acht Stunden nach dem ersten Angriff, kamen Vonnegut und seine Kameraden aus dem „Bunker“ (Treppe der Schlachthof-Kellerräume) um zu sehen, was passiert war. Über ihren Köpfen, zogen P 51-Mustang-Jäger über Straßen und Brücken und schossen auf alles, was sich bewegte, wodurch der Leichenberg von 60.000 Toten noch weiter vergrößert wurde.“

Auch in den Aufzeichnungen der RAF („war diaries“) finden sich Hinweise auf diese Angriffe:

“311 American B-17s dropped 771 tons of bombs on Dresden the next day, with the railway yards as their aiming point. Part of the American Mustangfighter escort was ordered to strafe traffic on the roads around Dresden to increase the chaos. The Americans bombed Dresden again on the 15th and on 2 March but it is generally accepted that it was the RAF night raid which caused the most serious damage.”

Die US-Bomber haben also am 14. Februar weitere 771 Tonnen Bomben auf die Stadt abgeworfen, mit dem Schwerpunkt auf dem Bahnhofsgebiet. Ein Teil der Mustang-Kampfflieger Eskorte erhielt den Befehl, Bewegungen auf den Straßen rund um Dresden zu beschießen, um das Chaos zu vergrößern. Am 15. Februar und 2. März bombardierten die Amerikaner noch einmal Dresden, aber es ist allgemein anerkannt, dass es die RAF war, die den größten Schaden angerichtet hat.“

 

Fazit:

Die genaue Zahl der Opfer in Dresden wird wohl nie zu ermitteln sein, aber das ist auch nicht notwendig. Es sollte aber aus den obigen Ausführungen erkennbar sein, dass in Deutschland – auch 75 Jahre nach Kriegsende – nur die  ewige „Aufarbeitung“ der Verbrechen im Dritten Reich erwünscht ist, aber die (nicht weniger grauenvollen) Schandtaten der Alliierten stets relativiert (oder bestritten) werden.

Das Schlimmste ist, dass die Verbrechen bzw. der Terror der „Guten“ nach 1945 nicht aufhörten:  Palästina (Israel), Korea, Vietnam, Laos, Kambodscha, El Salvador, Guatemala, Nicaragua, Chile, Iran, Jugoslawien, Irak, Afghanistan,  Libyen, Syrien, Yemen … usw.

Millionen Menschen terrorisiert, gefoltert, ermordet, entrechtet, aber merke: Die Russen und die Chinesen sind die Bösen!

Und mit der NATO geht die große Täuschung der „moralischen Überlegenheit“ weiter …

(erinnert irgendwie an das Gladio Logo..)

 

 

 

 

 

 

 

Porton Down: Crime & Chemistry

Union Jack toxicDie ganze Skripal-Saga beruht darauf, dass britische Experten aus Porton Down (DSTL) „bestätigt“ haben, ein Nervengift namens „Novichok“ sei in Salisbury zum Einsatz gekommen. Doch was steckt wirklich dahinter? Sind die Wissenschaftler dort unabhängig von der britischen Regierung? (Nein) und kann man ausschließen, dass sie mit dem britischen Geheimdienst gemeinsame Sache machen würden, wenn es darum geht, Russland etwas „anzuhängen“? (Nein).

Hier sind einige Hintergrund-Informationen über Porton Down, die dabei helfen sollen, diese Einrichtung moralisch zu bewerten:

DIE GESCHICHTE (Kurzfassung)

Das militärische Forschungszentrum in Porton Down wurde 1916 (also während des ersten Weltkriegs) eröffnet. Damals hieß es noch „War Department Experimental Station“ und war eine Reaktion auf den Einsatz chemischer Kampfstoffe durch das Deutsche Reich. Von 1929 bis 1940 hieß es „Chemical Warfare Experimental Station“ (CWES), nach dem Krieg wurde aus der „chemischen Kriegsführung“ die „chemische Verteidigung“ (Chemical Defence Establishment-CDE). Seit den 1940er Jahren gab es  auch  streng geheime Forschungsprogramme zur  Entwicklung u. Herstellung biologischer Waffen (z.B. bakterielle Toxine),  die im Namen aber erst in den 1990er Jahren auftauchten (CBDE).

Auf Wikipedia kann man zu den B-Waffen (entwickelt während des 2. Weltkriegs in PD) folgendes lesen:

„1940 wurden die Forschungsarbeiten auf biologische Kampfstoffe ausgeweitet. 1942 führten Wissenschaftler aus Porton Down auf Gruinard Island Versuche mit Milzbrand-Sporen durch. [Die Insel wurde jahrzehntelang kontaminiert]. Im gleichen Jahr wurden in Porton Down in einer eigens entwickelten Anlage 5 Millionen Portionen Viehfutter abgepackt, die mit Milzbrand verseucht waren und die im Rahmen der Operation Vegetarian“ über Deutschland abgeworfen werden sollten. Auch wenn es nie zu einem tatsächlichen Einsatz kam, handelte es sich hierbei um die erste Massenproduktion biologischer Waffen in der Geschichte.

Churchill hatte also kein Problem damit, hochgiftige Anthrax-Sporen über Deutschland auszubreiten. Deutsche Chemiefirmen waren in  den 1930 bzw. 1940er Jahren führend in der Entwicklung von Organophosphaten, doch Hitler hat den Einsatz der neuen Nervengifte (z.B. Sarin und Soman) nie befürwortet.

Seit 2004 wurde für Porton Down der – viel harmloser wirkende – Name Defence Science and Technology Laboratory (DSTL) gewählt.

Während diese Forschungsbereiche dem Verteidigungsministerium unterstellt sind, wurden einige davon seit 1980 abgespalten und dem britischen Gesundheitsministerium zugeordnet: Das Zentrum für angewandte Mikrobiologie und Forschung (CAMR), die Health Protecton Agency (seit 2004) und Public Health England (seit 2013).

Hier sollen also offenbar die Grenzen zwischen militärischer Forschung und „Gesundheitspolitik“ verwischt werden, damit das Märchen, die BC-Waffen-Forschung sei doch nur „defensiv“  und zum Wohle der Gesellschaft etwas glaubhafter erscheint.

Marmoset monkey DSTL victims

Hunderte Marmoset-Affen werden in PD mit tödlichen Viren und Bakterien infiziert

Von den grausamen Tierversuchen mal ganz abgesehen, wird in bzw. von solchen „Forschungseinrichtungen“ natürlich auch der Mensch als „Versuchskaninchen“ missbraucht. Porton Down hat diesbezüglich eine sehr „dunkle“ Vergangenheit.

Dazu gehören auch die Infizierung alter, dementer Menschen (1967) mit extrem gefährlichen Viren (Kyanasur/KFM), die eine schwere Gehirnhautentzündung hervorrufen. Offiziell hieß es, diese Leute hätten Leukämie, und wären ohnehin gestorben, doch welchen Sinn hätte dann die Infektion mit einem Virus aus Indien?

Die Verwandten bzw. Nachkommen der „Versuchskaninchen“ von Porton Down klagen an, wurden aber lange Zeit ignoriert.

Durch die Skripal-Saga  rückte das Thema unheimliche Nervengifte in den Mittelpunkt, doch die Rolle von Porton Down wurde nie näher untersucht.

Das Schicksal des jungen RAF-Soldaten Ronald Maddison soll hier verdeutlichen, wie skrupellos und heimtückisch diese „Forschung“ ist:

Die ersten Tests mit Sarin in Porton Down  begannen im Oktober 1951 und gingen auch nach ersten „Zwischenfällen“ (wie Koma) weiter. Obwohl dazu geraten wurde, die Dosis erheblich zu reduzieren (auf 10-15mg), erhielten die Soldaten weiterhin eine enorme Menge des Nervengiftes Sarin:  200 mg.

Ronald Maddison 1Am 6. Mai 1953 kamen sechs weitere Männer an die Reihe, einer von ihnen war Ronald Maddison.  Sie gingen in eine spezielle Kammer und trugen neben Gasmasken zwei Lagen Stoff (der Soldaten-Uniform) über der Innenseite ihres Unterarmes. Darauf wurden 200 mg flüssiges Sarin getropft. Jeder sollte danach noch 30 Minuten in der Kammer bleiben. Nach 20 Minuten  ging es Maddison sehr schlecht und er wurde herausgeholt. Der kontaminierte Stoff  und die Gasmaske wurden entfernt. Dann wurde die Rettung alarmiert, die ihn ins Krankenhaus brachte. Maddison sagte noch, er könne nichts mehr hören, dann wurde er bewusstlos. Injektionen mit Atropin wirkten nicht. Er bekam zunehmend Atemmnot, erhielt Sauerstoff und Adrenalin (direkt ins Herz), doch alles half nichts. Um 13:30 wurde er für tot erklärt (er erstickte).

In England sieht das Gesetz vor, dass bei einer unklaren Todesursache ein „Coroner“ eine öffentliche Untersuchung durchführen muss. Doch aus Gründen der „nationalen Sicherheit“ wurde diese Untersuchung geheim gehalten (da läuten schon sämtliche Alarmglocken). Nur Vertreter des Verteidigungsministeriums und der Vater von Maddison durften  teilnehmen, ihm wurde aber verboten, darüber zu sprechen.

Das Ergebnis: „death by misadventure“, was so viel wie ein Unglück oder (tödlicher) Unfall bedeutet. Doch Gerüchte und Beschwerden  über Experimente mit Menschen gingen jahrelang weiter, bis schließlich 1999 (!) eine polizeiliche Untersuchung eingeleitet wurde:  Operation „Antler“.(Auch diese Unterlagen werden geheim gehalten)

Gordon Bell (61), ebenfalls Soldat der RAF aus Schottland, hatte diese massive Operation der Wiltshire Police ausgelöst und das Ergebnis war schockierend:

Die gesammelten Aussagen von 700 ehemaligen Soldaten bestätigten die Vorwürfe von Bell, dass sie bewusst hinters Licht geführt wurden (auf den Rekrutierungs-Plakaten stand, es handle sich um das Testen einer Therapie gegen Erkältung, also Schnupfen & Husten) und keine Ahnung hatten, wie gefährlich diese Experimente in den 1950-60er Jahren waren. Tausende wurden gefährlichen Chemikalien ausgesetzt und die Polizei in Wiltshire bestätigte, dass die Wissenschaftler in PD damit  eine kriminelle Handlung begangen hatten.

Deren Ergebnisse führten dazu, dass der Tod  von Ronald Maddison  2002 neuerlich analysiert werden musste.  2004 befand der Coroner, dass er vom britischen Staat „unrechtmäßig getötet“ wurde. Nach 64 Tagen Verhandlung urteilten die Geschworenen, die Todesursache sei die „experimentelle Anwendung eines Nervengiftes“ gewesen.

Secret Science SchmidtEiner der historischen Experten in diesem Prozess war  Dr. Ulf Schmidt, Professor an der Universität Kent, der dazu auch ein Forschungsprojekt leitete und später seine Erfahrungen in einem Buch verarbeitete.

Der Autor analysiert darin die ethische, politische und rechtliche Dimension des BC-Waffen-Programms der britischen Regierung während des „Kalten Krieges“ und er untersucht auch, inwieweit diese Forschung die Nürnberger Medizin-Ethik Normen (als Folge der Menschenversuche der Nazis entstanden) verletzt oder ignoriert hat.

Er stellt dazu u.a. fest:

Die Nervengift-Experimente in Porton Down waren in mehrfacher Hinsicht einzigartig: Sie waren mit Abstand die umfangreichsten, die je gemacht worden waren (mehr als 1.500* Test-Objekte, alleine für Sarin 400 Männer). Auch was den Umfang des Risikos betraf, setzte PD neue Maßstäbe [an Skrupellosigkeit]: Immer mehr der Testpersonen wurden immer höheren Dosen von Sarin ausgesetzt, obwohl man wusste, dass es extrem giftig es war und schon in winzigen Mengen potentiell tödlich. Die Forscher waren sich also des enormen Risikos für die menschlichen „Versuchskaninchen“ bewusst.“

*[understatement: es waren insgesamt ca. 20.000 Soldaten]

WISSEN  IST  MACHT

Das Prinzip des „informed consent“, also die notwendige Zustimmung eines aufgeklärten Patienten (als Testperson für eine neuartige Therapiemethode) war bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England  als  moralische Norm etabliert.

In den 1930er Jahren wurde dieser Grundsatz im Kontext der Chemiewaffen-Forschung  neuerlich bekräftigt: Nur wenn die Testperson über alle Risiken aufgeklärt wurde und alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden,  sei die Gefahr einer drohenden Schadenersatzklage gegen den medizinischen Forschungsbeirat (MRC) vernachlässigbar, schrieb der Rechtsberater der Regierung.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden 23 deutsche Ärzte wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nürnberg angeklagt, weil sie medizinische Experimente an Gefangenen durchgeführt hatten, ohne deren Einverständnis bzw. weil sie Menschen, die als „unwertes Leben“ klassifiziert waren, euthanasiert (also umgebracht) hatten.

In diesem Urteil ist auch ein medizinischer Ethik-Codex enthalten, in dem die Rechte der Patienten und die Pflichten der Ärzte (bzw. Forscher) aufgeführt werden. Nach den Nürnberger Regeln wurde das Prinzip des „informed consent“ noch schärfer ausgelegt, wenn es um Menschenversuche ging: (p.369)

Das Recht eines Menschen auf Selbstbestimmung und der Schutz vor  körperlichem oder psychischem Schaden wiegt höher als irgendwelche propagierten, kollektiven Nutzen („nationale Sicherheit“, medizinischer „Fortschritt“,  etc.).

Dieses Prinzip wurde später in nationalen und internationalen Konventionen  übernommen (Charta der Zivilen und Politischen Rechte, Art. 7 und beeinflusste die vier Genfer Konventionen (1949).

„NATIONALE SICHERHEIT“ GEGEN  MENSCHENRECHTE &  MEDIZIN-ETHIK

Schmidt zeigt dann im  folgenden, wie die Versuche in Porton Down den Ethikcode systematisch verletzt haben, während man  dem Parlament sagte, es sei alles in Ordnung:

Es seien alle nur möglichen Maßnahmen ergriffen worden, nicht nur um Schäden zu vermeiden, sondern auch um etwaiges Unbehagen zu minimieren“. Es werden nur Freiwillige für diese Tests (zunächst mit Senfgas)  herangezogen Ein Monat später sagte der Kriegsminister im Parlament, dass seit Jänner 1929 520 Soldaten an solchen Experimenten teilgenommen hätten, wobei „relevante Schutzmaßnahmen“ getroffen worden seien.

Die Entdeckung der neuen, hochpotenten Nervengifte in Deutschland nach dem Krieg veranlasste das britische Militär dazu, es mit den „Sicherheitsvorkehrungen“ für die Versuchsobjekte nicht so genau zu nehmen. Man muss natürlich auch sagen, dass wirklich aufgeklärte Soldaten niemals in diese Versuche eingewilligt hätten. Wer meldet sich „freiwillig“ um Giftgas an sich testen zu lassen?  Es ist also logisch, dass man sie über die Gefährlichkeit der Tests im Dunklen gelassen hat, aber trotzdem moralisch nicht akzeptabel.

Einige britische Wissenschaftler äußerten demgemäß starke moralische Bedenken, was die Rekrutierung junger  (oft minderjähriger) Soldaten für  Menschenversuche betraf. So schrieb ein Pathologie-Professor der Universität London 1952:

Jetzt da der Wehrdienst verpflichtend ist, müssen sie  der Versuchung widerstehen, diese jungen Männer als nützliches Reservoir für klinische Experimente zu betrachten, besonders da im Rahmen der militärischen Disziplin ein Soldat durch Sanktionen oder Privilegien dazu gebracht werden kann,  ein „Freiwilliger“ zu sein.

Nach dem Tod von Maddison wurden die Informationen, die die „Freiwilligen“ in Porton Down erhielten, genauer unter die Lupe genommen (von Rechtsexperten der Regierung). Es stellte sich heraus, das die tatsächlichen Risiken völlig verharmlost wurden, denn die Soldaten konnten dazu folgendes lesen:

Tests are carefully planned to avoid the slightest chance of danger

Bei Versuchen mit hochgefährlichen Nervengiften wurde also behauptet, diese seien „sorgfältig geplant, um auch nur das geringste Risiko (einer Gesundheitsgefährdung) zu vermeiden

Dieser Text wurde nach dem Tod von Maddison (der 20 Jahre alt war) zwar geändert auf „vorhersehbares Risiko“, doch die Soldaten wurden weiterhin darüber im Dunkeln gelassen, WAS an ihnen getestet wurde und WIE gefährlich das war.

Schmidt entdeckte während seiner Recherchen ein Dokument, aus dem hervorging, dass die ursprünglichen Genehmigungen bzw. Abläufe für die Rekrutierung  von Soldaten für Senfgas-Experimente (nach 1916) einfach für die viel gefährlicheren Sarin-Experimente (nach 1950) übernommen wurden. Der Rechtsberater der Regierung kam also zu dem Schluß, dass die „Krone“ (bzw. der zuständige Minister Duncan Sandys) durchaus für den Tod von Maddison verantwortlich sei (weshalb diese Dokumente auch 50 Jahre unter Verschluss blieben).

LÜGEN  STATT  AUFKLÄRUNG

Doch laut Schmidt wurden sowohl der Premierminister als auch das Parlament bezüglich der (eben nicht) offengelegten Risiken der Menschenversuche in Porton Down angelogen:

In jedem Fall wurde die Art des Versuchs und das zu erwartende Ergebnis dem Freiwilligen vorher erklärt, sodass er seine Teilnahme daran zurückziehen konnte“.

Der Autor zitiert ein Dokument vom 8. Mai 1953, in dem das wahre Ziel dieser Experimente genannt wird:

„…um jene Dosis herauszufinden (für Sarin, Soman und Cyclo-Sarin), die bei Auftragen auf die bloße oder bedeckte Haut  die Person völlig hilflos macht oder deren Tod verursacht.“  

Zu behaupten, die Soldaten wären „informiert“ gewesen und hätten demgemäß ihren  „informed consent“ für solche Versuche erteilt, ist also eine infame Lüge.

DIE BÖSEN DEUTSCHEN & DIE GUTEN ENGLÄNDER?

Telford Taylor Nuremberg doctor trial

Schon 1946 hatte Telford Taylor (der leitende Ankläger im Nürnberger Ärzteprozess) in seinem Eingangsstatement gesagt:

Egal welchen forensischen Experten wir zitieren oder welches Buch über Medizinethik wir studieren, es ist eine grundsätzliche und unausweichliche Verpflichtung jedes Arztes – in jedem bekannten Rechtssystem – keine gefährlichen Experimente vorzunehmen, ohne die Zustimmung der Person.“

Schöne Worte, doch Schmidt betont, dass  zahlreiche Untersuchungen gezeigt hätten, wie oft dieser Grundsatz von den Alliierten (Wissenschaftlern  aus dem anglo-amerikanischen Raum im Auftrag ihrer Regierung) verletzt wurde. Natürlich redete man sich dabei auf den „Kalten Krieg“ aus:

(Mein Kommentar): Ein (von den USA) suggerierter Zustand permanenter Bedrohung durch die „Rote Gefahr“ (UDSSR) machte diese schweren Rechtsverletzungen „notwendig“ und zulässig. Auch Ärzte gaben zu, dass sie niemals die Zustimmung ihrer Patienten/Test-Objekte eingeholt hatten:

Schmidt Porton Down & infconsent

(Schmidt spricht hier von einer „paternalistischen“ Arzt-Patient Beziehung und bezieht sich auf die 1950, 60er Jahre, doch ist es heute wirklich anders? Wieviele Ärzte klären ihre Patienten wirklich vorher auf, bevor ihnen eine Therapie „verpasst“ wird? Die Leute werden immer noch in vielen Fällen bevormundet, weil das für die Ärzte viel bequemer ist)

Als der Richter 2004 das Urteil der ursprünglichen, amtlichen (Coroner)- Untersuchung aufhob und den Tod von Maddison damit als  staatliches Verbrechen klassifizierte, betonte er, dass die Besorgnis über die wahren Umstände seines Todes und das Fehlen von „informed consent“ auch heute noch relevant sind.

Im Februar 2006 einigten sich die Familie von Maddison und das britische Verteidigungsministerium auf den weniger gravierenden Tatbestand der „groben Fahrlässigkeit“ (eigentlich fahrlässige Tötung). Auf dieser Basis wurden dann 360 weiteren „Veteranen“ von PD zwei Jahre später insgesamt 3 Millionen GBP an Entschädigung gezahlt. Die Angehörigen von Maddison erhielten 100.000 Pfund.

Die „Entschuldigung“ der britischen Regierung hörte sich so an: „..es gab Aspekte der Versuche, die möglicherweise unzulänglich waren und wodurch das Leben oder die Gesundheit der Teilnehmer möglicherweise gefährdet waren.“

Gleichzeitig kündigte das MoD (Verteidigungsministerium) aber an, man werde das Urteil (was die fehlende Zustimmung der Versuchspersonen betraf)  anfechten. Die Polizei in Wiltshire hatte fleißig Material und Zeugenaussagen gesammelt, um die noch lebenden, damals verantwortlichen Wissenschaftler von Porton Down anzuklagen. Doch diese Leute haben (als Teil des militärischen Macht-Apparates) natürlich „friends in high places„, die das verhinderten:

Der CPS verkündete daher 2006, dass es „nicht genügend Beweise für eine Anklage der Verantwortlichen von Porton Down“ gebe und damit war die Sache vom Tisch.

Einsicht in das massive Unrecht gibt es also bis heute nicht. Geheime und unheimliche Tests mit biologischen Waffen gehen weiter, vor allem im Auftrag des amerikanischen Militärs bzw. des Pentagon. (Wer zum Thema B-Waffen bzw. – woher kommt AIDS? – recherchiert, findet schockierende Informationen...)

Dass es hier darum geht, „nationale Sicherheit“ gegen individuelle Rechte abzuwägen und damit ein moralisches Dilemma entsteht, sehe ich nicht so. Der „äußere Feind“ der immer wieder zur Rechtfertigung der Verletzung grundlegener, ethischer Normen dient, ist in vielen Fällen ein Phantom bzw. eine selbst gezüchtete Bedrohung (der „Kalte Krieg“ war ein Vorwand zur Rechtfertigung der eigenen, weltweiten Aggression (der USA), und der „islamistische Terror“ ist ebenfalls ein  synthetisches Konstrukt, das man als perfides, geopolitisches und militärisches Werkzeug benutzt (siehe Irak und Syrien).

Was schrieb die britische Presse über Porton Down?

 

In der Zeitung THE GUARDIAN erschien 2004  dazu ein Artikel mit dem Titel:

Die Vergangenheit, die Porton Down nicht verstecken kann.

Darin heißt es u.a.:

Die strikte Geheimhaltung, die diese Einrichtung jahrzehntelang umgab, hat alle möglichen Gerüchte und Mythen über die dort stattfindenden Versuche befördert. Ein Regierungsbeamter bemerkte dazu einmal, dass Porton „das Image eines unheimlichen und ruchlosen Betriebes“ habe.

Der Guardian stellt fest, dass die Menschenversuche von PD haben viel Kritik hervorgerufen hätten, so gäbe es (eben) den Vorwurf, dass die „Freiwilligen“ hereingelegt worden seien, um an den Tests teilzunehmen und dass die Versuche langfristig die Gesundheit der Probanden geschädigt haben. Dann werden die Wiederaufrollung der Untersuchung zur Todesursache von Maddison erwähnt und die Fragen gestellt (aber nicht beantwortet):

Was haben die Forscher dort wirklich gemacht? Haben sie irgendetwas erreicht, dass wissenschaftlichen Wert hat?

Man liest, die Recherchen der Zeitung hätten ein „neues, umfassendes Bild“ der Nervengift-Experimente hervorgebracht, doch davon ist im Artikel nicht viel zu merken.

Man erklärt den biologischen Mechanismus, der die Organophosphate so gefährlich für das Nervensystem macht: Die Blockierung des  Enzyms Acetylcholinesterase, (was zu einem permanten Erregungszustand der Muskulatur führt, da  der Neurotransmitter Acetylcholin nach seiner Ausschüttung binnen Sekunden nicht wieder durch dieses Enzym eliminiert werden kann). Die Muskeln können sich nicht  entspannen werden dadurch paralysiert, was besonders für Atmung und Kreislauf fatal ist: Der Mensch (oder das Tier) erstickt.

Die Ankündigung des Guardian, in diesem Artikel könne man neue Erkenntnisse über den wahren Charakter der Forschung in PD gewinnen, wird leider nicht erfüllt und die  (verordnete?) Naivität der Journaille zu diesem Thema wird deutlich, wenn es heißt:

Today, Porton is devoted totally to devising defensive measures against gas attacks.“

(Heute widmet sich (die Forschung in) Porton ausschließlich defensiven Maßnahmen gegen Gasangriffe). Wer kann das glauben?

Im ersten Weltkrieg starben weniger als 1% der Opfer an Giftgas und ca. 7% der Verwundeten gehen auf chemische Waffen zurück. Es ging also mehr um den psychologischen Terror, den diese unheimlichen Gase bei den Soldaten auslösten.

insect-drone poison HalperNervengifte, die unkontrolliert (vom Wind verweht) aus Bomben ausströmen, machen heute keinen militärischen Sinn mehr, doch für die Geheimdienste sind sie nach wie vor sehr interessant. Vor allem deshalb, weil man heute unglaubliche Methoden der Verabreichung zur Verfügung hat, die einen Anschlag erheblich erleichtern (Mikro-Kapseln, biologische Nano-Roboter als Transport-Vehikel,  Mini-Drohnen, die aussehen wie Stechmücken (!), aber einen winzigen Giftbehälter haben, etc. – Wer braucht da noch ein Parfumfläschchen?? Das ist nur Theater...)

2 THE INDEPENDENT: Die Bevölkerung als Versuchskaninchen

Hier wird (im Gegensatz zum Guardian) wirklich etwas aufgedeckt: Nämlich dass auch die ahnungslose, britische Bevölkerung von Porton Down (PD) als Versuchskaninchen für chemische & biologische Kriegsführung benutzt wurde:

„In more than 750 secret operations, hundreds of thousands of ordinary Britons were subjected to ‘mock’ biological and chemical warfare attacks launched from aircraft, ships and road vehicles.“

INDEP BritGov Biowarfare 2015Bisher hatte niemand geahnt, welches Ausmaß diese Experimente angenommen hatten, doch durch die Forschungsarbeit von Dr. Ulf Schmidt sei z.B. herausgekommen, dass „britische RAF-Flugzeuge tausende Kilogramm einer potentiell-giftigen Chemikalie auf die Zivilbevölkerung losgelassen“ hatten. Aber auch aus Schiffen und Lastkraftwagen seien zwischen 1953 und 1964 gefährliche, chemische Verbindungen freigesetzt worden.

Auch die zehntausenden Pendler, die täglich das U-Bahn-Netz in London frequentieren, wurden als „Versuchskaninchen“ nicht verschont. So fand dort im Mai 1964 ein geheimer „Feldversuch“ mit (potentiell) bakteriologischen Waffen statt.

Bei der geheimen Operation wurden große Mengen des Bakteriums Bacillus globigii (spielt eine Rolle bei Lebensmittelvergiftung, Augenkrankheiten, aber heute auch als „Krankenhauskeim“) freigesetzt,

um festzustellen, ob die Weiterverbreitung eines Aerosols über große Strecken durch die Züge ermöglicht wurde oder durch das Lüftungssystem in den U-Bahn-Schächten.

Besonders widerlich war ein Test, der 1952 in Schottland durchgefüht wurde. Dabei wurden lebende Pestbakterien über der Westküste verbreitet, nur wenige Kilometer von der Isle of Lewis, wo mehrere tausend Menschen lebten. Die Wissenschaftler behaupteten, die Gefahr sei vernachlässigbar gewesen, da der Wind “normalerweise“ in Richtung Meer blase. Hätte der Wind gedreht, wären tausende Menschen dem Risiko einer Pest-Epidemie ausgesetzt gewesen, so Dr. Schmidt. (Ein Fischerboot war während der Freisetzung vor Ort, was aus der Besatzung wurde, ist unbekannt….)

Das British Empire gab es zwar (formal) nach 1945 nicht mehr, doch die imperiale (und rassistische) Mentalität der englischen, politischen Elite wurde deswegen nicht abgelegt. Demgemäß genehmigte Premierminister Churchill den „genialen“ Plan, in Zukunft die Übersee-Gebiete unter britischer Kontrolle für derartige Menschen-Versuche heranzuziehen.

  • Die Bahamas wurden als ideal für diese biologischen Versuche  „ohne irgendwelche Einschränkungen“  eingestuft. Auf einer – angeblich unbewohnten – Insel wurden dann 1954  gefährliche Pferdeviren freigesetzt, die eine Gehirnhautentzündung  mit hohem Fieber, ständiger Müdigkeit und Kopfschmerzen auslösen, die tödlich verlaufen kann– bei Menschen.
  • Auch in Nigeria fand man ein passendes Terrain für Chemiewaffen-Versuche. 15 Monate lang testete man im Süden des Landes die „G-Serie“ der Nervengase (also auch Sarin), in einer tropischen Umgebung. (Sollten die nicht-weißen Untertanen in diesen Gebeiten auf die Idee kommen, gegen den Kapitalismus zu rebellieren, könnte man ja eventuell auf diese „Forschung“ zurückgreifen…)

Welche gesundheitlichen Folgen diese Experimente für die Einheimischen oder die Natur dort hatten, ist nicht bekannt. Dr. Schmidt resumiert: „Die Unterlagen der Regierung sind auffällig „stumm“, was diese wichtige Frage betrifft:

The government records I’ve been looking at are conspicuously silent on all this,”

(Diese Unterlagen wurden natürlich vernichtet).

Die Behörden hatten gute Gründe dafür, warum diese (skrupellosen) Versuche in Großbritannien verboten waren, weshalb die Unterlagen zu diesen Giftgas-Tests in Afrika als besonders „heikel“ eingestuft wurden, bemerkt Dr. Schmidt.

Zuletzt geht der Artikel auch noch kurz auf die  Versuche mit den Wehrdienern in Porton Down ein, die wir ja schon  erwähnt haben und stellt fest, dass nach den Recherchen von Dr. Schmidt mehr als 14.000 britische Soldaten dazu missbraucht wurden (für fast 30.000 geheime Experimente mit chemischen Kampfstoffen zwischen 1945 und 1989)

„Survivors are likely to suffer  long-term neurological damage and psychiatric disorders.“

Zu den Gesundheitsschäden dieser Neuro-Gifte (wie Sarin) wird also festgestellt: Überlebende leiden an Nervenschäden und psychiatrischen Störungen… (was ja bei den Skripals nicht der Fall ist, also sind sie eben NICHT einem solchen Nervengift ausgesetzt worden…)

The Porton Down facility is seen, in WiltshireDass Porton Down aber in der Lage ist, diese Gifte herzustellen (und somit auch die OPCW hinters Licht zu führen), steht außer Zweifel. Dass es dort Wissenschaftler gibt, die wenig moralische Skrupel haben, (eine Voraussetzng für „militärische Forschung“) liegt auch auf der Hand. Somit ist jede Behauptung, der angebliche Nachweis von „Giftgas“-Spuren, (die mit einem russischen Fantasie-Namen versehen werden) zeige „alternativlos“ dass Russland dafür verantwortlich sei, als billiges Täuschungsmanöver abzulehnen.

Die geheimen Versuche im Rahmen „militärischer Forschung“ gingen und gehen weiter und zwar mit  einer teuflischen Mischung aus „Biotechnologie“ und  grenzenlosem Machtstreben. 

Die gerechtfertigte Empörung von Telford Taylor (1946 in Nürnberg) über die widerwärtigen Versuche der deutschen NS-Ärzte kann heute also ebenfalls auf die anglo-amerikanische B-Waffen-Forschung angewendet werden. Auch sie sind „barbarisch und kriminell“, aber keiner spricht darüber…stattdessen wird mit dem Finger auf Syrien gezeigt.

Forschung, die geheim ist, kann und darf in einer Demokratie nicht toleriert werden und ist auch mit wissenschaftlicher Ethik unvereinbar. (Wir haben also keine Demokratie…)

Porton Down gets millionsDas politische „Novichok“-Märchen hat den (militarisierten) Forschern in Porton Down jedenfalls Millionen an Steuergeldern eingebracht und wurde natürlich von britischen Politikern auch zur Ablenkung von internen Problemen benutzt:

Wenn es noch Zweifel gab, dass Russland eine Bedrohung unserer Bürger darstellt, brauchen wir nur .. auf die ruchlose Attacke in Salisbury schauen…heute kann ich ankündigen, dass wir die Chemiewaffen-Abwehr in DSTL durch die Investition von 48 Millionen stärken werden .. deren Experten hatten die Aufgabe das Nervengift zu analysieren, mit dem die Skripals vergiftet wurden .. und spielten eine entscheidende Rolle um eine Verbindung dieses Anschlags zu Russland herzustellen ..“

(darauf kannst du wetten …)

 

UNMENSCHLICH (2): Blut & Boden

War is PeaceIm zweiten Teil zum Thema  „Apartheid-Israel“ (wie konnte es dazu kommen) werden folgende Punkte  behandelt:  Politischer Hintergrund der Teilung Palästinas (im historischen Kontext)  und  ein Blick auf die Rolle der zionistischen Organisationen.

 1 POLITISCHER / HISTORISCHER HINTERGRUND

Die Grenzen Palästinas  gehen zurück auf das geheime Sykes-Picot Abkommen zwischen England und Frankreich, mit dem die Gebiete des ehemaligen ottomanischen Reiches nach dem ersten Weltkrieg aufgeteilt wurden.

Gleichzeitig hatten die Briten aber den Arabern die Unabhängigkeit versprochen, wenn sie zum Sturz des Ottomanischen Reiches  beitragen. Der Konflikt, den die Schaffung eines „Judenstaates“ im Herzen der arabischen Welt auslöste, geht zurück in das Jahr 1922, als der „Völkerbund“ Großbritannien („his Britannic Majesty“) das Mandat für Palästina zuwies und damit die Verpflichtung, „die politischen, administrativen und ökonomischen Bedingungen“ herzustellen, die die Schaffung einerjüdischen, nationalen Heimat“ garantieren sollen. (Von einem „Staat“ steht dort allerdings nichts)

Die Lippenbekenntnisse zur Förderung der „Unabhängigkeit“ der arabischen Länder (die man als Gegenleistung für den Kampf gegen den türkischen Sultan den Arabern versprochen hatte) sollten nur darüber hinwegtäuschen, dass der Imperialismus 1918 nicht untergegangen war, sondern nur andere Formen angenommen hatte.

Der Artikel 15 des Mandates verpflichtet die britische Verwaltung dafür zu sorgen, dass „alle Formen religiöser Verehrung“ ohne Einschränkung erlaubt sind (solange Moral und öffentliche Ordnung nicht gefährdet sind) und dass es „keinerlei Diskriminierung zwischen den Bewohnern Palästinas auf Basis von Rasse, Religion oder Sprache“ geben darf.

Die Einbindung der Formulierungen aus der Balfour-Deklaration (das Versprechen, „die Errichtung einer nationalen Heimat/Heimstätte  für das jüdische Volk“ und demgemäß die stetige Einwanderung von Juden und eine jüdische Verwaltung zu fördern) führen dieses Verbot der Diskriminierung aber ad absurdum. Denn das Ziel der Zionisten war ja, die arabischen Einheimischen – mit allen Mitteln – von einer klaren Mehrheit zu einer Minderheit zu machen, damit ein „jüdischer Staat“ entstehen konnte.

SEGEV Palästina unter MandatEine sehr anschauliche Schilderung der britischen Mandatszeit  findet man im Buch des israelischen Historikers Tom Segev (Bild).

Die britische Regierung, warf nach mehreren Terror-Anschlägen (u.a. Ermordung von Kolonialminister Lord Moyne) durch zionistische Untergrund-Organisationen und einer zunehmenden Radikalisierung der beiden Lager das Handtuch und übergab das selbst-geschaffene Problem in Palästina nach dem zweiten Weltkrieg der UNO.  Diese schickte eine Kommission, um die Standpunkte bei Juden und Palästinensern auszuloten. Letztere weigerten sich, zu kooperieren (weil sie die geplante Teilung nicht dadurch legitimieren wollten) und die Zionisten zogen alle PR-Register, um die Wahrnehmung der Kommission in die richtige Bahnen zu lenken. Ergebnis:

DER TEILUNGS-BESCHLUSS der UN-GENERALVERSAMMLUNG (UNGA Res. 181 (II) von 1947

Wie dieser zustandekam, ist eine eigene, düstere Geschichte (siehe z.B. Alison Weir, Kapitel 10)  und kann hier nicht näher erörtert werden, doch er war die Konsequenz einer Untersuchungs-Kommission (UNSCOP), die nach einem Besuch in Palästina (währenddessen „zufällig“ das emotionale Flüchtlingsdrama der „Exodus“ (Schiff mit jüdischen Flüchtlingen) von den Zionisten medial inszeniert wurde)  zu dem Schluss kam, dass nur eine Teilung des Landes in einen jüdischen und einen arabischen Staat eine weitere Eskalation der Gewalt verhindern konnte (ein gewaltiger Trugschluss).

DER IRRSINN (DAS MÄRCHEN VON DER „HEIMKEHR“)

Jerusalem 1936

Jerusalem 1936

Man kann nicht in einem orientalischen Land eine künstliche „Heimat“ für importierte Zionisten aus Europa schaffen, die auf ihr eingebildetes „Rückkehrrecht“ in ein – seit Jahrhunderten islamisch-arabisch geprägtes Land – pochen, aber gleichzeitig ihre „Höherwertigkeit“ als Europäer und das „Auserwähltsein“ als Juden betonen.

Das mit der „Rückkehr zu den  antiken Wurzeln“ (bzw. die „jüdische Identität“ könne sich nur in „Eretz israel“ entfalten) ist unhaltbar, denn die „Ashkenaze“-Juden aus Osteuropa (die einen Großteil der Einwanderer ausmachten) sind höchstwahrscheinlich Nachkommen der asiatischen Khazaren (die zum Judentum konvertierten) und keine Semiten, also nicht die Nachkommen eines antiken Volkes aus Palästina. Dazu schrieb Arthur Köstler 1976 in seinem Buch Der Dreizehnte Stamm u.a.:  (Hervorhebung von mir)

Die Beweise, die in den vorangegangen Kapiteln gezeigt wurden, verleihen den Argumenten moderner Historiker (egal ob österreichisch, israelisch oder polnisch) enormes Gewicht, die unabhängig von einander zum Schluss kommen, dass der Großteil der modernen Juden nicht aus Palästina sondern aus der Kaukasus-Region stammt. Der breiteste Strom der jüdischen Migration floß nicht vom Mittelmeer über Frankreich und Deutschland nach Osten und wieder zurück. Er floß ständig in Richtung Westen, vom Kaukasus über die Ukraine nach Polen und dann nach Zentraleuropa. Als diese einmalige Massenwanderung nach Polen stattfand, gab es gar nicht so viele Juden im Westen, um diese zu erklären, doch im Osten war eine ganze Nation aufgebrochen. […] Dementsprechend ist der Beitrag der Khazaren zum genetischen Make-up der Juden erheblich und sehr wahrscheinlich bestimmend.“ (Kapitel 8)

 In Kapitel 1 schreibt Köstler (im Kontext des „Holocausts“, von dem die von ihm zitierten Quellen noch nichts wussten):

 Das würde bedeuten, das ihre Vorfahren nicht vom Jordan sondern von der Volga kamen, nicht aus Kanaan sondern vom Kaukasus, wo man den Ursprung der Aryschen Rasse vermutete; und dass sie genetisch enger verwandt sind mit den Hunnen, Uiguren und Magyar-Stämmen als mit den Abkömmlingen von Abraham, Isaak und Jakob. Sollte sich das als richtig herausstellen, dann würde der Begriff „Anti-Semitimus“ keine Bedeutung mehr haben, gegründet auf einem Missverständnis der Mörder [Nazis] als auch ihrer Opfer.

Die Geschichte des Khazarischen Reiches, wie sie sich langsam herauskristallisiert, sieht immer mehr wie der grausamste Scherz aus, den sich die Geschichte je erlaubt hat.

Dieser „grausame Scherz“ bildet aber bis heute die Grundlage der zionistischen Behauptung von einem „biblischen Recht auf das Land Israel“.  (Übrigens der arabische Name für das Kaspische Meer ist bis heute „Bahr-ul-Khazar“)

Köstler kommt nach intensiver Recherche (wie später auch Shlomo Sand) zu der Erkenntnis: Es gibt keine jüdische Rasse.

Nicht nur das, durch die vielen  (z.T. erzwungenen) „Völker-Wanderungen“ im Lauf der Geschichte entstand eine gewaltige genetische Vermischung, sodass man (auch) bei „Juden“ Merkmale von allen möglichen Völkern findet. Zu diesem Ergebnis kamen zahlreiche anthropologische Untersuchungen, auf die Köstler sich bezieht.

Walter Guiness Lord MoyneAuch Lord Moyne (der damalige britische Kolonialminister, der 1944 von zwei jüdischen Extremisten in Kairo ermordet wurde – die Attentäter wurden verurteilt, gehenkt, später nach Israel überführt und erhielten dort ein feierliches Staatsbegräbnis) betonte in seiner Rede vor dem britischen Parlament am 9. Juni 1942, (>Abs. 197) dass der diesbezügliche Anspruch der Zionisten (das Land stehe ihnen zu)  auf sehr wackeligen Beinen steht –

 „…Anthropologen sagen uns, dass die Juden seit Beginn der Diaspora sich stark mit den Nicht-Juden vermischt haben … (im Fall der  Ashkenazim-Juden durch Vermischung mit slawischem Blut). Die zionistische Bewegung stammt hauptsächlich von diesen Juden aus Polen und Osteuropa.“

– und  dass weder die Balfour Declaration noch das Mandat eine Ermächtigung dafür sei, gegen den Willen der arabischen Bevölkerung aus Palästina einen Judenstaat zu machen

Lord Moyne sagte dann auch, dass die Forderung der Zionisten (man müsse nach dem Krieg weitere 3 Millionen Juden in ein bereits überbevölkertes (im Verhältnis zum fruchtbaren Teil des Landes) Palästina bringen), unrealistisch sei – „als ob man 1,5 Liter in ein Gefäß schüttet, das nur einen halben Liter Fassungsvermögen hat“ und, dass eine solche, massive Einwanderung ein katastrophaler Fehler wäre.

Eine wesentlich geringere Einwanderungsquote hat zu den schweren Unruhen zwischen 1936 und 1939 geführt und gezeigt, dass die Araber, die seit 50 Generationen in Palästina gelebt und ihre Toten dort begraben haben, ihr Land und ihre Selbstbestimmung nicht freiwillig zugunsten der Juden aufgeben werden“.

Die Zionisten betrachteten die (vernünftige) Begrenzung der Einwanderung durch die britischen Behörden als Verrat (die Rechte der arabischen Einheimischen waren ihnen völlig egal) und konzentrierten ihre politischen Einfluss und ihre Propaganda immer mehr auf Amerika (siehe Alison Weir).

Premierminister Churchill, der die Zionisten eigentlich unterstützt hatte, sagte nach der Ermordung von Lord Moyne (mit dem er befreundet war):

„If our dreams for Zionism are to end in the smoke of an assassin’s pistol, and the labours for its future produce a new set of gangsters worthy of Nazi Germany, then many like myself will have to reconsider the position we have maintained so consistently and so long in the past„.

DER ZIONISTISCHE FANATISMUS (der „jüdischen“ Identität)

 quote from Perfidy - Hecht

Dieses Fragment aus dem Roman „Perfidy“ von Ben Hecht (der mit der Kollaboration zionistischer Führungspersönlichkeiten (in Ungarn) mit den Nazis abrechnet) verdeutlicht nach meiner Ansicht das Dilemma, das viele (integrierte) Juden durch den Zionismus zu spüren bekamen: die verordnete, kollektive und nationale „jüdische Identität“ war nicht authentisch, entsprach nicht den Empfindungen, die man wirklich hatte.

Ich finde es schwer, ein Jude zu sein. Es gibt mir das Gefühl, untreu geworden zu sein. (Bezogen worauf?) Gegenüber all dem, was ich zu sein glaubte.“

(Bittere Ironie der Geschichte: Hans Herzl, der Sohn des Begründers des Zionismus, Theodor Herzl,  war eher ein „Anti-Zionist“; er konvertierte 1924 zum Christentum und beging  sechs Jahre später Selbstmord).

Der zunehmende Fanatismus, mit dem die Zionisten  seit den 1890er Jahren mit allen Mitteln ein „jüdisches Volk und eine jüdische Nation“ konstruierten (in einer Zeit  zunehmend „nationaler“ Bewegungen in Europa verständlich aber mit fragwürdigen Methoden) lässt sich vielleicht im Kontext dieser (unerwünschten) Tatsachen besser verstehen. Gandhi hat dazu die passenden Worte gefunden – siehe weiter unten.

Hier zeigt sich aber auch die Absurdität und Ungeheuerlichkeit, die seit Jahrzehnten totgeschwiegen wird, weil sonst offensichtlich ist, dass es ganz andere Gründe dafür gab, warum inmitten der arabischen Welt ein „Judenstaat“ eingepflanzt wurde:

Aus macht- und geopolitischer Perspektive musste eine Vereinigung und Unabhängigkeit der arabischen Völker unbedingt verhindert werden. Gleichzeitig musste man aber so tun, als ob man sich dort für Demokratie und Völkerrecht einsetzte, damit die – immer noch imperialen Ziele – verschleiert werden konnten (das geht ja so bis heute..).

Einen Staat zu erschaffen, der gegenüber den Arabern grundsätzlich feindselig eingestellt war, aber sich mit den imperialistischen Methoden und kapitalistischen Zielen (Englands und der USA) identifizierte, schien deshalb eine geniale Lösung zu sein, damit diese geostrategisch wichtige Region nie zur Ruhe kommt. (Die Interessen der Familie Rothschild waren auch nicht unerheblich).

Den Arabern die Unabhängigkeit zu versprechen und gleichzeitig einen Fremdkörper in der arabischen Welt zu installieren, der ebenso skrupellos agiert, wie die imperialen Mächte dahinter, das konnte nur in einer endlosen Gewaltspirale enden. In diesem Kontext von einem „Friedensprozess“ zu sprechen,  (wie es unsere Pressepapageien seit Jahren tun) ist der Gipfel des Zynismus.

DIE BRITEN ZIEHEN AB (1947) …

Die zunehmende Gewalt und die finanziellen Probleme nach dem zweiten Weltkrieg führten also  dazu, dass sich „His Majesty“ schließlich aus Palästina zurückzog und der UNO das Problem zuschanzte. 1947 stimmte die UN-Generalversammlung (UNGA-mit nur 36 Stimmen mehr) für eine Teilung Palästinas in einen arabischen und einen jüdischen Staat, wobei Jerusalem einen Sonderstatus bekam, also nicht Teil eines Staatsgebietes ist (corpus separatum).

… UND EIN SCHURKENSTAAT ENTSTEHT

Sir John Troutbeck schrieb am 2. Juni 1948 mit Bezug auf die Staatsgründung Israels an den britischen Außenminister (Bevin) u.a.:

Die Amerikaner sind verantwortlich für die Erschaffung eines Gangster-Staates, der von einer Clique völlig skrupelloser Führer geleitet wird.“

(Zitiert von Professor Avi Shlaim im Guardian als historischer Kontext für die brutale Bombardierung des Gaza-Streifens durch das israelische Militär im Jänner 2009)

Rogue Holy Land

Israel hat seit seiner Gründung 80 Resolutionen des UN-Sicherheitsrates (UNSC) einfach ignoriert, ein schwerer Verstoß gegen die Rechtsgrundsätze, die die Basis der „Völkergemeinschaft“ bilden und mit dem Gedanken ins Leben gerufen wurden, (nach 1945) Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen zu verhindern.

Im Gegensatz dazu sind Beschlüsse der UNGA  aber rechtlich NICHT BINDEND, sondern nur Ausdruck einer Zustimmung oder Ablehnung der „Staatengemeinschaft“. Das war ja erst kürzlich im Dezember 2017 zu sehen, als es darum ging,  einseitig den rechtlichen Status von Jerusalem zu verändern (weil Präsident Trump die US-Botschaft von Tel Aviv dorthin verlegt und damit die USA Jerusalem als Teil des israelischen Staatsgebietes de facto anerkennen):

Obwohl 128 (von 193 Staaten) gegen diesen  Rechtsbruch gestimmt haben (35 Enthaltungen, 21 abwesend), also eine gewaltige Mehrheit, machen sowohl die USA als auch Israel einfach weiter, als wäre nichts passiert.

Der israelische Minister für „öffentliche Sicherheit“, Gilad Erdan sagte vor dem Zentralkomitee der Likud-Partei (die eine baldige Annexion des Westjordanlandes befürwortet – Völkerrecht hin oder her) nur wenige Tage später:

We are telling the world that it doesn’t matter what the nations of the world say

Diese frappante Überheblichkeit Israels (besonders der UN gegenüber) überrascht uns nicht, doch komisch ist, dass der Teilungsbeschluss von 1947 – der eben KEINEN Rechtsanspruch begründet, weil er unverbindlich istbis heute von Israel als legale Basis für sein angebliches „Existenzrecht“ verkauft wird.

Die UN wird also nur dann als rechtliche Instanz „anerkannt“, wenn sie Beschlüsse fasst, die zum Vorteil Israels sind.

Die gleiche, arrogante Verachtung einer Ordnung, die auf Recht (moralische Normen und Gerechtigkeit) gestützt ist, zeigt natürlich auch der „Heuchler in chief“, die USA. Die hysterische Reaktion von „UN-Botschafterin“ Nikki Haley (war die in ihrem früheren Leben ein Kampfhund?) auf den ESCWA-Bericht zur Apartheid Israels spricht Bände und zeigt deutlich, dass man immer auf die gleiche schäbige Taktik zurückgreift, um die Verbrechen Israels bzw. die Kritik daran, zu diffamieren: billige Stigma-Wörter („anti-israelisch“…lächerliche Verschwörungstheorien“…der übliche Trick, vom wahren Inhalt abzulenken…)

 „The United States is outraged by the [ESCWA] report … That such anti-Israel propaganda would come from a body whose membership nearly universally does not recognize Israel is unsurprising. That it was drafted by Richard Falk, a man who has repeatedly made biased and deeply offensive comments about Israel and espoused ridiculous conspiracy theories, including about the 9/11 terrorist attacks, is equally unsurprising. The United Nations Secretariat was right to distance itself from this report, but it must go further and withdraw the report altogether. The United States stands with our ally Israel and will continue to oppose biased and anti-Israel actions across the UN system and around the world.“

WEM GEHÖRT DAS LAND (RECHTMÄSSIG)?

Doch die Zionisten hatten nie vor, sich mit dem Anteil  Palästinas zu begnügen, der ihnen 1947 zuerkannt wurde  (und der ohnehin viel zu hoch war):

Palestine Partition 194756% des Landes für die Juden, ein Drittel der gesamten Bevölkerung, die nur 10% des (zugesprochenen) Landes durch Kauf erworben hatten und weniger als 6% der Fläche bewirtschafteten. Trotzdem wurde das fruchtbarste, beste Ackerland dem „jüdischen“ Staat zugeteilt und (darin) 400 palästinensische Dörfer. In diesem „Judenstaat“ lebten aber bereits  438.000 Palästinenser und die Juden waren nur 60.000 mehr.

Die 850.000 Palästinenser erhielten 42% (ihres eigenen Landes), das sie mit 10.000 bereits eingewanderten Juden teilten. Jerusalem hatte damals ca. 200.000 Einwohner, die ziemlich gleich auf Juden und Araber verteilt waren.

Die Zionistenführer hatten ja beabsichtigt, so viele jüdische Immigranten wie möglich auf dem Land (für die Landwirtschaft) anzusiedeln, doch die meisten europäischen Einwanderer wollten in Städten leben, also befanden sich die wenigen  jüdischen „Siedler“ in von einander isolierten Enklaven und dazwischen lagen die zahlreichen palästinensischen Dörfer, Felder und Weidegebiete. Aus diesem Grund wurden diese „Siedlungen“ eher konstruiert wie militärische Garnisonen, die „Sicherheit“ war wichtiger als alles andere.

In den Städten sah es ganz anders aus: Dort hatte die stetige Einwanderung seit den 1920er Jahren und besonders die Flüchtlingsströme nach 1945 beinahe eine zahlenmäßige Parität zwischen Arabern und Juden bewirkt. Wie sollte man aber so  ein Land aufteilen, um jeweils eine homogene Mehrheit zu erreichen?

Der Teilungsbeschluss der UNGA ignorierte völlig die Verteilung / Zusammensetzung der Bevölkerung, denn dann hätte der „Judenstaat“ nur 10% der Fläche bekommen dürfen. Die Zionisten beherrschten aber das politische Intrigenspiel  in den USA perfekt  und  der „Holocaust“ im Dritten Reich hatte so starke Emotionen ausgelöst, dass man das Schicksal der Juden viel wichtiger nahm, als das der arabischen Bevölkerung in Palästina.

UNRECHT + UNRECHT = RECHT?

GandhiDass man ein gewaltiges Unrechttrotz allem Mitgefühl –  (gegenüber Juden nach dem Holocaust) nicht  als moralische Rechtfertigung für ein neuerliches, dauerhaftes Unrecht (gegenüber Arabern) heranziehen darf, hatte Gandhi schon 1938 schriftlich dargelegt und veröffentlicht (Teil der Korrespondenz mit Martin Buber; der zionistische Plan, Gandhi als moralische Gallionsfigur zu gewinnen, misslang):

Mein Mitgefühl macht mich aber nicht blind für die Anforderungen der Gerechtigkeit.  Der Ruf nach einer nationalen Heimat für die Juden findet bei mir keinen großen Anklang. Die Rechtfertigung dafür wird in der Bibel gesucht und in der Beharrlichkeit, mit der die Juden eine Rückkehr* nach Palästina herbeigesehnt haben.

Warum aber sollten sie nicht, wie andere Völker dieser Erde, ihre Heimat dort errichten, wo sie geboren wurden und wo sie ihren Lebensunterhalt verdienen? Palästina gehört den Arabern ebenso wie England den Engländern oder Frankreich den Franzosen.

Es ist falsch und unmenschlich, die Juden den Arabern aufzubürden. Was dieser Tage in Palästina passiert, kann durch keinen moralischen Verhaltenscodex gerechtfertigt werden. Die Mandate haben keinerlei Berechtigung außer dem letzten Krieg.

Gewiss wäre es ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die stolzen Araber herabzusetzen, damit Palästina teilweise oder ganz an die Juden als nationale Heimat rückerstattet* wird.

* (Dass von einer „Rückkehr“ oder „Rückerstattung“  keine Rede sein kann, wurde ja bereits weiter oben festgestellt)

Ein viel edelmütiger Weg wäre, darauf zu bestehen, dass die Juden gerecht behandelt werden, wo auch immer sie leben. Die Juden in Frankreich sind genauso französisch wie Christen, die dort geboren sind. […]

Was die eingewanderten Juden in Palästina betrifft, sagt Gandhi: 

 „Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie vom richtigen Weg abgekommen sind. Das Palästina aus der Bibel ist kein (reales) geographisches Gebiet, es existiert nur in ihren Herzen. Aber wenn sie unbedingt das geographische Palästina als ihre Heimat ansehen wollen, dann ist es unrecht, diese im Schatten der britischen Gewehre zu betreten. Eine religiöse Handlung kann nicht mithilfe eines Bajonetts oder einer Bombe ausgeführt werden …

Was die Araber betrifft, schreibt Gandhi, so wünschte er, sie hätten den Weg der Gewaltfreiheit beschritten, um sich gegen das unbefugte Eindringen in ihr Land zu wehren.

Doch nach den anerkannten Grundsätzen von Recht und Unrecht, kann man nichts gegen den arabischen Widerstand sagen, im Angesicht eines unüberwindbar scheinenden Schicksals“

Palestine ISKurz nach dem Teilungsbeschluss brach in Palästina die öffentliche Ordnung zusammen und aus diesem Chaos entstand dann der erste arabisch- israelische Krieg, der aber durchaus von den Zionisten gewollt war, denn er war der Deckmantel, unter dem dann weitere 22% des Landes geraubt wurden dann also  der „Judenstaat“ 78% von Palästina in Anspruch nahm.

Das ist der Grund, warum Miko Peled seine Vorträge häufig (u.a.) mit dem Satz „Israel has no legitimacy“ einleitet, denn die gewaltsame Eroberung von mehr Land begann nicht erst 1967, sondern schon 1948.

Die Zionistische Führung erklärte am 14. Mai die „Unabhängigkeit“ (inklusive der Gebiete, die militärisch erobert wurden), obwohl die endgültigen Grenzen des Staates nicht feststanden (bis heute). Trotz Massakern, Zerstörung von Dörfern und brutalen Vertreibungen von ca. 800.000 Menschen  (die „Nakba“ für Palästinenser, siehe Ilan Pappe bzw. den „Primer“ zu dieser Serie)  wurde der Staat Israel von der  Generalversammlung  1949 als UN-Mitglied vorgeschlagen.

Dazu die Autoren des ESCWA-Berichtes:

Die Palästinenser, die nicht ermordet oder vertrieben wurden, waren jetzt zwar theoretisch israelische Bürger, wurden aber bis 1966 dem Kriegsrecht unterstellt (Notstandsgesetze, die noch von den Briten stammten) und hatten kein Wahlrecht.

Von 1948 bis 1967 war das Westjordanland (oder Westbank) Teil von Jordanien, während der Gazastreifen von Ägypten verwaltet wurde. Nach dem Krieg von 1967 kamen beide Gebiete unter israelische Besatzung und Herrschaft, sie wurden aber bis heute- im Gegensatz zu den Golanhöhen (die eigentlich zu Syrien gehören, aber de facto von Israel kontrolliert werden) –nicht annektiert.

Völkerrechtsexperten betrachten die Palästinenser in Gaza und im Westjordanland als eine rechtliche Kategorie: Zivilisten under militärischer Besatzung, deren Rechte durch die Vierte Genfer Konvention geschützt sind.

Nach 1967 erließ die israelische Regierung Gesetze, die den Sonderstatus Ost-Jerusalems negieren sollten und die Anwendung  israelischen Rechts von nun an in der gesamten Stadt festlegten, wobei die fortschreitende  „Judaisierung“ das Ziel war (die Palästinenser mussten immer mehr Einschränkungen und Schikanen erdulden, z.B. Verweigerung von Baugenehmigungen oder Geschäftslizenzen, Abreißen von Häusern, willkürliche Verhaftungen, etc.).“

Dass dieses Unrechts-System bald auf gewaltsamen Widerstand stieß, war unvermeidlich.

Nach der zweiten „Intifada„ (Aufstand im September 2000) wurden die jüdischen Viertel von Ost-Jerusalem durch den Bau einer 8m hohen Mauer, Schleusen-Käfigen und Wachposten von den Palästinensern abgetrennt und damit  auch Ost-Jerusalem  (in rechtlicher Hinsicht) vom Westjordanland abgegrenzt. Dadurch wurden die Palästinenser in Ost-Jerusalem plötzlich zu „Aufenthaltsberechtigten“ degradiert (in ihrem Heimatland, als ob sie Immigranten wären- mehr dazu siehe Teil 1).

2  DIE ROLLE DER ZIONISTISCHEN ORGANISATIONEN

Der Bericht beleuchtet auch die Rolle der zionistischen Organisationen, weil sie einen entscheidenden Beitrag für das Entstehen des rassischen Charakters des Staates Israel geleistet haben. Dazu gehören die „Jewish Agency“ (jüdische Agentur / JA) und die „World Zionist Organisation (WZO).  In diesem Abschnitt als JA-WZO abgekürzt. Sie sind bis heute „autorisierte Agenturen“ für das Land, eine Vereinbarung mit der israelischen Regierung aus dem Jahr 1954. Dazu haben sie folgende Befugnisse:

  • Die Organisation der jüdischen Einwanderung im Ausland und deren Transfer (inklusive deren Besitz) nach Israel
  • Beteiligung an der Integration der Immigranten
  • Landwirtschaftliche Besiedelung in Israel
  • Erwerb und Verbesserung von Land durch den Jewish National Fund und den United Jewish Appeal

Wie verzerrt die Wahrnehmung der Zionistenführer ist, zeigt diese (ihre eigene) Beschreibung: (Bild – Auszug aus dem englischen ESCWA-Bericht)

zionism 1

  • „Der Zionismus, die nationale Befreiungsbewegung des jüdischen Volkes, hat den Staat Israel geschaffen und sieht in einem jüdischen, zionistischen, demokratischen und sicheren israelischen Staat den Ausdruck einer gemeinsamen Verantwortung des jüdischen Volkes (für dessen Fortbestand). Die Grundlagen des Zionismus sind:
  • Die Einheit des jüdischen Volkes, seine Bindung an das historische Heimatland Eretz Israel und die zentrale Rolle des israelischen Staates, (inklusive) seiner Hauptstadt Jerusalem im Leben der Nation.
  • Aliyah (wörtlich „Aufsteigen“ im Sinne einer Himmelfahrt) nach Israel aus allen Ländern und die effektive Integration aller Immigranten in die israelische Gesellschaft.
  • Israel als jüdischen, zionistischen und demokratischen Staat zu stärken und eine vorbildliche Gesellschaft, mit einem einzigartigen moralischen und spirituellen Charakter zu formen. Gekennzeichnet durch gegenseitigen Respekt der facettenreichen jüdischen Volksgruppen, auf der Vision der Propheten aufbauend und in dem Bestreben nach Frieden und einen Beitrag zur Verbesserung der Welt zu leisten“.
  • Die Zukunft und die Besonderheit des jüdischen Volkes sicherzustellen, indem eine jüdische, hebräische und zionistische Erziehung gefördert wird, geistige und kulturelle Werte und hebräisch als nationale Sprache …
  • … die Rechte der Juden als Einzelpersonen und als Volk zu verteidigen, die nationalen, zionistischen Interessen .. zu repräsentieren und gegen alle Erscheinungsformen des Anti-Semitismus zu kämpfen …

(Das mit dem „Streben nach Frieden“ und „Verbesserung der Welt“ ist angesichts der brutalen Tatsachen so absurd, dass man sich einen polemischen Kommentar verkneifen muss...)

ANMERKUNG: Der Zionismus war nie eine nationale „Befreiungsbewegung“ das  ist eine völlige Verklärung der historischen Tatsachen.

Zionism BrennerDie bittere Wahrheit ist, dass die Führungsgremien der Zionisten eigentlich nichts unternommen haben, um den Judenhass bzw. die unter Hitler geschürte Judeophobie zu bekämpfen (stattdessen für ihre Zwecke eher instrumentalisiert – siehe Brenner) und vor allem die Massen-Deportationen der Juden (ab 1942) wenigstens teilweise zu verhindern (durch Bestechung und Fluchthilfe), weil sie lieber das gesammelte Geld dafür benutzten, massive Propaganda für ihr fanatisches, zionistisches Projekt in Palästina zu machen und (das gilt nicht für alle) auf illegalem Weg Waffen und Sprengstoff zu besorgen, wobei die IRGUN besonders perfide vorging: Man sammelte Spenden für ein „Rescue Committee“, aber damit wurde kein einziges, jüdisches Leben gerettet. (Belegt in Lenni Brenners Buch „51 Documents“, Kapitel 34 – Peter Bergson;

Daraus ein weiteres Beispiel aus einer Rede von Yitzak Grünbaum vor dem Zionistischen Führungskomitee am 18. Februar 1943: bi-mey Hurban ve-Shoah (In Zeiten der Zerstörung und des Holocausts)- (im Buch englisch):

„..lasst mich das Ausmaß der Untätigkeit der meisten Mitglieder der jüdischen Gemeinde (Yishuv) in Israel betonen  wir erlebten mehrfach die Gleichgültigkeit und Unwilligkeit all diesen  Gräueln Aufmerksamkeit zu widmen .. immer mehr Berichte über Massen-Deportationen (aus West Europa), und Massaker in Polen .. aber es gab keine Zeitungsartikel (in der zionistischen Zeitung  „Die Welt“), keine Treffen wurden organisiert .. der Yishuv hat nichts unternommen … und wenn sie mich fragten, Kannst Du nicht Geld von Keren Ha Yesod nehmen, um Juden in der Diaspora zu retten, (muss man nicht alle Bemühungen darauf konzentrieren?)  sagte ich „Nein“. Und ich sage wieder Nein.

Wir müssen uns gegen diese Strömung wehren, die die zionistischen Aktitiväten als zweitrangig ansehen (wenn es darum geht, Leben in Europa zu retten) …ich denke, es ist notwendig hier klar zu sagen, der Zionismus geht über alles…“

weissmandel anklageBrenner bringt mehr Belege für diese unterlassene Hilfeleistung, z.B. von Rabbi  Michael Weißmandel, der sich sehr für die Rettung  der Juden aus der Slowakei engagierte, aber ebenfalls kein Geld von den zionistischen Organisationen (in der Schweiz) erhielt. Man schrieb ihm sogar, seine ergreifenden Schilderungen seien übertrieben, wie man es von den „Ost-Juden“, die Schnorrer seien, gewohnt sei.

In einem zweiten Brief stand, alles müsse getan werden, damit man „Eretz Israel“ nach dem Krieg bekäme, und nur durch Vergießen jüdischen Blutes werde man das Land auch bekommen. Außerdem sei es illegal, in Feindesland Geld zu schicken. Weissmandel  beschreibt dann seine Emotionen so: (Auszug)

„Mit anderen Worten, sie sagten uns, für Euch (etwa 20 privilegierte Leute) schicken wir trotzdem etwas Geld, bringt euch damit  in Sicherheit und durch das Blut der zurückgebliebenen, der Männer, Frauen und Kinder, der Alten und Jungen, der Säuglinge werden wir das Land bekommen.

…Auf die Frage, warum sie kein Geld geschickt haben, muss man antworten: weil sie wahnsinnig waren …

Wenn es keine Nation ohne Land gibt, dann gibt es auch kein Land ohne Volk und wo ist denn das pulsierende, jüdische Volk, wenn nicht in Europa? Wer ist verrückt genug, all seine Gedanken und Bemühungen auf ein Land zu konzentrieren und das Volk dabei völlig zu vernachlässigen?“

..wir konnten nicht begreifen, wie sie uns Geld verweigern konnten, während die Leute zu tausenden in Polen starben …“

Das sind erschütternde Sätze, die sich gar nicht mit dem  postulierten  „einzigartigen, moralischen Charakter“ der Zionistischen Nation vereinbaren lassen und hier wird klar, dass die Verleugnung der Realität (der eigenen Motive) das größte (zionistische) Problem ist.

Wer zu keiner Selbstkritik fähig ist, (weil er sich generell für moralisch höherwertig hält und sich auch noch in „göttlichem Auftrag“ wähnt) kann auch nicht einsehen, etwas falsch gemacht zu haben, daher müssen immer „die anderen“ schuld sein (daher immer sofort die Attacke mit dem „Anti-Semiten“…). Wie (der jüdische Psychiater) Dr. Joel Kovel erklärt, kann der Zionismus sich daher nicht weiterentwickeln, sondern degeneriert immer weiter (siehe Netanyahu).

Zurück zum ESCWA-Bericht über Apartheid:

Das Hauptanliegen der JA-WZO (zionistische Organisationen) ist also Israel als (künstlichen) „Jüdischen Staat“ aufrechtzuerhalten.

Das Fazit dem Bericht:

„Diese Darlegung (obwohl unvollständig) reicht aus, um zu demonstrieren, dass Israel vorsätzlich als Rassen-basiertes Regime angelegt wurde. Um ein „jüdischer Staat“ zu bleiben, ist die unangefochtene jüdisch-nationale Herrschaft über die palästinensischen  Einheimischen entscheidend– ein Vorteil, der durch die Bevölkerungsgröße sichergestellt wird (Staatliche Gesetze, nationale Institutionen, Entwicklungstätigkeiten und sicherheitspolitische Maßnahmen konzentrieren sich völlig auf diese Mission).

Je nachdem, wo die Palästinenser leben, werden unterschiedliche Methoden angewandt. Innerhalb Israels wird diese Diskriminierung deutlich durch die irreführende, rechtliche Unterscheidung zwischen „Staatsangehörigkeit“ (wo alle israelischen Staatsbürger mehr oder weniger gleichgestellt sind) und Gesetzen zur „Nationalität“, in denen die Bevorzugung der Juden offenkundig wird. Diese Unterscheidung erlaubt es Israel, sein Beharren eine „Demokratie“ zu sein fortzuführen, während die nicht-jüdischen Staatsbürger  auf radikale Weise diskriminiert werden.“

Es geht aber noch darüber hinaus, denn das ultimative Ziel ist die „Judaisierung“ des ganzen Landes und das bedeutet, die „Araber“ müssen immer mehr ausgegrenzt, entrechtet, dezimiert (Bombardierung und  totale Verelendung Gazas – Bild unten) und letztlich als menschliche Wesen „unsichtbar“ werden  (Jeff Halper spricht von „warehousing“ … und dass man sie regelmäßig als Testobjekte für israelische Waffen  und  „crowd-control“ Strategien benutzt…)

gaza_strip_1

B’Tselem über die Verantwortung Israels:

It can …choose to continue this cruel, unjustifiable policy, which sentences the nearly two million people living in Gaza to a life of abject poverty and nearly inhuman conditions.

FAZIT der  ESCWA-Autoren:

Die schwerwiegenden Beweise, die in diesem Bericht angeführt werden, untermauern  zweifelsfrei die Behauptung, dass Israel schuldig ist, ein Apartheid-System gegen die Palästinenser errichtet zu haben, womit ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit organisiert wurde.

Die internationale Gemeinschaft, besonders die UN und ihre Mitgliedsstaaten sind  gesetlich verpflichtet, Fälle von Apartheid zu verhindern bzw. zu bestrafen, wenn sie davon Kenntnis erlangen. Noch konkreter ausgedrückt:

Die Staaten haben eine kollektive Verantwortung:

  1. eine Regierung, die Apartheid praktiziert NICHT als rechtmäßig zu erachten
  2. einem solchen Staat jede Unterstützung zu verweigern
  3. mit den Vereinten Nationen bzw. anderen Staaten zu kooperieren, um das Apartheid-Regime zu beenden

Schlusspunkt der Zusammenfassung: (Hervorhebung von mir)

Civil society institutions and individuals also have a moral and political duty to use the instruments at their disposal to raise awareness of this ONGOING CRIMINAL ENTERPRISE, and to exert pressure on Israel in order to persuade it to dismantle apartheid structures in compliance with international law.

Unmenschlich. Ungeheuerlich. Unantastbar.

 

TrumpBibi kiss

Welcher kleine, aber trotzdem mächtige Staat hat sich diese Adjektive wirklich hart verdient? Ein Staat, der heuer sein 70-jähriges Bestehen feiert, aber noch immer keine festen Grenzen und keine Verfassung hat?

Man muss diesem Staat wirklich zu seiner „Chuzpah“ gratulieren, denn rechtzeitig zum „70er Jubiläum“ hat man es geschafft, ganze 80 Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates einfach zu ignorieren. Und jetzt auch noch Jerusalem „geschenkt“ von Trump!

Das Problem mit diesem seltsamen Staat, das bis heute existiert,  hat die amerikanische Journalistin Dorothy Thompson (1893-1961) schon 1951 auf den Punkt gebracht, indem sie Israel als „einzigen Staat der Welt“ bezeichnete, „der schon bei seiner Geburt heilig gesprochen wurde“.

Dass dafür der „Holocaust“ politisch bzw. emotional ausgeschlachtet wurde (obwohl der Zionismus schon begann, als Hitler noch ein Kleinkind war und die Zionisten nachweislich mit den Nazis kooperiert haben – siehe Lenni Brenner und Alison Weir), ist offensichtlich. Wie perfide das ist, wird aber nur dann klar, wenn die schockierenden Verbrechen der Zionisten (bis heute) bzw. die Psychopathologie dahinter nicht länger totgeschwiegen werden.

Wir kennen das ja alle aus den Medien: Jeder, der es wagt, das wahre (brutale) Gesicht des israelischen Staates zu zeigen, wird wie ein Häretiker (sprich: Mega-Arschloch) behandelt. Der Scheiterhaufen bleibt ihm erspart, doch die Diffamierung, Ausgrenzung und der mediale „shit-storm“, der über diese Person hereinbricht, kann sich durchaus mit dem Fanatismus der „heiligen Inquisition“ messen.

Man braucht aber heute keine Folterapparate mehr, um Kritiker und Dissidenten zum Schweigen zu bringen, es reicht heute ein einziges Stigma-Wort: Anti-Semit. (z.B. eingesetzt bei Günter Grass)

Dorothy Thompson gehörte zu den angesehendsten und einflussreichsten Journalisten ihrer Zeit, doch ihr „heldenhafter“ Status in der Öffentlichkeit änderte sich schlagartig, als sie das künstliche, positive Image der Zionisten ins Wanken brachte.

Nachdem sie 1945 das „Heilige Land“ besucht hatte und sah, was dort passierte, erkannte sie, dass man sie und andere Unterstützer der jüdischen Einwanderung massiv getäuscht hatte. Die (damals noch geplante) Errichtung eines jüdischen Staates sei quasi eine „Garantie für einen ständigen Krieg“ und die Absicht sei nicht bloß, eine „Heimstätte“ für Juden zu errichten, sondern einen aggressiven, zionistischen Staat, der sich zur dominierenden Macht im Nahen Osten entwickeln sollte.

DEIR YASSIN:  70 JAHRE „WEGSCHAUEN“

Die Berichte über das Massaker im Dorf Deir Yassin (nahe Jerusalem) im April 1948 ließen die schlimmsten Befürchtungen von Thompson wahr werden und schockierten die Öffentlichkeit:

nakbabynumbers_pppaNach Angaben des Internationalen Roten Kreuzes (IRC) wurden 245 Leichen gefunden, darunter 145 Frauen, von denen 35 schwanger waren. Sie fanden Menschen, die enthauptet oder aufgeschlitzt waren und eine hochschwangere Frau, der man direkt in den Bauch geschossen hatte. Jacques de Reynier, der Leiter der IRC-Delegation in Palästina beschreibt seine Eindrücke am 11. April 1948, als die zionistischen Terror-Truppen noch immer Blutspritzer auf ihren Kleidern hatten (und stolz darauf waren):

„I tried to go into a house. A dozen soldiers surrounded me, their machine-guns aimed at my body, and their officer forbade me to move … I then flew into one of the most towering rages of my life, telling these criminals what I thought of their conduct, threatening them with everything I could think of, and then pushed them aside and went into the house…I found some bodies, cold. Here the „cleaning up“ had been done with machine-guns, then hand grenades. It had been finished off with knives, anyone could see that … as I was about to leave, I heard something like a sigh. I looked everywhere, turned over all the bodies, and eventually found a little foot, still warm. It was a little girl of ten, mutilated by a hand grenade, but still alive …

Reynier schrieb später, die ganze Szenerie habe ihn an die Brutalität der SS-Truppen in Griechenland erinnert.

Überlebende Augenzeugen berichteten von Vergewaltigungen sowie Exekutionen von Kindern, die in einer Reihe aufgestellt waren,  (Pappe, S. 90) Der Sohn des Dorfvorstehers wurde vor den Augen seiner Mutter und Schwestern erschossen. Auch 30 Babys wurden ermordet.

Etwa 40 Dorfbewohner (Männer, Frauen und Kinder) wurden gefangengenommen und dann in den Straßen West-Jerusalems vorgeführt, wo sie bespuckt beschimpft und mit Steinen beworfen wurden (und letztlich auch getötet ).

Das „Ungeheuerliche“ an diesem Massaker (das nicht das einzige war) ist nicht nur die ekelhafte Brutalität (drei Jahre nach Auschwitz), sondern die Tatsache, dass die arabischen Dorfbewohner einen Nicht-Angriffspakt mit der Hagana (jüdische, paramilitärische Einheit, aus der später das israelische Militär hervorging) abgeschlossen hatten.

Wie Ilan Pappe betont, hat man den Terror und das Morden in Deir Yassin in erster Linie der Irgun und der LEHI ( zionistischen Terror-Kommandos) überlassen, so konnte sich  die Hagana einreden, das Abkommen nicht gebrochen zu haben. Die damaligen Anführer dieser Terroristen, Menachem Begin und Yitzak Shamir wurden später Premierminister von Israel.

Als Begin im Dezember 1948, also nur wenige Monate später, in die USA reiste, um für Israel und seine Partei zu werben, schrieb Albert Einstein (u.a.) einen empörten Brief an die New York Times (siehe weiter unten).

Die (von Gott verliehene) „moralische Überlegenheit“ der Zionisten – auch im Kampf – muss (aus religiösen Gründen) gewahrt werden, auch wenn sie eine krankhafte Illusion ist.

DER LANGE SCHATTEN DER VERGANGENHEIT

Haaretz burned bodies DrYassin

2017 wurde bei einem Filmfestival in Jerusalem eine Dokumentation über Deir Yassin präsentiert: „Born in Deir Yassin” Die Regisseurin Neta Shoshani gab der Zeitung Ha’aretz ein Interview dazu und berichtete, was sie in Archiven ausgegraben (viels ist bis heute als „geheim“ eingestuft) bzw. aus Gesprächen mit Beteiligten gelernt hatte:

Prof. Mordechai Gichon, ein (inzwischen verstorbener) IDF-Reserve-Offizier, der damals nach dem Massaker für die Hagana einen Bericht verfassen sollte, sagte ihr dazu:

“Wenn man an einem zivilen Ort ist und überall tote Menschen herumliegen, dann sieht das nach einem POGROM aus. Wenn Kossacken in jüdische Vierteil einfielen, hat das wohl auch so ausgesehen.

Man hatte das Gefühl, hier hatte ein ABSCHLACHTEN stattgefunden und es war schwer für mich, mir einzureden, es sei eine Selbstverteidigung gewesen … wenn Zivilisten getötet werden, nennt man das ein Massaker.“

Worte von Josef Zettler, der damals Kommandeur der Lehi-Milizen war, hinterlassen auch einen bitteren („braunen“) Nachgeschmack (zuerst brüstet er sich damit, wie man Granaten in die Häuser warf …), dann sagt er, man habe „Fehler“ gemacht:

Sie nahmen die Toten, stapelten sie übereinander und zündeten sie an. Es fing an zu stinken …“

Yair Tsaban, ein ehemaliger Abgeordneter der Knesset erinnert sich, dass er (mit anderen Mitgliedern der Jugend-Brigaden) nach Deir Yassin geschickt wurde, um die Opfer zu vergraben (aber nicht aus Pietät):

Es war notwendig, die Spuren des Tötens zu verwischen, weil das Rote Kreuz jeden Moment auftauchen konnte und die Berichte und Bilder über die Ereignisse würden für das Image der „Unabhängigkeit“ sehr schädlich seien.

Ich sah ganz schön viele Leichen, kann mich nicht daran erinnern, dass ein Kämpfer dabei war. Gar nicht. Ich erinnere mich hauptsächlich an Frauen und alte Männer.“

Tsaban widerlegt die Propaganda-Lüge, die meisten Dorfbewohner seien  „im Feuergefecht“ getötet worden:

„Ein alter Frau und ein alter Mann, die mit dem Gesicht zur Wand in einer Ecke sitzen, mit Einschüssen im Rücken? Das war kein Schusswechsel, auf keinen Fall.“

VERGLEICH MIT „NAZIS“ EIN SICHERES ZEICHEN FÜR ANTI-SEMITISMUS?

Angesichts dieser Aussagen ist es kein Wunder, dass dieses Verbrechen (nicht das einzige Massaker laut Pappe) in der ausländischen Presse mit denen der Nazis (nicht in der Dimension des Grauens, aber mit dem völlig fehlenden Unrechtsbewusstsein) verglichen wurde. Doch die Zionisten störte das nicht, im Gegenteil: Die extreme Brutalität sollte ja eine Botschaft an die anderen palästinensischen Dörfer senden: Wenn ihr diesem Terror entgehen wollt, dann müsst ihr „freiwillig“ gehen. Die Perfidie dieser Orwell’schen Formulierung muss wohl nicht extra betont werden.

Die Terrorisierung (Vertreibung bzw. Enteignung und Entrechtung) von hunderttausenden Menschen – die ja weniger dramatisch, aber nicht weniger unrecht, bis heute anhält – kann man auch als „demographic engineering“ oder notwendigen „Transfer“ bezeichnen. Das klingt doch gleich viel besser, wenn man ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit rationalisieren will.

Deir Yassin „verschwand“ also und stattdessen entstand der „israelische“ Ort Kfar Shaul. Die wenigen Gebäude, die nach dem Überfall von 1948 noch standen, sind heute Teil eines psychiatrischen Krankenhauses. Das ist die ultimative Ironie:

Denn Leute, die die Bibel für politische Zwecke als absurde Enzyklopädie missbrauchen und seit Jahrzehnten mit enormer Skrupellosigkeit vorgehen, ohne jedes Mitgefühl für ihre Opfer, Respekt für deren Rechte oder das Völkerrecht,  gehören in die Psychiatrie (genauso wie ihre größten „Freunde“ in den USA).

EINSTEIN IST EMPÖRT

Einstein_1948Auch Albert Einstein und Hannah Arendt (u.a.) waren entsetzt über den Terror (und die organisierte Täuschung über die wahren Absichten der Zionisten) in Palästina und machten ihrer Empörung in einem Brief an die New York Times Luft., der am 4. Dezember 1948 veröffentlicht wurde (weil Begin damals in den USA für Unterstützung warb).

Hier nur ein Absatz daraus (deutsche Übersetzung-Original Englisch), in der Einstein die „Freiheits“-Partei von Menachem Begin so beschreibt:

Eine Partei, die in ihrer Organisation, ihren Methoden, ihrer politischen Philosophie und sozialer Wirkung große Ähnlichkeit mit Nazi- und faschistischen Parteien hat. Sie wurde geformt aus den Mitgliedern und Anhängern der ehemaligen Irgun (Zvai Leumi), eine terroristische, rechte, chauvinistische Organisation in Palästina.“

(Mehr aus dem Brief gibt es im Anhang weiter unten)

ETHNISCHE  SÄUBERUNG  IM  SCHEINHEILIGEN LAND

Pappe Ethnic cleansingEine wissenschaftlich-fundierte Schilderung der organisierten Grausamkeiten im Zuge der „Staatsgründung“ hat ja der israelische Historiker Ilan Pappe mit seinem erschütternden Buch über die eiskalt geplanten, ethnischen Säuberungen vorgelegt. Auch sein neuestes Buch entlarvt wieder Mythen, die die wahren Umstände der Gründung des israelischen Staates – bis heute – verschleiern.

Als dann 1948  750.000 ausgezehrte Flüchtlinge aus Palästina in Zeltlagern aufgefangen wurden (darunter 250.000 Kinder), wurden die schlimmsten Befüchtungen von Dorothy Thompson wahr. (Nur 20% der in den Lagern geborenen Kinder wurden 1950 älter als 6 Monate …).

Und hier muss man einhaken und einen Bezug zur Gegenwart herstellen:

Diese „Flüchtlingslager“ existieren mit wenigen Ausnahmen noch heute (mehr dazu weiter unten).

Die Palästinenser sind das einzige Volk, dass über einen Zeitraum von 70 Jahren (z.T. immer wieder) vertrieben wurde bzw. bis heute gezwungen ist, so ein menschenunwürdiges, tristes Leben zu führen. Der Terror im Dritten Reich war furchtbar, hörte aber 1945 auf.

Der Terror der „rechten“ Zionisten hörte nie auf.  Und Deutschland schaut seit 70 Jahren zu.

Das ist die „Schuld“ die man heute noch laut beklagen muss. Eine ewige Kollektivschuld für furchtbare Verbrechen, die vor 80 Jahren begangen wurden, gibt  es nicht.

inhumane 2Denn die Lehre aus dem Massenmord im Dritten Reich ist nicht, dass man  dem Staat Israel „in den Hintern kriecht“ bzw. das Denken einstellt, sobald die Wörter “Israel“ oder „Juden“ fallen und nur mehr mit dem Kopf nickt, wenn die verlogenen Sätze von der „Selbstverteidigung“ fallen.

Die Lehre muss sein, dass man nicht tatenlos zuschaut – oder wegschaut – wenn Menschen gedemütigt, enteignet und systematisch entrechtet werden. Auch- und gerade dann nicht – wenn Juden bzw. Zionisten diesmal nicht Opfer, sondern Täter sind.

Kommen wir zurück zu Dorothy Thompson:

Dorothy Thompson IsraelBei einer Jahresversammlung des American Council for Judaism (1949) in Philadelphia warnte sie davor, wie amerikanische Juden durch zionistische Propaganda indoktriniert werden. Man rede ihnen ein, (schürt also Angst) dass Juden (in den USA und überall auf der Welt) nur geduldet werden und dass die Zustände in Nazi-Deutschland sich jederzeit auch in Amerika einstellen könnten. (Niemand wäre freiwillig aus den USA nach Israel gegangen).

Außerdem gäbe es noch eine Tendenz, die ebenso gefährlich sei, denn sie betrifft auch Nicht-Juden: Die Gegner des Zionismus bzw. alle, die irgendetwas an Israelischer Politik kritisieren, zu „Anti-Semiten“ abzustempeln.“

(Sie weigerte sich, „dieser Art von Erpressung“ nachzugeben, doch wie mächtig die Zionisten-Lobby war und ist, musste sie bald erfahren: ihre Karriere wurde ruiniert. Die mutige Journalistin, die von TIME zur einflussreichsten Frau der USA gekürt worden war (nach First Lady Eleanor Roosevelt) und sogar selbst als Präsidentschaftskandidatin in Frage kam, wurde nicht nur diffamiert, sie „verschwand“ quasi aus der Geschichte als scharfe Kritikerin des Zionismus (siehe den deutschen Wikipedia-Eintrag zu ihr, der kein Wort dazu verliert)

Damit hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen – diese perfiden Methoden werden bis heute eingesetzt, wie wir ja immer wieder sehen und 70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs fällt selbst der deutsche Bundespräsident noch immer darauf herein: Wer israelische Flaggen verbrennt, MUSS ein Anti-Semit sein, so die einzementierte Denk-Schablone, eine andere Erklärung darf es nicht geben.

1951 sprach Thompson noch einmal vor dem ACJ und betonte, dass Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten nur dann möglich sei, wenn die USA damit aufhören würde, diesem Land so gut wie alles zu erlauben und wenn die vertriebenen Araber für ihren Verlust entschädigt werden.

Auch damit hatte sie natürlich Recht, doch da die USA bis heute eine „special relationship“ mit ihrem perfiden „Verbündeten“ pflegt, ist jedes Gerede von einem „Friedensprozess“ nur ein Zeichen für die Verblödung unserer Medien und die moralische Verkommenheit unserer Politiker.

Dorothy Thompson kritisierte auch die Diskriminierung der restlichen Palästinenser (dank der brutalen Vertreibungen zu einer Minderheit von 15% im eigenen Land reduziert) innerhalb Israels:

Entgegen aller Behauptungen der Zionisten muss die arabische Bevölkerung als Bürger zweiter Klasse leben und schwerwiegende Beschränkungen ihrer Rechte hinnehmen. Die Tatsache, dass Araber auch in der Knesset (Parlament) sitzen, bedeutet nicht, dass sie gleichberechtigt mit den Juden sind. Und es sind diese Statuten, die den Strom arabischer Flüchtlinge aus Palästina bis heute nicht enden ließen.“

Das ist – aus heutiger Perspektive – die wichtigste Feststellung von Thompson, weil diese systematische Diskriminierung – und die daraus resultierende Brutalität – der Beweis für die rassistische Dimension des Zionismus ist und somit dessen Anspruch als moralisches, emanzipatorisches Projekt wahrgenommen zu werden, ad absurdum führt.  (Mehr dazu in Teil 2)

Rogue Holy Land

Anders gesagt: Israel ist ein Unrechtsstaat, daran besteht kein Zweifel. Davon gibt es auch andere, aber es ist der einzige Unrechtsstaat, der einen „Heiligenschein“ bekommen hat. Doch bei näherer Betrachtung erweist sich dieser eher als Blendgranate.

MENSCHENRECHTS-VERLETZUNGEN SEIT 70 JAHREN: WHO CARES?

Dass diese schweren Menschenrechtsverletzungen durch Israel aber bei uns – wenn überhaupt – nur Randnotizen der Medien sind, zeigt auf erschreckende Weise, dass die zionistische „DenkPolizei“ noch immer sehr effektiv ist.

Das Zentrum für Menschenrechte der Universität in Berkeley / Kalifornien hat kürzlich einen Bericht über den unverhältnismäßigen (täglichen / grundlosen) Einsatz von chemischen Reizgasen („Tränengas“) in dicht bevölkerten, palästinensischen Flüchtlingslagern veröffentlicht, der die systematische Brutalität der israelischen Regierung deutlich macht. Der Titel spricht Bände: No Safe Space

Die zwei genannten Lager sind Aida und Dheisheh. (Wir konzentrieren uns hier auf Aida).

we cant live Aida Camp

Das Lager Aida befindet sich etwa 2 km nördlich des historischen Zentrums von Bethlehem. Es wurde 1950 errichtet und bestand damals aus ein paar hundert Flüchtlingen, die in rund 100 Zelten untergebracht waren.

Heute leben dort leben 6.400 Menschen auf einer Fläche von 0,071 km². (In Dheisheh leben 15.000 Menschen auf 0,3 km²). Das entspricht einer Bevölkerungsdichte zwischen 80.000 und 90.000 Personen pro km².

Zum Vergleich die Bevölkerungsdichte in den 3 größten, deutschen Städten (erhoben 2015 pro km²):

Berlin: 3.948                 Hamburg: 2.366                       Bremen: 1.599

Sarkastische Anmerkung:

bethlehem walledDie „Heiligen drei Könige“ hätten also heute keine Chance, nach Bethlehem zu gelangen, das macht aber  gar nichts, denn der „Heiland“ müsste dann ebenso hinter der Mauer, in einem Slum zur Welt kommen …!

Aida ist aber nicht nur völlig überfüllt sondern auch durch eine 8m hohe Mauer von Ost-Jerusalem abgetrennt worden, damit die israelischen Pilger auf dem Weg zu „Rachels Grab“ (bei Bethlehem) nicht gestört werden und die israelischen Eindringlinge in der „Siedlung“ Gilo sich nicht belästigt fühlen, durch die Anwesenheit der schmuddeligen „Araber“. Das Camp hat Gefängnischarakter, weil es von Wachtürmen (mit Scharfschützen) umringt ist (zusätzlich zur Mauer).

Im Camp gibt es ein Jugend-Kulturzentrum, einen Fußballplatz, aber keine Krankenhäuser. Die Wasserversorgung wird regelmäßig unterbrochen (die jüdischen Siedler brauchen ein Vielfaches davon pro Kopf), oft auch als „Bestrafung“ für Proteste. Deshalb sieht man auf den Hausdächern schwarze Wassertanks.

Die Kanalisation ist  in schlechtem Zustand. Repariert wird kaum etwas, denn die Palästinenser sollen ja letztlich „rausgeekelt“ werden.  Die Arbeitslosigkeit im Camp liegt bei 50%.  Die wenigen, die Arbeit haben, müssen um 2 Uhr morgens aufstehen, um rechtzeitig nach Jerusalem zu kommen (so viele Umwege, Barrikaden bzw. Checkpoints müssen sie wegen dem Apartheid-System überwinden. Es gab seit 15 Jahren keine Lohnerhöhung mehr.

ALLE befragten Personen im Camp sagten aus, sie seien im vergangen Jahr Tränengas ausgesetzt gewesen. Außerdem wurden sie mit Blendgranaten, Stinkwasser (85%), Pfefferspray (54%) und Plastikpatronen (52%) traktiert.

Pic3-Aida-22Dec2017Die Autoren des  Untersuchungsberichtes betonen, dass das jederzeit mögliche, willkürliche Eindringen der israelischen Soldaten (auch nächtliche Überfälle und Razzien in Wohnungen sind „normal“)  zu den größten Stressfaktoren im Lager gehört, was vor allem die Kinder traumatisiert. Das Einströmen von Tränengas (auch in Schulen und Kinderbetreuungs-Zentren) ist auch kein Einzelfall. Trauriges Fazit:

Es gibt keinen Ort (und keine Zeit) mehr, wo sie sich sicher und geborgen fühlen können. (Seite 3)

Dieser Dauerstress führt natürlich auch zu chronischen Krankheiten und im Lager gibt es keine richtige medizinische Versorgung (das ist ja Teil des Planes, die „Araber“ loszuwerden), nur außerhalb der Mauer.  Viele haben Angst, sich behandeln zu lassen, weil die Soldaten dann die Patientendaten benutzen, um die Teilnehmer an Protesten auf eine „rote“ Liste zu setzen.

IDF pal childWas für eine Hölle ist es, so zu leben? Kinder, die hinter Mauern in einem Ghetto aufwachsen und – per Geburt (als „Araber“ und damit Nicht-Juden) schikaniert und entrechtet (und immer wieder auch getötet) werden?

(Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor, Herr Steinmeier?)

Mit dem Gefühl, dass man nichts gegen das Unrecht tun kann, außer zu protestieren? Wofür man dann auch noch extra betraft oder gleich erschossen wird…

Wen interessiert das hier? ARD, ORF und ZDF sicher nicht und Herrn Steinmayr auch nicht, denn dann käme so mancher auf die Idee, das Verbrennen israelischer Flaggen oder das Werfen von Steinen auf israelische Soldaten habe tatsächlich ein reale, politische Ursache.

Die „Empfehlung“ der Autoren an die isrealische Regierung, bzw. die Erinnerung, sie sei als Besatzungsmacht für das Wohlergehen der Palästinenser (als „protected persons“ müsse Israel ihre Rechte respektieren) verantwortlich, kann da nur mehr als schwarzer Humor gewertet werden.

victimhood TMDie israelische Regierung schert sich einen Dreck um irgendwelche „Rechte“ von Arabern, weil sie seit Jahrzehnten weiß, dass sie von niemandem für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wird. Dass die Journalisten schön brav innerhalb des „elektrischen Zauns“ bleiben, den die Zionisten errichtet haben (und den Dorothy Thompson zu spüren bekam), garantiert die Homogenisierung und Sterilisierung der „Nachrichten“ aus dem scheinheiligen Land.

Das ist eine ungeheuerliche Macht (die sonst nur die USA hat). Darauf kann man sich etwas einbilden.

Moment mal, es heißt doch immer „Israel habe das Recht, sich zu verteidigen“, oder? Gegen diese „gewaltbereiten“ Palästinenser, die alle irgendwie als „Terroristen“ einzustufen sind …weil sie Juden einfach hassen?

Dieser Hasbara-Bullshit wird uns seit Jahren vorgesetzt und wer die Wahrheit kennt, kann nur mehr sagen: Es kotzt uns an. Diese verlogenen PR-Sprüche kann keiner mehr hören. Die Realität wird auf den Kopf gestellt: Nicht die Palästinenser bedrohen die jüdischen Israelis, sondern der Staat Israel schikaniert, demütigt und bedroht die Palästinenser seit Jahrzehnten, vor allem wenn sie „aufmüpfig“ sind.

Auf der Website zur No Safe Space Studie findet man auch Fotos und Videos aus den Flüchtlingslagern bzw. über Proteste in Bethlehem. Dazu gibt es eine Liste von erklärenden Texten, hier nur zwei Beispiele daraus:

Pic4-Aida-22Dec2017

Bilder 1-4:  Die israelische Grenzpolizei „verschießt“ willkürlich Tränengas im Lager Aida (auch direkt in Häuser und auf Spielplätze – ) obwohl es weder Zusammenstöße noch Unruhen gab. Nach Zeugenaussagen ist das ein übliches Vorgehen (von UNRWA Mitarbeitern bestätigt).

13-AidaSchool-11Dec2017

Bild 13: Am 11. Dezember 2017 wurden mehr als 140 Tränengas-Kanister auf dem Spielplatz einer Schule im Lager Aida aufgesammelt. Alle waren an den beiden Tagen davor dort gelandet.

Auch die Videos sind sehr aufschlußreich (was die Täter- bzw. Opferrolle betrifft), hier 2 Beispiele:

Video 1: (vom 22. Dezember 2017)

Israelische Sicherheitskräfte (ISK, vermummt) benutzen das VENOM-Verteilersystem (montiert auf einem Militärjeep) und versprühen riesige Mengen an Tränengas auf eine Gruppe friedlicher Demonstranten in Bethlehem.

Video 2:  (ebenfalls vom 22. Dezember 2017)

ISK „feuern“ Tränengas auf eine kleine Gruppe von Journalisten und Anwohnern, die friedlich demonstrierten

Am Ende folgt eine Liste von YouTube Videos, die die Brutalität des Staates demonstrieren.

https://www.youtube.com/watch?v=mUi3bxsCwUE&t=260s

Man sieht, wie – ohne Grund – immer wieder große Mengen Tränengas im Camp  und „Stinkwasser“ (nach Fäkalien riechende Chemikalien) auf Häuser gesprüht werden. Der Geruch hält wochenlang an … wenn dem israelischen Scharfschützen auf dem Wachturm danach ist, erschießt er „zwischendurch“ ein 13-jähriges Kind, das macht gar nichts, denn das Leben eines „Arabers“ zählt ohnehin nicht; gibt es daraufhin Proteste, wird noch mehr „Tränengas“  versprüht …(das nicht so harmlos ist, wie man denkt…)

https://www.youtube.com/watch?v=QC5_W_zUzHc

Wir werden euch so lange begasen, bis ihr alle tot seid“ (wenn ihr weiter Steine werft) (Minute 1:01)

https://www.youtube.com/watch?v=cg0aUcf7XnA            https://www.youtube.com/watch?v=CoUyCgZvlng

ZAHLEN (DES UNRECHTS)

Im Frühjahr 2016 waren 3,162.602 Personen als palästinensische Flüchtlinge registriert. (Es sind über 5,6 Millionen, wenn man Gaza und die WestBank dazurechnet siehe – http://www.unrwa.org)

Insgesamt wird die Zahl der „im Exil“ lebenden P. auf 6-8 Millionen geschätzt (inzwischen in der fünften Generation).

2 Mio. leben in den OPT, etwa 800.000 in Flüchtlingslagern in der WB und 1,3 Mio. im Gazastreifen (eine wahre Hölle auf Erden). Der Rest verteilt sich auf Jordanien (etwa 2 Mio.), Libanon (etwa 500 T) und Syrien (etwa 600 T). Nur 5% leben außerhalb des Nahen Ostens.

Dass es sich hier um ein Apartheid-System handelt, steht außer Zweifel und wurde auch ausreichend dokumentiert. Mehr dazu in Teil 2.

WIDMUNG

Zur Erinnerung an Abir Aramin, die vor 11 Jahren ermordet wurde – und alle anderen Kinder aus Palästina, die letztlich sterben mussten, weil sie keine Juden waren ….

in memoriam Abir Aramin

Bei dem Angriff auf Gaza („Cast Lead“) wurden 345 Kinder ermordet. Seitdem (2009) wurden weiterre 711 palästinenische Kinder von israelischen Soldaten getötet. Alleine im Sommer 2014 starben in nur zwei Wochen 546 Kinder in Gaza (das jüngste war noch kein Jahr alt). Viele Kinder wurden mit ihren Eltern oder anderen Verwandten (durch Raketenbeschuss) in ihren Häusern getötet. Quelle: BtSelem

ANHANG (Einstein-offener Brief)

Albert_Einstein_and_others_letter

Auszug (deutsche Übersetzung) aus dem offenen Brief von Albert Einstein, Hannah Arendt u.a. prominenten Juden, veröffentlicht in der New York Times am 4. Dezember 1948:

Zu den verstörendsten, politischen Phänomenen unserer Zeit gehört das Auftauchen derr „Freiheits-Partei“ im neu gegründeten Staat Israel. [* deren Nachfolger heute die „Likud“ ist, also jene geführt von Netanyahu].

Eine Partei, die in ihrer Organisation, ihren Methoden, ihrer politischen Philosophie und sozialer Wirkung große Ähnlichkeit mit Nazi- und faschistischen Parteien hat. Sie wurde geformt aus den Mitgliedern und Anhängern der ehemaligen Irgun (Zvai Leumi), eine terroristische, rechte, chauvinistische Organisation in Palästina.

Die öffentlichen Bekundungen seiner Partei sind keinerlei Anhaltspunkt für ihren tatsächlichen Charakter. Heute sprechen sie von Freiheit, Demokratie und Anti-Imperialismus, während sie noch vor kurzem die Doktrin des faschistischen Staates gepredigt haben. Es sind die Handlungen, die den wahren Charakter einer Terroristen-Partei verraten. Aus ihren Taten in der Vergangenheit können wir darauf schließen, was uns in Zukunft erwarten wird.“

Einstein geht dann auch auf das Massaker von Deir Yassin ein und betont, das absolute Fehlen jedes Unrechtbewusstseins (die eingebildete, moralische Überlegenheit – ein Fall für den Psychiater):

„..aber die Terroristen, weit davon entfernt, sich für diese Tat zu schämen, waren auch noch stolz auf das Massaker, publizierten es in großem Stil und luden auch noch die ausländischen Korrespondenten ein, die aufgehäuften Leichen und das Chaos zu besichtigen.“

Und dann kommt eine sehr wichtige Passage, denn sie zeigt auf, dass auch Juden terrorisiert wurden (die sich nicht den extremen Ansichten der Zionisten anschließen wollten):

Innerhalb der jüdischen Gemeinschaft haben sie eine Mischung aus Ultra-Nationalismus, religiösem Mystizismus und rassischer Überlegenheit gepredigt.“

Während der letzten Jahre (des britischen Mandats)… haben die IZL und Stern-Gang eine Terrorherrschaft in der jüdischen Gemeinde Palästinas eröffnet. Lehrer wurden zusammengeschlagen, weil sie gegen sie aufgetreten sind, Eltern wurden erschossen, weil sie ihre Kinder nicht in ihre Jugendgruppen geben wollten. Mit Gangster-Methoden, Verprügeln, eingeschlagenen Fenstern und weitverbreiteten Raubüberfällen haben die Terror-Banden die Bevölkerung eingeschüchtert und einen schweren Tribut verlangt.

Mehrere Amerikaner von nationalem Ansehen haben ihre Namen dafür hergegeben, seinen (Menachem Begins) Besuch zu begrüßen. Es ist unfasslich, dass alle, die den Faschismus weltweit bekämpfen (wenn sie richtig über Mr. Begins politische Haltung informiert sind), mit ihren Namen die Bewegung unterstützen, die er repräsentiert. … Zur Vermeidung von irreparablen Schäden … muss die amerikanische Öffentlichkeit über die Taten und Ziele von Mr. Begin und seiner Regierung informiert werden … Die Erfahrung … in Palästina hat gezeigt, dass es sich hier nicht um eine normale politische Partei handelt.

Das ist der eindeutige Abdruck einer Faschisten-Partei, für die Terrorismus (gegen Juden, Araber und Briten) und Vorspiegelung falscher Tatsachen geeignete Mittel sind und ein „Führer-Staat“ das Ziel.“

Wenn wir also heute sehen, dass ein Vergleich mit der Brutalität der Nazis (auch wenn nur unterstellt) sofort als  Indiz für „Anti-Semitismus“ angeprangert wird, können wir ganz ruhig darauf antworten: Das ist Bullshit.

Wenn man keine gültigen Gegenargumente hat, bleibt einem nur mehr die ad hominem Attacke:

Man muss vom Inhalt der Kritik ablenken (weil sie wahr ist und das historische Lügengebäude ins Wanken bringt) und stattdessen die Person des Kritikers, seinen Charakter und seine Motive in den Dreck ziehen.

Lassen wir uns davon nicht mehr länger terrorisieren und einen Maulkorb umhängen. 70 Jahre sind genug.

Das Wort „Anti-Semit“ als ultimatives Stigma (gerade in Deutschland) und Denunzierungswaffe wurde für diesen Zweck seit Jahren kultiviert, obwohl es keinen Sinn hat, denn Araber sind auch „Semiten“:  (Bild: etymologisches Online-Lexikon)

semite etymology

Das Wort bedeutete im 19. Jahrhundert „Jude, Araber, Assyrer oder Aramäer“, aus dem Lateinischen „semita“ bzw. mit Bezug auf die Bibel von „sem“ (Shem), einem der drei Söhne Noahs;  in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert auf die gemeinsamen Wurzeln der semitischen Sprachen bezogen; z.B. „Shalom“ (hebräisch) & „Salam“ (arabisch) oder „Abraham“ &„Ibrahim“ … etc.

(Die (dominanten) eingewanderten, ost-europäischen bzw. russischen Juden sind aber überhaupt keine Semiten, sondern Nachkommen der Khazaren, die aus Zentralasien stammen und gar nichts mit dem „Heiligen Land“ zu tun hatten, bevor ihr Herrscher (der „Khan“) im 8. Jahrhundert die Konvertierung (der Eliten) zum Judentum beschloss (siehe Arthur Köstler bzw. Shlomo Sand)

Von einer „Rückkehr“ in das biblische „Heimatland“ kann also überhaupt keine Rede sein…

 

DEVIL’S GAME: Der verdeckte Krieg in Syrien

lady liberty blood

"It’s a very dirty game. 
This is done intentionally." 

Sergei Lavrov (russischer Außenminister) vor der Presse, UN, 23. September 2016)

Unsere dressierte Papageien-Journaille (besonders ehrlos, die „öffentlich-rechtlichen“ ARD, ZDF und ORF, die uns Gebühren abnehmen) ist ein Garant dafür, dass die Verursacher des barbarischen Krieges in Syrien ruhig schlafen können.

Seit mehr als fünf Jahren werden die Syrer einem unvorstellbaren Terror ausgesetzt (die  künstlichen „Brutalo-Islamisten“ sind nichts anderes als eine neue Variante der psychopathischen „Todesschwadronen“, die das US-Militär bzw. die CIA vor Jahren in Lateinamerika (wie die „Contras“ in Nicaragua) eingesetzt hat.

Die geopolitischen Motive (Kontrolle über „Energiekorridore“, Öl- und Erdgasfelder,  Gegner Israels ausschalten, etc.) für die „Intervention“ in Syrien sind ja bekannt und haben natürlich nichts mit dem ungeheuerlichen Bullshit zu tun, der uns in den Nachrichten und Talk-Shows vorgesetzt wird. Es ist ja immer derselbe Propaganda-Mist:

Ein böser, böser Diktatur schießt auf friedliche Demonstranten, begeht „Massaker an der Zivilbevölkerung“, usw. da kann doch der Westen nicht einfach zuschauen und die Rufe nach einer „humanitären Intervention“ werden immer lauter.

libya-all-lies-uk-parl-reportDoch nach den Erfahrungen in Libyen (aktueller Bericht des britischen Parlaments bestätigt: Gaddafis angebliche „Massaker“ – Alles erstunken und erlogen) lassen sich Parlamente und Öffentlichkeit nicht mehr ganz so leicht dazu bringen*, einem offiziellen Bomben-Krieg zuzustimmen.

(*Die erbärmliche Journaille käut aber immer noch schön brav alles wieder, was man ihr als „newsfeed“ vorsetzt…)

Dann arrangieren die Geheimdienste eine Serie absurder „Terror-Attentate“ in Europa und man suggeriert dem Publikum, die Täter seien alle in Syrien gewesen, oder wollten dorthin, um „für den IS“ zu kämpfen. Wir müssen also in Syrien eingreifen, um die „Terrorgefahr“ bei uns einzudämmen. Das reicht als Legitimation für den Einsatz militärischer Kräfte aus EU-Ländern (vor allem Frankreich und Großbritannien) und auch die deutsche Bundeswehr macht (im Hintergrund) mit.

50-yrs-of-us-death-squadsAlles, was die Terroristen den Syrern an Grausamkeit angetan haben, wird dem „Machthaber“ Assad (einem gewählten Präsidenten, den viele Syrer verehren) in die Schuhe geschoben. Dass solche selbst-gezüchteten Verbrecherbanden (traditionell) ein perfides (CIA-)Werkzeug der amerikanischen Außenpolitik sind, wissen viele, aber sagen darf man es nicht.

Die USA steht doch seit 1945 als moralische Lichtgestalt im politischen Rampenlicht, als Vorkämpfer für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte, hat Europa „von den Nazis befreit“, usw.

Nothing could be further from the truth.

Obwohl man aus den historischen Fakten und hunderten Büchern (z.B. William Blum, Noam Chomsky) weiß, dass dieses positive Image mit der Realität nichts zu tun hat, tut die gesamte Journaille so, als ob es die zahllosen Verbrechen der USA nie gegeben hätte.

Nur deswegen ist es möglich, dass sich deren „diplomatische“ Vertreter auch kürzlich wieder als oberste, moralische Instanz vor der „Staatengemeinschaft“ (UNO) präsentieren konnten.

UPDATE: DAS JOURNALISTISCHE WUNDER

Der Kölner Stadtanzeiger veröffentlichte gestern ein explosives Interview von Jürgen Tödenhöfer mit einem Anführer von Jabhat al Nusra. Darin wird alles bestätigt, was in diesem Blog (und von vielen anderen kritischen Autoren) schon seit geraumer Zeit betont wird:

the terror chess pieceDie Terror-Gruppen (nicht nur) in Syrien sind ein perfides Werkzeug der USA und ihrer schäbigen Verbündeten. Der ganze „Kampf gegen den Terror“ ist eine riesige PSYOP, eine ungeheuerliche Scharade, mit der die außenpolitischen Verbrechen der USA nicht nur verdeckt werden, sondern auch noch als moralische Heldentat gelten.

Hier ein Auszug:

Eigentlich waren der „IS“ und wir eine Gruppe. 
Aber der „IS“ wurde entsprechend den Interessen
der großen Staaten wie etwa Amerika für politische
Zwecke benutzt und von unseren Prinzipien weggelenkt. 
Die meisten seiner Führer arbeiten mit Geheimdiensten
zusammen, das ist uns klar geworden. […].

Zu dem Medien- Märchen, die schweren Artillerie-Waffen und US-Raketen seien den Islamisten „in die Hände gefallen“ (waren für die „Gemäßigten“ bestimmt):

„ ...Die TOW-Raketen wurden uns direkt gegeben. 
Sie wurden an eine bestimmte Gruppe geliefert. 
Als die 'Road' gesperrt  war  und wir belagert 
wurden, hatten  wir Offiziere  aus der Türkei, 
Katar, Saudi Arabien, Israel und Amerika hier.

Die Angriffsziele der gekauften „Rebellen“ werden von ausländischen Akteuren bestimmt und haben nichts mit einem „Bürgerkrieg“ zu tun:

Die Amerikaner stehen auf unserer Seite, aber 
nicht so, wie es sein sollte. Zum Beispiel wurde
uns folgendes gesagt: Wir müssen das „Bataillon 
47“ erobern  und einnehmen. Wir haben von Saudi-
Arabien 500 Millionen  syrische  Pfund bekommen. 
Für die Übernahme der Infanterie-Schule in „Al 
Muslimiya“ vor Jahren  bekamen  wir aus Kuwait 
1,5 Millionen kuwaitische  Dinar und aus Saudi
Arabien (von den  Regierungen)  fünf Millionen 
Dollar.

EMPÖRUNGSMANAGEMENT 2.0

Zurück zum jüngsten Theater vor dem UN-Sicherheitsrat: Die USA nützte die günstige Gelegenheit nach dem seltsamen Angriff auf den Hilfskonvoi für Ost-Aleppo, um wieder einmal  für eine „No-Fly-Zone“ zu werben, also eine Flugverbotszone*, die natürlich in erster Linie den eingeschleusten Terror-Banden zugutekommt, weil das Eingreifen der russischen Luftwaffe deren Situation in Syrien erheblich verschlechtert hat.

(*Flugverbotszone bedeutet nach amerikanischer Lesart: syrische und russische Luftwaffe- die legal operieren – bleiben am Boden, die illegale „Koalition“ aber nicht:

Was ist eine No-Fly-Zone? We fly, but you don’t.

Offiziell heißt es, das sei nötig, um die Hilfslieferungen der UN und anderer Organisationen (ohne Lebensgefahr für das Personal) an ihren Bestimmungsort zu bringen, dem „Waffenstillstand“ neues Leben einzuhauchen und das Leiden der Zivilbevölkerung zu verringern.

Es gehe darum, „dem Prozess wieder Glaubwürdigkeit verleihen“ sagte Kerry in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Doch solange die USA mit am Tisch sitzen, hat die „Glaubwürdigkeit“ keine Chance.

(Wieso Lavrov bei dieser Scharade mitmacht, ist schwer zu verstehen….)

us-air-attack-saa-deir-ez-zor-1709Die syrische Regierung erklärte am Montag die „Waffenruhe“ für beendet, nachdem (alleine in Aleppo) 300 Verstöße der vom Westen unterstützen „Rebellen“ registriert wurden und – vor allem – nachdem die von den USA angeführte „Koalition“ der Völkerrechts-Verbrecher mit ihren Kampfflugzeugen einen Stützpunkt der syrischen Armee in der Nähe von Deir-ez-Zor angegriffen hatte. Dabei wurden mehr als 60 Soldaten getötet und ca. 100 verletzt. (Mehr zu diesem Vorfall – weiter unten).

Bekannterweise steht das US-Militär und die USA an sich außerhalb des Straf- und des Völkerrechts. Warum? Weil Amerika ja „God’s own country“, die „unverzichtbare, auserwählte Nation“ mit dem höchsten, moralischen Standard ist und deshalb über jeden Zweifel erhaben.

18117Was die in die Millionen gehenden Opfer der amerikanischen „Interventionen“ (Wahlen manipuliert, demokratische Regierungen gestürzt, faschistische Folterknechte des Militärs und andere Terrorbanden trainiert (s.o.  „Todesschwadronen“), mit dem organisierten Verbrechen bei Drogen- und Waffenhandel kooperiert, Bürger-Kriege angezettelt, usw.) seit 1945 dazu sagen, interessiert doch niemand …(nachzulesen bei William Blum, Noam Chomsky und vielen anderen).

Jedenfalls behaupten die USA der Angriff auf die syrischen Soldaten war einVersehen“. Man wollte doch den IS treffen. Natürlich. Denn die international ständig als Moralapostel auftretenden amerikanischen Politiker und ihre glorreiches Militär würden doch so eine heimtückische Aktion niemals dulden, schließlich sind sie doch – im Kindergarten-Journalismus – immer „die Guten“.

THE UGLY TRUTH

Jeder, der nicht auf den Kopf gefallen ist, und sich mit dem geopolitischen Kontext befasst hat, hat nicht den geringsten Zweifel daran, dass dieser feige Angriff (ein Kriegsverbrechen) absichtlich stattgefunden hat. Hier einige Gründe dafür:

  • Unmittelbar nach dem einstündigen Luftangriff überfiel der IS den Militär-Stützpunkt (die „Koalition“ schaute zu)
  • Die Kampfjets flogen tief genug, um sehen zu können, wen sie angriffen (keine Bomber in 10.000 m Höhe)
  • Der Stützpunkt der syrischen Armee existiert seit 2 Jahren an diesem Ort
  • Die USA überwacht das Kampfgebiet mit Aufklärungs-drohnen und Spionage-Satelliten:
  • Ein Vertreter des Pentagon erklärte in einem Interview, die USAF-CENT Einheit habe das „Ziel“ tagelang überwacht, bevor der Angriff stattfand
  • Wie konnten die Kommandeure annehmen, das sich in unmittelbarer Nähe eines Fliegerhorstes der syrischen Armee ein „IS-Ziel“ befinden würde?

samantha-power-ranting-at-un-1Dass dieses Verbrechen den Zweck hatte, das Genfer Abkommen zu sabotieren, sieht auch der russische UN-Botschafter Vitaly Churkin als äußerst wahrscheinlich an. Er sagte gegenüber der Presse (nach dem Oscar-reifen Auftritt von Samantha Power (Bild)Best Actress for Outrage-(Empörungs)management!):

It was quite significant and not accidental that it happened just two days before the Russian-American arrangements were supposed to come into full force,” he said. “The beginning of work of the Joint Implementation Group was supposed to be September 19. So if the US wanted to conduct an effective strike on Al Nusra or ISIS, in Deir ez-Zor or anywhere else, they could wait two more days and coordinate with our military and be sure that they are striking the right people… Instead they chose to conduct this reckless operation.”

“One has to conclude that the airstrike has been conducted in order to derail the operation of the Joint Implementation Group (JIG) and actually prevent it from being set in motion,

Am 19. September wäre also ein wesentlicher Punkt des Abkommens zwischen Amerika und Russland in Kraft getreten: ein gemeinsames, koordiniertes Vorgehen bei militärischen Einsätzen (JIG) in Syrien. Hätten die USA also wirklich die Absicht gehabt, einen effektiven Schlag gegen Al Nusra oder IS auszuführen (in Deir-ez-Zor oder anderswo), hätten sie nur zwei Tage warten müssen, um solche „Irrtümer“ zu vermeiden.

Man muss also daraus schließen, dass dieser Luftangriff durchgeführt wurde um das Tätigwerden der JIG zu verhindern“.

OBAMA: COMMANDER-IN-CHIEF (Really?)

HufPo golden age of SOCWer diesen Angriff angeordnet hat, und ob Präsident Obama das autorisiert hatte, das ist die große Frage. Es ist kein Geheimnis, dass das Pentagon (und auch die CIA, die ja seit Jahrzehnten diverses Gesindel zu Terroristen „ausbildet“) massiv gegen das Genfer Abkommen ist. Offiziell deshalb, weil das JIG den Russen zu viel „Einblick in die Kampfmethoden und Taktiken des US-militärs im Einsatz“ gewähren würde. Ashton Carter beruft sich sogar auf ein Gesetz, das nach der „Annexion der Krim“ verabschiedet wurde und jegliche militärische Zusammenarbeit mit Russland untersagt.

Wenn man eine Regierung jahrelang auf das übelste beschimpft und denunziert (Putin, der „neue Hitler“), aber dann so tun muss, als ob man mit ihr kooperieren will (um den „Terror“ zu bekämpfen), führt das zu einer „kognitiven Dissonanz“, die schwer zu ertragen ist.

Doch es gibt noch einen viel wichtigeren Grund, warum das Inkraft-Treten des Abkommens verhindert werden muss: wie Außenminister Lavrov vor dem UNSC betonte, sei ein zentraler Punkt die Verpflichtung der USA, dafür zu sorgen, dass die „moderaten Rebellen“ von den Terrorbanden getrennt werden.

Damit sollte sichergestellt werden, dass diese bewaffnete (aber als akzeptabel präsentierte) „Opposition“ bei Luftangriffen gegen die Terroristen nicht mehr zu Schaden kommt.

the-is-hallucination

Heute „IS“ morgen „FSA“ (Freie Syrische Armee) … die Scharade geht weiter

Doch dieser Verpflichtung kann die USA gar nicht nachkommen, denn dann würde das Märchen von der “moderaten Opposition“ zusammenbrechen (die Syrer wissen, sie alle begehen Verbrechen, der Name spielt keine Rolle und kann gewechselt werden: Al Kaida, Al Nusra, FSA, IS .. es ist alles das gleiche Gesindel)

An dieser Stelle muss man festhalten, dass Russland den Text des Abkommens veröffentlichen wollte, die USA das aber abgelehnt haben. Nicht einmal der UN-Sicherheitsrat wusste also, was in diesem Dokument wirklich drinsteht, deshalb begann Lavrov sein Statement mit diesen Worten:

I’d like to apologize for referring to a document  that practically no-one in this room has seen …

Er führt dann weiter aus

Die zentralen Punkte des Abkommens sind:  die „Oppositions-Kräfte“ von den Terroristen zu trennen, sicherzustellen, dass die Waffenruhe eingehalten wird und dass Hilfslieferungen über die Castello Road erfolgen können. Am wichtigsten ist aber, den Terroristen „nicht mehr zu gestatten, sich einer Bestrafung zu entziehen, indem sie sich hinter der bewaffneten „Opposition“ verstecken“. (Diese imaginären, „gemäßigten Rebellen“  also als „Schutzschilde“ benutzen)

castello-road-aleppoDie Castello Road ( staubige, nördliche Zugangsstraße von/nach Aleppo) wird zwar weitgehend von der syrischen Armee (SAA) „kontrolliert“, doch die Terror-Banden beschießen regelmäßig Fahrzeuge mit Artillerie aus einiger Entfernung. Der gefahrlose Transport von Hilfsgütern ist also nur möglich, wenn beide Seiten den Waffenstillstand einhalten. Während die SAA damit begann, sich zurückzuziehen, musste sie erkennen, dass die bewaffnete „Opposition“ nicht nur weiterhin dort blieb, sondern auf sie zu schießen begann. (Das russische Militär hat sogar webcams installiert, um transparent zu machen, wer sich an den Waffenstillstand hält … die wurden aber inzwischen sabotiert)

Er erklärte, dass nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau keine russischen Flugzeuge in der Nähe des UN-Konvois waren, als der Angriff stattgefunden hat und verlangte eine „gründliche und unabhängige Untersuchung“ des Vorfalls, bevor aufrührerische Statements abgegeben werden. Der Angriff sei eine „Provokation“ und ziele offensichtlich darauf ab, den Waffenstillstand zu sabotieren.

DER EINSEITIGE „WAFFENSTILLSTAND“

Lavrov sagte, man habe 300 Fälle von Verstößen gegen das Abkommen (Angriffe auf Wohngebiete und die syrische Armee) den Amerikanern mitgeteilt (darunter jene Gruppen, die auf der amerikanischen Liste standen, also angeblich das Abkommen respektieren wollten). Trotz aller Appelle an die USA, ihren Einfluss auf die „Opposition“ geltend zu machen, um den Waffenstillstand zu ermöglichen, änderte sich nichts. 20 Gruppen (70% der Kämpfer) haben erklärt, sie würden sich nicht daran halten. Lavrov betont, man müsse aufhören, „jene zu beschützen, die nicht an einem Frieden interessiert sind“ und diese Waffenpausen nur dazu nutzten, wieder neue Kräfte für den Terror-Krieg zu sammeln.

kerry-fingerpointing-at-unsc-916Während Lavrov sich wie ein erfahrener und seriöser Diplomat verhielt, war das Auftreten von John Kerry ein erbärmliches Schauspiel, das (wie schon vorher Samantha Power) die unerträgliche Arroganz der „einzigen Weltmacht“ zur Schau stellte.

Dank dem mysteriösen Anschlag auf einen SARC-Hilfskonvoi   bei dem angeblich 20 Menschen starben, konnte Außenminister Kerry vor der UN wieder auf das (sehr) hohe, moralische Ross steigen, denn es wurde mit jedem Wort suggeriert, dass Russland oder „das syrische Regime“ (mehr Zustimmung beim Volk als Merkel!) dahintersteckt.

Beweise für diese schweren Anschuldigungen legte Kerry nicht vor, nicht einmal konkrete Anhaltspunkte, aber die braucht man ja auch nicht: wenn die USA etwas behauptet, dann ist das so. End of story. Unsere Papageien-Journaille erledigt den Rest.

  • Das russische Militär veröffentlichte ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ein Fahrzeug der „Rebellen“ mit einem Mörser sich an dem Konvoi vorbeibewegt.
  • Es berichtete ebenfalls, dass eine amerikanische Kampf-Drohne vom Typ „Predator“ sich in der Nähe des Konvois aufgehalten hatte.

toedehoefer-nusra-interview-ksa-2609Das Interview von Jürgen Tödenhöfer bestätigt, was jeder intelligente Beobachter vermutet hat:  Nicht Russland, nicht Assad sind gegen die Hilfslieferungen, sondern die Terror-Banden („Rebellen“) selbst:

Tödenhöfer: Sie wollen nicht, dass die 40 LKW die Hilfslieferungen in den östlichen Teil von Aleppo bringen?

Al Nusra Kommandeur: Wir haben Forderungen: Solange sich das Regime [die syrische Armee – völlig rechtmäßig] entlang der Castello Road, in Al Malah und in den nördlichen Gebieten befindet, werden wir diese LKW nicht hereinlassen.

Wer die USA nach ihren historischen (Schand-)Taten beurteilt und nicht nach ihren heuchlerischen Worten, erkennt sofort was hier gespielt wird:

PROJEKTION DER SCHULD

Dem bösen, bösen Assad wird unterstellt, dass er „Zivilisten bombardiert“, also regelmäßig Kriegsverbrechen erster Ordnung begeht (Angriffe auf Schulen, Krankenhäuser, Belagerung und Aushungern der „Opposition“, sogar Einsatz von Giftgas, etc.)

the-hated-dictator-fantasyWäre das der Fall, könnte sich dieser Mann aber schon lange nicht mehr halten, denn damit würde er die eigene Bevölkerung so gegen sich aufbringen, dass diese mit fliegenden Fahnen zu den „Rebellen“ überlaufen würden. Unabhängige Berichte aus Syrien (z.B. von Vanessa Beeley oder Eva Bartlett) bestätigen, dass Assad noch immer viel Zustimmung der Syrer erhält und die kolportierten Gräuelgeschichten nur billige Kriegspropaganda sind.

Doch diese Berichte zeigen noch etwas anderes: dass die ungeheuerlichen Verbrechen gegenüber der Zivilbevölkerung eben nicht von der syrischen Armee sondern von den „Rebellen“ begangen werden, (mehr dazu in Teil 2) die von Washington und seinen degenerierten Verbündeten ja nach Syrien geschickt wurden, um den Staat und die Einheit des Landes zu zerstören.

In unglaublich zynischer Weise missbraucht die USA dabei das Mitgefühl des Publikums: unter dem Deckmantel der „humanitären Hilfe“ (die doch so dringend benötigt werde angesichts des großen Leids der Zivilbevölkerung), drängte Kerry auf einen Waffenstillstand, der vor allem den Syrern zugutekommen soll, die in den von den Terrorbanden „kontrollierten Gebieten“ eingeschlossen sind (z.B. im Osten der Großstadt Aleppo).

Doch tatsächlich geht es darum, den „gemäßigten“ Terrorbanden Zeit zu verschaffen, sich neu zu formieren, neu zu bewaffnen und gestärkt wieder weiterzumachen, da die syrische Armee in den letzten Monaten deutliche Erfolge verbuchte. (Auch das bestätigt sich im Interview mit Tödenhöfer).

Die Luftangriffe des russischen Militärs (im Einvernehmen mit der Regierung Assad) seit September 2015 haben die Lage in Syrien dramatisch verändert, denn vorher konnte sich der „IS“ trotz aller „Bemühungen“ der Amerikaner immer weiter ausbreiten.

Der theatralische Auftritt Kerrys ist bemerkenswert: Zunächst gibt er sich betroffen über das Leiden der betroffenen Bevölkerung vor, doch kurz darauf gehen die moralischen Belehrungen und Vorwürfe los:

„Wir dürfen nicht Wortspiele dazu nutzen, uns vor der Verantwortung zu drücken oder Entscheidungen nicht zu treffen, die diese große Institution zur Verfügung hat, wenn es  um Krieg und Frieden, Leben und Tod geht …. Als ich meinem russischen Kollegen eben zuhörte, war das ein bißchen wie in einem Parallel-Universum .

SELEKTIVE HISTORISCHE AMNESIE

Wie können Leute mit einem Regime an einem Tisch sitzen, das Krankenhäuser bombardiert und Chlor-Bomben wieder und wieder und wieder einsetzt und  das ungestraft?

Du sollst also dort sitzen und ein nettes Gespräch in Genf führen, unter solchen Bedingungen, wenn Du einen Waffenstillstand unterzeichnet hast und Dich nicht daran hältst?*  Welche Art von Glaubwürdigkeit hast Du denn?

(*ANMERKUNG: hier passierte Kerry eine Art Freud’scher Versprecher: denn anfangs sagt er „You“ und meint die USA, aber dann steht „You“ plötzlich für Syrien?  Das erste „You“ hat wirklich den Waffenstillstand sabotiert …)

Auf die kritische Anmerkung Lavrovs, dass der Inhalt des Abkommens auf Wunsch der USA geheim sei, reagiert Kerry so:

„Man braucht diese Dokumente nicht zu lesen, um zu begreifen, dass die Bombardierung von Krankenhäusern ein Verstoß gegen das Völkerrecht ist … (mit erhobenem Zeigefinger, dramatischer Vortrag) … um zu verstehen, dass man nicht Faßbomben auf Kinder abwirft … das sind schamlose Verletzungen des Völkerrechts!“

(Russland hat nie ein Krankenhaus in Syrien bombardiert, aber die „Rebellen“ haben mehrfach solche Einrichtungen angegriffen.)

KOMMENTAR:

  • Dass das US-Militär in der jüngeren Vergangenheit mehrfach zivile Einrichtungen, (z.B. in Belgrad, im Irak und auch in Syrien durch „proxies“, also die „Rebellen“) darunter auch Krankenhäuser (z.B. in Afghanistan) angegriffen hat, dürfte Kerry „vergessen“ haben. Doch dieser amerikanische „Bombenhagel“ ist offenbar kein Kriegsverbrechen (von Uran-Munition ganz zu schweigen).
  • Dass die USA seit Jahrzehnten mit den übelsten Diktatoren, Faschisten und Folterern „an einem Tisch“ gesessen ist, und viele von ihnen an die Macht gebracht hatte, wenn es „ihren Interessen“ gedient hat, dürfte Kerry ebenfalls aus seinem Gedächtnis gestrichen haben.

Wenn hier etwas „schamlos“ ist, dann die Doppelmoral seiner Regierung. Er klagt weiter an: Es gäbe

Berichte von Luftschlägen auf eine medizinische Einrichtung bei Aleppo, bei denen vier Hilfskräfte getötet wurden

Das kann doch nur Assad gewesen sein. Beweise für die angeblichen Schandtaten der syrischen Regierung legt Kerry nicht vor, es genügt, dass er es sagt. Ohne konkrete Angaben über Ort, Zeit, Koordinaten, Name der „Einrichtung“, die bombardiert wurde, behauptet Kerry, es gäbe nur zwei Länder, die für diese Luftangriffe in Frage kämen (Russland und Syrien). Dass es auch eine Drohne sein könnte, oder ein aus der Türkei gestartetes Flugzeug, darf nicht in Betracht gezogen werden.

GOOD BOMBS & AMERICAN VALUES

statue of tortureNicht nur, dass die USA sich ihren zahllosen Verbrechen im Rahmen der „Außenpolitik“ nie stellt und so tut, als wären sie nie passiert, sie präsentiert sich trotzdem in diesem Punkt auch noch als moralisches Vorbild, das ehrlich und offen zu seinen Gesprächspartnern ist:

Deshalb möchte ich diesen Prozess nicht vernebeln, ich bin heute nicht hierhergekommen um das zu tun ..[…]“.

„Ja, die Koalition hat am Samstag Leute getroffen, ein schrecklicher Unfall und innerhalb weniger Minuten haben wir es zugegeben. Wir haben nicht Nebelkerzen geworfen, um das zu verschleiern. Wir sagten, ja, es war eine schreckliche Sache, es ist passiert. Das Pentagon hat sich entschuldigt und wir haben versucht, herauszufinden, wie das passiert ist. (!)

Aber ich muß Ihnen sagen (erhobener Zeigefinger, dramatischer Effekt), Leute, die mit Waffen am Boden herumrennen – aus der Luft … ist eine völlig andere Sache als Lastwagen eines Konvois mit großen UN-Markierungen auf allen Seiten!“

Wieder die gleiche Methode: ohne auch nur den geringsten Beweis vorzulegen, wird die Schuld für den Brand-Anschlag automatisch Assad bzw. Russland in die Schuhe geschoben.

Dass die USA selbst ein starktes Motiv haben könnte, das Genfer Abkommen platzen zu lassen, darf nicht einmal gedacht werden.

Dass sie dafür heimtückische Methoden anwendet und die Sabotage diplomatischer Prozesse (die man natürlich dem Gegner in die Schuhe schiebt) jahrzehntelang praktiziert  hat, zeigte die mutige, deutsche, investigative Journalistin Gaby Weber in ihrer Dokumentation Ein Krater für den Frieden“. (Siehe auch das Interview bei KenFM)

Dieser Film ist ein MUSS für alle Menschen, die wissen wollen, warum der Kalte Krieg über 40 Jahre dauerte und WER verhinderte, dass Deutschland schon 1960 wieder vereint wurde und damit der ganze Horror der DDR, der Mauer, der Stasi, etc. nie stattgefunden hätte. Der U2-Flug sollte „auffliegen“, dafür hat die CIA gesorgt, um die Konferenz in Paris zum Scheitern zu bringen und eine Entspannung zwischen Washington und Moskau zu verhindern.

Das ist nur ein Beispiel von dutzenden, die zeigen, welch ein infames, doppeltes Spiel die USA gespielt haben und immer noch spielen: man tut so, als ob man an Friedensprozessen interessiert sei … aus Mördern werden überhebliche Moralapostel, die anderen das vorwerfen, was sie selbst ohne Skrupel tun …

Kerry schwadroniert weiter:

Am Montag sind 20 „Helfer“ getötet worden, in einem unerhörten, zweistündigen Luftangriff auf eine genehmigte humanitäre Mission in der Nähe von Aleppo. Dieser Angriff hat unseren Bemühungen, Frieden nach Syrien zu bringen, einen schweren Schlag versetzt und er lässt massive Zweifel aufkommen, ob Russland oder das Assad-Regime ihren Verpflichtungen aus dem Genfer Abkommen Folge leisten können oder wollen.„

Syrian rebels say Turkey our friendDass es in einem „dreckigen“ Krieg, üblich ist,  Hilfskonvois und „humanitäre Missionen“ als Tarnung für Waffenschmuggel und anderweitige Unterstützung der Terroristen zu missbrauchen, ist eine Tatsache, die Kerry natürlich auch unterschlägt.

Dazu passt die neueste Enthüllung aus der Türkei: (leider schlecht ins Deutsche übersetzt, hier korrigiert):

  • Der türkische Militär-Geheimdienst gewährt dem islamischen Emirat seit Jahren Unterstützung.
  • Die türkische Regierung liefert Kriegsmaterial an den „IS“ und nützt dafür als Tarnung eine Hilfsorganisation

Dass die Terrorbanden im Norden Syriens über die Türkei Nachschub erhalten, ist auch schon längst bewiesen, wird aber ebenfalls totgeschwiegen. Hätte man diese Versorgungslinien abgeschnitten, wäre die Belagerung in Aleppo schon längst vorbei  und die derzeitige Bombardierung des Ost-Teils wäre nicht notwendig gewesen.

turkey-orgcrime-drugsErdogan unterstützt also den Terrorkrieg seit Jahren, führt politische Säuberungen durch, ermordet Kurden, lässt Kritiker ins Gefängnis werfen und ist alles andere, als ein „Demokrat“. Die Türkei unterstützt massiv den Heroin-Schmuggel nach Europa, das organisierte Verbrechen  wird vom Staat beschützt, der auch daran mitverdient. (Die Drogen werden z.T. sogar mit NATO-Fleugzeugen nach Brüssel gebracht (!) erzählte Sibel Edmonds)

Dafür bekommt er drei Milliarden Euro von der EU und die Visafreiheit ab 2017. Soviel zu „westlichen Werten“.

Zurück zu Kerry bei der UNO:

Dann verrät er ein äußerst pikantes Detail der Abmachung: demnach müsste die syrische Luftwaffe ihren Handlungsspielraum drastisch einschränken: es wäre ihr verboten über Gebiete zu fliegen „wo die legitime Opposition sich in von Al Nusra kontrollierten Gebieten aufhält“ (!) Damit wird wieder einmal klar, dass die USA null Interesse daran haben, die Terrorbanden in Syrien effektiv zu bekämpfen.(Auch das wird im Tödenhöfer-Interview bestätigt).

Wieso auch, sie wurden ja extra zu diesem Zweck geschaffen: um Amerikas schmutzige Kriege zu führen, ohne dass das amerikanische Militär dabei als Aggressor in Erscheinung tritt.

Zum Vorwurf von Lavrov, die USA sei ihrer Verpflichtung nicht nachgekommen, die „Guten“ von den „Bösen“ zu trennen, sagte Kerry es sei sehr schwer, Leute zu trennen, wenn sie willkürlich bombardiert werden.

Doch dieses Argument ist Bullshit: die „Gemäßigten“ (wenn es sie gäbe) müssten doch ein Rieseninteresse daran haben, von den Terrorbanden getrennt zu werden, weil sie dann eben nicht mehr Angst haben müssten, bombardiert zu werden.

isusDas ganze absurde Theater kann nicht mehr verbergen, was alle noch denkfähigen Beobachter seit langem wissen:

  • DIE TERRORISTEN UND DIE USA SIND AUF DERSELBEN SEITE.
  • DER IS STEHT UNTER KONTROLLE DER CIA (in Kooperation mit anderen Geheimdiensten)
  • ALLE REBELLEN SIND EXTREMISTEN UND TERRORISIEREN DIE BEVÖLKERUNG
  • DER „WAR ON TERROR“ IST EIN AFFENTHEATER

Selbst die New York Times (das Propaganda-Organ Nr.1) musste schon im April 2013 zugeben, dass die „Rebellen“ von Al Kaida (Al Nusra in Syrien) nicht mehr zu trennen sind und das gilt auch für jene, die Ost-Aleppo besetzt haben und jetzt vom „Bombenhagel“ der syrischen Armee bedroht sind.

„Nowhere in rebel-controlled Syria is there a secular fighting force to speak of.“

Die „Rebellen“ wollen also die Sharia in Syria einführen und kooperieren offen mit IS, Al Nusra, das haben auch diverse Kommandeure der „FSA“ bestätigt.

THE CALI-FAKE

IS sponsorsDie USA und ihre „partners in crime“ setzen also seit Jahren einen Haufen indoktrinierte, mit Drogen gefütterte Barbaren als politische und militärische Waffe ein, um ein Land zu zerstören, das sich weigert, nach Washingtons (neoliberaler) Pfeife zu tanzen und die Verbrechen Israels zu ignorieren.

Was Außenminister Kerry in seiner hochtrabenden Rede vor dem UNSC (mehrmals mit erhobenem Zeigefinger) u.a. von sich gab, erscheint angesichts der bittern, politischen Realität wie der blanke Hohn:

„Wir wollen ein vereintes Syrien, sekular, mit Respekt vor den Rechten aller  .. in dem das syrische Volk ihre Führung selbst auswählen kann .. aber wir haben kläglich darin versagt, diese Ziele zu erreichen .. und  machen wir  uns doch nichts vor, hier  und außerhalb dieses Raumes sind Leute anwesend (und wir wissen, wer sie sind), die Einfluss auf die Spieler in diesem Konflikt ausüben können, der die größte humanitäre Katastrophe nach dem zweiten Weltkrieg ausgelöst hat …“

Syrien war ja sekular, hat alle Religionen respektiert und religiöse Parteien (aus gutem Grund) nicht zugelassen. Es gab zwar keine demokratischen Verhältnisse, aber Syrien war eines der sichersten Länder im ganzen arabischen Raum. Es gab keine „Religionspolizei“ wir in Saudi Arabien (wo es der Bevölkerung überhaupt nicht gestattet ist, sich irgendwie politisch zu betätigen), keine Diskriminierung von Frauen, freien Zugang zu Universitäten, ein Gesundheits- und Bildungswesen mit hohem Niveau, usw.

Kerry betonte auch „Jeder habe ein Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Faktenund das gelte auch für Syrien. In einem dramatischen „Finale“ sprach er von „einem Moment der Wahrheit für Präsident Putin und Russland … auch für die internationale Gemeinschaft“.

Doch wann kommt endlich der Moment der Wahrheit für die USA???

Wenn es nach unserer Fließband-Journaille geht, niemals …..

Aber: Ein dreifaches HOCH auf die Redaktion des KÖLNER STADTANZEIGERS, der es gewagt  hat, sich dem Strom aus permanenten Proapaganda-Lügen entgegenzustellen (und vielen Dank an Jürgen Tödenhöfer, der sein Leben riskiert für den investigativen Journalismus, ohne den es keine Demokratie geben kann…)

ANHANG

UN-Presse-Konferenz von Sergei Lavrov am 23. September

 

 

 

TERROR-THEATER: Wenn die Polizei Regie führt (2)

FDPR0004_Shadow_of_Law_FA.inddDie schreckliche Vorstellung, dass die Angeklagten eine lebenslange Haftstrafe für ein Verbrechen absitzen müssen, das die Polizei fabriziert hat (durch Ausnutzen ihrer schwierigen Situation), ist unvereinbar mit unserem Grundbegriff von Gerechtigkeit.“

(Catherine Bruce, Richterin in Kanada in der Urteilsbegründung)

(Die folgenden Angaben stammen zu 90% aus dem Urteil und zu 10% aus kanadischen Medien)

MEHR ZWEIFEL

Und wieder bat  John Nuttall darum, einen Islam-Gelehrten für ihn zu finden, der ihnen den richtigen Weg weisen könne (ist es wirklich der Wille Allahs, unschuldige Menschen zu töten? Würde er dafür nicht in die Hölle kommen? „Seine Seele verlieren“?

John Nuttall 1Nuttall (Bild) sagte zum UCO, (undercover (police)-officer, V-Mann der Polizei) man könne doch die Raketen ohne Sprengköpfe losschicken, also nur als politisches Symbol des Widerstandes. Doch der UCO erinnerte ihn daran, dass das Töten von Menschen zum Plan dazu gehörte. Nuttall antwortete, Soldaten könne man töten, aber die „recon“ (Ausforschung des späteren Tatortes in Victoria)  würde dabei helfen, dass keine Unschuldigen durch die Raketen zu Schaden kommen.

Dann sagte er, sie hätten seit zwei Tagen nichts gegessen, weil sie kein Geld mehr hatten (worauf ihm der Polizist 200 Dollar für Einkäufe gab).

Später betonte er noch, die Ungerechtigkeit der kanadischen Regierung gegenüber Muslimen liege ihm am Herzen, mache ihm zu schaffen. Daraufhin der UCO: die beiden sollten daran glauben, dass Allah sie dazu bringen wolle, Djihad zu begehen und dass es passieren werde, auch wenn der Rest der Welt dagegen sei.

Damit gab ein police officer zwei labilen, drogenabhängigen Menschen auf der Suche nach moralischer Orientierung, eine (scheinbar) religiöse Rechtfertigung für die Anwendung tödlicher Gewalt. Ihre – berechtigte – moralische Empörung wurde auf perfide Weise von „Sicherheitsorganen“ des Staates instrumentalisiert.

al-qaeda1Ein Islam-Experte sagte später dazu, der UCO hatte die Statements von Osama Bin Laden (in Afghanistan) dazu benutzt, Verse aus dem Koran aus dem Kontext zu nehmen, um gewalttätigen Extremismus zu fördern.

Die Richterin schreibt weiter: während dieser Reise hätte die Polizei erkennen müssen, dass Nuttall die Gutgläubigkeit eines kleinen Kindes hatte. Er sagte dem UCO, seine Ideen zum „Jihad“ habe er aus dem Film „Rambo III“.

Nach dem Victoria-Trip trafen die beiden „Extremisten“ den UCO erst wieder am 31. Mai 2013.

Der Polizei-Chef fing schon damit an, die Presse-Konferenz zu planen, bei der der „Fahndungserfolg“ bekanntgegeben werden sollte: am 1. Juli 2013. Also musste die Verhaftung spätestens Ende Juni über die Bühne gehen. Und das, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch immer keinen konkreten Plan für einen Anschlag gab

Am 6. Juni 2013 zeigte Nuttall dem UCO ein handgemaltes Diagram einer Rakete und eine Skizze einer selbst-gebastelten Bombe. Diese Anleitungen hatte er aus einem Artikel des „Inspire“-Magazins, das angeblich von „Al Kaida“ im Internet publiziert wurde.

Aber er träumte immer noch von seiner Qassam-Rakete für die Palästinenser und betrachtete  die Kochtopf-Bombe nur als Übung. Doch die Polizei (RCMP) überzeugte ihn davon, dass der einzig machbare Plan, eine selbst-gebaute Nagelbombe war. Nuttall glaubte außerdem, diese Bombe würde nie zum Einsatz kommen, sie wollten nur seine Fähigkeiten damit testen. Der UCO versprach ihm, C 4 (militärischen Sprengstoff) zu besorgen. Schließlich überredete man die beiden, ihre Wohnung zu verlassen, damit sie sich völlig auf den „Terror-Plan“ konzentrieren konnten. In der Zwischenzeit montierte die Polizei versteckte Kameras und (noch mehr) Mikrofone.

DIE  POLIZEI  LÜGT

suspicious purchases

Material zum Bombenbau, von der Polizei als Beweismittel vorgelegt

Die Polizei sagte später, man habe die Kochtopf-Bombe gewählt, weil es zu lange gedauert hätte, Nuttall dazu zu bringen, eine Rakete zu bauen (Die under-cover-show wäre sonst aufgeflogen) und damit er aus dem Verkehr gezogen werden konnte. Doch die Richterin weist das als unglaubwürdig zurück:

„Es gab keinerlei Indizien dafür, dass Nuttall überhaupt fähig war, eine Rakete zu bauen, dass er das Geld und die nötige Ausrüstung dafür hatte oder dass er irgendwelche Schritte unternommen hatte, sich diese zu besorgen. Außerdem gab es keine Hinweise darauf, dass es irgendwelche anderen nicht-polizeilichen Terroristen gab, die nur darauf warteten, den Angeklagten dabei zu assistieren.  Der Raketen-Plan war absurd, es bestand keinerlei Risiko für die Öffentlichkeit, also hatte die Polizei keinen Grund, Nuttell ein (durchaus) machbares Terror-Komplott einzureden.“

First, up to this point in the project there was NO EVIDENCE that Mr. Nuttall was capable of constructing a rocket. Second, there was NO EVIDENCE he had the money or the equipment necessary to construct a rocket or that he had taken any steps to acquire any such equipment. Third, there was NO indication THAT THERE WERE ANY OTHER NON-POLICE TERRORISTS waiting to provide assistance to the defendants. As the sergeant had already concluded, the rocket plan was neither feasible nor attainable; there was no risk to public safety that required the police to redirect him towards a viable terrorist plot.

Der UCO versicherte Nuttall, man werde einen sicheren Ort für sie finden, wo sie ihre Bomben bauen und testen könnten.

Am 16. Juni wurden sie vom UCO abgeholt und nach Kelowna gefahren und dort in einem Hotel untergebracht. Sie waren bereit, mitzufahren,  ohne vorher zu wissen, wohin die Fahrt gehen würde (das zeigt, wie vertrauensselig beide waren).

Man sagte ihnen, ein „Sicherheitsexperte“ der  radikalen Islamisten-Organisation haben die dortige Internet-Verbindung verschlüsselt. Zwei verdeckt operierende Polizisten (die sich auch als Mitglieder dieser Gruppe ausgaben) bearbeiteten sie nochmals, den Bomben-Plan zu akzeptieren und alles andere zu vergessen. Das C 4 würden sie vom UCO bekommen.

Doch auch diese Aktion brachte nicht den gewünschten Erfolg. Die beiden spielten lieber Video-Spiele als sich der „Terror-Mission“ zu widmen. Der UCO wies sie scharf zurecht und erst dann (unter Druck) fingen sie an in den frühen Morgenstunden „Recherchen“ im Internet zu machen. Nuttall wurde gesagt, er solle die Anweisungen befolgen und nicht so viel fragen. Doch beide fühlten sich bedrängt, hatten das Gefühl, übereilt zu handeln. Dann arbeitete der UCO und ein zweiter under-cover-Polizist zusammen, um ihr Verhalten durch Psycho-Tricks noch mehr zu steuern und ihren inneren Widerstand gegen diesen Bombenanschlag zu brechen.

Trotzdem hatten die beiden bis zum Abend des  18. Juni nichts Verwertbares zustandegebracht, wie das Video-Monitoring zeigte.

Ein abgehörtes Gespräch zwischen Nuttall und seiner Frau zeigte, dass beide mittlerweile Angst hatten, getötet zu werden, wenn sie nicht taten, was der UCO von ihnen verlangte. Dass sie trotzdem keinen Plan verfassen konnten, zeigt wie unfähig beide dazu waren (sie rauchten die meiste Zeit Cannabis um sich zu beruhigen).

In der folgenden Nacht zeigten beide neuerlich große Bedenken wegen der unschuldigen Frauen und Kinder, die durch eine Bombe getroffen würden. Das war in den abgehörten Gesprächen deutlich zu hören. Die beiden undercover-Polizisten versicherten ihnen, sie sollten sich keine Sorgen deswegen machen.

NOCH  IMMER  KEINE  BOMBE … (und die Pressekonferenz ist schon geplant)

Telescreen MK Ultra mystery Nuttall apt HuffPo

Das seltsame „Schlafzimmer“ der Terror-Verdächtigen (vor allem das TV-Gerät …)

Als sie wieder zuhause waren, (21. Juni) machten sie keinerlei Anstalten, sich Bombenmaterial zu kaufen, obwohl sie etwas Geld übrig hatten. Am 21. Juni fragte Sergeant Kalkat  die Rechtsberaterin der Polizei (RCMP), ob man ihnen Geld dafür geben solle oder nicht. Die Antwort war negativ, das käme einer Anstiftung schon sehr nahe. Stattdessen solle die Polizei „die Konversation stimulieren“, die die beiden hatten, wenn sie alleine waren. Es handle sich hier um eine sehr schwierige Situation, denn „wir haben hier eine Person, die ohne die Hlfe der Polizei gar nichts tun kann (!)

Doch der UCO versorgte sie mit Lebensmitteln und Zigaretten (in der Hoffnung, die frei gewordenen Finanzmittel würden für den Bombenbau eingesetzt).

Am 24. Juni hatten die beiden „Täter“ noch immer nichts unternommen, um den Bomben-Plan umzusetzen. Da griff die Polizei erneut ein und transportierte beide per Auto zu den Geschäften, wo sie das Material für die Bombe kaufen konnten. Damit nicht genug, erstellte die Polizei eine Liste der Läden, wo diese am günstigsten erhältlich waren.

Auch dann hatte Nuttall noch Probleme, den Auftrag auszuführen: er brauchte Stunden wofür ein Polizist (als Test) 30 Minuten gebraucht hatte und vergaß immer wieder, was er schon gekauft hatte und was er noch brauchte. Er war auch außerstande, einen Druck-Kochtopf mit Metalldeckel zu finden und wollte deshalb eine Rohrbombe basteln. Davon brachte ihn aber der UCO wieder ab und zeigte ihm, wo es den notwendigen Topf mit Metalldeckel gab.

Inzwischen wurde Druck gemacht, der Plan müsse bald fertig sein, denn der Ramadan stand bevor und der UCO sagte, er käme danach wahrscheinlich nicht mehr nach Canada zurück. Dazu schreibt die Richterin:

Der UCO arrangierte dieses Datum durch die Drohung, dass andernfalls keine Unterstützung von seiner Organisation zu erwarten sei. Außerdem räumte er alle Hindernisse aus dem Weg, die Nuttall angeführt hatte:

  • er werde sich um Waffen und Sprengstoff „kümmern“ (C 4)
  • er fuhr sie mit dem Wagen zu den Geschäften, wo sie das Material kaufen konnten
  • er gab ihnen das Werkzeug zum Bombenbau
  • er sorgte für einen Unterschlupf für den Bombenbau
  • er brachte sie nach Viktoria, damit sie die „Location“ ausforschen konnten, wo die Bomben explodieren sollten
  • und – er sagte ihnen, er werde alles tun, damit sie danach am Leben bleiben, es sei kein „Selbstmord-Attentat“ geplant

Der UCO versicherte den beiden „Tätern“, er habe einen Fluchtplan ausgearbeitet, bei dem sie gefälschte Pässe bekommen würden. Es gäbe sogar einen Privat-Jet, der sie außer Landes bringen könnte. Beide wollten nicht sterben, keine „Märtyrer“ sein, doch sie glaubten mittlerweile der UCO sei ein Mitglied von „Al Kaida“ und hatten große Angst vor ihm.

Methadone KorodyDie seelische Verfassung und Denkfähigkeit der beiden wurde natürlich auch durch den Konsum von Methadon und Cannabis beeinflusst. Wie die Richterin feststellt, wirkten die beiden in den Überwachungs-Videos häufig wie „benommen“. (Hat man ihnen noch etwas gegeben? Das ist die Frage. Das Methdon bekamen sie in flüssiger Form als „Zubereitung“ in einer Flasche, nicht in Tablettenform).

Sie wurden weiter dazu gedrängt, die „Bombe“ weiterzubauen und sich dabei an einen strikten Zeitplan zu halten. Doch beide waren dazu nicht in der Lage. Nuttall brauchte extrem lange dafür, allein die Nägel in den Druckkochtopf zu kleben und war aufgeregt, weil er große Mühe damit hatte, die Zeitschaltuhren zu basteln. Beide hatten Angst davor, getötet zu werden, wenn sie die Aufträge des UCO nicht erfüllten.

DIE IS-FLAGGE BESORGT AUCH DIE POLIZEI

Nuttal Korody IS stuntSchließlich drängte sie der UCO noch dazu, ein „Bekenner-Video“ zu machen, was Nuttall aber nur sehr widerwillig tat. Die schwarze „IS-Flagge“, die man darauf sieht, hat ein weiterer Undercover-Polizist mitgebracht, weil sie selbst keine fabriziert hatten. Dazu die Richterin:

 „A third undercover officer, posing as a video expert, arrived with a black jihadist flag that the defendants were originally to have made. They did not take any steps towards making the flag and thus the police supplied it for them.

Leute, wenn ihr also das nächste Mal eine solche Flagge als „Beweis“ für den IS seht, denkt an diese Geschichte …!

Die beiden hatten ABSOLUT NICHTS MIT „IS“ ZU TUN ….sie wurden nur als TERROR-STATISTEN missbraucht.

In der Nacht vom 29. Juni 2013 nahm der UCO die für den Bombeneinsatz preparierten Kochtöpfe mit und die Polizei stellte zwei Taschen dafür zur Verfügung. Der dritte wurde in einen schwarzen Müllsack getan. Die „Täter“ hatten sich keine Gedanken darüber gemacht, worin sie die „Bomben“ (ohne funktionsfähigen Zünder) transportieren würden.

Die Sprengstoff-Experten der Polizei fügten dann 1 Gramm echtes C4 in die Kochtöpfe, das von einer harmlosen Masse umhüllt war (die aber so aussah wie C4). Die Polizei testete, ob der Zeitschalter funktionierte und korrigierte die Drahtverbindung zu den Batterien. Dann wurden die „Bomben“ von Polizisten mit der Fähre nach Viktoria gebracht.

Der UCO bezahlte am 1. Juli 2013  100 Dollar für die Überfahrt der beiden „Täter“  (die sie selbst nicht hatten) und sagte ihnen, er habe das C4 beschafft und sorge dafür, dass es „sicher“ an den Zielort gelangen wird. Die Richterin hält fest, dass es Nuttall ohne Hilfe der Polizei nie gelungen wäre, diesen Sprengstoff zu besorgen.

Victoria legislature bldgAuf der Überfahrt erklärte der UCO, er habe dafür gesorgt, dass die Security-Guards vor dem Parlamentsgebäude (Bild) „kein Problem“ sein würden. Nuttall war bis zuletzt besorgt, ob das alles wirklich von Allah gewollt sei, doch der UCU sagte, er solle sich keine Sorgen machen.

Dazu schreibt die Richterin weiter: „Mr. Nuttall said he was not doing the mission to kill innocent people but to change the way the world attacked Muslims.

Inzwischen arbeiteten dutzende Polizisten auf Vancouver Island daran, die verdeckte Operation ihrem ruhmreichen Ende zuzuführen: der Verhaftung der „Terror-Zelle“.

Nachdem die „Bomben“ hinter Büschen versteckt waren, bezahlte der UCO nochmals die Überfahrt auf das Festland (mit der Fähre) und ließ sie einem Hotel zurück, wo sie dann kurze Zeit später verhaftet wurden. Die „Sting-Operation“ war beendet. Die Polizei konnte sich als erfolgreiche „Anti-Terror“ Brigade der Presse präsentieren.

Convictions overturned CBC newsIm anschließenden Prozess wurden die beiden an der Nase herumgeführten „Terroristen“  2013 zu lebenslanger Haft verurteilt, aber vor drei Wochen entlassen. (wie das passierte – siehe Teil 1)

Sie wurden kurze Zeit später aber wieder festgenommen (ohne rechtsstaatliche Grundlage, dank den „Anti-Terror-Gesetzen“) und nur gegen Kaution und spezielle Auflagen entlassen. Hat das noch etwas mit einem „Rechtsstaat“ zu tun????

fabricating terrorists CSIS RCMPUnd auch die „Radikalisierung“ der beiden dürfte nicht ohne Zutun des Geheimdienstes (CSIS) passiert sein.

Der ganze Terror-Scare ist also ein perfides Theaterstück … eine politische Farce, deren negative Folgen für Demokratie und Rechtsstaat allerdings sehr real sind.

UNTER VERDACHT: SIND WIR DIE NÄCHSTEN?

Diese speziellen Polizei-Methoden können auch gegen unerwünschten politischen Widerstand eingesetzt werden, das sollte uns klar sein:

Demo gegen Ramstein? Engagement gegen die NATO?  Gegen amerikanische Militärbasen in Deutschland? Öffentliche  „Stimmungsmache“ gegen TTIP?  Protest gegen die Verbrechen Israels?

Und dann taucht plötzlich die Polizei auf und nimmt uns eines Tages fest. Die „Beweise“ für unsere Gefährlichkeit können dank Anti-Terror-Gesetzen kaum überprüfbar sein (wie oben geschildert).

Der Namen eines geheimdienstlichen Informanten, der behauptet, wir seien ein „Sicherheitsrisiko“, kann leider nicht bekanntgegeben werden. Wir kommen auf eine Liste „gefährlicher“ Personen usw. Politischer Widerstand wird so zur „Gefahr“ für die Sicherheit.Stasi 2.0“ feiert ein perfides Comeback.

Ist das zu pessimistisch gedacht?

In Frankreich wurden Leute, die gegen Israels Verbrechen demonstrieren, bereits als „gefährlich“ eingestuft.

3 France Gaza protests 2014Massive Proteste gegen das letzte Massaker in Gaza (2014) wurden von der französischen Regierung gestoppt (für illegal erklärt). Die BDS-Bewegung (die zum Boykott gegen den israelischen Staat aufruft) wird in Frankreich mittlerweile wie eine kriminelle Vereinigung behandelt, ihre Mitglieder müssen sich wegen „Anti-Semitismus“ vor Gericht verantworten.

Die paramilitärische „Jewish Defense League“, die israel-kritische Zeitgenossen einschüchtert und sie mundtot machen will, scheint aber für die französische Regierung kein Problem zu sein (siehe dazu die Doku von Max Blumenthal: Je ne suis pas Charlie (ab 32:00):

Blumenthal ne pas CharlieAls ihre Provokateure eine friedliche Demonstration für die Rechte der Palästinenser aufmischen, kommt es zu Ausschreitungen auf der Straße (in der Nähe einer Synagoge) und die Polizei greift ein.

Wie endet das ganze? Die pro-palästinensiche Gruppe wird wegen „Angriff auf eine Synagoge“ medial verurteilt, während die Provokateure sich als Verteidiger der „jüdischen Gemeinde“ präsentieren. Die französische Regierung nimmt diesen Vorfall zum Anlass, alle Soldiaritäts-Kundgebungen für die Palästinenser zu verbieten.

Als die Palästina-Aktivisten trotzdem eine Protestkundgebung für Gaza abhalten, kommt es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die das verhindern will. Resultat? Franzosen (darunter auch junge Männer arabischer Abstammung, die in ghettoisierten Armenvierteln leben), die für Freiheit und Gerechtigkeit demonstrieren, werden vor Gericht gestellt und gelten jetzt als vorbestraft.

Der französische Staat benutzt also das Stigma des „Anti-Semitismus“, um junge, arabisch-stämmige Männer, die sich gegen ein ungerechtes System auflehnen, (gegen die Verbrechen Frankreichs und Israels), mundtot zu machen. Aber auch linke Protestgruppen werden dadurch politisch „neutralisiert“.

(Und dann stellt sich Präsident Hollande auch noch hin und empört sich theatralisch über den „Anschlag auf die Redefreiheit“ nach dem Attentat auf Charlie Hebdodas ist wie eine Verhöhnung der Demonstranten. Dass sich junge, arabische Männer dann von  falschen „Islamisten“ (die auch für die Geheimdienste arbeiten) ködern lassen, ist kein Wunder, aber auch das ist durchaus so gewollt … Der rechtliche Ausnahmezustand in Frankreich wurde ja noch immer nicht aufgehoben, womit die Polizei immer mehr die Rolle einer Gestapo bekommt)

So sieht also der „Rechtsstaat“ heute in Europa aus. Wer sich für Gerechtigkeit engagiert, muss damit rechnen, wie ein Krimineller, wie eine „Bedrohung“ der Sicherheit behandelt zu werden.

Dass bei vielen Demos deshalb „Vermummte“ auftauchen, die Gewalt anwenden und einen Zusammenstoß mit der Polizei provozieren, darf niemand mehr verwundern. Ihre Aufgabe ist es, den politischen Widerstand zu diskreditieren und – wenn es so weitergeht – auch zu kriminalisieren.

facial recognition 2Die aktuell von Thomas de Maiziére geforderte „Gesichtserkennung“ durch spezielle Kameras an Bahnhofen und Flughäfen ist der nächste Schritt in den rechtstaatlichen Abgrund (und kann Terror-Anschläge natürlich nicht verhindern).

Wo bleibt die Empörung des Volkes?

ANHANG  (Die neue GESTAPO?)

justice statue with sword and scale. cloudy sky in the backgrounWichtige Erkenntnisse aus dem Urteil der Richterin Catherine Bruce, (die man auch zum Verständnis der „NSU-Affäre“ brauchen kann …)

Beharrlichkeit und Verhältnismäßigkeit des Polizeimethoden:

Die Manipulation der Angeklagten durch die Polizei beschränkte sich nicht nur darauf, Angst zu schüren, religiösen Rat zu erteilen der Gewalt legitimierte und soziale Isolation zu fördern. Sie hat sie auch zu dem terroristischen Akt angestiftet und ihn selbst eingefädelt. Die Anstrengungen der Polizei waren hartnäckig, aufdringlich und standen in keinem Verhältnis zu dem, was die Angeklagten selbst zum Anschlags-Plan beitrugen.

Die Polizei zeigte ihre Hartnäckigkeit durch wiederholte Bemühungen, Mr. Nuttall so weit zu bringen, dass er einen terroristischen Plan schmieden und ausführen konnte.

Die Unverhältnismäßigkeit der polizeilichen Rolle bei der Erstellung des Bomben-Plans zeigte, dass sie damit gescheitert waren, ihn in eine solche Person zu verwandeln. Was die Polizei tun musste, um dieses Ziel zu erreichen, kommt einer Straftat gleich.“

Die RCMP hat wissentlich

  • die Schwachpunkte der Angeklagten ausgenutzt, um sie zur Ausführung von Straftaten zu bewegen. Sie verwendeten dafür ein umfangreiches Spektrum aus manipulativen Tricks, Täuschung und Belohnung
  • die soziale Isolation der Angeklagten und ihr Vertrauen zum UCO ausgenutzt, ebenso wie ihre Suche nach spiritueller Orientierung
  • durch List und Tücke den Angeklagten Angst gemacht, man würde sie umbringen, wenn sie die Erwartungen der (vermeintlichen) Terror-Organisation im Hintergrund nicht erfüllen
  • die moralischen Zweifel und die daraus erwachsene Suche nach geistlichem Beistand abgeblockt und die Angeklagten in die Irre geführt, was die Interpretation des Korans zum Thema Gewalt gegen Unschuldige betrifft
  • Der Anteil der Polizei an der Straftat war überwältigend im Vergleich zu dem unscheinbaren Beitrag der Angeklagten, die ohne deren ständige Lenkung und deren beharrliches Drängen nie so weit gekommen wären.
  • Die Polizei war der Anführer des Komplotts, nicht die Angeklagten. Sie entschied, einen Plan auf die Beine zustellen und die Angeklagten dazu zu bringen, diesen als ihren eigenen zu akzeptieren

„Auch wenn man einräumt, dass bei Terror-Delikten der Einsatz von undercover-Polizisten (UCOs) notwendig ist, so muss der Trick, als scheinbarer Terrorist aufzutreten, in diesem besonderen Fall doch als ungeheuerlich bewertet werden. Es gab keine Notwendigkeit für den Einsatz solcher Methoden, denn es bestand kein akutes Risiko für die öffentliche Sicherheit. Die Polizei verstand durchaus, dass ohne ständige Manipulation und Lenkung durch den UCO, die Angeklagten nie einen realisierbaren Plan zustandegebracht hätten.

Die Tatsache, dass die Polizei solche enormen Anstrengungen unternahm, um alle Barrieren für eine Terror-Mission zu eliminieren, führt alle Behauptungen, die  beiden seien ein Sicherheitsrikiso gewesen, ad absurdum.

Es muss ausdrücklich betont werden, dass es sich hier NICHT um einen Fall handelt, in dem die RCMP von einem bereits vorhandenen Plan für einen Terror-Anschlag erfuhr, in dem die Angeklagten in Kontakt mit bekannten Terroristen standen oder dass sie über Fähigkeiten verfügten, die für einen Anschlag wertvoll gewesen wären.“

[…] Die Polizei hat nicht nur die Gelegenheit zur Ausübung eines Verbrechens geliefert, sondern kriminelles Verhalten fabriziert:

the terror chess pieceDie Integrität des Rechtssystems wurde kompromitiert, weil das ganze Strafverfahren nur durch das kriminelle Verhalten der Polizei zustandekam. Die Verhaftung der Angeklagten war nicht Folge eines rechtsstaatlichen Ermittlungsverfahrens, sondern rechtswidriger Handlungen der Polizei im Zuge der Undercover-Operation.

Daher wird das Strafverfahren (inklusive Vollzug) ausgesetzt, weil ansonsten das Rechtssystem noch mehr Schaden nehmen würde.

DAS „RECHT“ (WEGEN TERROR-GEFAHR) IM AUSNAHMEZUSTAND`?

Der Staat muss seine Strafverfolgung so exekutieren, dass dabei Grundsätze von „fair play“ und Anständigkeit nicht verletzt werden. Er darf nicht das Leben von Verdächtigen ohne Beschränkung manipulieren und ihre tägliche Existenz in ein Theaterstück verwandeln, in dem sie ohne es zu wissen, eine Rolle spielen. (Zitat aus einem anderen Urteil, das die Richterin verwendet)

Das Gericht muss nicht nur die Handlungen der Polizei untersuchen, sondern auch deren Auswirkung auf die Angeklagten, die in diesem Fall besonders verheerend war. Die Polizei hat die Angeklagten auf eine Weise manipuliert, die unfair, unnötig und unverhältnismäßig war, um das gewünschte Ziel zu erreichen (eine Verhaftung).

Während der viermonatigen Undercover-Operation zeigten die Angeklagten deutlich, dass ihre Äußerungen zum Djihad sich in großen Sprüchen und Möchte-Gern-Draufgängertum erschöpften und sie nicht die nötige Motivation aufbrachten, sie in die Tat umzusetzen. Sie hatten weder das nötige Geld, das nötige Wissen noch die mentale Kapazität, so ein Verbrechen zu planen und durchzuführen.

Es gab auch niemand in ihrer Umgebung – außer der Polizei – der ihnen dabei geholfen hätte und sie suchten auch nicht nach solcher Unterstützung. Die Überwachung ergab, dass die beiden keine Gefahr für die Sicherheit darstellten. Sie waren die meiste Zeit in ihrer Wohnung, bewegten sich nie weiter als vier Blocks davon entfernt (zum Einkaufen) und waren spätestens um 19 Uhr wieder zuhause. Sie hatten weder Führerschein, Auto noch einen Reisepass und gerade genug Geld für Miete und Essen.

Die Polizei war frustriert, weil die Operation sich wochenlang dahinzog, ohne wirkliche Fortschritte – eben weil die Motivation der beiden “Verdächtigen” viel zu gering war und ihre moralischen Skrupel wirkten zusätzlich als Hemmung. Da half nur noch eines: die Polizei musste das Verbrechen selbst in die Wege leiten.

Die Manipulation von labilen Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, um sie zu einer kriminellen Handlung zu bewegen, die sie ohne enorme Unterstützung der Polizei nie begehen könnten, ist ein Missbrauch des Exekutivgewalt und ein Anschlag auf den Rechtsstaat.

Die Angeklagten sprachen davon, einen Terror-Anschlag begehen zu wollen, um sich für das begangene Unrecht an Muslimen zu rächen und sie wurden dafür von den Geschworenen verurteilt. Aber – es war die Polizei, die sie dazu brachte, diese Rachegedanken in die Tat umzusetzen und die ihnen die Möglichkeit gab, eine kleine Rolle bei der Durchführung eines Anschlags zu spielen (Nägel einkleben und Zeituhr basteln, der Sprengstoff kam von der Polizei selbst)

Hier handelte es sich nicht um zwei ausgekochte Verbrecher, denen die Polizei mit außergewöhnlichen Methoden beikommen musste, sondern um zwei gescheiterte Existenzen mit eingeschränkten mentalen Fähigkeiten auf der Suche nach spiritueller Anleitung.

Die Argumentation der Polizei, bei Terror-Verdacht müsse die Polizei auch extreme Maßnahmen einsetzen dürfen, um die Bevölkerung zu schützen, klingt daher wenig überzeugend und in diesem Fall ist sie völlig inakzeptabel.

Originaltext / Auszüge in Englisch:

 [775]    This is truly a case where the RCMP manufactured the crime; this is not a situation where the police simply “instigated, originated or brought about” the offence.

The police took two people who held terrorist beliefs but no apparent capacity or means to plan, act on or carry through with their religiously motivated objectives and they counselled, directed, urged, instructed and moulded them into people who could, with significant and continuous supervision and direction by the police, play a small role in a terrorist offence. The police did not first identify the idea of exploding pressure cookers; however, Mr. Nuttall regarded this device as a tester and the closest he got to an explosive substance for this test was talk about using cow manure to make an explosive substance. Mr. Nuttall never brought up pressure cookers after the June 6 scenario. The police seized on this idea and it became their plan.

And this is what the police had to do, not for public safety, but to bring the undercover operation to a conclusion with an arrest for terrorism offences. Manipulating, cajoling, instructing, instilling fear, offering friendship, offering reward, offering religious guidance, throughout the operation, the police led the defendants to this endgame.

. It is enough to conclude that, in the particular circumstances of this case, the manufacture of the crime by the police amounted to entrapment.

I therefore enter a stay of proceedings on Counts 1 and 4 of the Indictment and an unconditional stay on Count 2 based on a finding of entrapment

CONCLUSION

In this case, the actions of the police threaten fundamental beliefs our society holds about human dignity and fairness. There must be a balance between the need to protect the public from crime and what is tolerable police conduct in a free and democratic society.

There is clearly a need to curtail the actions of the police in a prospective sense to ensure that future undercover investigations do not follow the same path. Moreover, to permit the defendants’ conviction to stand in the face of this kind of police misconduct would be offensive and would cause irreparable damage to the integrity of the justice system.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

TERROR-THEATER: Wenn die Polizei Regie führt

Human Rights AT The spectre of the defendants serving a life sentence for a crime that the police manufactured by exploiting their vulnerabilities … is offensive to our concept of fundamental justice.“

Vor zwei Wochen hat der Oberste Gerichtshof von British Columbia (Kanada) ein Urteil gefällt, das bei uns eigentlich Schlagzeilen machen müsste:

Ein „radikal-islamistisches“ Ehepaar, das wegen Planung und (vereitelter) Durchführung eines Terroranschlags zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, wurde (nach drei Jahren Gefängnis) frei gelassen und das gesamte Strafverfahren wurde ausgesetzt (stay of proceedings).

Die Richterin, Catherine Bruce, begründete ihre Entscheidung damit, dass die beiden Verurteilten ohne hinterlistige Steuerung durch die Polizei niemals in der Lage gewesen wären, einen solchen Anschlag zu planen bzw. zu begehen. Sie ist nach rund 50 Verhandlungstagen (verteilt auf zwei Jahre) zu der Erkenntnis gekommen, dass die beiden Angeklagten in eine Falle gelockt wurden, die Polizei sie also durch Einsatz von „Undercover“-Agenten dazu ermutigt und befähigt hat, einen Terroranschlag zu begehen.

Die Geschworenen hatten die beiden im Juni 2015 in zwei Anklagepunkten für schuldig befunden: Beteiligung an einem Mordkomplott gegen unbekannte Personen und Besitz bzw. Herstellung von Sprengmaterial zum Vorteil einer terroristischen Vereinigung.

An RCMP photograph of pressure cookers they say two people intended to use as explosive devices is displayed during a news conference to announce terrorism charges in Surrey, B.C., on Tuesday, July 2, 2013. The charges are in connection to an alleged Al-Qaeda-inspired plot to explode a bomb at the B.C. Legislature on Canada Day. THE CANADIAN PRESS/Darryl Dyck

An RCMP photograph of pressure cookers they say two people intended to use as explosive devices is displayed during a news conference to announce terrorism charges in Surrey, B.C., on Tuesday, July 2, 2013.

Vorgelegte Beweise: Drei selbstgebastelte „Kelomat“-Bomben, die sie hinter Büschen vor dem Parlamentsgebäude in Victoria (BC) am 1. Juli 2013 (dem kanadischen Nationalfeiertag) versteckt hatten und jede Menge Audio- und Videoaufzeichnungen, da die Polizei (RMCP) sie vier Monate lang ständig überwacht und durch einen „V-Mann“ (undercover-(police)-officer – UCO) manipuliert hatte.

Die „Bomben“ konnten gar nicht explodieren, weil der darin enthaltene Sprengstoff nur eine Attrappe war (er enthielt nur 1 Gramm C 4), den die beiden „Täter“ von der Polizei selbst erhalten hatten (sie dachten jedoch, der UCO und zwei weitere Polizisten seien wichtige Drahtzieher in einer Terror-Organisation wie „Al Kaida“).

Vor allem die Video-Statements überzeugten die Geschworenen von der Schuld der Angeklagten, doch die Verteidigung kündigte sofort an, Berufung gegen das (vorläufige) Urteil einzulegen, weil ihre Mandanten gar nicht in der Lage seien, so eine Aktion auf den Weg zu bringen.

Nach gründlicher Durchsicht des gesamten Aktenmaterials  ergab sich für die Richterin ein klares Bild, das man vielleicht mit diesen beiden Sätzen aus dem Urteil auf einen Punkt bringen kann:

 „Die Polizei entschied sich dafür, offensiv vorzugehen: (selbst) dafür zu sorgen, dass der Plan zustandekam und dass Nuttall und Korody ihn als ihren eigenen akzeptierten. Die Polizei ließ sich auf eine facettenreiche, systematische Manipulation der Angeklagten ein, um sie zu einem Terroranschlag zu verleiten.“

The police decided they had to aggressively engineer the plan for Nuttall and Korody and make them think it was their own.“ The police engaged in a multi-faceted and systematic manipulation of the defendants to induce them into committing a terrorist offence.

Das Urteil im Originalwortlaut* gibt es hier. 

Bruce Ruling BCSC 1401Mit anderen Worten: Die Polizei hat den versuchten Bomben-Anschlag also selbst „eingefädelt“ und damit das Rechtssystem an sich pervertiert. Das Ersturteil wurde aufgehoben, nicht weil die Angeklagten völlig frei von Schuld waren, sondern weil es durch rechtswidrige Methoden der Polizei zustandegekommen war, die ihre prekäre Situation am Rande der Gesellschaft ausgenutzt hatte.

Wie die Richterin zu diesem schwerwiegenden (moralischen) Urteil kommt, sollten wir uns genauer ansehen, denn die jüngste Serie von Attentaten vermeintlicher „Islamisten“ in Europa, (momentan en vogue: Messer und Machete) sind auch nicht das, was sie zu sein scheinen. Die Rollenverteilung zwischen „böse“ (Täter“) und „gut“ (Polizei u. a. Sicherheitsbehörden) entspricht nicht mehr der politischen Realität.

Außerdem zeigt dieser Fall auf erschreckende Weise, wie durch das inszenierte Terror-Theater die Polizei immer mehr zu einer „Gestapo“ mutiert, die unter dem Deckmantel der „Sicherheit“ selbst zu einer Gefahr für den Rechtsstaat und die Bevölkerung wird.

DIE ANTI-TERROR-EINHEIT DER POLZEI  MELDET ERFOLG

Jul 2 2013 RCMP press conference Nuttall terror plotAm 2. Juli 2013 hält die kanadische Bundes-Polizei (RCMP) eine Presse-Konferenz  und meldet voller Stolz, dass man einen „home-grown“ Terroranschlag durch „verdeckte Ermittlungen“ verhindert habe.

Die „Sicherstellung“ von drei selbst-gebastelten Bomben und mehr als 100 Stunden Video-Aufzeichnungen dienen als Beweis für das Aufdecken einer „Terror-Zelle“, die dank der unermüdlichen Polizeiarbeit infiltriert und schließlich „unschädlich“ gemacht wurde.

Verhaftet wurden am 1. Juli  John Nuttall (38) und Amanda Korody, 29 Jahre alt. Sie wurden – wie schon erwähnt – im Juni 2015 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Schaut man sich (nur) dieses Video an, lässt man sich leicht von der Schuld der beiden überzeugen:

Doch es steckt viel mehr hinter diesen „Videos“ als wir zu sehen bekommen … Inzwischen wissen wir, dass die Polizei das Verbrechen selbst arrangiert hat. Schauen wir uns an, wie alles begann:

PROJECT SOUVENIR

Im Oktober 2012 erhielt die Polizei in Vancouver eine Meldung über gefährliche, „extremistische“ Äußerungen eines Mannes, der vor kurzem zum Islam übergetreten war. Er habe mehrfach angekündigt, dass er nach Afghanistan gehen wolle, um dort „den heiligen Krieg“ zu führen. Der Zeuge gab weiters an, er glaube, der Mann habe auch psychische Probleme.

Die RCMP (kanadische Bundespolizei) schaute sich den Fall an und kam zum Schluss, dass der Mann im  Grunde harmlos war und keine weitere Untersuchung erforderlich sei.

Im Jänner 2013 traf sich der RCMP-Polizeichef mit dem örtlichen Vertreter des CSIS (die kanadische Version des „Verfassungsschutzes“ in Deutschland, also der Inlands-Geheimdienst), der ihn davor warnte, dass dieser Mann gefährlich werden könnte, indem er möglicherweise andere als „Djihadisten“ rekrutiert,  die später in Kanada gewalttätig werden. Woher diese „intelligence“ kam, sagte er nicht.

Wenige Tage später wurde die geschlossene Ermittlungsakte wieder geöffnet und eine Überwachung des Mannes (John Nuttall) angeordnet, um festzustellen, ob er in kriminelle Aktivitäten verwickelt sei bzw. eine „nationales Sicherheitsrisiko“ darstellt.

John Nuttall 1Im Februar 2013 kam ein Anruf von der RCMP Zentrale in Ottawa, in dem der örtliche Polizeichef erfuhr, dass der Mann (John Nuttall- Bild) verdächtigt werde, sich Sprengstoff-Material besorgen zu wollen. (Auch diese Info kam von der CSIS). Dieser Befund wurde auch schriftlich festgehalten, in einem sogenannten „advisory letter“.

Ab diesem Zeitpunkt wurde er von zwei Sicherheitsbehörden ständig kontrolliert und manipuliert: der CSIS (Geheimdienst) und der RCMP (Polizei).

Doch die RCMP hat nie überprüft, ob diese Anschuldigung berechtigt war. Sie hat NIE in seinem Bekanntenkreis, unter Nachbarn, in der Umgebung, in Läden, wo er einkaufte, etc. eine Befragung durchgeführt, um die Verdachtsmomente (er versuche, Material für „Terror-Zwecke“ zu kaufen) zu verifizieren oder zu entkräften.

Der Teamleiter, Sergeant Kalkat sagte dazu später vor Gericht, der Polizeichef habe ihm damals gleich gesagt „es gibt derzeit keinerlei Beweise dafür, dass Nuttall eine akute Bedrohung darstellt oder kriminelle Handlungen begeht“.

Am 21. Februar 2013 wurde die Überwachung durch ein Spezial-Team der Polizei eingestellt, weil es eigentlich NICHTS zu berichten gab (was die „nationale Sicherheit“ oder Planung einer Straftat betraf) und dieses Team anderswo dringender gebraucht wurde. Trotzdem blieb Project Souvenir eine nationale Priorität für die E-INSET Division (Terror-Bekämpfung) der RCMP in Ottawa. Warum?

Das einzige „belastende“ Indiz waren also seine „extremistischen Äußerungen“ im Kontext des Islam. Der Mann wurde also wegen seiner Gedanken als „Gefahr“ eingestuft … (mehr dazu weiter unten).

HINTERGRUND-INFORMATIONEN

John Nutall wuchs in Kinderheimen auf, spielte als Teenager in Punk-Bands und begann, Drogen zu nehmen (Kokain, Heroin).

Er wurde mehrfach (1995, 1996 und 1997) verurteilt wegen Raub, Körperverletzung etc. meistens um sich Geld für Drogen zu besorgen.

Die letzte, registrierte Straftat beging er im März 2003 (Raub) wofür er 18 Monate auf Bewährung bekam. Zwischen 1995 und 2010 hatte er ständig mit der Polizei zu tun: meistens wegen Drogen, Alkoholismus oder Störung der öffentlichen Ordnung.

Polizeiakten aus den Jahren 2002/3 enthalten Hinweise auf eine möglicherweise notwendige Einweisung in die Psychiatrie (Mental Health Act). Nuttall habe wegen seiner Drogensucht die „Kontrolle über sich“ verloren, zeige irrationales, aggressives Verhalten und außerdem leide er an den Spätfolgen einer Schädeltraumas. Er hatte offensichtliche Probleme mit dem Sprechen (sehr langsam), kognitive Ausfälle und Gedächtnisstörungen (Folgen der Drogensucht – Heroin, dann Methadon), beide rauchten zusätzlich Cannabis, die Frau nahm auch noch legale Drogen gegen Angststörungen mit schweren Nebenwirkungen ).

Nuttall Korody kitchen messIn den Jahren 2009 und 2010 waren Nuttall (und seine spätere Frau) obdachlos. Beide hatten keinen Reisepass, kein Auto und keinen Führerschein. Sie lebten von der Sozialhilfe und hatten gerade genug Geld, die Miete und das Essen zu bezahlen. (Sie hatten nicht einmal ein Bett, nur eine Matratze, in der Wohnung sah es furchtbar aus – siehe Bild oben – die zugemüllte Küche).

DIE  „ANTI-TERROR“- ERMITTLUNGEN

Seit 16. Februar 2013 wurden alle Telefonate von Nuttall und seiner Frau überwacht und natürlich auch seine „Kontakte“ überprüft. Nichts davon war mit kriminellen Taten in Verbindung zu bringen und es gab auch keinerlei Hinweise auf irgendwelche Absichten oder Pläne, solche zu begehen.

Interessanterweise wurden aber ZU KEINER ZEIT die Internet-Aktivitäten der Angeklagten überwacht (auch nicht „social media“), obwohl in den Medien ständig von einer „Selbst-Radikalisierung“ gewisser Personen, gerade über das Internet, die Rede war (und ist). Erst nach ihrer Verhaftung wurden ihre Online- Kontakte überprüft und nichts gefunden, was sie mit „Terror-Netzwerken“ oder radikalen Seiten  in Verbindung bringen konnte.

Trotzdem fiel im Februar die Entscheidung in der RCMP, einen „Operations-Plan“ zu genehmigen, um die „Terror-Verdächtigen“ weiter zu überwachen, dieser wurde im Mai 2013 verlängert. Zu diesem Zeitpunkt war aber keine Rede davon, dafür „V-Leute“ (UCOs) zu verwenden, die sich als Mitglieder einer Terror-Gruppe ausgeben würden.

Als offizielles Ziel der Ermittlungen wurde folgendes angegeben:

Glaubwürdige und gerichtsverwertbare Beweise dafür zu finden,

  • ob (dass) die Verdächtigen dabei sind (oder beabsichtigen), Handlungen zu begehen wie sie im Paragraph 83.02 des kanadischen Strafgesetzbuches beschrieben sind: (Materielle Unterstützung für Terroristische Handlungen)
  • (bzw. festzustellen) ob John Nuttall Kenntnis von oder Beteiligung an kriminellen Handlungen nachzuweisen ist, die mit nationalen Sicherheitsinteressen in Verbindung stehen …

Um das zu bewerkstelligen, war anscheinend der Einsatz eines „V-Mannes“ (UCO) nötig, der sich als Mitglied einer terroristischen „islamistischen“ Bruderschaft ausgab. Diese „unkonventiollen“ Polizeimethoden wurden alleine dadurch gerechtfertigt, dass Nuttall „radikal-islamistische“ Tendenzen gezeigt habe.  (Wir kommen noch darauf zurück)

Der UCO würde sich durch eine Reihe geplanter manipulativer „Szenarien“ das Vertrauen von Nuttel erschleichen, ja dafür sorgen, dass er ihn als spirituellen „Bruder“ betrachtete.

Etwa Mitte Mai 2013 wurde das Projekt von der Zentrale genehmigt und ein Polizist für den Under-Cover Einsatz bestimmt obwohl. Er wurde ausgewählt, weil er auch Muslim war und „arabisch“ aussah..

Er nahm also Kontakt auf, stellte sich zunächst als „arabischer Geschäftsmann“ vor, der Sympathie für IS & Co. hatte und solche Gruppen auch finanziell unterstützte. Er bestärkte Nuttall in seiner naiven Vorstellung vom „Jihad“ und versuchte, alle moralischen Zweifel zu beseitigen, die Nuttall immer wieder äußerte (ob es Allah wirklich gefiele, unschuldige Menschen zu töten …).

john-nuttall-amanda-korodyDoch Wochen vergingen und das „Zielobjekt“ (Nuttall) zeigte wenig Bereitschaft, seine hochtrabenden Fantasien vom „Heiligen Krieg“ in die Tat umzusetzen. Der leitende Sergeant (Kalkat) verlangte, dass der UCO „aggressiver“ an die Sache heranging, er solle „mehr Input“ liefern, aktiver sein, um den Verdächtigen zu konkreten Taten zu bewegen.

Wie oben erwähnt, gab es keinerlei Hinweise, dass die beiden verarmten Junkies wirklich einen Anschlag begehen wollten. Als Kalkat vor Gericht befragt wurde, warum er glaubte, sie seien trotzdem ein „Sicherheitsrisiko“), antwortete er, Nuttall habe einen Blog unter dem Namen „Muhammad“ registriert und seine Frau trug doch den „hijab“ (schwarzen Schleier).

Dazu die Richterin wörtlich: „Apparently Sgt. Kalkat associated terrorism with adherence to the Islamic faith in general.“

Alleine das Bekennen zum Islam (und die Einhaltung bestimmter Regeln) ist also Grund genug, jemand als „Terrorist“ zu verdächtigen.

Und das, obwohl die kanadische Polizei selbst die „religiöse Karte“ auf perfide Weise ausspielte.  Dazu die Richterin:

From the outset of the undercover operation, Sgt. Kalkat pushed for Officer A to assert his superior knowledge of the Islamic faith during the scenarios with Mr. Nuttall and to use his knowledge of the religion as a means of controlling and directing Mr. Nuttall’s behaviour“.

Er missbrauchte also die Religion als „Werkzeug“, um „das Verhalten von Mr. Nuttall zu kontrollieren und zu steuern“.

Nuttall zeigte ein naives, kindliches Verhalten gegenüber dem UCO von Anfang an. Dieser warnte ihn davor, niemals gegenüber Fremden über solche Dinge zu sprechen, aber ließ ihn in dem Glauben, er teile seine Einstellung zum „heiligen Krieg“ (Gewalt wird durch die Religion legitimiert), damit seine Rolle „überzeugend“ war. Ein weiterer Polizei-Offizier gab sich am Telefon ebenfalls als „Terror-Bruder“ aus, damit Nuttall den Eindruck gewann, der UCO sei Mitglied einer größeren Organisation (wie „Al Kaida“etc.) und habe schon „Erfahrung“ in solchen Angelegenheiten. Später wurde ihm noch ein dritter UCO vorgestellt, der sich als kampferprobter „Mujahedeen“ ausgab (Krieger in Afghanistan).

Mehrere Polizisten sagten vor Gericht aus, das grundlegende Ziel war, Nuttall davon zu überzeugen, dass sie Teil einer großen, internationalen Terror-Gruppe waren.

DAS MOTIV

Ich habe schon zweimal erwähnt, dass es die angeblich „radikal-islamistischen“ Tendenzen waren, die Nuttall zur Gefahr für die öffentliche Sicherheit werden ließen. Doch was hatte er wirklich gesagt? Man stellt sich das übliche PR-Klischee vor: Errichtung eines Kalifats und Einführung der Sharia, Hass auf alle Ungläubigen, religiöser Fanatismus … etc.

(Hier muss ich  betonen: Beide „Verdächtigen“ sind kanadische Staatsbürger, sie haben keinen „Migranten“-Hintergrund und haben auch nichts mit arabischen Ländern zu tun.) Sie waren erst vor einem Jahr zum Islam übergetreten (wo, warum und wie das passierte, bleibt ein Rätsel, aber es besteht der begründete Verdacht, dass auch hier der CSIS eine entscheidende Rolle spielte …)

WEIT GEFEHLT. Wie im Urteil zu lesen ist, ging es um etwas völlig anderes.

palestine 6Die ursprüngliche Quelle seiner „Aggression“ war Wut und moralische Empörung über das Schicksal der Palästinenser. (Dazu habe ich ja schon dutzende Artikel geschrieben). Das brutale Besatzungsregime Israels, die unzähligen Verbrechen der zionistischen Regierung (und fanatischer Siedler im Westjordanland) seit Jahrzehnten, die gezielten Bomben-Massaker im Freiluft-Gefängnis Gaza, all das bleibt folgenlos; niemand wird zur Rechenschaft gezogen (dank den USA als Schutzmacht Israels und ihrem „Schoßhündchen“ EU) und das gigantische Unrecht geht weiter.

War is PeaceIm Gegensatz dazu wird der bewaffnete Kampf gegen diesen Staats-Terror Israels natürlich massiv verurteilt und es ist sonnenklar, dass Israel ein Rieseninteresse daran hat, diesen politisch-motivierten Widerstand mit dem religiös verbrämten, irrationalen „Terrorismus“ (der uns angeblich alle bedroht) in einen Topf zu werfen. Genau das passiert ja auch.

Durch den „War on Terror“ (der durch die inszenierte 9/11 PSYOP legitimiert wurde) nahm sich die USA ja das Recht heraus, von nun an in allen Ländern (die nicht gehorsam sind) Muslime anzugreifen (offen oder verdeckt) und zu töten, eben unter dem Vorwand der Terror-Bekämpfung.

lady-liberty-bloodSeitdem sterben Muslime massenhaft (und auf grauenvolle Weise) in Afghanistan, in Pakistan, im Irak, in Libyen, in Syrien (dort auch Christen), im Yemen, usw. Es ist also in Wahrheit ein „War of Terror“.

Diese Massaker (und absichtliche Zerstörung des kulturellen Erbes) sind Grund genug, „aggressiv“ zu werden, soll heißen, man wünscht sich, dass die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen und hart bestraft werden.

Wir wissen aber, dass das nicht passiert, deshalb ist ein leichtes, bei dafür empfänglichen Menschen, diese Frustration und Wut (über das Unrecht) so zu kanalisieren, dass sie in Gewalt umschlagen. Die Religion dafür zu benutzen, ist ja nichts neues – man denke nur an die Rolle der katholischen Kirche bei der Legitimation staatlicher Gewaltorgien gegen Nicht-Christen über Jahrhunderte hinweg.

Jüdische "Siedler" Westbank ... diese "religiösen Extermisten" sind kein Thema ...

Radikale Jüdische „Siedler“ in der Westbank … diese „religiösen Extremisten“ sind kein Thema in den Medien …

Auch den jüdischen, gewalttätigen „Siedlern“ im Westjordanland sagt man, das sei alles „Gottes Wille“ … also keine moralische Verantwortung für ihre Verbrechen…

Es war also nicht der Islam, der Nuttall zu seinen „extremistischen“ Äußerungen bewog, sondern die politische Gewalt des Westens gegen Muslime in anderen Ländern und die Tatsache, dass die kanadische Regierung sich ebenso „bedingungslos“ hinter den Schurkenstaat Israel stellt, wie die Regierung in Washington. (Kanada macht auch in Afghanistan mit).

Natürlich ist das keine Rechtfertigung für einen Bombenanschlag, aber der Fokus auf den Islam (und dessen Anhänger) als prinzipielle „Gefahr“ für die Staatssicherheit ist völlig irreführend. (Da wäre der subversiv agierende Zionismus ein viel passenderer Kandidat)

Nutall erwähnte in einem „Szenario“ am 3. März, dass Hamas Qassam-Raketen im Kampf gegen Israel einsetzte. Er sagte, er habe einen Plan, diese Raketen zu bauen um damit eine symbolische Botschaft für die Rechte der Palästinenser zu senden (er wollte sie „über das Regierungsgebäude in Victoria schießen“ und dass der UCO ihm das dafür notwendige Material besorgt. Dieser sagte ihm neuerlich, er solle vorsichtig sein, wem gegenüber er von diesen Plänen sprach.

Zu seiner politischen Motivation (und moralischen Perspektive) stach mir ein Satz der Richterin aus dem Urteil ins Auge:

At the end of this scenario, Officer A gave Mr. Nuttall $100 because it became apparent that he had given away his last dollar to a street person who claimed to be from Palestine.“

DIE MANIPULATION

Um seinen Gehorsam und sein Vertrauen gegenüber dem UCO zu testen, wurde ihm aufgetragen, Pakete abzuholen und an einen anderen Ort zu bringen, oder Leuten zu übergeben, ohne zu wissen, was sich darin befand. Ihm wurde dabei suggeriert,  es sei ein „gefährlicher Job“ und er könne damit demonstrieren, dass er für weitere, geheime Aktivitäten geeignet sei. Die Polizei zahlte ihm dafür 200 Dollar. Sein Glaube, er habe (durch den UCO) Zugang zu kriminellen Ressourcen, die man für Terror-Aktivitäten im Rahmen des „heiligen Krieges“ braucht, wurde weiter gestärkt.

Die Polizei gab ihm (nur für den „Job“) ein „sicheres“ Mobiltelefon, Busfahrkarten, Geld für Lebensmittel und Zigaretten, zahlte Hotel-Rechnungen, etc. Seine Abhängigkeit (in psycho-sozialer Hinsicht) wurde ständig größer. Da ihnen gesagt wurde, (im Kontext der „Loyalität“) sie sollten sich von anderen fernhalten und niemand vertrauen (außer dem UCO), isolierten sich die beiden immer mehr. Als dieser sich zwei Wochen lang nicht meldete, wurde Nuttall extrem unruhig. Er fühlte sich „im Stich gelassen“ und war froh, als sein „Glaubens-Bruder“ wieder mit ihm Kontakt aufnahm.

Sergeant Kalkat ordnete an, dass der UCO „mehr Kontrolle über die Gespräche mit Nuttall ausüben“ und ihn immer wieder an seinen „Plan“ erinnern solle nach dem Motto: Ist das alles nur Gerede oder meinst Du es Ernst?

Dass Nuttall „geistige Defizite“ hatte, wird deutlich, wenn man seine irrwitzigen „Pläne“ näher betrachtet: So wollte er (alleine) „ein Atom-U-Boot kapern“ und die „Welt damit erpressen“, eine Militär-Basis mit einem Gewhr stürmen und – wie schon gesagt – Qassam-Raketen bauen, um dem Parlament eine „Botschaft“ zum Thema Palästina zu übermitteln.

Er  wollte, dass ihm der UCO eine Waffe beschafft und ihm entsprechendes „Training“ organisiert. Dieser vertröstete ihn zwar jedesmal, ließ ihn aber in dem Glauben, er könnte jederzeit solche Waffen besorgen.

Inzwischen bemühten sich die Polizisten der RCMP, die Glaubwürdigkeit des UCO als „Djihadist“ zu erhöhen und zogen deshalb Experten zu Rate, die sich mit echten „Gotteskriegern“ auskannten. Dazu suchten sie nach Versen aus dem Koran, die sich mit „Djihad“ befassen.

Prof Safi RMCP radicalized himEin Islam-Wissenschaftler sagte vor Gericht, dass in einigen dieser Koran-Verse klar zum Ausdruck gebracht werde, dass das Töten von Unschuldigen eine große Sünde sei.

DIE MORALISCHEN SKRUPEL

Nuttall hat immer wieder genau solche Zweifel geäußert, ob Allah ihn nicht bestrafen werde, wenn er unschuldige Menschen tötet.

Daraufhin hat ihm der UCO entgegnet: Wir kontrollen nicht unser Schicksal, es ist Allah. Wenn es passiert, ist es Allah’s Wille … folge Deinem Herzen ..und lass es geschehen …“.

Damit wurde dem „Zielobjekt“ suggeriert, er habe ohnehin keine Kontrolle über sein Schicksal … und damit keinen eigenen Willen. Man wollte seine moralische Empörung über das Unrecht, das tausende Muslime erleiden, in echte Gewaltbereitschaft umformen und hat dazu seinen Glauben missbraucht.

Nach dem Meeting am 3. April ließ ihn die Polizei wieder „schmoren“ und Nuttall rief den UCO ständig an wobei klar wurde, wie abhängig er von ihm war. Er sagte (Mailbox) „Bruder, ich denke jede Minute an Dich und bete für dich …“ Er versprach ihm, dass beide „alles tun würden“, was er von ihnen verlangte.  Er fragte den UCO in allen möglichen (sehr privaten) Dingen um „religiösen“ Rat, so etwa, ob er sich die Schamhaare rasieren müsse, bevor er in den heiligen Krieg zog.

Wie sehr Nuttall auf den UCO fixiert war, lässt sich auch aus dessen Notizen erkennen: „Wir hatten eine allgemeine Konversation über Religion und er sagte, er wolle mein „Jünger“ werden. (!)

Kurz darauf drängte Kalkat darauf, die „Szenarios“ so zu planen, dass dadurch auch Beweise für kriminelle Taten entstünden. Der UCO solle „mehr Kontrolle“ über die Aktionen von Nuttall bekommen. Dazu schlug er vor, ihm Geld für den Kauf einer Waffe zu geben und schon einen Tag („D-Day“) festzulegen, an dem Nuttall verhaftet werde. Weiters könnte ihm die Polizei ein „safe house“ zum Bauen der Bombe geben und ihn dazu bringen, ein Video über die bevorstehende Tat zu machen.

july-29-2016-john-nuttallIn privaten Gesprächen mit dem UCO erzählte Nuttell von seiner Drogensucht und dass er als brutaler Schuldeneintreiber im Drogenmilieu  gearbeitet hatte. Doch seit er zum Islam konvertiert sei, habe sich sein Leben total geändert, er habe jetzt keine finsteren Gedanken mehr, Menschen zu töten oder sie leiden zu lassen.

Am 26. April ging der UCO mit Nuttall „einkaufen“: er kaufte ihm einen Anzug, Hemden und Schuhe. Er gab ihm 200 Dollar für den Kauf einer Festplatte, die man verschlüsseln konnte. Er sollte darauf seinen „Plan“ für den Djihad speichern (damit sie ihn später als Beweis gegen ihn  vorlegen konnten). Der UCO wies ihn an, seine Dateien auf dem USB-Stick mit einem Password zu sichern, aber er hat es nie getan.

Ab 3. Mai 2013 wurden alle Gespräche der Angeklagten mit den Undercover-Polizisten z.T. live mitverfolgt, aufgezeichnet und schriftlich festgehalten.  Die oberen Chargen der Polizei machten sich nicht die Mühe, diese selbst zu überprüfen, sondern ließen sich vom UCO ein „briefing“ geben. Am gleichen Tag trafen sich die Chefs der Sicherheitsbehörden um sich einen Überblick über die „Operation“ zu verschaffen. Kalkat meldete, dass es keine Bedenken wegen Gefährdung der Öffentlichkeit gab und dass der UCO „complete control“ über die Zielperson (Nuttall) hatte.

Dieser hatte dem gutgläubigen Nuttall gesagt, er sei jetzt ein „Mujahedeen“ und bereit für den „Djihad“. Nuttall  war stolz und faselte davon, einen Zug zu entführen, um die Freilassung eines Gefangenen in Guantanamo zu erzwingen (!).Der UCO sagte ihm, der Lebenszweck für jeden Muslim sei, als Märtyrer zu sterben … später behauptete er, er habe eine Liste von 100 kanadischen Soldaten um die er sich schon „kümmern“ werde, weil sie Muslime in Afghanistan getötet hatten.

Während einer längeren Fahrt im Auto erzählte Nuttall, er sei zwei Jahre wegen GBS paralysiert gewesen. Insgesamt habe er vier Jahre im Rollstuhl verbracht. Doch sein „Plan“ für einen Anschlag war noch immer nicht vorhanden, stattdessen entwarf er absurde Szenarien, die völlig unrealistisch waren. Der UCO wurde ungeduldig und rügte ihn, weil er solange brauchte. Schließlich gab er Nuttall Tipps für den Plan, worüber dieser sehr erfreut war, denn er dachte ja, der UCO sei ein „erfahrener Terrorist“.

Auf der Rückfahrt redete Nuttall ununterbrochen. Er sagte, er habe die Nacht davor mit einem US-Soldaten im Internet diskutiert und ihm gesagt „Frieden ist möglich, und dann gäbe es keinen Terrorismus mehr, wenn alle fremden Soldaten den Nahen Osten verlassen und aufhören, Israel zu unterstützen.“

 („peace could be achieved and there would be no more terrorism if all the foreign soldiers left the Middle East and stopped supporting Israel)

RCMP emblem 2Sergeant Kalkat (RCMP) drängte immer mehr darauf, „mehr Realismus“ in die Szenarien zu bringen, im Sinne von „islamistischen Extremismus“. Er gab dem UCO Anweisungen, sich „mehr wie ein echter Terrorist“ zu verhalten und aktive Schritte zur Erstellung eines machbaren Plans zu unternehmen. Die Polizisten waren sich einig, dass – wenn man Nuttall nur genug Geld geben würde – er ein „Terrorist“ würde. Die Rechtsberaterin der Polizei sagte dazu, kleine Geldbeträge seien kein Problem, das könne nicht als „Anstiftung“ gewertet werden.

Bei der nächsten Besprechung betonte der Polizeichef, es sei jetzt wichtig, Nuttall zu einem „machbaren“ Plan zu bewegen und Kalkat zeigte sich optimistisch, dass wir „innerhalb der nächsten zwei Monate genug Video-Beweise haben, um ein Strafverfahren einzuleiten“. Nur ein Polizist warnte am 8. Mai davor, dass mit diesen Methoden die Polizei (selbst) Nuttall „zu einem Terroristen machen würde“, wozu er alleine nicht fähig wäre:

„ … At this stage, however, the target may come back with another plan SIMPLY BECAUSE WE TOLD HIM TO. This would be coercion at best, and at worst IT WOULD BE US MAKING A TERRORIST OUT OF SOMEONE who might not otherwise be.“

Der gleiche Polizist drückte auch seine Besorgnis darüber aus, dass Nuttall doch psychische Probleme hätte.

Am 10. Mai wurde das nächste „szenario“ (eine Art good cop – bad cop show) durchgespielt: der UCO erzählt Nuttell, dass seine geplante Entführung eines Passagierzuges auf Vancouver Island ein Witz sei, weil dieser nur mehr Güter transportiert. Dazu schreibt die Richterin:

Der OCU verwirrte Nuttall mit seinen widersprüchlichen Aussagen. Zuerst schrie er ihn an und sagte sein Partner sei böse, weil der Plan so bescheuert sei. Sein Versagen hätte ihn selbst in eine sehr peinliche Lage gebracht, da er für ihn gebürgt habe. Er hämmerte ihm ein, dass er jetzt nicht mehr zurück könne.

Doch als Nuttall sagte, er befürchte, dass ihn der OCU jetzt umbringen werde, lachte dieser und sagte, das sei absolut nicht geplant.

Schließlich betonte er, dass Nuttell nur dann mitmachen könne, wenn er einen gut überlegten, machbaren, realistischen Plan vorlegt. Er riet ihm, das Internet zu nutzen, um dafür Recherchen zu machen. Nuttell fing wieder von seinem Raketen-Plan an, doch der UCO sagte, das sei nicht machbar. Nuttall antwortete, er sei kein General und könne diese Art von Planung nicht bewerkstelligen. Er war jetzt sehr erregt und bat den UCO, ihm einen spirituellen Berater zu suchen, der ihm sagen könne, ob das Töten unschuldiger Menschen (samt Selbstmord) mit dem muslimischen Glauben vereinbar sei.

Der UCO erwiderte, er wisse doch schon, was der Glaube von ihm verlange. Er habe schwerwiegende Zweifel an dem Vorhaben, die seine Seele in Gefahr brächten. Darauf der UCO: du kannst doch mich fragen ….

Damit hat der UCO seine polizeilichen Befugnisse weit überschritten und hätte sich jemand aus der Führungsriege das Audio-Tape angehört, wäre klar gewesen, dass Nuttall keinesfalls erpicht darauf war, andere Menschen „für den Glauben“ umzubringen. Im Gegenteil, er hatte enorme moralische Bedenken. Dazu die Richterin:

„Nuttall was expressing reticence and UNCERTAINTY ABOUT ANY INTENDED ACT OF VIOLENCE AGAINST NON-MUSLIMS, AND IN PARTICULAR, INNOCENT CITIZENS.

DIE POLIZEI BEGEHT SELBST EIN VERBRECHEN

Polizei LegoDass ein Under-Cover Polizist, in dieser kritischen Situation, unter dem Deckmantel der Religion Nuttals Zweifel und sein Zögern (ein schweres Verbrechen zu begehen) ausräumen will, um ihn zu einer Straftat zu animieren, ist eindeutig ein schwerer Verstoß gegen jedes Rechtsempfinden und ein Missbrauch der Polizeimacht.

In der Gerichtsverhandlung wurde ein Video gezeigt, in dem der Undercover-Polizist zu ihm sagt:

“Im here to make what you have in your head become true, what you want in your heart to be reality.

Nuttall wird jedoch weiter bedrängt, einen Terror-Plan zu erstellen und der UCO sagt ihm, wenn der Plan gut sei, werde er ihn finanzieren und sich um die Logistik kümmern. Der ständige Druck ist zu viel für den psychisch labilen, drogen-gescädigten Mann: er bricht in Tränen aus. Der UCO beruhigt ihn damit, sie werden es zusammen machen, in „kleinen Schritten“.

Nuttall sagt, er brauche Anweisungen von ihm und fragt, was er bis zu ihrem nächsten Treffen tun solle. Er bekräftigt neuerlich, dass er keinen „Djihad“ machen werde, wenn ihm nicht ein religiöser Gelehrter erklärt, ob Töten wirklich erlaubt sei:

Significantly, Mr. Nuttall said that he was not going to carry out any jihad until he had the spiritual guidance he was looking for in regard to whether killing was prohibited or permitted by the faith.

Auch andere Barrieren zur Terror-Plan-Erstellung werden von der Polizei beseitigt: Nuttall weigert sich, im Internet nach inkriminierendem Material zu suchen, ohne „sichere“ Verbindung. Es ist der UCO, der ihm die TOR-Software zeigt, damit er seine IP-Adresse verbergen kann.

Als nächstes fährt die Polizei die beiden „Täter“ nach Victoria, um sie zu einem konkreten Plan zu inspirieren und damit sie dort „Aufklärung“ betreiben können. Aber dabei kommt auch nicht viel heraus.

Es war eindeutig, dass Nuttall ohne die ständige Anleitung und psychische Manipulation des UCO nie zu einem konkreten „Terror-Plan“ fähig wäre.

Zwei der ranghohen Polizisten dachten deshalb darüber nach, ob es nicht besser wäre, das ganze zu beenden und eine sogenannte „De-Radikalisierung“ einzuleiten (mit Konsultation eines Psychologen). Doch Sergeant Kalkat und der UCO waren dagegen und vertraten die Ansicht, Nuttall sei nicht „mental“ behindert.

Schließlich wollte Kalkat einen anderen Polizisten (Muslim) dazu bringen, sich gegenüber Nuttall als Islam-Gelehrten auszugeben, doch dieser wollte dabei nicht mitspielen.  Der UCO bestärkte aber weiterhin den zögerlichen „Djihadi“ darin, einen Anschlag zu planen.

Es ist klar zu erkennen, dass die Polizei die labile „Zielperson“ gelenkt und damit zu einer schweren Straftat verleitet hat.

Nuttall spricht Mitte Mai noch immer von seinen „Raketen“, dem Atom-U-Boot usw. und betont, er brauche zur Umsetzung dieser grandiosen Fantasien einen Lehrgang über Sprengstoff. Der UCO stimmt zu, ihm beizubringen, wie man Bomben bastelt.

Doch Nuttall hatte massive Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, er vergaß Dinge, die man ihm vor zwei Minuten gesagt hatte. Und das sollte der „Mastermind“ einer Terror-Operation sein? Er hatte eine Riesenangst davor, dass man von ihm erwarten würde, Anordnungen zu erteilen und wollte doch selbst nur Anweisungen ausführen.

Er sagte dem UCO, er wolle „kein General sein, der sich alles ausdenken müsse“. Dieser antwortete, er werde ihm schon dabei helfen, die Inkonsistenz seines Planes zu überwinden und nötigenfalls weitere „Brüder“ hinzuziehen. Nuttall war überzeugt davon, dass diese niemals Anweisungen von einem wie ihm akzeptieren würden.

Seine ständige Suche nach religiösem Beistand wurde von der Polizei abgeblockt: er dürfe nicht den Imam einer Moschee fragen, wegen der vertraulichen Beziehung zum UCO und ihren geheimen Plänen für den „Djihad“.

Am 21. Mai erzählte Nuttall dem UCO, er habe eine Beinah-Todeserfahrung gemacht, nachdem er versehentlich Ameisengift konsumiert hatte (?). Er konnte sich nicht mehr bewegen, verlor die Sehkraft und hatte große Schmerzen. Er habe jedoch nicht 911 anrufen können, weil der Koran es verbiete, jemand um Hilfe zu bitten, der sich über seine Religion lustig macht (!). Stattdessen riefen sie die Vergiftungszentrale an, die ihnen sagte, sie sollten viel Wasser trinken. Er sei immer noch sehr krank.

Am gleichen Tag wird das Projekt „Souvenir“ von der Zentrale der RCMP bis 31. August 2013 verlängert.

BC Legislature Victoria 1Nuttall hatte es mittlerweile nicht einmal geschafft, sich eine Karte vom „Zielgebiet“ zu besorgen. Der Trip nach Viktoria (zur „Ausforschung“ des Zielortes vor dem Parlamentsgebäude – Bild) wurde zur Gänze von der Polizei organisiert und finanziert. Nuttall schlief fast die ganze Zeit und musste sich von der Vergiftung erholen, während sich seine Frau häufig übergeben musste. (Clonazepam-Effekt)

Auf der Fahrt nach Viktoria beginnt Nuttall plötzlich über den britischen Imperialismus zu diskutieren und kommt zu der Schlussfolgerung, dass „diese Vergeltungs-Anschläge eigentlich nicht viel für die Muslim-Gemeinde  bringen würden

(Es folgt Teil 2 …. )

 

terror factoryWie in den USA solche verdeckten Operationen mit Informanten (durch das FBI) ablaufen, kann man hier nachlesen (basierend auf Insider -Wissen).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

RED SUMMER IN GERMANY: Angst, Wut, Terror

In einem politischen Protest-Song („Biko“) von Peter Gabriel heißt es „when I try to sleep at night, I can only dream in RED“. (Der Film dazu ist  super, aber sehr traurig …) Man sieht allerdings in dem Film wie wichtig es ist, dass mutige Journalisten sich für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetzen … (davon können wir auch nur träumen …)

Dieser Satz fiel mir plötzlich ein, als ich die jüngsten Meldungen über synthetische Attentate und „Amokläufe“ in Deutschland (und anderen Ländern) gelesen habe.

Träumen wir (eher ein Albtraum) bald alle „nur mehr in rot, weil  andere „rot sehen“, bzw. weil diese Farbe Zorn und Blut symbolisiert?  Wer kann glauben, dass eine ganze Serie von verrückten Attentaten (wobei die Täter keinerlei Kontakt zueinander hatten) innerhalb kurzer Zeit zufällig geschieht?

Ist der böse Geist von GLADIO wieder auferstanden oder war er nie weg (nur unsichtbar)? 

ISIS-NATO-GLADIO-1Davon müssen wir ausgehen, denn damals wie heute gibt es Leute im „Sicherheitsapparat“ (Polizei, Geheimdienst, Militär, Innenministerium usw.), die nicht davor zurückschrecken, selbst organisierten „Terror“ zu verbreiten, um politische Ziele durchzusetzen und die Bevölkerung durch Angst in Schach zu halten. (Nach „9/11“ müssen sich diese Leute mächtig wie Götter gefühlt haben ….)

Wir haben ja gesehen, dass die massiven Proteste und Streiks  in Frankreich (gegen die neoliberale Diktatur des „Marktes“, die Arbeits- und Sozialrecht aushöhlt und das als notwendige „Reformen“ verkauft) ein Riesenproblem für die Regierung sind, da kommt eine Verlängerung des „Ausnahmezustandes“ (dank dem grotesken Lkw-Rambo in Nizza) Präsident Hollande gerade recht. (Zustimmungsrate unter 15%, die Franzosen haben die Nase wirklich voll …)

vinciguerra gladio

Vinciguerra war selbst „Terrorist“ für GLADIO / NATO, packte aber vor Gericht in Italien aus … klicken auf das Bild führt zu BBC-Video

Die Terror-Inszenierungen in Frankreich und Belgien waren erst der Anfang, es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Deutschland „drankommt“. (Rechtzeitig vor der nächsten Anti-TTIP oder Anti-NATO (Ramstein) Demo?? Ausnahmezustand? Damit man richtig „durchgreifen“ kann?)

Doch was auffällt, ist, dass unser erster Täter (München) nicht mit IS oder anderen „islamistischen“ Motiven in Verbindung gebracht wird. (Deshalb mussten dann später noch „Syrer“ her, die scheinbar zur Gefahr für die Allgemeinheit werden (Reutlingen), damit der Hass auf die Flüchtlinge geschürt wird) Seine Beweggründe sind logisch schwer nachvollziehbar, deshalb liefern uns die Behörden eine diffuse Erklärung, die aber ziemlich unglaubwürdig ist, wenn man genau hinsieht.

Schauen wir uns das am Beispiel des „Amoklaufes“ in München OEZ an:

1  WIE LAUTET DIE OFFIZIELLE STORY?

uprising posts video 2Ein 18-jähriger deutscher  Staatsbürger (geboren in Deutschland, persische Eltern (Flüchtlinge aus Iran)), bisher völlig unbescholten, schüchtern und introvertiert, geht am Freitag abend in eine McDonald’s Filiale, (bewaffnet mit einer Glock 17 und 300 Schuss Munition im Rucksack) und sucht dort die Toilette auf. Dann betritt er gegen 17:45 Uhr das Restaurant und schießt wahllos um sich. (Er traf sich aber vorher mit einem 16-jährigen „Afghanen“ – wie passt das zu einem einsamen „Amokläufer“?). Später findet man 58 Patronenhülsen, davon 57 von ihm.

Als er anscheinend aus dem „Mecki“  herauskommt, steht zufällig jemand auf der anderen Straßenseite, der genau in diesem Moment seine Kamera aktiviertsogar auf den Mann zoomt –  obwohl er ja nicht wissen konnte, dass dieser zu schießen beginnt. Wie ist das zu erklären?

Das Gesicht des Mannes („Täters“) oder sein Alter ist nicht zu erkennen, man sieht nur, dass er schwarz gekleidet ist, die Umrisse sind verschwommen. Dann hört man Knallgeräusche, (Kamera weg vom Zielobjekt) die Menschen (und der Filmer) laufen weg.

N.B. Man sieht auf dem Video NICHT, dass (ob) jemand durch die Schüsse verletzt wurde. Seltsam ist auch, dass man nicht schon beim ersten Schuss Schreie hört. Die Macht der Suggestion ist nicht zu unterschätzen.

Dieses „Video“ (ohne Zeit- oder Datumsangabe) wird in Windeseile über die Medien verbreitet. Kaum jemand fragt, WER es aufgenommen hat und WARUM diese Person genau zu diesem Zeitpunkt die Kamera auf die Eingangstür von McDonald‘s gerichtet hatte.

Bei genauerer Analyse des Videos stellt man fest, das  Material wurde manipuliert: (der Täter kommt gar nicht aus der Tür von McDonald’s, wurde möglicherweise in die Szenerie eingefügt!

Dann soll der Täter in das Shopping-Center gegangen sein um noch mehr Panik zu verbreiten bzw. noch mehr Menschen zu töten. Inzwischen wurde die Polizei durch viele Telefonanrufe alarmiert. Dutzende Polizei-Einheiten, darunter Spezialkommandos und Hubschrauber-Staffeln werden aktiviert. In einem englischen Pressebericht heißt es dazu:

„Der Angreifer eröffnete das Feuer in der McDonald’s Filiale (Hanauer Straße)…dann ging er (nach Angaben der Polizei) in das Einkaufszentrum. Bewaffnete Einheiten strömten in das Gelände, wobei auch Polizisten in Zivil gesehen wurden, die auf der Suche nach dem Schützen durch das Einkaufszentrum rannten“. (Gefunden haben sie ihn aber stundenlang nicht, wieso nicht?)

Wie ging es weiter? Das Einkaufszentrum wurde also komplett geräumt, ganze Hundertschaften von Polizisten durchsuchten das Gelände. Doch was genau zwischen 18 und 20:30 Uhr passierte, wurde uns nicht erklärt. (Ganz München wurde in Panik versetzt, eine Art Ausgangssperre ausgerufen, der öffentliche Verkehr lahmgelegt, der  Bahnhof geräumt, mehr als 2000 Polizisten auf den Straßen, sogar Einheiten aus Österreich und der Schweiz wurden eingeflogen, usw. weil es „Meldungen“ gab, dass auch an anderen Orten Anschläge im Gange wären. Dazu hieß es in der Presse z.B.:

„Ein Polizeisprecher sagte später, zahlreiche Hinweise per Notruf über Schusswechsel an anderen Stellen der Stadt hätten sich nicht bestätigt.“

Wie bitte? „… haben sich nicht bestätigt? Laut Pressekonferenz des LKA Bayern gingen zwischen 18 und 24 Uhr 4.320 Anrufe bei der Polizei in München ein, (so viel wie sonst in vier Tagen) die von weiteren Schüssen und vermuteten Anschlägen in der Innenstadt berichteten.

Wer ruft bei der Polizei an und berichtet von „Schusswechseln“, wenn gar nichts passiert ist? Diese „grassierenden Falschmeldungensind nur schwer zu erklären, auch wenn man einräumt, dass Menschen in Angst eine verzerrte Wahrnehmung haben können. Oder sind die Leute wirklich so dumm und geben „aufregende“ Twitter-Meldungen massenhaft weiter, obwohl sie deren Echtheit nicht überprüfen können?

Sollte damit die Polizei abgelenkt werden? Oder wollte man damit nur eine größere, psychologische Wirkung auf die Bevölkerung erzielen?

Man setzt uns dann (wieder) ein anonymes Video vor, dass den Schützen auf dem Dach des Parkhauses zeigen soll, während er von einem Anwohner in ein Wortgefecht verwickelt wird.

Der Mann beschimpft ihn wüst (Arschloch, Wixer, „ins Hirn geschissen“, etc.) und der „Täter“ sagt u.a. „Ich bin Deutscher, lass mich zufrieden (habe es satt in der Hartz IV Gegend zu leben?) und „Ich hab nix getan … (weitere Beleidigungen) …halten Sie die Schnauze … das kann man deutlich hören.

  • Ich frage mich, wieso dieser Mann einen bewaffneten „Amokläufer“, der gerade auf Menschen geschossen haben soll, mit diesen verbalen Beleidigungen provoziert. Ist das nicht völlig absurd? Jeder normale Mensch würde sich schnellstens in Sicherheit bringen und nicht den „Irren“ beschimpfen, weil er ja damit rechnen müsste, auch erschossen zu werden.
  • Auffällig: Der „Täter“ hat absolut keinen bayerischen Tonfall (in München aufgewachsen) sondern spricht eher wie ein Norddeutscher. Er spricht relativ ruhig, zeigt keine Aggression (im Gegenteil zu dem Mann, der ihn beschimpft).
  • Weiß man, wer der Mann ist? Wurde er als Zeuge vernommen?
  • Ich habe mir das Video mehrfach vergrößert angesehen und kann beim besten Willen KEINE Waffe erkennen (man muss natürlich einräumen, dass die Entfernung zur Kamera ziemlich groß ist): Der Mann geht nur auf dem Dach auf und ab und hat (nach meiner Wahrnehmung) die Arme meistens hinter dem Rücken.
  • Dann HÖRT man Schüsse, sieht aber nicht WER schießt, weil der „Kameramann“ sich duckt, als er den ersten Schuss hört.
  • Wieso geht der „Täter“ seelenruhig (weiter) auf dem Dach auf und ab (im Hintergrund Polizeisirenen) und versteckt sich nicht oder versucht zu fliehen? Was hat er damit bezweckt? (Er bot dort eine perfekte Zielscheibe für die Polizei, die ihn aber wohl trotz Hubschrauber (!) „übersehen“ hat…)
  • Wenn er sterben wollte, hätte er sich doch schon erschießen können, warum zweieinhalb Stunden damit warten?
  • Wann wurde das Video aufgenommen?

DAS „LOCH“ IN DER STORY

Was passierte aslso zwischen 18:00 und 20:30? Wie konnte die Polizei mit so einem Riesenaufgebot an Einsatzkräften die Spur des Täters verlieren? Mit Hubschraubern über dem OEZ?! Die Straßen leergefegt?  Wie gesagt, auf dem flachen Dach wäre der Täter ein leichtes Ziel für Scharfschützen gewesen. Wann war er auf dem Dach und wie lange? Wie kam er von dem Dach herunter, ohne dass die Polizei oder sonst jemand es merkte?

2  WIE STARB DER ANGEBLICHE TÄTER WIRKLICH?

Der Münchener Polizeipräsident Hubertus ANDRÄ sagte dazu in einer Pressekonferenz am 23. Juli 2016:

[…] wurde gegen 20:30 Uhr eine männliche Person aufgefunden, die nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen Suizid verübt hatte. Aufgrund von Zeugenaussagen und der Auswertung von Videomaterial, gehen wir davon aus, dass es sich um den gesuchten Tatverdächtigen handelt. Hinweise, dass weitere Personen an der Tat beteiligt waren, liegen derzeit nicht vor, haben die Ermittlungen bisher nicht ergeben.“

N.B. Diese Formulierung suggeriert, dass man den Täter zufällig (tot) gefunden hat und es gab sehr wohl Hinweise auf mehrere Attentäter.

Im Artikel des Guardian heißt es weiter:

„Der Leichnam des Täters wurde in einer Seitenstraße nahe beim Shopping Center gegen 21:30 Uhr gefunden. Laut Polizeiangaben wird angenommen, dass sich der Teenager selbst umgebracht hat, obwohl Andrae einräumte, dass erst die Autopsie klarstellen würde, ob sein Tod durch Schüsse der Polizei verursacht wurde.“

WAS FÄLLT HIER AUF? Zunächst einmal die Differenz der Uhrzeit (der Guardian ist eigentlich nicht so schlampig).

Dann natürlich, dass ein Teil des Statements von Andrä in dem Tagesschau-Clip nicht vorkommt: das mit den „Schüssen der Polizei“, die möglicherweise den Tod des „Verdächtigen“ verursacht haben könnten. Diese Aussage ist von enormer Wichtigkeit, denn sie widerspricht ja der Version, dass der mutmaßliche Täter schon tot war, als er gefunden wurde.

Auch bei RT wurde dieses Thema erwähnt:

RT autopsy confirmed not killed by police bullets

WÄHREND DES SCHUSSWECHSELS versuchten die Polizisten den Angreifer unschädlich zu machen, doch die Autopsie bestätigte, dass der Täter nicht von Polizeikugeln getroffen wurde.“

Und dann findet man auch noch das in einem deutschen Internet-Forum:

„….Der Täter wurde schon gegen 19-20 Uhr eindeutig identifiziert. Auf dem Twitter-Video sieht man ja auch, dass er von Polizisten/Snipes oder von wem auch immer angeschossen wurde. Wenige Meter weiter weg wurde sein Leiche gefunden.
[…] hat die Polizei extrem schlampige Arbeit geleistet, bis sie sich mal erinnert haben, EINEN MANN AM PARKHAUS ERSCHOSSEN ZU HABEN oder man hat die Meldung bewusst später veröffentlicht ….“ (Wo ist dieses Twitter-Video geblieben??!!)

Letztlich hat die Polizei also DREI VERSCHIEDENE VERSIONEN verbreitet, in zwei davon lebt der „Tatverdächtige“ noch, als er gefunden wird:

  1. Polizeistreife „findet“ (zufällig) Leichnam und nimmt an, das sei der Täter (alte Version)
  2. Polizei feuert auf Täter, dieser erschießt sich jedoch selbst (Guardian / RT/)
  3. Polizei stellt den Täter, dieser tötet sich daraufhin durch Kopfschuss selbst (aktuelle Version)

POLMÜN we found a body 2

Alleine diese widersprüchlichen Angaben der Polizei machen die ganze Sache enorm verdächtig.

Die bayerische Polizei hat dann (zur Version 3.) noch ein Statement zur „Auffindesituation“ des Täters abgegeben, die auf Angaben der eingesetzten Beamten beruhen:

„Gegen 20.30 Uhr hatte demnach eine Streife der Münchner Polizei nördlich des Olympiaeinkaufszentrums Kontakt zum mutmaßlichen Täter. ALS REAKTION AUF DIE ANSPRACHE DER BEAMTEN zog er unvermittelt seine Schusswaffe, hielt sie sich an den Kopf und erschoss sich.
Die heutigen Vernehmungen der beteiligten Beamten bestätigen unsere bisherigen Ermittlungsergebnisse
Die Sicherheitshinweise an die Bevölkerung mussten gestern Abend jedoch auch nach diesem Täterkontakt aufrecht gehalten werden, da ZEUGENHINWEISE ZU WEITEREN MÖGLICHEN TÄTERN sowie viele Anrufe beim Polizeinotruf zu zusätzlichen Ereignissen im Stadtgebiet erst genau überprüft und mit Sicherheit ausgeschlossen werden mussten.“

OFFENE FRAGE: Welchen ungefähren Todeszeitpunkt des „Täters“ hat die gerichtsmedizinische Autopsie ermittelt? Wann starb er wirklich und wo?

Und drittens, (was fällt auf)  die Frage, ob weitere Personen an der Tat beteiligt waren.

Die Polizei hat also selbst ursprünglich publiziert, dass es mehrere Hinweise gab, die von drei Tätern sprachen. Zwei Personen, die schnell mit dem Auto weggefahren sind, seien aber nicht mit der Tat in Verbindung gestanden.

Es gab auch Berichte, wonach diese mit „Langwaffen“ ausgerüstet waren, während der uns präsentierte Täter aber nur eine Handfeuerwaffe hatte.

Darf man fragen: Ist das ein deutscher Polizist? OEZ 2207

Die Aussagen, es wurden Polizisten in Zivil eingesetzt machen auch stutzig: denn dann kann die Bevölkerung ja nicht mehr erkennen, ob es sich wirklich um einen Polizeibeamten gehandelt hat (ich unterstelle der Münchener Polizei hier keine geheimen Machenschaften, sondern weise daraufhin, dass sich bewaffnete Männer (Geheimdienst, private „Sicherheits“-Dienste, etc.) bei einem Einsatz dieser Größenordnung leicht tarnen können, wenn alle glauben, sie seien auch Polizeikräfte).

3  WER HAT DAS VIDEO AUF TWITTER BZW. FACEBOOK VERBREITET?

(*das  manipulierte „shooter“-Video vor McDonald’s – siehe Pkt 1)

Dazu findet man folgenden – sehr aufschlussreichen – Dialog: („Uprising“ nennt  sich die Person, die das Video  auf Twitter  (auf Englisch) verbreitet, hier die deutsche Übersetzung:

Uprising alias posts videoUPRISING. Ich weiß nicht, ob es (das Video) echt ist, aber das ist wirklich vor dem Einkaufszentrum.

ATIKAIch bin Journalistin bei CNN. Ist das Dein Video? Können wir uns austauschen um die Details zu überprüfen?

UPRISING: Das ist nicht mein Video. Ich habe es bekommen und dachte, das muss man mit anderen teilen. Aber ich bin in München und das ist wirklich vor dem OEZ.

ATIKA: Danke. Kannst Du mir die Kontaktdaten des Video-Autors übermitteln um den Inhalt zu verifizieren?

CNN journo gets no answer Munich shooter videoDaraufhin taucht „Uprising“ unter und beginnt DAS GROSSE SCHWEIGEN. ER HAT KEIN INTERESSE DARAN, DIESE FRAGEN ZU BEANTWORTEN. (Kein Wunder…)

Mir ist immer noch nicht klar, wie die ZEITANGABEN BEI TWITTER UND FACEBOOK zustandekommen, denn sie stimmen (wie bei Orlando) mit den örtlichen Zeiten nicht überein: (10 Uhr ++ statt 17 Uhr ++  7 Stunden Unterschied?? Wenn 10:57 also 17:57 Uhr ist, dann wäre aber 10:17 > 17:17 Uhr (und 10:23 natürlich 17:23) und da gab es noch keine Schießerei??? )

Aber auch wenn man nur diese Twitter-Zeitangaben miteinander vergleicht, wird klar, dass hier etwas nicht stimmt:

Tim Heilig posts shooter video FB10:17 @Johndeconner (Uprising) postet das Video bei Twitter

  • 10:23 Tim Heilig  postet das Video bei Facebook  BILD
  • 10:57 POL München meldet Schießerei auf Facebook
  • 16:34 ?  POL München meldet Fund der Leiche

POLMÜN we found a body

POLMÜNCHEN glänzt mit einmaligem Englisch …

Das „Shooter-Video“ taucht also bereits in den „social media“ auf, BEVOR die Polizei den Anschlag meldet.

4 WIE IM KINO: DAS GUTJAHR-PHÄNOMEN

Zufälle gibt es, da staunt man: Richard Gutjahr, jener „deutsche Reporter“, der zufällig in Nizza war, als der  „irre“ Lkw-Fahrer den Boulevard des Anglais (trotz aller „Sicherheitsvorkehrungen“ am Bastille Day ) wie eine Dampfwalze überrollte, befand sich nun zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage in der Nähe eines Tatortes, an dem Menschen spektakulär und brutal ermordet wurden.  Es gelang ihm (offenbar als einzigem Journalist) in das OEZ / Messegelände zu kommen, BEVOR es von der Polizei abgesperrt wurde.

Gutjahr Munich OEZ shooting

Er beschrieb die Szenerie so:

 

 

Polizei ist sehr, sehr nervös … durchkämmen das Innere des EKZ … mit gezogener Waffe ..… um alle Richtungen abzusichern …die Bevölkerung glaubt ihren Augen kaum  … WAS SIE HIER SIEHT ….„Diese Szenerie hier mit dem Helikopter in der Luft, mit den Menschen  auf der anderen Straßenseite, das ist …wie aus einem schlechten Film ich stehe hier unmittelbar vor dem Haupteingang OEZ … hier hat sich die Polizei verschanzt .. und in dieser Igel-Formation, also die Waffen in alle Richtungen gezückt … … ES IST WIE IM KINO. […]

Treffende Beschreibung , Herr Gutjahr!

Gutjahr twitter post erasedInteressant ist auch die Tatsache, dass diverse Meldungen, die Gutjahr auf Twitter zum Anschlag im OEZ München gepostet hat, inzwischen „verschwunden“ sind:

Was war denn nun auf dieser Seite, dass man nicht mehr sehen soll?  Dieses Bild?

Gutjahr stehe vor dem OEZ wiped from twitter(Polizisten vor dem Eingang des OEZ) Was wäre daran so verdächtig? Man sah es ja auch in der Tagesschau. Vielleicht die Uhrzeit? Das Bild wurde um 9:50 Uhr am 22.Juli 2016 ins Netz gestellt, der „Anschlag“ fand aber erst 8 Stunden später statt ….(Selbst wenn man eine 7 Std. Twitter-Zeitdifferenz berücksichtigt, wäre es erst 16:50 Uhr … da wusste noch niemand von dem Anschlag… Wieso war dann Gutjahr schon dort, um Fotos zu machen? Und die Polizei?

 (Wie gesagt, wer kann mir erklären, wie bei Twitter  die „aktuelle“ Uhrzeit zustandekommt??? )

(Die Theorie, dass Gutjahr etwas mit dem israelischen Geheimdienst zu tun hat, halte ich für ziemlich „daneben“, jedoch nicht, dass der „Mossad“ gemeinsam mit anderen Geheimdiensten hinter den Kulissen an diesen „Anschlägen“ (brainwashing oder framing der Täter)  indirekt mitwirkt …)

5  ANGABEN ÜBER DEN „TÄTER“ (Character assassination / 1st degree)

David Ali SonbolyUnser (nicht vertrauenswürdiger) Herr Innenminister sagte in einer Pressekonferenz, der Täter heiße eigentlich DAVID mit Vornamen und das könne ein Hinweis darauf sein, dass die Familie (geflüchtet aus dem Iran vor 20 Jahren) vom Islam zum Christentum gewechselt habe.

In anderen Medien wurde er deshalb auch zunächst als „David S.“ bezeichnet, doch bei uns muss er natürlich „Ali“ (sein zweiter Vorname) heißen, das passt doch besser in das „framing“ der bösen Islamisten.

Wie beschreiben Leute, die den „Täter“ kannten, den Teenager?  (Er war „nicht sportlich und ein bißchen pummelig“, aber das ist ja kein Charakterfehler)

  • „Intelligent, ruhig und schüchtern, ein normaler 18-Jähriger“ (Geschäfts-Inhaber)
  • Er war ein anständiger, normaler Junge“ (Nachbar)
  • Ich kannte diesen Jungen sehr gut. Er war immer hilfsbereit, er war nett. Nie verbittert oder böse. (Delfye Dalbi, 40, Nachbarin aus Mazedonien)
  • Ich hätte nie gedacht, dass er so etwas tun könnte (Ali Sediq, 29, Nachbar, dessen Sohn mit dem Bruder von David Ali Fussball spielte)
  • Es sah nicht so aus, als ob er psychisch labil war. Er war oft alleine, das stimmt, aber es gab keine Probleme mit ihm“ (Tovero Evo, 32, Nachbar)
„Seine Verwandlung zu einem brutalen Killer hat die Menschen sprachlos gemacht, die ihn aufwachsen sahen. Schulkollegen, Freunde der Familie und Nachbarn sagen, der große, introvertierte junge Mann sei immer eher schüchtern als gewalttätig gewesen. Die Polizei bestätigte, dass er nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten sei.“

(Quelle: The Guardian )

Menschen, die persönliche Erfahrungen mit dem angeblichen Täter hatten, können also nicht fassen, dass er zu einer solchen Tat fähig war.

Er war also ein ganz normaler Junge. Vielleicht schüchtern und introvertiert, eher ein Einzelgänger, aber nie aggressiv oder gewalttätig. Und doch sollen wir jetzt glauben, dass er eiskalt ein solches Verbrechen geplant und ausgeführt hat? Das ist völlig unglaubwürdig, deshalb müssen „Motive“ posthum konstruiert werden:

Wie lässt sich dieses monströse Verbrechen erklären?

Da greifen unsere „Sicherheitsbehörden“ (Gladio 2.0) auf ein bewährtes Rezept zurück: man erschießt einen Mann und behauptet posthum er habe an diversen Persönlichkeitsstörungen gelitten und sei deshalb auch in psychiatrischer Behandlung gewesen.

Dazu „findet“ man in der Wohnung des Toten Material, das angeblich diese Behauptung rechtfertigt, gezeigt werden uns diese „Beweise“ aber nicht. Auch der Name eines Arztes, der den „Täter“ behandelt haben soll (bzw. den der psychiatrischen Klinik) wird uns verschwiegen.

„Bei der Wohnungsdurchsuchung fanden die Ermittler Behandlungsunterlagen zu einer psychischen Erkrankung des Amokläufers und Medikamente. Der Schüler sei zwei Monate in stationärer Behandlung gewesen, habe unter „sozialen Phobien“ und Depressionen gelitten. Ein letzter ärztlicher Kontakt habe im Juni 2016 festgestellt werden können.“ Quelle: Tagesschau

(Dasselbe Märchen wurde ja auch als „Erklärung“ für den Todesflug der GermanWings-Maschine  in Südfrankreich präsentiert …)

DW München Depression kein MotivZunächst heißt es, er sei „depressiv gewesen. Das soll suggerieren, „Depressive“ seien unberechenbar, weil psychisch so labil, dass man damit rechnen muss, sie könnten eines Tages „durchdrehen“. Der Münchener Staatsanwalt dazu in einer Pressekonferenz nach der Tat: „Das würde ins Gesamtbild passen“. Eben nicht.

Fragt man jedoch einen Psychologen (oder kennt Leute, die depressiv sind oder waren) lernt man schnell, das diese Darstellung Blödsinn ist:

„Jemand, der unter einer Depression leidet, steht eigentlich einem Amoklauf im Weg. Depressive richten ihre Aggressionen, wenn überhaupt, gegen sich selbst. Man kann also NICHT davon ausgehen, dass eine Depression Ursache oder Auslöser einer solchen Tat ist. … Eine ganze Reihe weiterer Faktoren haben zu der Tat geführt, die rein gar nichts mit der Depression zu tun hatten. Denn eine psychiatrische Diagnose „Depression“ schließt eigentlich solche Taten aus.“ (Quelle: DW)

Ich fasse die wichtigsten Punkte zusammen:

  • Depressiv sein, heisst nicht „verrückt“ oder unberechenbar sein.
  • Depression ist in gewissem Sinn das Gegenteil von Aggression (und die braucht man um eine solche Tat auszuführen): ein Mensch zieht sich „in sich selbst“ zurück, geht kaum mehr aus dem Haus, ist traurig, hat keinen Antrieb mehr, usw. Er bringt also die psychische Energie für eine solche, ungeheuerliche Tat (die angeblich schon ein Jahr vorher geplant wurde) gar nicht auf.
  • „Ballerspiele“ (Ego-Shooter, Counterstrike, etc.) sind Mist und gehören verboten, weil sie die Hemmschwelle für Gewalt heruntersetzen, d.h. aber nicht, dass alleine durch das „Spielen“ ein Mensch zum Mörder wird. Das Auffinden solcher Spiele auf einem PC ist kein Beweis (Erklärung) für eine Straftat.

Die Nummer mit der „Depression“ zieht also nicht (als Erklärung für die Tat)  deshalb müssen zusätzliche psychische Probleme genannt werden, die dann auch ein Motiv liefern sollen:

5.1  MOBBING IN DER SCHULE 

Dann „findet“ man in der Wohnung Material, dass als „Beweis“ für die Täterschaft gelten soll: (Quelle: Tagesschau)

  • ein populär-wissenschaftliches Buch über Amokläufe in amerikanischen Schulen. Ich habe auch so ein Buch (weil mich die psychologischen Hintergründe interessieren), wie tausende andere Menschen. Das ist absolut kein Beweis dafür, dass jemand die darin geschilderten Verbrechen „bewundert“. Das ist reine Spekulation bzw. „framing“ (nach der Tat sehr leicht).
  • Fotos der Schule aus Winnenden in einer Digital-Kamera (2015). Wer hat sie gemacht?
  • Dann wird vom bayerischen Innenminister behauptet, auf dem PC des „Täters“ habe man das „Manifest“ von Breivik gefunden (was aber später widerrufen wird! Mehr dazu weiter unten unter 5.2)
  • und last not least die bereits oben erwähnten „Behandlungsunterlagen“ über eine nebulose „psychische Erkrankung“, die dann später als „soziale Phobien“ (SAD) und „Angststörungen“ deklariert werden, weswegen er sogar „zwei Monate in der geschlossenen Psychiatrie“ (DW) verbringen musste.(Wie gesagt: nennt den Namen des Arztes, lasst ihn das bestätigen…ebenso die Eltern)

Wir halten dazu fest: alle diese „Beweise“ können ihm auch untergeschoben worden bzw. fingiert sein: soll heißen, sie wurden nach seinem Tod in der Wohung platziert oder man behauptet einfach, sie dort gefunden zu haben. (Die Eltern des „Täters“ kommen ja bisher gar nicht zu Wort, weil sie natürlich unter Schock stehen)

DENKEN WIR LOGISCH:

Why kids kill LangmanEr kauft sich ein sozial-analytisches Buch über Schul-Massaker (sehr unwahrscheinlich für einen 18-jährigen) geht dann aber ins Olympia-EKZ und erschießt wahllos junge Menschen? DAS IST BULLSHIT. Völlig unplausibel.

Wenn das Mobbing in der Schule (falls es das gab) wirklich dazu geführt hätte, dass er traumatisiert war, sich für die Demütigung rächen und gleichzeitig einmal Macht über seine Peiniger ausüben wollte, dann hätte er in der Schule einen „Amoklauf“ gemacht (ein Massaker verübt), nicht in einem EKZ. DAS ERGIBT KEINEN SINN. Man erschießt nicht wildfremde Menschen, um sich für Demütigungen von Mitschülern zu rächen.

Außerdem wird hier das Wort „Amoklauf“ irreführend benutzt: ursprünglich bedeutet er, dass jemand spontan eine Gewalttat begeht (also „im Affekt“: er ist emotional so aufgewühlt, so voller Wut, dass er keine moralischen Hemmungen mehr hat, so eine Tat zu begehen). Die Schul-Massaker in den USA wurden aber „eiskalt“ geplant, was dieser Definition völlig widerspricht. Deshalb hat man den Begriff dann erweitert, was aber meines Erachtens die Bedeutung völlig verzerrt. Entweder jemand läuft amok („dreht durch“) oder er ist ein eiskalter Killer, der ein „Massaker“ ein Jahr lang plant.

Dem schüchternen, ruhigen David Ali Sonboly wird aber beides unterstellt …(er handelte also gleichzeitig irrational und „rational“, wenn auch unmoralisch)  das ist nicht sehr überzeugend. (Und nur das „gefundene“ Buch muss als Indiz dafür herhalten)

EMPÖRUNGSMANAGEMENT FÜR ANFÄNGER

Ebenso wie die unsinnige Story, er habe unter falschem Namen (einer hübschen Frau, die wirklich existiert und einen FB-account hat) auf Facebook junge Leute mit dem Versprechen, ihnen etwas zu spendieren, „zu McDonald’s gelockt“, damit er sie dort erschießen konnte.

Am Freitag nachmittag in einem Shopping Center einer Großstadt (bzw. bei McDonald’s) laufen genug Leute herum, die man erschießen könnte, da braucht man niemand „hinlocken“. Jeder Mist wird kritiklos übernommen und weitergegeben, weil die Journalisten nichts „wissen“, nehme sie alles, was ihnen angeboten wird für die nächste Schlagzeile.

(Laut Polizeiangaben sind unter den Opfern bei McDonald’s keine Namen von Personen, die auf diesen Aufruf reagiert hatten)

Außerdem kam schon vor dem Attentat im OEZ auf Facebook eine Meldung, dass der account infiltriert worden sei und es wurde sogar der Name des angeblichen Täters genannt. Wie die Polizei jetzt klar stellte, wurde nichts „gehacked“, sondern ein „fake account“ angelegt.

Das zeigt, dass damit der Charakter des jungen Mannes „ruiniert“ werden sollte; wir sollen glauben, dass er so hinterlistig war und uns darüber aufregen, anstatt rational zu überlegen: was stimmt an der Story nicht.

Vergessen wir doch nicht, dass Einträge auf Twitter oder Facebook NICHT VERIFIZIERT werden können. Jeder, der das nötige Wissen (und betrügerische Absichten)  hat, hätte diese Meldung ins Internet stellen können. Es ist eben Teil der „Legende“, die von Geheimdiensten konstruiert wird, um die Medien als Vertreiter ihrer „cover story“ zu benutzen (je mehr „Aufregungspotential“, desto öfter und schneller wird die „Meldung“ verbreitet)

(FB und Twitter sind Werkzeuge der psycho-sozialen Manipulation, sie beeinflussen wie Leute auf Informationen reagieren: impulsiv, wie eine „Herde“,  nicht überlegt … wie oft muss man das noch betonen, bevor die Leute es kapieren???)

Als zweites Motiv wird von den Ermittlungsbehörden (seine)

2 BEWUNDERUNG  FÜR  DEN  NORWEGISCHEN  ATTENTÄTER  ANDERS BREIVIG

Self confessed mass murderer and right-wing extremist Anders Behring Breivik places a clenched fist on his heart in a salute as he arrive on day three in room 250 at the central court in Oslo on April 18, 2012. Anders Behring Breivik, who killed 77 people in Norway last July, took the stand again Wednesday on the third day of his trial, a day after telling the court he would carry out his attacks again if he could. AFP PHOTO / ODD ANDERSEN (Photo credit should read ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images)

Breivik vor Gericht April 18, 2012. Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images)

unterstellt. Als „Beweis“ gelten Unterlagen, die auf seinem PC „gefunden“ wurden und entsprechende Zeitungsausschnitte. Wie schon gesagt, können diese Aussagen auch unwahr sein bzw. ihm dieses belastende Material auch nachträglich untergeschoben worden sein (den PC hat man sicher mitgenommen, es wäre also leicht, solche Dateien zu installiere

Aber gehen wir davon aus, er hat wirklich über Breivik und sein Massaker im Internet recherchiert.

Ich habe mir damals auch das „Manifest“ von Breivik (80% davon hat er abgeschrieben aus amerikanischen Quellen) heruntergeladen und es teilweise gelesen, weil ich wissen wollte, was in diesem irregeleiteten Hirn vor sich geht.

Ist man deshalb schon ein potentieller Massenmörder oder Terrorist? Nur weil man sich dafür interessiert? Ich lese auch Bücher und Artikel über die Ermordung von Präsident Kennedy, von Aldo Moro, über die RAF, etc. Plane ich deshalb selbst einen Anschlag? Natürlich nicht. Auch das ist reine Spekulation, die nur „logisch“ ist, wenn das – was zu beweisen wäre – (Sonboly als Täter) schon als bewiesen gilt.

Davon abgesehen, ergibt es keinen Sinn, die Schul-Massaker Theorie und die „Verehrung von Breivik“-Theorie in einen Topf zu werfen (dem angeblichen Täter Sympathie für beides zu unterstellen) denn die Motive von Breivik waren eindeutig politischer Natur, (er fürchtete eine Islamisierung Europas, war in Kontakt mit islamophoben Neo-Nazi Gruppen und zionistischen, amerikanischen Volksverhetzern), doch er tötete eben nicht wahllos, sondern gezielt jugendliche Mitglieder der sozial-demokratischen Partei Schwedens, die sich in einem Ferienlager befanden, weil sie für ihn die „bedrohlichen“  Verfechter der „Multi-Kulti“ Gesellschaft waren (und übrigens wenige Tage vorher gegen die israelischen Verbrechen in Palästina protestiert hatten).

Das war ein politischer Massenmord, ausgeführt von einem Mann, der einer ideologischen und psychologischen „Gehirnwäsche“ (Made in USA  & Israel) unterzogen wurde. Die politischen Hintergründe wurden aber fast völlig ignoriert und stattdessen Breivik vor Gericht einfach als „Psychopath“ behandelt. Dann wird er völlig isoliert und weggesperrt. Das ist doch viel bequemer für diejenigen, die ihn (als politische Waffe) benutzt haben.

(Die groteske Inszenierung mit den Telefonaten zwischen einem Massenmörder und der Polizei (siehe auch Paris, Orlando, etc.) wurde auch im Fall Breivik aufgeführt, wie jetzt bekannt ist.

Daran sieht man, dass es hier ein Muster gibt:

Egal ob Neo-Nazi, „Tempel-Ritter“ oder „IS“-Kämpfer, sie reden alle den gleichen Blödsinn .. fühlen sich als „Soldaten“ einer edlen Armee, die sich einem bösen Feind entgegenstellen muss, damit das „Gute“ und Edle siegt und sie als „Helden“ in Erinnerung bleiben ..

Der inszenierte „Terror“ geht weiter … wird bei uns auch bald der Ausnahmezustand ausgerufen (wie in Frankreich)?

 

 

THE WILDERNESS OF PAIN

moments of empathy Iraq warViele Menschen erinnern sich in dieser Woche an den fünften Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima, aber die „Iden des März“ haben einige Tage später noch ein anderes, furchtbares Ereignis hervorgebracht: den amerikanischen Krieg gegen den Irak, der (nicht erst) 2003 mit einem „Shock & Awe“ Bombardement begann, eine ganze Gesellschaft zerstörte und über Generationen ihre Gene vergiftete (durch neue radioaktive Waffen, siehe weiter unten). Insofern ist auch dieser Artikel ein Beitrag zum Thema „atomarer Wahnsinn“.

Angesichts der Gewalt in Syrien und der medialen Hetze gegen Assad und Putin, ist das Schicksal der Iraker ziemlich untergegangen. Sie sind nur mehr Statisten in der Inszenierung des Stückes „Islamischer Staat“, der rund um die Uhr auf der weltpolitischen Bühne gespielt wird (ohne den Regisseur zu erwähnen).

Wie sieht es denn nun im „demokratischen“ Irak aus, nach der glorreichen „Befreiung“ durch die amerikanischen Bomben, acht Jahren Besatzung und inszeniertem Religionskrieg?

Lassen wir zunächst die Zahlen sprechen:

Vom Fußballfeld zum Friedhof Iraq 2003

  • 1,5 Millionen Tote (Schätzung nach IBC und Lancet-Studie 2006) und 4 Millionen Verletzte
  • 5 Millionen Kinder wurden durch den Krieg (der nie aufgehört hat) zu Waisen
  • Mehr als 2 Millionen Frauen wurden durch die Gewalteskalation zu Witwen, die kein Einkommen haben
  • 3,2 Millionen Iraker sind Vertriebene im eigenen Land und 2,2 Millionen flohen ins Ausland (UNHCR); das bedeutet jeder fünfte Iraker hat sein Zuhause verloren.
  • Allein seit Jänner 2014 („IS“ als Terror-Werkzeug in Aktion) verloren mehr als eine Million Iraker ihr Zuhause, die UN schätzt, dass 2016 noch einmal 2-3 Millionen dazukommen werden (die vor dem IS-Horror fliehen)
  • Nur mehr 50% der Kinder gehen in die Schule; unter den internen Flüchtlingen nur mehr 32%
  • In IS-kontrollierten Gebieten werden Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht, als „Selbstmord-Attentäter“ eingesetzt und als „Waren“ verkauft. Systematische Vergewaltigungen und Handel mit Frauen und Mädchen sind an der Tagesordnung.
  • Dramatische Zunahme der Kindersterblichkeit

infant mortality Iraq after 'liberation'„IRAQI FREEDOM“

Trotz Milliarden Dollar an „Hilfsgeldern“, die nach 2003 in den Irak (aber nicht zu den Irakern) geflossen sind, ist das Elend groß: eine vor dem Krieg hoch entwickelte Gesellschaft (die beste der arabischen Länder), mit einer gut ausgebildeten Mittelschicht, weltoffen, mit einem modernen Gesundheits-system, wurde auf Dritte Welt-Status reduziert:

OCHA Report 2016

  • 10 Millionen Iraker (Tendenz steigend) sind auf „humanitäre Hilfe“ angewiesen (davon 4,8 Mio. Kinder)
  • 7 Millionen Iraker haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser bzw. Sanitäranlagen
  • In Bagdad haben 84% der internen Flüchtlinge keinen Zugang zu medizinischer Versorgung; es gibt bereits viele Fälle von Cholera und anderen gefährlichen Krankheiten, weil die Infrastruktur völlig überfordert ist
  • mehr als 50% leben in extremer Armut, (Arbeitslosigkeit: 70%)
  • Im November 2010 erklärte der Sprecher des irakischen Parlaments, der Staat könne keine Unterstützung mehr für Witwen leisten und andere Hilfsprogramme für Arme sowie Subventionen für kleine Bauern nicht mehr finanzieren
  • In einem internationalen Ranking von Städten nach der Lebensqualität wurde Bagdad an die letzte Stelle (230) gereiht, als „unsicherste Stadt der Welt“ und weil die zerstörte Infrastruktur bis heute nicht wieder hergestellt wurde
  • Auch die Vereinten Nationen haben 2011 einen Bericht veröffentlicht, in dem die Verelendung der Iraker durch die US-Invasion und Transformation des Staates erkennbar ist: 1990 lebten 17% der städtischen Bevölkerung in Slums. 2009 waren es fast 53%. Heute sind es 57%: das sind rund 20 Millionen Menschen.

Iraq destruction 1Das Sozialsystem und der gesellschaftliche Zusammenhalt im Irak wurden durch die amerikanische Gewaltorgie (militärisch, durch anhaltenden pseudo-religiösen Terror und systemisch durch „Reformen“) weitgehend zerstört. Dazu heißt es in einem UN-Bericht (OCHA 2016):

Wegen der andauernden Krise und den sich ständig verschlechternden Lebensbedingungen sehen viele irakischen Familien keine Alternative mehr, als nach Europa zu gehen.“

Laut aktuellem OCHA-Bericht leben 90% der internen Flüchtlinge nicht in Lagern. Sie wurden von 3.500 irakischen Kommunen aufgenommen, die selbst durch den Krieg und die Plünderung der irakischen Wirtschaft sehr gelitten haben. Sie kommen durch den neuerlichen Ansturm (wegen IS-Besatzung) an ihre Belastungsgrenzen.

Bei uns jammern Politiker über die Probleme, die durch die Flüchtlingswelle entstehen, (etwa 52.000 aus dem Irak 2015) aber denken wir doch daran, was dort los ist, durch Krieg und Korruption „Made in USA“: desolate Infrastruktur, hohe Arbeitslosigkeit, „privatisierte“ Wirtschaft (steigende Preise, Misswirtschaft, Korruption in der Krise) und jetzt auch noch der IS-Terror. Katastrophal ist auch, dass wichtige Teile des irakischen „Korngürtels“ (wo also große Getreideanbauflächen sind) jetzt unter IS-Herrschaft stehen, wodurch die Ernährungssituation sich weiter verschlimmern wird.

Die Kosten für die humanitäre Katastrophe müssten eigentlich DIE USA UND IHRE „VERBÜNDETEN“ TRAGEN und  die Flüchtlinge aus Irak (und Syrien) müsste man vor den US-Botschaften bzw. den NATO-Militärstützpunkten „abladen“!

DIE ERMORDUNG VON ZIVILISTEN IST SEIT DER INVASION „NORMAL“ IM IRAK

terror in Iraq2007 galt der Irak als gefährlichstes Land der Welt, 2011 wurde es im „Global Peace Index“ nur von Somalia (negativ) „überholt“ und 2015raten Sie mal? – natürlich „knapp“ von Syrien (162 Gewalt-Punkte – Irak 161) und auf Platz 3 der „mörderischsten“ Länder finden man – auch keine große Überraschung – Afghanistan. Dann folgen Somalia, Sudan, Pakistan, Ukraine und Nigeria.

Was haben alle diese Länder gemeinsam? Richtig, die „US-Intervention“ dank selbst gezüchteter „Terroristen“, meist „islamistisch“, aber auch als „Nazi-Variante“ (Ukraine), die den Gewaltpegel in astronomische Höhen schnellen lässt.

Security Wall BagdadDie irakischen Behörden haben nach Presseberichten (Angaben des Militärs) mit dem Bau eines Schutzwalles rund um Bagdad begonnen, der mit acht „Checkpoints“ versehen werden soll (Zustände wie in Israel, aber das ist ja kein Wunder…). Die einstige Metropole des Orients wird also quasi ins Mittelalter zurückversetzt, wo es Stadtmauern fast überall gab, um sich gegen einfallende Horden zu schützen. (Die Meldung wurde aber vom Premierminister dementiert).

Dazu muss man wissen, dass die Stadt schon seit 2006 in Distrikte eingeteilt wurde, die durch zahlreiche Betonwände und „Checkpoints“ abgetrennt sind. Das löste natürlich erhebliche Verkehrsstaus aus, hinderte aber die “Terroristen“ nicht daran, Anschläge zu verüben (den Grund dafür kennen wir ja …)

DIE TERROR-DEMOKRATIE

torture victim iraqZu den schweren Menschenrechtsverletzungen (unbegrenzte Haft in Geheimgefängnissen, ohne rechtstaatliches Verfahren, Folter, brutale Ermordung, Zerstückelung und andere Terror-methoden) habe ich ja bereits 2013 einen Beitrag verfasst.

Merke: es waren die von den USA trainierten „irakischen Sicherheitskräfte“, die die grauenvollsten Verbrechen begangen haben, um einen „Religionskrieg“ zwischen Sunniten und Schiiten auszulösen und damit den Widerstand gegen die amerikanische Besatzung in die „richtigen“ Bahnen zu lenken: Sollen die Iraker sich doch gegenseitig umbringen, das kann uns nur recht sein …. (Wie sagte Kissinger seinerzeit: I hope they kill each other …).. und das neu geschaffene „Monster“ IS kann man dann als Vorwand nehmen, sich wieder militärisch zu „engagieren“, so geht die lukrative Kriegsspirale ewig weiter.

Auf den Dollar-Noten müsste stehen: Wir gehen über Leichen …(In Death we trust, nicht „in God we trust“!)

WHY ARE THEY DOING THIS TO US?

Der wunderbare „citizen-journalistDahr Jamahl schildert einige persönliche Schicksale von Menschen im Irak während der Besatzung. Einer von ihnen ist Sadiq Zoman:

Er wurde 2003 von amerikanischen Soldaten aus seinem Haus verschleppt und dann in ein Militärgefängnis bei Tikrit gebracht. Vier Wochen später haben ihn die “Befreier” bewusstlos (im Koma) in einem Krankenhaus abgegeben. Auf dem medizinischen Begleitbrief stand: sein Zustand sei Folge eines Herzinfarktes, der wiederum durch einen Hitzschlag ausgelöst worden sei. Nicht erwähnt waren die Folgen der „Verhöre“ durch das amerikanische Militär: Hämatome am ganzen Körper, Verbrennungen an seinem Penis und auf den Fußsohlen (durch Elektroschock).

Jamahl besuchte im Mai 2004 seine Frau und seine acht Töchter in ihrer Wohnung in Bagdad, die fast leer war. Die Familie hatte fast die gesamte Einrichtung auf dem Schwarzmarkt verkauft, um sich ernähren zu können. In der irakischen Hauptstadt gab es ungefähr sechs Stunden Strom am Tag, weil die amerikanische Besatzung es nicht eilig hatte, die von ihren Bomben zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen (die riesige US-Botschaft in Bagdad hat eine eigene Strom- und Wasserversorgung, sie ist perfekt ausgestattet wie eine kleine Stadt).

displaced Iraqi womanEine 55-Jahre alte Frau, die namentlich nicht genannt werden wollte, erzählte auch eine traurige Geschichte: Sie wurde vier Monate lang in vier verschiedenen Gefängnissen festgehalten (darunter auch Abu Ghraib). Man hat sie in jeder Nacht daran gehindert, längere Zeit zu schlafen. Sie wurde mehrmals pro Tag verhört (sie war Englisch-Lehrerin von Beruf), Zugang zu einem Anwalt und ihrer Familie wurde verweigert. Sie bekam sehr wenig zu essen und zu trinken. Sie wurde psychisch und verbal misshandelt.

Ihr Ehemann, 70 Jahre alt, wurde ebenfalls verhaftet und wiederholt brutal verhört und geschlagen. Nach sieben Monaten starb er im Militärgefängnis. (Es gab nie eine Anklage in beiden Fällen).

„Ich vermisse meinen Mann so sehr“. Die Frau beginnt zu weinen. „Warum tun Sie uns das an? Wir haben doch nichts getan.“ Zwei von ihren Söhnen wurden ebenfalls ins Folter-Gefängnis gebracht und ihre ganze Familie ist dank der „Befreiung“ zerbrochen.

Iraqi victim of USrael 4 GW 2007Die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen, UNHCR berichtete 2008, dass irakische Flüchtlinge in Syrien durch extreme Gewalterfahrung enorm traumatisiert* sind, viel mehr als Menschen, die aus anderen Konfliktländern kommen. 500.000 Familien waren davon betroffen, rund 100.000 Kinder werden vermisst. Aber auch viele Erwachsene sind „verschwunden“: entführt oder festgenommen und nie wieder gesehen; ihre Zahl wird auf eine Million geschätzt

(Andererseits gibt es tausende Leichen in Bagdad, die so verstümmelt sind, dass man sie nicht identifizieren konnte …).

*Inzwischen gilt natürlich das gleiche für die Syrer selbst: extreme Grausamkeit gegenüber Zivilisten wurde ja dort auch eingesetzt, um die „Aufstands-unwilligen“ Syrer, die loyal zu ihrem Präsidenten sind, durch Terror in die Knie zu zwingen.

DIE TERROR-WIRTSCHAFT

Dazu kommt noch die enorme Korruption im Irak (die USA sucht sich natürlich immer Leute mit hoher krimineller Energie als „Verbündete“), die es in diesem Ausmaß nicht unter Saddam Hussein gab. Er war ein brutaler Diktator, aber er hat auch einen erheblichen Anteil der Gewinne aus dem Ölgeschäft in sein Land und seine Leute investiert und verhindert, dass sich amerikanische Konzerne dort einnisten und das Kommando übernehmen. Dafür musste er mit seinem Leben bezahlen und sein Land wurde ebenso barbarisch vergewaltigt.

Über die wirtschaftlichen “Reformen” von Paul Bremer im Irak habe ich ja schon früher berichtet. Die neoliberale „Schock-Therapie“ hat dort voll eingeschlagen und dem ausländischen Kapital die Übernahme irakischer Vermögenswerte enorm leicht gemacht.

ERDÖL: SELBST-BEDIENUNG LEICHTGEMACHT

oil theftZur Erinnerung: fast alle Regierungsgebäude wurden 2003 in Bagdad durch Bomben zerstört, nur eines nicht: das Ölministerium. Es war auch das einzige Gebäude, das durch Soldaten gegen sichtbare „Plünderer“ geschützt wurde, während die ökonomische Plünderung erst richtig in Gang kam.

Im April 2011 überraschte die amerikanische Wirtschaftsprüfungs-Firma PWC mit der Aussage, dass im Irak „noch immer“ kein modernes Messsystem zur Erfassung der geförderten, transportierten und verkauften Menge Erdöl gibt. Dies wurde auch durch andere Organisationen bestätigt. Experten aus der Ölindustrie schätzten den Verlust auf mehrere Milliarden Dollar pro Jahr. Dazu ist zu sagen, dass die Firmen, die für die Ausrüstung der Ölindustrie engagiert wurden, natürlich amerikanische Unternehmen (wie Halliburton) sind, denen es aber seit mehr als 10 Jahren einfach nicht „gelingt“, die seit 2003 „kaputten“ Messgeräte an den südlichen Tanker-Terminals zu ersetzen.

Ein Bericht von Transparency International bezeichnete vor einigen Jahren die „freie Marktwirtschaft“ im Irak als „den größten Korruptionsskandal aller Zeiten“.

UND DAMIT KOMMEN WIR ZUM SCHLIMMSTEN VERBRECHEN IM IRAK:

DER DNA-TERROR (GENOZID in neuer Dimension)

Toxic Legacy Iraq 2010Die irakische Stadt Fallujah wurde 2004 von der US Armee (im Zuge der „Aufstands-bekämpfung“) in einem Ausmaß bombardiert, das man (auch als moralisches Verbrechen) mit Dresden vergleichen könnte. Doch während die sächsische Hauptstadt heute wieder eine lebenswerte, schöne Stadt ist, hört der Horror in Fallujah nicht auf.

Warum? Weil hier von den „Befreiern“ neue (auch radioaktive) Waffen eingesetzt wurden, die offenbar eine mutagene und teratogene Wirkung haben. Eine 2010 veröffentlichte Studie kommt zum dem Ergebnis, dass die gesundheitlichen Schäden (14 x) größer sind, als nach dem Einsatz von Atombomben in Hiroshima und Nagasaki.

Fallujah battle lab victim in uteroDramatische Zunahmen bei Kindersterblichkeit, Krebs und Leukämie sowie extreme Missbildungen bei Neugeborenen sind die Folge von OperationIraqi Liberation“, (OIL) Codewort „Freedom“) für den verbrecherischen Angriffskrieg der USA im Jahr 2003.

Die Ärzte in Fallujah (und nicht nur dort) schlagen schon seit 2005 Alarm: die Zahl der „Monster-Kinder“ nimmt stetig zu: Babys mit zwei Köpfen, schweren Fehlbildungen der Gliedmaßen (siehe Bild), mit nur einem riesigen Auge mitten in der Stirn, vollständige Lähmung der unteren Extremitäten sind nur einige Beispiele für das enorme Leiden, das dieser verlogene Krieg ausgelöst hat.

WARNUNG: Das Video unten zeigt den Horror in Bildern.

Was man diesen Kindern und Eltern angetan hat, dem ganzen irakischen Volk, ist nicht mehr in Worte zu fassen.

Dass sich amerikanische Politiker TROTZDEM noch immer ALS MORALISCHE INSTANZ aufspielen können und moralische Empörung als Begründung für „militärisches Eingreifen“ vortäuschen (wie in Syrien) – ist unerträglich. Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich daran denke.

Auch diese ungeheuerliche Scharade ist nur möglich, weil unsere Presse so ein erbärmlicher Haufen ….. ist.

(Unsere Journaille übernimmt auch generell die Lügen der Atomlobby, nicht nur im Fall von Uran-Munition; was sie über Tschernobyl bzw. Fukushima „berichten“, ist skandalöse Verharmlosung und „Unterstützung einer terroristischen Vereinigung“ – keine Polemik!)

Wenn die Krebs-Rate bei Kindern (die es eigentlich gar nicht geben dürfte, der Preis der Profitgesellschaft) um 1200% ansteigt und die Kindersterblichkeit viermal höher ist, als im Nachbarland Jordanien und achtmal höher als in Kuwait, wird klar, dass hier eine spezielle Form von Völkermord stattfindet, das Wort „Genozid“ bekommt eine neue Bedeutung: die Gene dieser Menschen sind so vergiftet worden, dass bei jeder nachfolgenden Generation schwere Chromosomenschäden vorhanden sind.

BusbyEiner der Autoren dieser Studie, Dr. Chris Busby (einer meiner persönlichen „Anti-Atom“-Helden) versucht ja seit Jahren auf das verlogene „Strahlenschutzmodell“ aufmerksam zu machen und die systematische Verschleierung der atomaren Bedrohung aufzudecken.

Erschreckend auch die Zunahme von Leukämie (+ 3800%) und Brustkrebs (+1000%). Zum Vergleich – in Hiroshima erhöhte sich die Leukämie-Häufigkeit um 1700%. In einer früheren Studie zeigte sich auch schon eine weitere Anomalie: das Verhältnis der Geschlechter bei Neugeborenen hat sich verändert: es kommen 18% weniger Jungen auf die Welt, also entsprechend mehr Mädchen. Ein ähnlicher Effekt wurde auch nach Hiroshima beobachtet.

Ein Radio-Interview mit Dr. Busby gibt es hier. (nach der ersten Stunde) (Transkript in Englisch hier).

Die amerikanischen Verbrechen in Fallujah werden auch in diesem Video des italienischen Fernsehens deutlich gemacht: (nichts für schwache Nerven, … „geschmolzene“ Körper, aber intakte Kleidung … eine perfide Neutronenwaffe, getestet? (N.B. Es wurde angereichertes Uran in den Haaren der Eltern gefunden, nicht DU. Beschämend: als ein Iraker darüber im EU-Parlament berichtet, ist der Saal fast leer …)

Die Ungeheuerlichkeit (Fallujah war ein „battle lab“, die Menschen darin Versuchskaninchen für neue Waffen) der Vorgänge schildert dieser Bericht. N.B. Die Iraker haben friedlich gegen die US-Besatzung demonstriert, auf sie wurde geschossen um eine Gewaltspirale in Gang zu setzen. Genau das, was man Gaddafi und Assad vorwirft, haben die „Befreier“ selbst verbrochen.

WARNUNG: Die Fotos darin sind extrem verstörend, vor allem die Bilder der missgebildeten Kinder (einige davon sind nicht mehr als Menschen zu erkennen …)

Auf den Grabsteinen dieser Kinder könnte das stehen (Trauer-Poesie von W.H. Auden):

angelThe stars are not wanted now: put out every one;
Pack up the moon and dismantle the sun;
Pour away the ocean and sweep up the wood.
For nothing now can ever come to any good.

Was das Leiden der Iraker noch schlimmer macht, ist die Tatsache, dass die massive (absichtliche) Zerstörung der Infrastruktur (2003 und davor) bis heute nicht behoben wurde. Weder die Stromversorgung, noch Wasser- und Sanitäranlagen wurden so instandgesetzt, wie sie vor dem Krieg waren und das staatliche Gesundheitssystem verkommt dank amerikanischer „Intervention“ auf den Status von „Entwicklungsländern“.

child victim of US sanctions in Iraq500.000 Kinder starben einen qualvollen Tod, weil die „Sanktionen“ nach dem ersten Golfkrieg selbst den Import von Medikamenten (sogar Schmerzmittel, Antibiotika, Krebs-Therapie) untersagte. Hans von Sponeck, Koordinator des „Oil for Food“ Programms (offiziell UN, aber de facto von Washington bestimmt) trat (angewidert) aus Protest zurück, als er mitansehen musste, wie hier ein schleichender Völkermord organisiert wurde: viele Kinder starben an Infektionskrankheiten und Unterernährung, andere erkrankten an Leukämie (wegen der Uranmunition) und konnten nicht behandelt werden.

Vergessen wir nicht das berüchtigte CBS-Interview mit der damaligen US-Außenministerin Madeleine Albright zum Tod dieser Kinder: „Wir denken, das war es wert …

Frage: Wer wird für diese Orgie der Gewalt, diesen Genozid, diesen Holocaust zur Rechenschaft gezogen?

IT NEVER HAPPENED …

HybrisDie amerikanische Invasion war das schwerste Verbrechen nach dem Völkerstrafrecht, eine totale Missachtung der UN-Charta und auch ein Bruch der US-Verfassungl. Das US-Militär hat während der Besatzung unzählige Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen, wobei die genetische Vergiftung wohl das schlimmste ist. (Dieser Terror wird heute von „IS“ und anderen „special forces“ weitergeführt.)

  • Wie viele US-Politiker und Militärische Befehlshaber wurden dafür zur Verantwortung gezogen? KEINER.
  • Wie viele amerikanische Untersuchungen gab es über die Opferzahlen bei Irakern? KEINE
  • Welche Reparationen hat die US-Regierung für die ungeheuren Schäden bezahlt? KEINE
  • Wie oft hat Präsident Obama die irakischen Opfer in seiner Rede zum 10. Jahrestag erwähnt? GAR NICHT:

Dazu Mike Whitney (gewohnt sarkastisch):

We’re way too important to apologize for killing a million of your people and reducing your five thousand year old civilization to a pile of rubble.  Instead, we’ll just screw you some more and paper it over with a little public relations, like Obama did a couple weeks ago when he promised to “leave behind a sovereign, stable and self-reliant Iraq, with a representative government that was elected by its people” (!)

Iraq was the Cradle of Civilization. Now it’s the cradle of shit. The US decimated Iraq; blew it to bits, bombed its industries, its bridges, its schools, its hospitals, levelled its cities, polluted its water, spread diseases everywhere, killed its kids,  pitted brother against brother,   and transformed a vibrant, unique country into a dysfunctional cesspit run by opportunists, gangsters, and fanatics.

 

ANHANG

BLEEDING A CITY TO DEATH

Ich denke, wir brauchen alle eine Ohrfeige, um uns daran zu erinnern, welche Hölle wir im Irak geschaffen haben …“

Wilson_The_Politics_of_TruthIm Zuge des „E-Mail-Skandals“ von Hilary Clinton wurde auch ein sehr aufschlussreicher Brief veröffentlicht, den  Joseph Wilson an die damalige US-Außenministerin schrieb, um über die Lage in Bagdad zu berichten. Mit ungewöhnlicher Offenheit (und Betroffenheit) beschreibt der Diplomat Wilson, wie sehr die einst blühende Stadt zerstört worden ist:

Meine Reise nach Bagdad hat mich fassungslos gemacht: ich habe versucht, eine passende, historische Analogie dafür zu finden, wie eine wichtige, vorher lebendige Stadt im Nahen Osten langsam ausblutet (und damit dem Tod geweiht ist).

Berlin und Dresden wurden im zweiten Weltkrieg verwüstet, aber ihre Einwohner mussten nicht eine sieben Jahre lange Besatzung ertragen, zu der ethnische Säuberungen [also geplanter Massenmord], Apartheid (Trennung nach Religionszugehörigkeit) und unermessliche Gewalt gehörten, die ihnen vom Militär und von Söldnertruppen angetan wurden.

Zwei Wochen vor „Desert Storm“ konnte ich mich noch frei und ohne Angst auf den Straßen und Märkten bewegen, mit den Ladenbesitzern plaudern, die ich während der letzten zweieinhalb Jahre kennengelernt hatte.

Heute kann sich jeder Ausländer in Bagdad, der keine Sicherheitsleute hat, gleich „einen Sarg bestellen“.

Bagdad 3Straßen, die von lebhaften Irakern bevölkert waren, Flussufer, an denen man das Lachen irakischer Familien bei einem abendlichen Spaziergang hörte, sind heute einsame Orte, an denen man verstörte, wütende junge Männer findet. Die Besatzung und vor allem die Abtrennung von Vierteln (Sunniten – Schiiten) haben das Gefüge der urbanen Gesellschaft zerstört.

Ich musste deshalb im Flughafen-Hotel bleiben, wo man fast täglich hörte, wie Granaten in die „Sichere Zone“ abgefeuert wurden. Manchmal landeten sie so nahe, dass bei uns die Fenster klapperten. Ein Beweis dafür, dass wir noch immer nicht als „Befreier“ angesehen werden (was uns Cheney ja versprochen hatte…)

Das ist auch daran zu sehen, dass wir schusssichere Westen und Helme tragen müssen und die Fahrt vom Flughafen zur Botschaft (weniger als 10 km) nur in einem Konvoy von gepanzerten SUVs möglich ist. Diese „Reise“ muss 24 Stunden vorher „geplant“ werden, um alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen treffen zu können.

bagdad wallDie Bomben-Schutzwände, die entlang der Straße hochgezogen wurden, verhindern, dass man weiß, wo man sich gerade befindet (wie Fahren in einem Tunnel), selbst wenn man in Bagdad gelebt hat.

Nach dem Treffen in der Botschaft wollte ich mir noch die Gegend unmittelbar rund um die „Green Zone“ ansehen, aber es war zu gefährlich, auch nur zwei Blöcke weit (egal in welcher Richtung) zu fahren – sich den Obst- und Gemüsemarkt in Karrada anzusehen, die Teppich und Kupfer-Handwerksmärkte am rechten Flussufer, den früheren Sitz des Botschafters, mein altes Haus – nichts davon war mehr möglich.

Kaffeehäuser, die früher voll von Wasserpfeife-rauchenden und Tee-trinkende Irakern waren, sind leer oder geschlossen. Der Mansour-Distrikt, vor dem Krieg ein Ort voller Leben, mit Restaurants und Geschäften, war auf den Status einer Müllhalde reduziert … man sah nur verwilderte Hunde und vereinzelte Gruppen junger Männer, die sich, mit ihren Zigaretten und bösen Blicken in dunklen Ecken versammeln.“

Wilson wollte für seine Kinder ein paar T-Shirts (aus dem Army-Shop) mitnehmen, doch er fand praktisch nur Motive, die entweder extrem kriegslüstern oder rassistisch waren. So gab es z.B. ein T-Shirt, auf dem eine „Atompilz“-Wolke zu sehen war mit dem Text: Wetter in Bagdad: 32.000 Grad und teilweise „bewölkt“ (!)

Auf anderen wurden die Araber als „Kamel-Jockeys“ bezeichnet (und das war noch die harmloseste Beleidigung; sehr beliebt war auch „sand-nigger“) …

Wilson warnt schließlich vor der politischen Macht der amerikanischen Generäle (und Geheimdienste) die uns „alle fertigmachen werden“, („eat us alive“) wenn wir sie nicht aufhalten.

(Da hat der Mann völlig recht)

lady liberty bloodUnd die EU zahlt an einen der größten Sponsoren islamistischer Terrorbanden, (Washingtons „good friend“, die Türkei),  3 Milliarden Euro … und erteilt dem Narco-Terror-Mafiastaat demnächst Visafreiheit ….

 

Da fehlen einem die Worte ….