Lockdown @ Halloween: Geisterstunde

Halloween“ war eigentlich die letzte Nacht des Jahres  im alten keltischen Kalender: „Old Year’s Night“. Die magische Nacht, in der Wesen aus der “Otherworld“  und unruhige Geister von Verstorbenen zu uns herüberkommen und die man besänftigen muss, damit Menschen und Tiere den Winter gut überstehen (irisch-keltisch: Samain).

Wie auch in anderen Fällen wurde im Lauf der Zeit dieses heidnische Fest in einen christlichen Kontext gestellt: Viel später war es nun die Nacht vor Allerheiligen, „allhallow-even“, historisch belegt in Schottland seit dem 16. Jahrhundert. (Ein gewisser Martin Luther gab dem 31. Oktober dann eine radikal-neue Bedeutung…)

Ausgerechnet an diesem Tag einen neuerlichen „Lockdown“ zu verkünden (wie es die österreichische Regierung gemacht hat),  das hat einen  „unheimlichen“ Beigeschmack.  

Die „bösen Geister“, die momentan bei uns für Unruhe und Unbehagen sorgen, sind aber keine Hexen, sondern Zahlen: Jeden Tag 50 x „Fallzahlen, Neuinfektionen, Tests usw.“, wie ein Mantra oder ein kultisches Ritual heruntergebetet von Journalisten, Politikern und  einer auserwählten Gruppe von „Experten“. Wie ein Fluch (der Virologen), ein böser Zauber, liegt „COVID-19“ über dem Land und nur die Impfung kann uns davon befreien! (Die Pharmaindustrie übernimmt also quasi die Rolle des Exorzisten und verdient damit Milliarden…)

DER  FLUCH  DER  GUTEN  TAT  (Sterben mit allen Mitteln verhindern?)

Es hilft also nichts – wir müssen uns schon wieder mit Tabellen und Statistiken befassen (ich arbeite seit zwei Wochen an meinem Artikel über die Impfung, das ist eine sehr deprimierende und anstrengende Aufgabe, aber trotzdem kommt der Beitrag im November), um den „Zauber“ der  heilsbringenden Impfung zu durchschauen. Am Beispiel von Deutschland und Österreich kann man demonstrieren, wie der Kontext für eine realistische Beurteilung der Betten-Verfügbarkeit verzerrt wird. Fangen wir mit Österreich an:

Die Medien suggerieren, dass die angespannte Situation in den Intensivstationen NUR durch COVID-19 verursacht wird. Doch wie sieht es wirklich aus? Zuerst muss man wissen, dass im Winter immer mehr in Spitälern „los ist“, als im Sommer, eben weil in der dunklen, kalten Jahreszeit mehr Menschen erkranken und sterben und die „Grippesaison“ trägt natürlich dazu bei.

Die Zahlen, die die AGES veröffentlicht sind irreführend, weil nicht erkennbar ist, wie viele Intensivbetten es pro Bundesland gibt, wie viele davon besetzt sind und wie hoch der Anteil der COVID-19 Patienten daran ist. (Man sieht nur, wie viele noch „frei“ sind, aber auch diese Zahlen sind unsicher, weil die Meldungen der Bundesländer nicht konsistent sind)

KLARTEXT am Beispiel Oberösterreich -Stand  27.Oktober:

  • Die COVID-19 Patienten (mit schwerem Verlauf)  machen 12,35% der ICU-Betten aus (30 von 342)
  •  135 von 243 ICU-Betten, also  55,5%  sind wegen anderen Krankheiten belegt und
  • 78  ICU-Betten  (32%)  sind  derzeit noch frei        
  • Normalbetten: 7.500  4,02% davon  sind mit COVID-19 Patienten belegt; 2.845 Betten sind derzeit frei d.h.
  • 58% der Normalbetten (4.353) sind wegen anderen Krankheiten belegt

Vielleicht könnte ein Journalist einmal nachfragen, warum die anderen 55% auf der ITS liegen und ob es sich dabei um vermeidbare Krankheiten handelt – durch aktive Gesundheitspolitik und strengere Regulierung des „Marktes“ (die chronischen „Volkskrankheiten“ sind praktisch alle vermeidbar, aber darum kümmert sich niemand; Noch schlimmer: Österreich galt 30 Jahre lang als „Raucherparadies“ wegen der sorglosen Tabakpolitik.  Ergebnis: steigende „COPD-Fälle“ und  17.000 Tote pro Jahr…)

Ich wünsche allen Patienten, die derzeit in Spitälern sein müssen,  Alles Gute, aber …

Vielleicht sollte man einmal die Intensivmedizin auch kritisch betrachten:  Wie sinnvoll ist es, Menschen mit aller Gewalt am Sterben zu hindern, deren Organfunktionen zusammenbrechen? Wie sinnvoll ist es, einen 70- oder 80jährigen invasiv zu beatmen? Eine Tortur für die Lunge (Überdruck) und den ganzen Körper; hoher Medikamenteneinsatz führt zu einer Überlastung der Niere, die bei alten Menschen eine so hohe Entgiftungsleistung nicht mehr erbringen kann, was dann zu Nierenversagen führt.  Die Intensivmedizin hinterlässt  häufig schwerwiegende Folgen (auch chronische Schäden), aber darüber wird nicht gesprochen (mehr dazu – siehe Anhang).

ZUR „BETTENLAGE“ IN DEUTSCHLAND

Die Deutschen sind in der glücklichen Lage, dass sie an der Spitze aller europäischen Länder (zweitbester weltweit nach USA)  stehen, was die Zahl der Intensivbetten betrifft: Mit 292 Betten pro Million Einwohner hat das deutsche Gesundheitssystem alle anderen „abgehängt“ (Italien: 58% weniger, Frankreich ähnlich,  Spanien 67% weniger, ganz schlecht die Engländer: 78% weniger ICU-Betten pro 100T EW)

Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2012, weil sich damals eine Gruppe von Wissenschaftlern die Mühe gemacht hat, die Versorgung mit Intensivbetten in Europa zu überprüfen bzw. zu vergleichen. Die Autoren der Studie warnten schon damals davor, dass es in naher Zukunft zu einer erheblichen Bedarfssteigerung für die Intensivmedizin kommen werde, also mehr Betten und mehr hoch qualifiziertes Personal benötigt werden.

Die Gründe dafür liegen eigentlich auf der Hand: Eine  Überalterung der Gesellschaft (der Anteil der über 65-jährigen wird ständig größer) und die zunehmende Prävalenz chronischer Krankheiten (Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Störungen des Immunsystems u. Risikofaktoren Bluthochdruck, Übergewicht, chronische Übersäuerung, Mikrowellen-Stress, usw.)

Die Verfasser betonen ausdrücklich, dass bei Beibehaltung der Aufnahmekriterien, nur eine Steigerung der Kapazitäten ein Triage-System verhindern kann. Das bedeutet: Nur diejenigen Patienten kommen in den ICU, die nach Einschätzung der Mediziner am meisten von der Behandlung profitieren (also Lebensjahre gewinnen, während bei anderen Schwerkranken nur ein Hinauszögern des Sterbens um 2-3 Wochen wahrscheinlich ist; in Schweden wurde diese Triage am Höhepunkt der „Pandemie“ angewendet und ich finde das richtig; aber diese Entscheidung zu treffen, ist natürlich sehr schwer für jeden Arzt …).

Was haben die Länder in den dazwischen liegenden acht Jahren gemacht?  Es ist schwierig, das zu überprüfen (an die Daten heranzukommen), doch wie es aussieht, wurde dieser Rat in der EU nicht befolgt – im Gegenteil: Die neoliberalen, unmenschlichen „Reformen“ des Gesundheitssystems (Spitäler als Profit-Center!) haben die Lage in einigen Ländern noch verschlimmert:  „Krank sparen“ siehe Italien u. Spanien. (Die Zahlen der „normalen“ KH-Betten pro 100.000 EW wurde aber auch in Österreich u. Deutschland jedes Jahr verringert (Tabelle wikipedia)

Die Ausgangssituation für Intensivbetten in Deutschland ist dagegen sehr gut, wie bereits erwähnt. Die aktuellen ICU-Zahlen sehen so aus: (Quelle: RKI-Lageberichte)

Was sehen wir in dieser Tabelle?

  • Mehr als 90% der besetzten ICU-Betten sind NICHT mit COVID-19 Patienten (CP) belegt.
  • Der Anteil der CP in der Intensivstation steigt zwar an, ist aber immer noch sehr niedrig (6,29%)
  • Die Lage ist relativ stabil (~ 28% freie Bettenkapazität seit Anfang Oktober) aber
  • Man muss natürlich auch auf die Auslastung einzelner Spitäler schauen, die kritisch sein kann

Fragen (die nicht gestellt werden):

  • Liegen diese 1.839 Menschen  NUR wegen SARS-CoV-2 auf der Intensivstation?
  • Waren sie schon vorher chronisch krank, übergewichtig, Raucher, hatten Bluthochdruck, usw?

Wir wissen aus den Daten des ISS (italienische Gesundheitsbehörde) und auch vom amerikanischen CDC, dass 94% der „COVID-19 Patienten“ (die verstorben sind), eine oder mehrere Grundkrankheiten hatten. Auch Professor Dr. Püschl in Hamburg hat das durch mehr als 100 Autopsien bestätigt.

Die zugrundeliegende Todesursache war also nicht „COVID-19“.

Ist SARS-CoV-2  vielleicht nur der „Tropfen, der das  (Immunitäts)-Fass zum Überlaufen“ bringt? 

Es gab auch schon vor „COVID-19“  im Winter große Engpässe in den Spitälern, so etwa in der Grippe-Saison 2017/18.

Als Gefahren-Kontext kann man sich auch diese Aussagen des RKI anschauen:

2,5 bis 3 Millionen Deutsche PRO WOCHE, die im Winter Atemwegserkrankungen bekommen? Davon werden tausende schwer krank werden (vor allem ältere, schwächere Menschen durch eine Lungenentzündung) und sterben (2017/18 waren es über 25.000)

Da nehmen sich die – nach 10 Monaten mit Müh und Not  zusammengetesteten – fünfhunderttausend „COVID-19-Infizierten“  ja geradezu mickrig aus (noch dazu die Hälfte ohne Symptome)!

Diese Faktoren für eine sich anbahnende Krise in den Spitälern werden aber alle in den Medien ausgeblendet, als ob es außer dem „Corona-Virus“ keine anderen Parameter für die Risikobewertung bzw. Auslastung der Ressourcen gäbe. Auch der seelische Stress durch Quarantäne, die Angst vor Ansteckung, das unmenschliche Social distancing & Masken-Regime, die Gesellschaft in einem Zustand ständiger Unsicherheit zu halten, all das reduziert die Abwehrkräfte des Immunsystems. (Aber das kann man in mathematischen Modellen nicht berücksichtigen).

Die Grippe-Viren machen derzeit anscheinend noch „Urlaub“, es konnten jedenfalls in den Sentinel-Proben des Monitoring-Programms keine Influenzaviren gefunden werden.

Äußerst interessant ist aber, dass jetzt auch auf saisonale Corona-Viren getestet wird (die ja immer im Winter dabei sind). Auch hier waren alle Proben (nur 24 seit KW 40)  negativ. Nur Rhinoviren sind derzeit aktiv, nehmen aber auch ab.

       

Insgesamt ist die ARE-Rate (Entwicklung akuter Atemwegserkrankungen) seit 8 Wochen niedriger als in den Vorperioden. Wie sich das mit „steigenden Infektionszahlen“ vereinbaren lässt, das ist die Frage. (Mögliche Antwort: die meisten „Infizierten“ sind gar nicht krank)

Und von denen, die wirklich krank sind (z.B. eine Lungenentzündung haben), wie  hoch ist dort der Anteil für SARS-CoV-2 Infektionen?

Dazu das RKI – Seite 6 des aktuellen Lageberichts

Derzeit sind also 80% der SARI-Fälle NICHT wegen COVID-19 im Krankenhaus. Interessant ist auch, dass das RKI für die 20% den Ausdruck „mit“ COVID-19 benutzt und nicht „wegen“. Der PCR-Test kann nicht feststellen, ob ein Stückchen viraler RNA die  Ursache einer Krankheit ist und die Symptome für COVID-19 treten ja auch bei anderen Infektionen auf. Es müsste also bei allen Patienten auch nach anderen Erregern gesucht werden, um eine Kausalität festzustellen.

Auch die Mortalität durch COVID-19 ist kein Grund für extreme Maßnahmen: Es gibt für das Jahr 2020 keine Übersterblichkeit im Vergleich zu den vier Jahren davor  und auch die CFR ist seit 1. Oktober von 3,25% auf 2,19% gesunken

Ein sehr interessanter Punkt im RKI-Lagebericht ist vom 30.10.  unter „Zeitlicher Verlauf“  (Seite 4) zu sehen:

Obwohl „wie verrückt“ getestet wird, nimmt der Anteil der Leute die NICHT krank sind, ständig zu. Links ein Ausschnitt aus dem RKI Diagramm: Blau (jeweils  Melde-Datum der  Erkrankung) – Gelb: „Fälle“, deren „Erkrankungsbeginn unbekannt“ ist bzw. die als „nicht symptomatisch erkrankt“ gelten (was natürlich BS ist.. wer keine Symptome hat, ist auch nicht krank)

Am 12. 10. Waren es 39% (127.178), am 29.10 waren es 45% (über 210.000) und am 30. Oktober waren es 47% (über 232.000).

Man darf also davon ausgehen, dass  mindestens die Hälfte aller „Positiven“ kein Infektionsrisiko darstellt, sondern nur Opfer der massiven PCR-Fehlinterpretation sind. Wie sagte Herr Drosten dazu:

Die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einziges  Erb-Molekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger z.B. bei einer Krankenschwester  mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgendetwas davon bemerkt hat, ist sie plötzlich ein MERS-Fall.

Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind  nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind,  in der Meldestatistik enthalten Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi Arabien erklären. Dazu kommt noch , dass die Medien vor Ort die Sache unheimlich hochgekocht haben.“

Genauso ist es!   Nur hat Herr Drosten das beim MERS-Virus erkannt, beim SARS-2 ist er aber dafür blind (er profitiert ja enorm von der Hysterie…und hat einen seltsamen akademischen Werdegang … siehe corona-ausschuss.de)

Und noch ein High-Light aus dem RKI-Bericht (vom 29.10.):

Ja, Sie haben richtig gelesen:   

  • Ganze 2,1% von fast 9,5 Millionen Tests waren positiv für SARS-CoV-2!
  • Seit Beginn der Testungen bis KW 43 waren stolze 2,27% der Tests positiv (von 21,9 Millionen)

Das liegt natürlich im Bereich der Fehlerquote der Spezifizität  des PCR-Tests und kann – nach 10 Monaten Medien-Drama – nur mehr als „viel Lärm um Nichts“ interpretiert werden.  Das RKI kann diese Darstellung natürlich so nicht stehenlassen, deshalb der passende Disclaimer –

„Die hier veröffentlichten Daten liefern daher Hinweise zur aktuellen Situation in den Laboren, erlauben aber keine detaillierten oder regionalen Auswertungen sowie Vergleiche mit den gemeldeten Fallzahlen“.

– denn die offizielle Statistik hat aktuell mehr als doppelt so viel „positive“ zu bieten:  5,62% 

Auch hier lässt sich die Schlussfolgerung nicht vermeiden, dass mindestens 50% der neuen „Fälle“ falsch positiv sind bzw. nur Viren-Fragmente gefunden werden, die aber niemand krank machen können. Trotzdem werden diese in die „COVID-19“ Statistik aufgenommen. Das hat mit seriöser Wissenschaft nichts mehr zu tun.

Die Sentinelproben aus den Arztpraxen, die im NRZ analysiert werden, geben dem medialen „Pandemie“-Theater aber endgültig den Todesstoß: 

  • In KEINER Probe (von 28) der Woche 43 wurden SARS-CoV-2 Viren nachgewiesen.
  • In den letzten drei Wochen sind 4 von 168 Proben positiv gewesen: Das sind 2,38%.
  • Keine anderen endemischen Corona-Viren waren nachweisbar

Wir sehen also, dass die ständige Ausweitung  der Massentests eine „Labor-Pandemie“ auslöst und nicht mit diesen Stichproben in Einklang zu bringen sind.

Die steigenden „Fallzahlen“ in den Krankenhäusern müssten natürlich genauer untersucht werden.

Wie schon oben erwähnt – Sind diese Menschen wirklich (nur) wegen des SARS-Cov-2 Virus krank oder haben Sie andere grundlegende Gesundheitsprobleme + einen „positiven Test“?  Wird bei der Aufnahme ins KH ein ARE-Erreger-Screening gemacht (Test auf andere Viren, Bakterien, Pilze)?

Nur 5-10% der „Infizierten“ müssen medizinisch behandelt werden. Die meisten werden gar nicht krank oder haben nur leichte Erkältungssymptome. Alleine daran sieht man, dass hier keine besondere Bedrohung für die Allgemeinheit vorliegt.

Die schwere Form von „COVID-19“ geht in erster Linie auf die pathologische Reaktion des Immunsystems der Betroffenen zurück, („host response“) und nicht direkt auf das Virus. Das erklärt auch, warum immer öfter Cortison (Dexamethason) zur Behandlung  kritischer Fälle gegeben wird, denn es unterdrückt ja die Immunreaktion (was bei einem „Kampf“ gegen eine Infektion eigentlich paradox ist).

Die „Geister, die man rief“ (Maßnahmen, um die Ansteckung unbedingt zu vermeiden) werden jetzt zum Bumerang:  

Anstatt über den Sommer durch natürlichen Infektionsverlauf (bei Gesunden) eine Herdenimmunität für den Winter aufzubauen (wie in Schweden), läuft jetzt  die zuvor unterdrückte Infektionswelle in die kalte Jahreszeit hinein, wo die Spitäler voller sind, unser Immunsystem schwächer ist und durch das ständige „Abstand halten“ auch wenig Training bekommt.

Aber die autistische Gehirnwäsche der Politik („Kontakte reduzieren!!!“ und  massenhafter PCR-Test als – ungeeignetes – Maß aller Dinge) ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass eine Umkehr kaum noch möglich ist.

(Da bleibt nur mehr die Geister-Beschwörung…)

ANHANG – DIE FOLGEN DER INTENSIV-BEHANDLUNG

[…]  „neue Studien machen deutlich: Die Behandlung auf Intensivstationen hinterlässt häufig chronische Pflegefälle -Patienten, die sich nicht mehr richtig bewegen können und abhängig sind von Geräten. Das muss nicht sein. Die Folgeschäden lassen sich bei konsequenter Nachbehandlung verringern. Bisher spielt die Vermeidung solcher Folgeschäden aber kaum eine Rolle. Dabei müssten Schwerkranke nach einer längeren Zeit auf der Intensivstation Wochen und oft Monate Krankengymnastik machen und ein kontinuierliches Atemtraining durchführen. Nur so kann es Schwerkranken gelingen, in ein normales Leben zurückzufinden.

Es gibt sogar ein eigenes Krankheitsbild, das die möglichen Folgen einer intensivmedizinischen Behandlung charakterisiert. Es nennt sich „Post Intensive Care Syndrome“. Die häufigsten Krankheitssymptome sind Muskelerkrankungen. Außerdem ist oft das Zentralnervensystem betroffen, nach der Behandlung auf der Intensivstation treten oft auch Störungen der psychischen Gesundheit auf. In der Regel sind das Depressionen, Angststörungen und posttraumatische Belastungsstörungen.

Zu viele Patienten bleiben dauerhaft auf Beatmung angewiesen …. (DaCapo-Studie Zustand von 1.000 Patienten nach Intensivtherapie): …Alle hatten sich körperlich weitgehend erholt. Doch der Zustand ihrer Psyche war besorgniserregend. Jeder Zweite klagte über Schlafstörungen, Angstzustände und Konzentrationsprobleme. Jeder Vierte litt unter einer schweren Depression. Viele der Betroffenen sind dauerhaft arbeitsunfähig. Was genau zu diesem katastrophalen Befund führt, ist unklar..“

https://www.rbb-online.de/rbbpraxis/rbb_praxis_service/gesundes-wissen/intensivstation-behandlung-krankenhaus-arzt-medizin-high-tech-intensivmedizin-nebenwirkungen-fehler-folgen.html

https://www.swr.de/swr2/wissen/broadcastcontrib-swr-16674.html

Corona & ORF: Interviews for Dummies

Dass der ORF eine wichtige Rolle bei der Volksverdummung spielt, merken kritische Zeitgenossen nicht erst seit der „Corona-Krise“. Etwas vornehmer ausgedrückt, könnte man sagen: Es wird dafür gesorgt, dass ein bestimmtes „Narrativ“ in den Sendungen dominiert und alternative Aussagen (die Zweifel an der offiziellen Version auslösen) keinen Platz erhalten. Das fängt schon mit der Auswahl der Studiogäste an, die nicht selten persönlich von der „Corona-Krise“ profitieren.

Schauen wir uns das an zwei Beispielen an.

Konkret Martina Rupp

Die Sendung „Konkret“ in ORF 2 hat natürlich in den letzten Tagen auch immer wieder Beiträge zum Thema „Corona“ produziert.

ORF Konkret -C SteiningerIn einer davon führte Martina Rupp ein (3:42 Min) Interview mit  Prof. Dr. Christoph Steininger von der Med-Uni  Wien. Anlass dafür war die Ankündigung, dass demnächst bei der Drogeriemarkt-Kette BIPA ein Selbst-Test für „Corona“ erhältlich sein wird. Herr Steininger ist auch ein Geschäftsführer der Firma, die diese „Tests“ herstellt, doch dieser klare Interessenskonflikt ist kein Problem für den ORF.

Das Interview beginnt so:

ORF: Was kann man mit PCR-Test wirklich testen?

CS:  Es ist eine sehr sensitive Methode, um das Virus selbst nachzuweisen. D.h. wenn man infiziert ist (mit und ohne Symptome) kann man sehr verlässlich, die Infektion nachweisen.“ (Diese Aussage ist unbedingt zu hinterfragen – mehr dazu weiter unten)

Frau Rupp sagt, der übliche Test sei sehr unangenehm, weil „das Stangl sehr weit hineingeschoben“ wird  und fragt dann, was denn an dem neuen Test anders sei. Darauf Herr Steininger:

[…] „Unser Test basiert auf Rachenspülflüssigkeit. Die Person gurgelt min. 1 Minute mit Kochsalzlösung und dieser Test ist angenehm, völlig sicher und ganz einfach durchzuführen.“ (ORF: Man gurgelt – und dann?)

CS: „Dann spuckt man die Gurgelflüssigkeit aus (in einen Transportbehälter) und sendet das ins Labor. In unserem Fall haben wir sehr sorgfältig Partner-Labors ausgesucht, die diese Tests dann sehr sorgfältig und zuverlässig durchführen, innerhalb von einem Werktag. Und wir sorgen dafür, dass diese Flüssigkeit in eines dieser Labore gesandt wird.“

ORF: „Dort wird sie

CS: – mittels PCR getestet, das Ergebnis wird dann per  „App“ an Handy oder per E-mail zugesandt.“

ORF: „Also das ist die Momentaufnahme, wie’s mir gegangen ist, als ich gegurgelt habe.“

CS: „Ob Sie in diesem Moment das Virus im Rachen hatten – Ja.“

Frau Rupp weist darauf hin, dass Kritiker sagen, diese Rachenflüssigkeit sei zu wenig aussagekräftig, man müsste eigentlich das Sputum aus der Lunge verwenden. Herr Steininger antwortet, das sei zwar richtig, doch wenig praktikabel (man könne das nur bei Patienten in der Intensivstation machen und) „solange können wir nicht warten“.

ORF: Bringt es etwas, sich testen zu lassen, wenn man gar keine Symptome hat?

CS: „Ja – wir haben auch viele Patienten in den letzten Wochen gesehen, (ohne oder mit milden Symptome) – die trotzdem das Virus weitergeben können. Für diese ist es interessant, wenn sie z.B. betagte Großeltern besuchen und sichergehen wollen, dass man nicht selbst Virus-Träger ist.“

STOP – An dieser Stelle muss man eingreifen, denn diese irreführende Aussage kann man so nicht stehenlassen.

Wie bereits im letzten Beitrag hervorgehoben, ist der PCR-Test  – vor allem bei Personen ohne Krankheitssymptome – EBEN NICHT geeignet, eine Infektiosität (akute Ansteckungsgefahr) nachzuweisen. Hier noch einmal die Textstelle aus der Broschüre des Gesundheitsministeriums:

BMG PCR Test Empfehlungen

Auch das  amerikanische CDC hat ja in seinen Instruktionen für den Test darauf hingewiesen und es ist ausgeschlossen, dass  ein Fachmann wie Herr Dr. Steininger das nicht weiß.

ORF-Journalisten machen sich offenbar nicht die Mühe, intensive Recherchen anzustellen, bevor sie ein „Gespräch“ mit einem Experten führen. Frau Rupp stellt zwar zwei wichtige Fragen, doch wenn darauf dubiose oder ausweichende Antworten folgen- so what?  Nichts von dem was der „Experte“ sagt, wird auch nur im Geringsten angezweifelt, wie auch, wenn man sich mit dem Thema (Probleme mit dem PCR-Test gibt es genug) nie wirklich auseinandergesetzt hat.

Wir haben gesehen“ ist auch keine wissenschaftliche Aussage, schon gar nicht von einer Person, die finanziell von der Werbung für den Test profitiert. Die  dringend notwendige Frage

„Welche  wissenschaftlichen Studien  weisen nach, dass Leute ohne Symptome andere anstecken können (und wie bitte soll das gehen)?

wird aber beim ORF  erst gar nicht gestellt, denn dann würde das wackelige Denkgebäude der „Corona-Pandemie“ einstürzen.

Stadler ASYMP INF Krönung der Dummheit

Kein Blatt vor den Mund nahm sich der emeritierte Schweizer Immunologie-Professor Dr. Beda Stadler, als er zu diesem entscheidenden Thema  im Juni einen Artikel (in der  Schweizer „Weltwoche“) veröffentlichte.

 Herr Stadler schrieb dazu u.a.

Der Test kann (aber) nicht feststellen, ob die Viren noch intakt, also noch ansteckend sind.

(Wir kommen auf diesen Artikel später noch einmal zurück). Damit bestätigt er das, was das Gesundheitsministerium und das CDC auch wissen, aber der breiten Öffentlichkeit vorenthalten wird.

DER RT-PCR TEST  IST  ALLES ANDERE ALS „VERLÄSSLICH“

Der Test kann nicht zwischen „toten“ und „lebenden“ (vermehrungsfähigen) Viren unterscheiden. Das mussten auch die Behörden in Korea erkennen, als ein unerklärliches Phänomen aufgetreten war:

Etwa 14 Tage nachdem 285 an Covid-19 Erkrankte wieder genesen (und negativ getestet worden) waren, tauchten bei fast der Hälfte neuerlich Symptome wie Husten und Halsweh auf. Ein neuerlicher PCR-Test ergab für alle 285 ein positives Ergebnis. Das löste Entsetzen aus: Ist das Virus unbesiegbar (wie HIV)? Kommt es nach scheinbar erfolgreicher Behandlung wieder zurück? Wie sich herausstellte, ist das nicht der Fall. In keinem Fall der „Re-Positiven“ konnte das Virus isoliert werden und es gab auch keine Sekundär-Infektionen durch diese Leute. Noch überraschender war, dass in allen Fällen neutralisierende Antikörper zu SARS-CoV-2 gefunden wurden, also  ein Marker für eine vorhandene Immunität gegen das Virus.

BGR Korea- Pos CoV-Test despite Immunity

Nach einer wissenschaftlichen Untersuchung kamen die koreanischen Ärzte zu diesem Ergebnis:

Diese „falsch-positiven“ Fälle waren kein Infektionsrisiko und daher wurde sowohl die Empfehlung sich 14-Tage in Selbst-Quarantäne zu begeben, aufgehoben als auch die vorher vorgeschriebene, neuerliche Testung.

Außerdem gibt es mehrere Studien, die die  Zuverlässigkeit des RT-PCR Tests aus verschiedenen Gründen  in Frage stellen.

Auch nach welchen Gen-Abschnitten gesucht wird, beeinflusst die Aussagekraft des Tests. Manche suchen nur ein Gen, andere zwei. Das wichtigste ist aber, dass die „Target-Sequenz“ wirklich nur bei diesem Virus vorkommt, sonst ist der Test sinnlos und ein wissenschaftlicher Betrug.

So konnte man im April 2020 auf der Homepage eines Labors in Augsburg folgendes lesen:

RT-PCR Test nur E-Gen als positiv

Hier wird also ein Test – unter korrekter Berufung auf die WHO   – auch dann als „positiv“ gewertet, wenn  nur das E-Gen (codiert für das Hüllenprotein des Virus, E= Abkürzung für engl. „envelope“) vervielfältigt wurde – obwohl dieses Gen  nicht nur bei SARS-CoV-2 zu finden ist.

Wir sehen also, wenn man etwas tiefer gräbt, gibt es genug Gründe, die Beweiskraft des PCR-Tests (vor allem in diesem hysterischen Umfeld, wo Qualitätsaspekte unter den Tisch fallen) anzuzweifeln.  An dieser Stelle sei nochmal darauf hingewiesen, dass bei niedriger Prävalenz (also wenig Verbreitung der Krankheit in der Bevölkerung) die Fehlerrate der „falsch positiven“ dramatisch zunimmt. Das kann man selbst bei Wikipedia nachlesen:

Wenn nun die gesamte Bevölkerung getestet würde, auch ohne Symptome oder sonstige Risikofaktoren … gäbe es in der Testpopulation im vorgenannten Fall eine Vortestwahrscheinlichkeit … von deutlich unter 1 Promille. Selbst bei einer Prävalenz von 1 Promille (also 1 von 1000) und einer Spezifität von 99,8 Prozent liefern PCR-Tests in fast 67 % der positiv getesteten Fälle ein falsch-positives Ergebnis.

Und dann auch noch das ….

F-Löffler Institut Pitfalls S-CoV-2 PCR diagnostics Jun 2020

Das  deutsche Friedrich-Löffler Institut hat kürzlich eine Art dringendes Telegramm („rapidcommunication“)  bei Wiley veröffentlicht, in dem die wichtige Frage des Qualitätsmanagements (QM) bei der Durchführung der RT-qPCR Tests aufgeworfen wird.

Da derzeit Millionen von Tests gemacht werden (die Labore unter Zeitdruck arbeiten und Reagentien  „auf Teufel komm raus“ im Eiltempo produziert werden müssen), besteht die Gefahr, dass hier das Prinzip „Quantität vor Qualität“ die Oberhand gewinnt.

Die Wissenschaftler stellten im Rahmen ihres internen QM  fest, dass (bestimmte Chargen der) in den Labors häufig verwendeten „primer/probe“ Sets  von namhaften Lieferanten mit genau jener Gen-Sequenz verunreinigt waren, die nachgewiesen werden soll, (2 Assay-Varianten: Eine für das E-Gen, die andere für RdRp-Gen von SARS-CoV-2) Dann untersuchten sie,  anhand von 41 Abstrichen aus dem Rachenraum von Testpersonen, wieweit dadurch das Testergebnis verfälscht wird.

(*Ein „Primer“ (> Oligonukleotid) liefert den Startpunkt für das Enzym Polymerase, (ein Katalysator) mit dem der Komplementärstrang der DNA (cDNA) aufgebaut wird – hier als „Umweg“ von RNA zu DNA –  Mehr Info dazu siehe Anhang 1)

Welches Ergebnis kam dabei heraus?

Bei einer Charge waren die entsprechenden Tests (korrekt) negativ, bei drei anderen Chargen (der verwendeten Primer/Oligonukleotide) waren jeweils 13, 5 und 7 plötzlich positiv und diese wären bei dem gängigen Verfahren in tausenden Laboren auch als solche gemeldet worden.

Zur Verdeutlichung der Folgen bei Massentests stellen die Forscher folgende Rechnung auf:

In der Kalenderwoche 14 wurden in Deutschland  408.348 Tests durchgeführt, wovon 36.885  (9%) als positiv gemeldet wurden (Daten: RKI).  Bei einer Spezifizität von 97% wäre der positive Vorhersagewert des Tests 0,802.

Das bedeutet, fast 20% der „positiven“ sind falsch, also eigentlich negativ.

In der KW 19 waren von 382.154 Proben nur mehr 2,7% positiv (10.187). In diesem Fall wäre der  positive Vorhersagewert nur mehr 0,5319, also fast die HÄLFTE aller „positiven“ Tests  sind  dann in Wahrheit negativ.

(Anmerkung: Der kumulierte Prozent-Anteil  – 2,7% entspricht dem in Österreich mit Stand 13.Juli)

Dazu die Wissenschaftler wörtlich (Seite 4):

Es ist offensichtlich, dass jede weitere Abnahme (der Prävalenz) von SARS-CoV-2 Infektionen den positiven Vorhersagewert noch mehr reduziert, wenn die Genauigkeit der verwendeten Assays nicht dramatisch verbessert wird.

Es wird daher u.a. dringend empfohlen, jede Charge der Reagenzien gründlich zu testen, bevor der echte „Test“ durchgeführt wird.

Hätten ORF-Journalisten) auch nur einen Funken Ahnung von der Materie, hätte sie Herrn Steininger fragen können/müssen, wie denn bei seinem Test  sichergestellt wird, dass es zu keiner Kontamination des Probenmaterials kommen kann (welche QM-Maßnahmen in den Labors ergriffen werden usw.) und wieso er den Leuten nicht sagt, dass die „false-positive-rate“ bei so niedriger Prävalenz enorm hoch ist.

Aber das braucht  niemand zu fürchten, der den Zuschauern  im COVID-Angst-Szenario etwas „andrehen“ will ……denn  beim ORF  sind diese wichtigen Details kein Thema und bei Interviews, die nicht einmal 4 Minuten dauern, besteht ja wohl auch keine Absicht, den Zuschauern wirkliches Wissen zu vermitteln.

Und noch ein letztes Beispiel der „TEST-Misère“ diesmal aus  CHINA

Wuhan 4880 patients PCR unreliable

Chinesische Ärzte staunten nicht schlecht, als sie erkannten, dass von 4.880  COVID-19 Patienten in Wuhan bei nur 38% das Virus mit RT-PCR-Test „nachgewiesen“ werden konnte. Anders gesagt, über 2.000 hatten eindeutige Krankheitssymptome, aber einen negativen Test. Deshalb stellten sie (übersetzt in holpriges Englisch) die berechtigte Frage:

Inwieweit ist dieser RT-PCR Test in der Lage, die wirkliche SARS-CoV-2-Infektion deutlich zu machen?

China 4480 patients PCR test unreliable

In den speziell eingerichteten „Fieber-Kliniken“ war der positive Anteil zwar höher (57%), doch wenn der Test akkurat sein soll, muss man fragen:

Warum wurden dann die anderen (negativ getesteten)  62% bzw. 43% krank? Entweder ist das Virus gar nicht die Ursache der Krankheit, oder der Test ist so unzuverlässig, dass er als diagnostisches Hilfs-Instrument nicht in Frage kommt.

Könnte es sein, dass das Gesundheitsministerium wegen all dieser Probleme einen Haftungs- „Disclaimer“ auf seiner Laborliste hat?

Agov Disclaimer PCR Test

Dass Herr Dr. Steininger so tut, als ob der Test problemlos und „sicher“ sei,  und auch noch suggeriert,  jeder (auch ohne Symptome) könne prinzipiell „die Großeltern“ gefährden, wenn er sich nicht testen lässt, das ist ungeheuerlich.

Es fällt auf, dass Herr Steininger in dem kurzen Gespräch Wörter wie „verlässlich“ („zuverlässig“) und „sorgfältig“ schablonenhaft wiederholt.  Das hört sich nicht wie eine spontane Antwort an, sondern wie das Abspulen von „talking points“, die man ihm eingetrichtert hat. Kein Wunder, denn er will ja etwas verkaufen – seinen „Test“.

CoV Test Steininger LH

Auf die Frage, was der Test bei BIPA kosten werde, antwortet er, „Das wissen wir nicht“.

Seine Firma „Lead horizon“ bietet den Test auf der Homepage für 149,90 Euro an. Ein stolzer Preis, wenn man bedenkt, dass die Tests mittlerweile in solchen Massen produziert werden, dass sich die „Stückkosten“ um ein Vielfaches niedriger bewegen dürften.  Außerdem arbeiten österreichische Forscher/ Unternehmer an einer neuen Methode, die viel billiger, weil weniger aufwändig ist.

 Als Frau Rupp ihn fragt, ob er am Umsatz beteiligt sei, grinst er über  das ganze Gesicht und antwortet (wieder mit heruntergespulten PR-talking-points):

CS: „Wir sind ein ..ah.. Wirtschaftsunternehmen, das jetzt  in der schwierigen Zeit  die Wirtschaft unterstützt.. wir zeigen eigentlich, dass die österreichische Wirtschaft …ah ..  viel leisten kann in schwierigen Zeiten.“  (Virtue signalling  für Anfänger…)

Spricht so ein Wissenschaftler und Arzt, für den die medizinische Ethik im Mittelpunkt steht oder agiert hier eher ein Unternehmer, der aus der „Corona-Krise“ auch persönlich Kapital schlagen will?  Da kann sich jeder sein eigenes Bild machen …


Beispiel 2:  Die Sendung KONKRET diesmal zum Thema „Maskenpflicht“

https://tvthek.orf.at/profile/konkret/13887640/konkret/14057613  (4:39 min)

Konkret HP Hutter Maskenpflicht

Als Gast im Studio: Herr Prof. Dr. Hans-Peter Hutter, Umweltmediziner der sich schwerpunktmäßig mit folgenden Themen beschäftigt:

Focus Prof HP HutterIch schätze die Umweltmedizin sehr und wünschte, sie bekäme endlich den Stellenwert (und die Forschungsgelder!), die sie  verdient (vor allem im Hinblick auf die Elektro-Biologie, die dank der permanenten „Mikrowellen-Pandemie“  durch Mobilfunk enorm wichtig geworden ist. Diese Gesundheitsgefahr wird allerdings völlig ignoriert oder lächerlich gemacht).

Doch was er hier von sich gibt, ist nicht seriöse Wissenschaft, sondern eher Faktoren wie „group-think“ und „confirmation bias“ geschuldet. Außerdem äußert er sich hier, strenggenommen,  zu einem Thema  (Infektiologie), das nicht zu seinem Fachbereich gehört.

Auf die Frage, ob bei Beibehaltung der Maskenpflicht wir  jetzt „eine andere Situation“ hätten (als „steigende Zahlen“), antwortet er:

HUTTER:  „Wir wissen jetzt, dass das Tragen der einfachen MN-Maske ein wirksames Mittel ist, um Infektionen einzudämmen  (!)… mit dem 1m Mindestabstand ist das eine hervorragende Maßnahme zur Eindämmung. Ob und wieviel da jetzt dem zuzurechnen sind, ist schwierig. Es hat aber definitiv dazu beigetragen, dass es eine gewisse Sorglosigkeit gibt u. dass auch verschiedene Maßnahmen hinterfragt werden. (Supermarkt nicht, Öffis schon…) Dementsprechend hätten wir (Epidemiologen) uns gewünscht, dass gewisse Lockerungen nicht stattgefunden hätten“. 

STOP:  Wieder kein Nachhaken durch den ORF (weil er genau das gesagt hat, was erwartet wurde…)

Woher bitte „wissen wir“, dass Maske + Abstand halten so „hervorragend“ eine Eindämmung der Ausbreitung bewirkt haben?

Wo ist der wissenschaftliche Beweis dafür? Welche  Studien weisen die Wirksamkeit von  (schludrigen) Masken oder gar Tüchern zur Verhinderung einer Ansteckung nach?

(Corona-Viren sind ca. 100 nm klein, das ist ein Zehntausendstel von 1 mm; die Masken sind wie ein Stacheldrahtzaun gegen Mücken als „Hindernis“ für die Viren..)

micrograph cotton masks

Antwort: Ich konnte keine einzige finden, es gibt aber dutzende, die das Gegenteil nahelegen.

2 CIDRAP no evidence mask protection SARS-CoV-2

Die Maske kann eben nicht eine Atemwegs-Infektion (schon gar nicht durch Viren) verhindern. (Mehr dazu  & die Quellen im Anhang 2)

CIDRAP no evidence mask protection SARS-CoV-2

Mangels einer Erklärung darf man davon ausgehen, dass Herr Hutter dieses „wir wissen“ davon ableitet,  dass die Schreckens-Vision (das „Modell“ des Imperial College) von Prof. Neil Ferguson („hunderttausende Tote“) nur deshalb nicht eingetreten ist, weil das „social distancing“, die Maskenpflicht bzw. der  drakonische „Lockdown“ das verhindert hätten.


Da könnte sich Herr Hutter z.B. diese Studie ansehen (im Auftrag von JP Morgan), die den „Lockdown“ nicht nur als ineffektiv erkennt, sondern als ökonomische Massenvernichtungs-waffe anprangert:

DM JP Morgan exposes Lockdown lies

  • Nachdem der „Lockdown“ endete, sanken die Infektionszahlen
  • Das Virus hat seine eigene Dynamik, die nichts mit Isolation zu tun hat
  • Die Lockdowns wurden verordnet ohne sich über die wirtschaftlich- verheerenden Folgen Gedanken zu machen

JP Morgan Lockdown exposed

While we often hear that lockdowns are driven by scientific models, and that there is an exact relationship between the level of economic activity and the spread of [the] virus – this is not supported by the data“.


Doch das ist ein gewaltiger Trugschluss, weil sowohl Ferguson als auch andere „Simulationsexperten“  scheinbar logische Schlüsse aus einer falschen Prämisse ziehen, die so lautet:

Es gab keinerlei Immunität in der Bevölkerung, daher haben alle ein Ansteckungsrisiko, das sich in der „Basis-Reproduktionszahl“ ausdrückt (wie viele Menschen kann jeder Infizierte anstecken).

Was viele erfahrene Epidemiologen anfangs nur vermutet haben, stellt sich jetzt als richtig heraus: Es gab eine Grund-Immunität in der Bevölkerung und zwar u.a. deshalb, weil das SARS-CoV-2 Virus genetische Übereinstimmungen mit anderen Corona-Viren hat, die regelmäßig bei der saisonalen „Grippe“ (ILI) mitspielen. Unser Immunsystem hatte also bereits Gelegenheit, die Abwehr gegen diese Viren zu mobilisieren, allerdings nicht auf der Ebene der Antikörper, sondern auf der Ebene der  (Gedächtnis) T-Zellen (siehe Anhang 3)

T-Cell Immunity SARS-CoV-2 Stervbo et al

Damit bricht aber die ganze Argumentation von Ferguson, Popper & Co. aber zusammen und vor allem auch, die  fanatische Fixierung auf die „R0“ (die unter 1 gedrückt werden muss!)

Der entscheidende Grund, warum nur sehr wenige Menschen in Österreich krank geworden sind, ist nicht die Isolation, das „Contact-tracing“ die Masken, etc. sondern die vorhandene Grund-Immunität in einem erheblichen Teil der Bevölkerung. Dazu noch einmal ein Auszug aus dem Artikel von Prof. Beda Stadler:

B Stadler Immunitätsleugner

Das Tragen von Masken  ist nur sinnvoll, wenn der Träger wirklich „Tröpfchen“ verbreitet, durch Schnupfen, Niesen oder Husten. Bei gesunden Menschen ohne Symptome ist die Maske nicht nur sinnlos – „grotesk“ wie es Herr Prof. Dr. Bhakdi nannte – sondern sogar schädlich, weil es bei längerem Tragen zu einer Rückatmung von Kohlendioxid kommt – und längerfristig kann auch Sauerstoff-Mangel in den Zellen die Folge sein –( mehr dazu siehe Anhang 2).

Auf die Frage, ob der Aufenthalt im Freien nicht auch ein Risiko sei, antwortet Hutter:

Es kommt darauf an, wie man sich zueinander verhält. Der 1m-Mindestabstand, gilt auch draußen. Denn das, was uns am ehesten ansteckt, sind diese kleinen Tröpfchen. Selbstverständlich, im Innenbereich kann es aufgrund der Lüftungssituation dazu kommen, dass sich das Aerosol (winzigste Tröpfchen über längere Zeit schwebend im Raum befinden), das hab ich draußen nicht; geringeres Risiko; 1m Mindestabstand ist wichtig..“

STOP:  Auch das „Abstand haltenGebot macht keinen wissenschaftlichen Sinn, wenn hunderttausende gesunde Menschen dazu genötigt werden (weil die eben niemand anstecken können!)

Das erkennt man auch daran, dass unterschiedliche Distanzen vorgeschrieben werden (je nach Land): „3 feet, 5 feet (90-1,50m), 1 Meter, 2 Meter usw.) Viren können sich nicht bewegen und wenn man sich (wie beim Einkaufen z.B. an der Kassa) nur wenige Minuten in der Nähe anderer Menschen aufhält, reicht das nicht aus, sich zu infizieren. Das Virus muss auf die Schleimhäute gelangen und das wird schon bei normalen Hygienemaßnahmen verhindert (Hände waschen, wenn man heimkommt). Außerdem spricht man ja nicht mit den anderen Kunden beim Einkaufen somit ist das Tragen einer Maske völlig überflüssig.

Dazu könnte Herr Prof. Hutter z.B. im New England Journal of Medicine folgendes lesen (2 Auszüge- kombiniert):

NEJM Masks unnecessary outside HCF

(Mehr wissenschaftliche Beiträge zu den Masken – siehe Anhang 2)

Wie bereits mehrfach betont (siehe den vorherigen Beitrag), zeigen die Testzahlen aber sehr deutlich, dass eigentlich  „nichts mehr los“ ist, (ca. 99% der Tests sind  seit Wochen negativ; nur weil die Tests ständig ausgeweitet werden, „steigen“ die Zahlen) und man braucht sich ja nur umzuschauen:

Wann ist Ihnen  zuletzt ein Mensch begegnet, der Symptome einer akuten Atemwegsinfektion gezeigt hat? Der also tatsächlich „Tröpfchen“ die vielleicht Viren enthalten, verstreuen konnte?

Die Suggestion, dass Leute ohne Symptome andere anstecken können, muss endlich als das entlarvt werden, was sie ist:

Eine Täuschung, mit der eine perfide Form der Verhaltenskontrolle legitimiert wird, die mit einem demokratischen Rechtsstaat unvereinbar ist.

Dass auch Hutter (wie Steininger) die „Großmutter“ erwähnt, um Schuldgefühle bei denen zu wecken, die die Sinnhaftigkeit der Maske beim Einkaufen in Frage stellen, zeigt, dass hier bei TV-Auftritten immer auf die gleichen psychologischen Tricks zurückgegriffen wird.

HUTTER: … Wenn ich sie anhabe, schütze ich Sie. Jetzt die Maske auch (wieder) im Supermarkt tragen ,,, bin vielleicht jung und gehöre zu keiner Risikogruppe, aber ich habe vielleicht eine Großmutter, wo ich das auch möchte, dass sie geschützt wird. Das ist ein Respekt gegenüber unseren älteren, aber auch Personen, die einer Risikogruppe angehören.“

STOP:  Wie bitte – Wenn ich im Supermarkt eine Maske trage, wird damit die Omi geschützt?

Das ist einfach nur  manipulativer, pseudo-wissenschaftlicher  BULLSHIT (und eine billige Form von „nudging“; in England trieb man das auf die perfide Spitze: Enjoy yourself and kill a granny!)

Solange ich gesund bin und keinerlei Anzeichen einer ansteckenden Krankheit habe, kann ich auch meine Oma  (oder andere) nicht mit irgendetwas anstecken. Viele ältere Leute in diesem Land sind durch ganz andere Faktoren gefährdet: Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, ungesunde Ernährung und die ständige Einnahme von Medikamenten, die schädliche Nebenwirkungen haben.

Dazu kommen dann noch häufig Einsamkeit und das Ausgeliefertsein in einem Pflegeheim, also psycho-soziale Faktoren, die durch Isolationsmaßnahmen und ständiges Angst-Machen noch verschlimmert werden.

Face-Mask 1

Das Tragen der Maske hat nichts, aber auch gar nichts mit Respekt zu tun, sondern ist ein Symbol für blinden Gehorsam, Autoritätsgläubigkeit  und Konformität.

Wer sich nur auf die  COVID-19-Propaganda in den Medien verlässt, glaubt natürlich, dass er damit für alle sichtbar signalisiert, wie „verantwortungsvoll“ er handelt. Ein großer Trugschluss, der auf Unwissenheit basiert.

Dazu noch ein  herrlich sarkastisches Zitat von Prof. Beda Stadler

B Stadler asymp infection hoax

Den polemischen Kommentar zu den „kleinen Plexiglas-Masken, die nur den Mund bedecken““ spare ich mir  und  wohin sich Herr Hutter bzw. Herr Anschober das angekündigte  „Ampelsystem – wo dann auch in den entsprechenden Phasen bestimmte Maßnahmen wieder aktiviert werden“ stecken können, auch (um Schimpfwörter  zu vermeiden!).

Masks fail COVID-19 patients

Für wie dämlich halten diese Leute uns?

Dass es hier nicht um Gesundheitsschutz, sondern um kollektive Konditionierung geht (also die Normalisierung und Akzeptanz von  willkürlichen Verboten bzw. eines fremdbestimmten Verhaltens) zeigt sich an den Schlussätzen von Herrn Hutter (er antwortet auf die Frage, wo er denn noch die Maske „auf jeden Fall“  tragen würde):

HUTTER:: „ Ganz wesentlich … in Supermärkten (wo viele Leute einkaufen, die könnten  einer Risikogruppe angehören.. es ist automatisiert, wenn man es immer trägt, denkt man nicht darüber nach, macht es automatisch .. und das ist auch das Ziel dieser Übung.“

Das Selbstbestimmungsrecht und die Bewegungsfreiheit hunderttausender Menschen unter dem Vorwand des Gesundheitsschutzes einzuschränken, (während jene Umweltfaktoren, die Herrn Hutter (zu wenig?) beschäftigen, weiterhin Millionen Menschen chronisch krankmachen– wie z.B. Pestizide.) ist schon schlimm genug, aber diese Art der Bevormundung ist unerträglich.

Dass Menschen „automatisch“ auf  Ampelsignale  (für suggerierte Gefährlichkeit) mit einem bestimmten „antrainierten“ Verhalten reagieren, (eine Art von Dressur) also der freie Wille  damit weitgehend ausgeschaltet wird, ist eine beängstigende Vision, die niemand (der noch bei  klarem Verstand ist) haben will.

Es wird immer offensichtlicher, dass hier (weltweit) ein perfides, sozial-psychologisches Experiment stattfindet, bei dem es vorrangig nicht um Gesundheitsschutz geht. Da kommt man nicht umhin, zu fragen:

  • Auf welchem geistigen Niveau bewegen sich österreichische Mediziner (in Lehre u. Forschung), die im ORF auftreten?
  • Auf welchem geistigen Niveau agieren unsere Politiker und Journalisten? (Rhetorische Frage)

Dazu ein deprimierendes  Beispiel aus dem österreichischen Parlament (Text-Auszug  ORF-Ö1-Journal).

ORF - Opp fordert mehr Tests

Die passende Antwort darauf hat (wieder) Prof. Stadler:

Stadler Test-Idiotie

Der  RT-PCR Test – als  Basis für die absurden, demütigenden  „Maßnahmen“ die man uns seit fünf Monaten zumutet, mit denen man die Wirtschaft ruiniert und den sozialen Zusammenhalt untergräbt  – ist ebenso unhaltbar wie die Behauptung, wir könnten ohne Impfung mit dem Virus nicht fertig werden.

Das ist keine Wissenschaft, sondern billige Propaganda – verbreitet von ignoranten Politkern, fragwürdigen Wissenschaftlern  und  bequemen Journalisten (die wir alimentieren müssen!)

Know For Sure Mark Twain


ANHANG 1:   Info zur PCR (Polymerase-Chain-Reaction)

Die PCR  war von ihrem Erfinder (Kary Mullis) nicht als Diagnose-Instrument konzipiert worden, sondern als ein effizientes, schnelles Verfahren zum Kopieren bestimmter Gen-Sequenzen (Abschnitte auf der DNA).

Es ist also eigentlich eine bloße Vervielfältigung von  ausgesuchten Genen für die molekularbiologische Forschung, deren Herkunft natürlich bekannt ist.

Bei SARS-CoV-2 wurde aber der „Täter“ (das Virus als angeblich einzige Krankheitsursache nie wirklich überführt (> Koch’sche Postulate), also ein lebendes Virus aus Patienten isoliert, in Zellen kultiviert, dann purifiziert und damit ein gesundes Versuchstier infiziert, das dann krank wurde (mit „typischen“ Krankheitssymptomen – die aber bei „COVID-19“ so variabel sind, das ein eindeutige Diagnose sehr schwer ist).

Wenn man das alles gemacht hat und dann das Genom dieses nachgewiesenen Krankheitserregers analysiert, hat man eine Vergleichsprobe, einen „Gold-Standard“ für die molekulare Diagnostik. Doch die ganze Welt sucht nach Gen-Sequenzen, die China im Jänner 2020 als Ursache für eine „neue Krankheit“ (eigentlich eine Variante von SARS) präsentiert hat und daraus dann die entsprechenden „Primer/Probe“ Sets  entstanden sind (hier nur für das E-Gen): (Die Auswahl der „Primer“ bestimmt also auch das Test-Ergebnis)

SARS-CoV-2 Primer Jan 2020

Wissenschaftlich bewiesen wurde diese Kausalkette aber bis heute nicht.

Der Test wurde für DNA entwickelt, Corona-Viren haben aber RNA, deshalb muss diese erst in DNA umgewandelt werden (mit dem Enzym RT-Reverse Transkriptase). Der  „Test“ untersucht also gar nicht die ursprüngliche RNA (eines Virus).

Ablauf der Reversen Transkription

RT_PCR_Model 1RT_PCR_Model 2

Die Reverse Transkriptase schreibt mithilfe eines tRNAPrimers die einzelsträngige RNA zunächst in einen komplementären DNA-Strang um.

  • (Schritte 1–4; (Rd Rp) Aktivität als RNA-abhängige DNA-Polymerase).
  • Danach wird die RNA bis auf ein Fragment abgebaut, das als zweiter Primer dient
  • (Schritt 5; Aktivität als Ribonuklease H).
  • Anschließend entsteht die doppelsträngige DNA.
  • (Schritte 6–9; Aktivität als DNA-abhängige DNA-Polymerase)

https://de.wikipedia.org/wiki/Primer

https://de.wikipedia.org/wiki/Primerdesign

https://de.wikipedia.org/wiki/Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion

https://www.sigmaaldrich.com/life-science/molecular-biology/pcr/rt-pcr.html

 

ANHANG 2:  Masken schützen  NICHT  vor Virus-Infektionen und  behindern  die  ATMUNG  (kl. Auswahl – Studien)

BMJ Cloth Masks higher ILI risk HCW

https://technocracy.news/blaylock-face-masks-pose-serious-risks-to-the-healthy/

Blaylock Do not wear mask

Das Wichtigste: Wer nicht krank ist, sollte auch keine Maske tragen (pos. Test IST NICHT gleichbedeutend mit krank!)

https://web.archive.org/web/20200509053953/https:/www.oralhealthgroup.com/features/face-masks-dont-work-revealing-review/

https://www.cidrap.umn.edu/news-perspective/2020/04/commentary-masks-all-covid-19-not-based-sound-data

2 CIDRAP no evidence mask protection SARS-CoV-2

Auf dieser Website (oben)  findet man am Ende des Artikels eine lange Liste von Studien, die alle KEINEN positiven Effekt der Maske finden

https://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMp2006372?articleTools=true

NEJM Masks in the COVID-19 era

NEJM Masks unnecessary outside HCF

https://off-guardian.org/2020/06/27/covid19-pcr-tests-are-scientifically-meaningless/

Engelbrecht OffG PCR meaningless

 

 

ANHANG 3: DIE  GRUNDIMMUNITÄT

Die Grundannahme für die extreme Fokussierung auf die  „Reproduktionszahl“ ist, dass niemand in der Bevölkerung eine Immunität gegen das Virus hat (weil es „neu“ ist). Doch immer mehr Studien weisen darauf hin, dass diese Annahme falsch ist, sowohl in alternativen „Modellen“ als auch durch immunologische Untersuchungen.

So etwa Professor Karl Friston, der in einem Interview auf „unherd.com“ verdeutlicht, dass sein Modell zu ganz anderen Ergebnissen kommt (als das von  Ferguson, Popper & Co.). Daraus die wichtigsten Statements:

Noch vor einem Monat,  galt die Theorie, dass die meisten Menschen nicht von COVID-19 angesteckt werden können, als gefährliche Leugnung der Realität. Als Nobelpreisträger Michael Levitt Anfang Mai argumentierte, die Wachstumskurven von COVID-19 seien nie wirklich exponentiell gewesen, es müsse also eine Art „a priori-Immunität“ geben, war das eine Sensation.

Inzwischen wird das Vorhandensein einer Grund-Immunität immer mehr als wissenschaftliche Tatsache betrachtet. Eine jüngst veröffentlichte Studie kommt zu dem Schluss, dass 40-60% der Menschen, die nicht akut mit SARS-CoV-2 infiziert waren,(und deshalb keine Antikörper gebildet haben)  trotzdem eine RESISTENZ auf der Ebene der T-Zellen entwickelt haben, auf Basis früherer Infektionen mit Corona-Viren. Jetzt meldete sich ein prominentes Mitglied des „SAGE Komitees“, (einer Gruppe renommierter Wissenschaftler, die die „Berater“ der  britischen Regierung  herausfordern), und  sagt, es könnten sogar bis zu 80% der Bevölkerung  immun gegen COVID-19 sein.

Professor Karl Friston ist ein angesehener Mathematiker (Bio-Statistiker). Seine Expertise bezieht sich auf das Analysieren komplexer, dynamischer biologischer Prozesse, die durch mathematische Modelle dargestellt werden (sein Spezialgebiet: Neurologie und die „Bayesian Analyse“, die er „dynamisch-kausale Modellierung“ nennt).

Zu welchem Ergebnis kommt also Professor Friston, was die Ansteckungsgefahr betrifft?:

[…] Der Anteil der Bevölkerung, der sich überhaupt anstecken kann, war niemals 100%  (also alle – die Basis für den irrwitzigen Fokus auf  die „Reproduktionszahl“ und den „Lockdown“). Herauszufinden, was die wirkliche Ursache für die großen Unterschiede bei der Ausbreitung der Infektion (und den Todesfällen) in den verschiedenen Ländern ist, sei der Schlüssel für die Analyse, sagt Friston.

So würde etwa das Konzept des „Abstand-halten“ (social distancing)  völlig bedeutungslos (ja grotesk), wenn 70-80% der Bevölkerung sich gar nicht anstecken können, weil es bereits eine Grundimmunität gibt.

Sobald man vernünftiges Verhalten der Menschen in die Modelle einbezieht (z.B. im Bett bzw. zu Hause bleiben, wenn man krank ist), würden die Effekte des „Lockdowns“ (im Modell) verschwinden, so Professor Friston.

Damit  bricht aber die Grundannahme des  Ferguson-Modells  endgültig zusammen:

Dass ohne „harte Maßnahmen“ das Virus unaufhaltsam wie ein Wirbelsturm  durch die Bevölkerung zieht und eine Spur der Verwüstung zurücklässt (also hunderttausende oder Millionen Tote ) – das ist nichts mehr als eine düstere Prophezeiung, aber keine evidenzbasierte, unabhängige Wissenschaft.

Eine kleine Zahl von Personen wird schwer krank, weil deren Immun-bzw. Gefäßsystem bereits vorgeschädigt war und das Virus sich daher viel leichter ausbreiten konnte. Daraus aber eine generelle Gefahr für alle abzuleiten, massive Ängste zu schüren um Rechtsbrüche zu legitimieren, die in keinem Verhältnis zur realen Gefahr stehen, das ist eine Politik, die auf Ignoranz aufbaut, nicht auf Verantwortung.

Es werden immer mehr Studien publiziert, die die These der Grundimmunität untermauern. Hier eine Auswahl:

T-Cell Responses SARS-CoV-2

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.04.17.20061440v1

SARS-Cov-2 T-Cell immunity healthy donors

https://www.news-medical.net/news/20200702/Researchers-find-possible-cause-for-SARS-CoV-2-reactive-T-cells-in-uninfected-individuals.aspx

Different Manifestations, Different Immunity

Cross-Reactive T Cells

The current study was motivated by the finding of specific T cells targeting the SARS-CoV-2. In other words, the immune response to the SARS-CoV-2 virus involves T cells, but healthy individuals are also able to respond to peptides derived from the viral S protein. This may mean that they already have pre-existing immunity to this virus. The source of such exposure is unknown, though one epitope common to influenza and SARS-CoV-2 viruses has been found.

Klicke, um auf s41577-020-0389-z.pdf zuzugreifen

 

Corona Austria: Angst statt Analyse

Rot-weiß-Rot speechlessZum 75. Jahrestag der „Proklamation über die Selbständigkeit Österreichs“ am 27. April 1945 stand BK Kurz ganz alleine im Bundeskanzleramt vor der ORF-Kamera und hielt eine Rede für die „lieben Österreicher-Innen“, deren  Recht auf Selbstbestimmung bzw. deren Ausübung von Grundrechten seine Regierung  ohne viel Aufhebens außer Kraft gesetzt hat.

Als Begründung dafür wurde die enorme Gefährlichkeit des „Corona-Virus“ angegeben, dessen rasante Ausbreitung  „ohne entschlossenes Handeln“ der Regierung zu (einer Größenordnung von)  100.000 Toten in Österreich führen würde.

Am 30. März prophezeite  Kurz in der ZiB-2 sogar (melodramatisch):

Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der an Corona gestorben ist

CoV Protokoll Spiel mit Angst

Seit 27. April wissen wir, dass in den Sitzungen des „Corona-Krisenstabs“  auch diskutiert wurde, wie man die Österreicher dazu bringen könne, diese massiven, staatlich angeordneten Rechtsverletzungen (Freiheitsbeschränkungen) zu akzeptieren.  Dazu musste manipulationstechnisch  „das Rad nicht neu erfunden“ werden:

Angst vor einer kollektiven Bedrohung hat sich über die Jahrhunderte als wirksamstes Mittel zur Verhaltenssteuerung erwiesen und ein unsichtbarer  „Feind“, der nur darauf lauert, uns zu vernichten, ist dafür bestens geeignet. Wenn man dann auch noch behauptet, (wie Kurz) „es gibt keine Alternative“, was kann der drangsalierte Bürger dann noch dagegen vorbringen?

Dass Kurz in diesem Kontext die „Angst vor einer Ansteckung oder dem Tod der Eltern oder Großeltern“ schürte, ist also nicht verwunderlich.  Diese Strategie sorgt ja nicht nur für Konformität und Gehorsam sondern auch dafür, dass die „Herde“ ihrem „Beschützer“ auch noch dankbar dafür ist, dass er ihr die Freiheit genommen hat (und „nebenbei“ auch noch die Wirtschaft an die Wand fährt).

5 Charité Ramona Kunze-Libnow als Oberin Martha

Oberin Martha“ aus der Charité …

GEGENSTIMME: Also bitte – diese Kritik ist doch völlig unangebracht!

Kurz und das Parlament wollten doch nur „Leben retten!“ Verhindern, dass zigtausenden Österreichern (im wahrsten Sinn des Wortes) „die Luft ausgeht“, sie also durch akute Atemnot (ARDS-verursacht durch eine virale Infektion) lebensbedrohlich erkranken und sterben.

Dass man in so einer „bedrohlichen“ Situation lieber zu viel als zu wenig unternimmt, ist doch nachvollziehbar. Die Schreckensmeldungen aus Italien (völlig überlastete Krankenhäuser, Intensivstationen und Bestattungsunternehmen) waren doch Grund genug, diese (tyrannischen) Maßnahmen zu ergreifen.  Schließlich hat es doch gewirkt!  Österreich steht doch „gut da“!

Statt 100.000 Toten haben wir tatsächlich  (bestätigt) 592, sonst angegeben 623. Also war das doch richtig mit den Ausgangssperren, „tracking-apps“ und den Strafen (auch wenn die ohne Rechtsgrundlage erfolgten – z.B. wegen „Treffen“ in der eigenen Wohnung)

Auf den ersten Blick erscheint diese Argumentation richtig, doch blickt man „hinter die Kulissen“, sieht es ganz anders aus. Schauen wir uns deshalb die wichtigsten Annahmen an, auf die sich die drakonischen und undemokratischen „Ermächtigungsgesetze“ stützen.

Anmerkung vorab:

Wie schludrig über diese Thematik „berichtet“ wird, zeigt sich schon daran, dass seit Wochen in den Medien vom „Corona-Virus“ gesprochen wird. Das macht aber wenig Sinn, denn es gibt hunderte Corona-Viren: z.B. eigene Varianten für Katzen, Hunde, Rinder, Schweine, Mäuse, Vögel, Fledermäuse usw. Alleine für Menschen gibt es sieben verschiedene Arten.

SARS-CoV-2 Merck

Das Virus heißt „SARS-CoV-2“, weil es (auf genetischer Ebene) eine ca. 80% ige Ähnlichkeit mit dem  „ersten“ SARS-CoV hat, der 2003 sein Unwesen trieb. (Warum diesmal  der Begriff „SARS“ vermieden werden soll, ist die Frage…)

Welche Annahmen könnte die Regierung als Begründung für ihr Handeln anführen?

ANNAHME 1: („ Better safe than sorry“)


Niemand konnte voraussehen, wie schnell und wie weit sich die Infektion wirklich in Österreich ausbreitet. Um „italienische Verhältnisse“ zu vermeiden, musste die schärfste Variante des „social distancing“ durchgesetzt werden – (Demokratie hin, Diktatur her…).


Stimmt das wirklich? Gab es keinerlei Daten oder Experten-Stimmen, die ein „Horror-Szenario“ (tausende Tote) als sehr unwahrscheinlich einstuften?

Doch die gab es durchaus, so z.B. durch die Quarantäne der „Diamond Princess“ einem monströsen Kreuzfahrt-Schiff mit über 2.000 Passagieren.

Diamond Princess Sciencenews

Am 20. Jänner legte die DP am Hafen von Yokohama in Japan ab. An Bord waren 3.711 Menschen  davon 2.666 Passagiere zwischen 69 und 73 Jahre alt.

Also  eine  einzige „Risikogruppe“ für COVID-19.

Diamond Princess SCoV

Fünf Tage später wurde bei einem Passagier in Hong Kong eine SARS- CoV-2-Infektion festgestellt. Am 3. Februar kehrte das Schiff nach Japan zurück, nachdem es  in drei verschiedenen Ländern (Häfen) angelegt hatte. Die japanischen Behörden wurden über den CV-Fall in Hong Kong unterrichtet und stellten das Schiff unter Quarantäne. Am 5. Februar durften die Passagiere ihre Kabinen nicht mehr verlassen, doch die Crew (über 1.000 Leute) musste weiter arbeiten. Alle, die Grippe-Symptome aufwiesen und deren enge Kontaktpersonen, wurden getestet. Wer positiv war, wurde in ein Krankenhaus gebracht. Später wurden die Tests auf fast alle Passagiere ausgeweitet, vor allem jene, die chronische Krankheiten hatten. Ende Februar wurden fast 1.000 Passagiere mit Flugzeugen in ihre Heimatländer transportiert und der Rest später auch. Laut dem amerikanischen CDC wurden

  • 712 (19,2%) Personen positiv getestet, davon 381 mit Symptomen. 9 davon starben.
  • Von 712 Infizierten starben also 9 Personen, also etwas mehr als 1%.
  • Für fast 99% war die Krankheit also nicht tödlich.
  • Bezogen auf alle Personen an Bord, bedeutet das ein Sterberisiko von 0,126% (also ca. für einen von Tausend).
  • Da diese Altersgruppe ein viel höheres Sterberisiko hat, kann die CFR für die allgemeine Bevölkerung als wesentlich niedriger eingestuft werden und man kommt somit in den Bereich der Grippe-Sterblichkeit. Je älter, desto größer das Risiko. (siehe Tabelle unten aus Italien – Quelle: ISS)

ISS CoV Risk age-adjusted

Wir haben hier also eine „High-Risk“-Group (älter als 65, sicher auch Diabetiker, Bluthochdruck, etc.), die 15 Tage auf engem Raum zusammen war, wo tausende Menschen die gleichen Gegenstände berühren, miteinander aßen, tanzten, soziale Kontakte hatten. Dann 10 Tage auf dem Schiff eingesperrt waren und von (wahrscheinlich) infiziertem Personal mit Essen versorgt wurden.

Trotzdem haben sich nur 19,2% „angesteckt“ und nur 9 Personen starben.  Daraus ist klar erkennbar, dass das Virus weder besonders infektiös noch besonders gefährlich ist.

Epidemiologen haben (unter Einbeziehung der DP-Daten) auch die CFR für China kalkuliert und kommen zu einer Zahl von 0,5%.  (Also  ein Sterberisiko: 5 von 1000).

Diamond Princess NATURE 26-3

Wenn es also zu einer dramatischen Häufung von schweren Fällen kommt (wie in Nord-Italien), dann muss es andere Risiko-Faktoren geben, die dabei eine wichtige Rolle spielen.

Es macht keinen Sinn, dass ein Virus in einem Land 10 x „gefährlicher“ ist, als in einem anderen (siehe dazu auch Dr. Wodarg).

1 Hospital Beds per 100T Statista

Dazu gehören z.B. der Zustand des Gesundheitssystems, die Zahl der Spitals- bzw. Intensivbetten pro 1000 Einwohner;

(s. z.B. Tabelle: Österreich und Deutschland haben mehr als doppelt so viel Betten per 1000 Einwohner als Italien und Spanien; in Nord-Italien arbeiten die Spitäler jeden Winter an der Kapazitätsgrenze – wegen der Luftverschmutzung,  der Grippe und der chronischen Atemwegserkrankungen: die neoliberalen „Reformen“ des Gesundheitsystems trugen auch zur Katastrophe bei…)

die Prävalenz chronischer Krankheiten in der Bevölkerung, die Altersstruktur, die ständige Einnahme von Medikamenten; Umweltfaktoren, die die Gesundheit (schleichend) schädigen; Antibiotika-Resistenzen, Auto-Immun-Krankheiten und andere (unsichtbare) Störungen des Immunsystems, z.B. durch Elektro-Pollution (gepulste Mikrowellen-Strahlung rund um die Uhr durch Mobilfunkantennen, WLAN, etc.).

2 Hospital beds per 100T StatistaIn Italien ist auch die Zahl der „nosokomialen Infektionen“ (im Krankenhaus mit Erregern angesteckt) viermal höher als in Deutschland (in Spanien doppelt so hoch) und auch die Antibiotika-Resistenzen sind bei den Italienern höher.

  • Entscheidend für die Folgen einer echten „Pandemie“ ist nicht, wie viele Leute infiziert werden, sondern wie der Zustand des Immunsystems in der Bevölkerung ist.
  • Ein gut funktionierendes Immunsystem wird mit jedem Virus fertig, aber uns wird ständig suggeriert, dass wir völlig hilflos einem „Pandemie-Virus“ ausgeliefert seien, bis es eine Impfung dagegen gibt – eine Lüge, die nur jemand glaubt, der keine Ahnung von Biologie hat. 
  • (Mehr über die  evolutionäre Symbiose zwischen Viren und Menschen weiter unten)

 ANNAHME 2:  („Science-Based Decision-Making“)


Aufgrund der Daten aus anderen Ländern und den mathematischen „Modellen“ zur Ausbreitung der Infektion musste die österreichische Regierung davon ausgehen, dass nur pauschale Ausgangssperren (also die ganze Bevölkerung unter Kuratel stellen) und radikale Eingriffe in die Geschäftstätigkeit den epidemiologischen „Super-Gau“ verhindern.


Auch diese Annahme steht auf wackeligen Beinen, denn diese „Modelle“ sind in den meisten Fällen, nicht „das Papier wert, auf dem sie ausgedruckt werden“. Warum? Weil man vielfältige soziale Beziehungen und menschliches Verhalten nicht durch diese primitiven Modelle  (mathematische Formeln) abbilden kann   und schon gar nicht, enorm komplexe, biologische Wirkungskaskaden und Feedback-Schleifen.

1 Ferguson model SWE 2

(Was ist das denn? Mit dieser beeindruckenden Formel wird berechnet, wie schnell sich ein Virus in der „Community“ ausbreitet … alles klar?)

Mit anderen Worten:

Das echte Leben kann nicht mit simplifizierten Zahlen-Modellen „vorhergesagt“ werden, aber das begreifen diese Zahlen-Autisten eben nicht. Im Fall von „COVID-19“ steht hier eine Person im Rampenlicht, die man für diesen Irrsinn zur Rechenschaft ziehen müsste:

Pandemic Models vs Reality

Dr. Neil FERGUSON vom Imperial College in London (Professor für “mathematische Biologie” ?)

Welche Kompetenz hat Ferguson im Hinblick auf Biologie bzw. Medizin, also  in Bezug auf „Lebenswissenschaften“? Keine.

Er machte seinen „Doktor“ (PhD) in theoretischer Physik an der Universität in Oxford im Jahr 1994. Dazu lesen wir bei Wikipedia u.a.:

Bei der Entwicklung eines Modells wird grundsätzlich die Wirklichkeit idealisiert; man konzentriert sich zunächst nur auf ein vereinfachtes Bild, um dessen Aspekte zu überblicken und zu erforschen. Nachdem das Modell für diese Bedingungen ausgereift ist, wird es weiter verallgemeinert

Merke: Mathematische Modelle haben praktisch alle einen eingebauten, schwerwiegenden Fehler:

Sie sind eine unzulässige Vereinfachung einer komplexen Realität. Diese Modelle sind nicht dafür geeignet, die  vielfältigen Beziehungsgeflechte in Systemen der realen Welt abzubilden. So finden wir auch folgendes bei Wikipedia zum Thema „Mathematische Modellierung der Epidemiologie“, (Überschrift:  Annahmen)

„Es wird eine homogene Mischung der Bevölkerung vorausgesetzt. Das heißt, dass die untersuchten Individuen Kontakte zufällig knüpfen und sich nicht überwiegend auf eine kleinere Gruppe beschränken. Diese Voraussetzung ist selten gerechtfertigt, sie ist jedoch zur Vereinfachung der Mathematik notwendig.“

Die „Vereinfachung der Mathematik“ bedeutet häufig, dass auf Basis falscher Annahmen Schlüsse gezogen werden, die dann als Entscheidungsgrundlage für die Politik der realen Welt  dienen und davon gibt es bei dieser „Modell-Rechnung“ genug.

Hier noch ein Beispiel um die Absurdität der „Annahmen“ zu verdeutlichen:  Im Text-Ausschnitt unten geht es um die Berechnung der „Reise-Häufigkeit“ von Menschen, die nach Alter gewichtet wird und zu folgendem Ergebnis kommt:

  • Kinder zwischen 5 -10 Jahren sind genau so viel unterwegs wie Menschen über 75
  • Kinder zwischen 10-15 bewegen sich gleich oft wie Menschen zw. 70-75
  • Oder doch nicht? (Einmal ist der Wert 0,5, ein anderes Mal 0,75…)
  • Alle zwischen 20 und 65 Jahren bewegen sich gleich viel …

travel rates CoV ICM- SWE

So wird das individuelle Verhalten von Menschen „homogenisiert“ …(das ist Unfug..)

Zur “Vorhersage” der Folgen einer COVID-19  Pandemie im Jahr 2020 benutzte Ferguson ein mathematisches Modell, das er vor 15 Jahren konstruiert hatte.  Ferguson ist 2008 Mitbegründer des MRC “Centre for Global Infectious Disease Analysis” am Imperial College, das als „führende“ Berater-Institution  für staatliche Gesundheitsbehörden gilt.

Er hat also schon viel Erfahrung mit der „Modellierung“ von Epidemien aber sind seine Modelle wirklich geeignet, deren Folgen vorherzusagen?  Seine Bilanz sieht in dieser Hinsicht sehr düster aus:

  • 2001: Ferguson überzeugt Premierminister Tony Blair davon, dass 6 Millionen (!) britische Rinder getötet werden müssen, um eine Ausbreitung der „Maul-u. Klauenseuche“ zu unterbinden. Auch Rinder auf Nachbar-Höfen, die keine Krankheitssymptome und nie mit den infizierten Herden Kontakt hatten. Das kostete Milliarden und trieb selbst hartgesottenen englischen Landwirten die Tränen in die Augen;
  • 2002: Ferguson „berechnet“, dass bis zu 150.000 Briten an der Creutzfeldt-Jakob Krankheit sterben könnten, wenn sich der „Rinderwahn“ auch auf Schafe ausdehnt (000 sah er als wahrscheinlich). Wirkliche Zahl der Opfer: ca. 180
  • 2005: Ferguson warnt davor, dass ca. 65.000 Briten durch die „Vogelgrippe“ (H5 N1 Virus) sterben könnten. Es waren weniger als 500.
  • 2009: Diesmal ist es die „Schweinegrippe“ (H1 N1 Virus), die alleine in England mehr als 60.000 Tote fordern könne, so Ferguson. Wirkliche Zahl: 457
  • 2020: Ferguson malt erneut „den Teufel an die Wand“: Wegen COVID-19 könnten mehr als 500.000 Briten sterben – wenn nichts getan wird (was völlig absurd ist). Später korrigiert er diese Zahl (s. unten) ….

Die (nicht „peer-reviewed“) Studie des Imperial College– mit diesen Horrorzahlen – wird in den Medien amplifiziert und löst bei unseren Politikern natürlich Panik aus. Doch sie hörte sich zunächst ganz vernünftig an:

„Wir folgern (aus unseren Modellen), dass optimale Maßnahmen („Haus-Arrest“ von Verdachtsfällen und deren Angehörigen und die soziale Abschottung der Älteren / am meisten Gefährdeten) den medizinischen Behandlungsaufwand um zwei Drittel und die Todesfälle um die Hälfte reduzieren könnten“

Doch dann kommt der „Schocker“:

„Trotzdem würde auch diese gemilderte Form der Epidemie wahrscheinlich hunderttausende von Toten fordern und die medizinische Versorgung (vor allem in Intensivstationen) völlig überfordern. Deshalb bleibt für Länder, die dazu in der Lage sind, nur die Unterdrückung als bevorzugte politische Option“

Die „Unterdrückung“ bedeutet daher die  staatliche Bevormundung und  Kasernierung der gesamten Bevölkerung eines Landes, Schließen von Schulen, Universitäten, Geschäften, Restaurants, Cafés, Sporteinrichtungen, Hotels, Baustellen, etc.  Die Suggestion: Jeder soziale Kontakt ist „gefährlich“ und muss vermieden werden.

Ferguson CoV suppression - ICU demand

Die Überlastung der Intensivstationen „vorhergesagt“ von Ferguson & Co. N.B. die grüne Kurve (lockdown) is genauso hoch wie die schwarze (do nothing)

Auf den Punkt gebracht:  Die Aushöhlung des sozialen Lebens einer Gesellschaft, das Schüren von Angst und Feindseligkeit, die Inszenierung eines psychologischen Ausnahmezustands zur Rechtfertigung totalitärer Maßnahmen, die gleichzeitig die Wirtschaft ruinieren.

Das alles wird mit der Bekämpfung einer „globalen Gesundheitsbedrohung“ legitimiert, während weiterhin hunderte krebserregende Chemikalien,  Pestizide u.a. Umweltgifte, Atomkraftwerke, Tabakrauch, etc. jedes Jahr tausende Menschen das Leben kosten, was keinem Politiker schlaflose Nächte bereitet.

Es kommt aber noch schlimmer:

Dieses „intensive Interventions-Paket“ müsse aber so lange durchgezogen werden, bis ein Impfstoff vorhanden sei und dass kann 18 Monate und länger dauern. Denn „wir sagen vorher“, dass die Übertragungsrate sofort wieder hochgehen wird, wenn die Maßnahmen gelockert werden.

Zwar erwähnen die Autoren, dass diese “Unterdrückung“  enorme  soziale und wirtschaftliche Kosten verursacht, die ihrerseits einen negativen Effekt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden  haben können, doch der Zweck heiligt dann doch die Mittel

Leicht ermittelbare Daten“ ermöglichen so  die Schätzung der Basis-Reproduktionszahl (R0), um die sich ja alles dreht (sie muss, nach der Theorie, kleiner als 1 werden, damit eine exponentielle Ausbreitung der Krankheit gestoppt wird (die  Rolle des Immunsystems bzw. der Immunstatus u. Gesundheitszustand des Einzelnen, sowie seine Lebensumstände spielen in diesem „Modell“  keine Rolle.

DIE REALITÄT

Die „Annahmen“ von Ferguson & Co. sind unhaltbar und der Witz dabei ist, dass er inzwischen selbst heftig zurückgerudert ist:

REVISION 1:  Nur 11 Tage nach der Publikation der Studie hat er seine „Schätzung“ der Reproduktionszahl korrigiert.  Was  erfahrende  Epidemiologen von Anfang an kritisiert hatten (dass die wirkliche Zahl der Infizierten in Europa viel höher sei  und deshalb die CFR (das Sterberisiko) viel niedriger), hat Ferguson jetzt auch eingeräumt. Allerdings führt er das auf eine höhere Ausbreitungsgeschwindigkeit zurück (R0 > 3) und will damit sagen, dass die  drakonische Überwachung des  „social distancing“  in England dadurch noch wichtiger geworden sei.

„.. actually adds more evidence to support the more intensive social distancing measures applied this week, because the higher the reproduction number is, the more intensive the controls need to be to achieve suppression of the epidemic.“

Die von ihm “errechnete” CFR von 0,9% ist also aus dieser Sicht zu hoch und basiert auf falschen Zahlen.  Die veröffentlichte CFR in England ist aber noch viel höher und ebenso falsch, weil sie ja die Dunkelziffer der infizierten (ohne Krankheitssymptome) nicht berücksichtigt. (S. Dr. Knut Wittkowski, Prof. Ioannidis u. Dr. Erickson – alle USA)

Während Ferguson von einer Infektionsrate von 5% ausgeht, haben andere Wissenschaftler aus Oxford das 10-fache kalkuliert: Demnach wäre also die Hälfte der Briten bereits infiziert und die CFR wäre  bei 2 von 100.000)

UK 50 pc infected

REVISION 2:


Vor einem Parlamentsausschuss sagte Ferguson Ende März, dass seine „projections“ bezüglich der Auslastung von Intensivbetten sich geändert hätten. Der Höhepunkt der Belastung von ICUs sei jetzt nicht mehr im November/Dezember zu erwarten, sondern schon Mitte April.  Er betonte, das zentrale Anliegen der „Unterdrückungs-Strategie“ sei ja, eine Spitalskrise  (durch Überlastung) zu verhindern.

REVISION 3:   “We clearly cannot lock down the country for a year

Die „notwendige“ Dauer der extremen „Lock-down“-Maßnahmen wurde ebenfalls revidiert:  Jetzt ist nicht mehr die Rede von „fünf Monaten oder länger“ also bis eine Impfstoffproduktion in großen Mengen möglich ist (mindestens 18 Monate) und Ferguson hat anscheinend begriffen, dass diese „policy“ nur in einer wirtschaftlichen und sozialen Katastrophe enden kann.

Doch seine Vorschläge, wie die britische Regierung die Wirtschaft wieder ankurbeln könne, lassen alle Hoffnung fahren, er habe etwas dazugelernt.

Massenweise Tests und „contact-tracing“ ist alles, was ihm dazu einfällt und natürlich bezieht er sich auf das „Modell“ Süd-Korea, das natürlich nicht  1:1 auf Großbritannien übertragbar ist. (In der autistischen Welt der Mathematiker gibt es aber keinen Unterschied zwischen 10 Millionen Koreanern [Ausbruch in einer christlichen Sekte mit vielen jungen Leuten] und 10 Millionen Briten)

Auf Influenza-Viren, die genug „tödliches Potential“ besitzen und jedes Jahr wieder „zuschlagen“, wird aber auch nicht massenweise getestet, sondern nur wöchentlich Stichproben gemacht, die dann extrapoliert – also auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet werden.

REVISION 4: We don’t know what the level of EXCESS deaths will be in this epidemic,“

Ferguson räumte schließlich ein, dass niemand wisse, wie gefährlich COVID-19 wirklich sei, als er sagte:

Wie viele der  COVID-19 „Todesfälle“ wären ohnehin gestorben? Es könnte die Hälfte oder sogar zwei Drittel sein, weil es in erster Linie Menschen trifft, die entweder an ihrem Lebensende stehen oder einen schlechten Gesundheitszustand haben.“

Damit bestätigt er das, was die kritischen Expertenstimmen (Wodarg, Köhnlein, Bhakti, Püschl, Ioannidis u.a.) von Anfang an gesagt haben:

Die verfassungswidrige Ergreifung diktatorischer  Maßnahmen durch die Politik erfolgte NICHT auf wissenschaftlicher Grundlage, sondern auf der Basis von Angst, ideologischer Verblendung, Korruption (Gates & Co) und Ignoranz unserer Politiker.

ANNAHME 3: 


Appelle an die Vernunft  und  Eigenverantwortung der Österreicher (wie in Schweden praktiziert) reichen nicht aus, um das gewünschte Verhalten zu erreichen. Also muss es (neben dem Schüren von Angst) durch schnell durchgepeitschte Gesetze und Erlässe, – unter Strafandrohung – erzwungen werden.


Die  angeblich sanitären „Ermächtigungsgesetze“ wurden dann auch noch durch verbale Aussagen der verantwortliche Politiker überboten, für die es keine Rechtsgrundlage gab.

Dass BK  Kurz eine Neigung zum autoritären Handeln hat, ist nicht neu, dass aber die Grünen ohne Skrupel bei dieser verfassungswidrigen Tyrannei mitmachen, zeigt, wie tief sie (moralisch) gesunken sind.

Dazu berichtete  z.B. der ORF/Ö1 am 28. April im Mittagsjournal

ORF Ö1 28-4 VerfJurist kritisiert Regierung SCov

Der Beitrag beginnt mit einem Audio-Clip von Minister Anschober, in dem dieser „bestätigt“, dass auch „in privaten Räumen keine Treffen erlaubt“ seien, „das sagen auch unsere VO und entsprechenden Erlässe“.

Doch der Verfassungsjurist Heinz Mayer (am Telefon) bestätigt, dass diese unglaubliche Anmaßung von Anschober (Eingriff in die Unverletzbarkeit der Wohnung und Privatsphäre der Österreicher) keineswegs rechtlich gedeckt sei.

M: Nein, (diese Aussage)  war nicht richtig. Die Verordnung (Verbot des Betretens öffentlicher Räume, hat nicht für Privaträume gegolten.

ORF: Heißt das, man hat ein Verbot samt Strafen suggeriert?

M:  „Es ist leider vorgekommen, dass Politiker Inhalte kommuniziert haben, die in den VO nicht vorgesehen waren. Z.B. hat der Vizekanzler gesagt, man darf keine langen Radtouren machen, man darf nur kurz laufen gehen. Davon war in diesen VO keine Rede und ich glaube, dass das auch die Exekutive vor schwierige Probleme gestellt hat. (…keine Juristen..] und die sind dann manchmal zu harsch eingeschritten. Die Kommunikation hat mit dem Norminhalt oft nicht –ah – Schritt gehalten.“

Das ist eine sehr vornehme, quasi diplomatische Umschreibung eines inakzeptablen Verhaltens von Politikern, die das Volk wie unmündige Kinder bevormunden und Macht ausüben, für die es keine rechtmäßige Grundlage gibt.

Herr Mayer deutet allerdings an, dass der Erlass von „ Regeln für das Verhalten in Privaträumen“ zwar ein „massiver Grundrechtseingriff“ sei, dieser aber „möglicherweise zulässig“ gewesen wäre, wenn die „Verhältnismäßigkeit“ gegeben ist „also notwendig um das betreffende Ziel zu erreichen“. Diese „Notwendigkeit“ ist aber keineswegs bewiesen.

Dass „alle Beteiligten ziemlich gestresst“ waren,  (wie Mayer anmerkt), kann wohl kaum als Rechtfertigung für diese Grundrechts-Verstöße akzeptiert werden.  Dann geht es um die Strafen, die zu Ostern verhängt wurden:

ORF: Bleiben wir bei Strafmandaten und Anzeigen. Da hat Innenminister Nehammer nach dem Osterwochenende folgendes erklärt:

(Audio-Clip) ..“weil auch die Exekutive darauf geachtet hat, dass die Ausgangsbeschränkungen eingehalten werden, der Sicherheitsabstand,  dass das, was den Menschen so viel abverlangt, zu Ostern (so eine besondere Zeit) keine Freunde, Eltern, Verwandten nicht treffen zu können, dass das auch tatsächlich passiert. Es wurden über 2.000 Anzeigen (wie sagt man) … ausgeführt und vollzogen, Es wurden 380 Organstrafmandate ausgestellt“ (cut-off)

ORF: Herr Mayer, Strafen und Anzeigen, die sich auf Treffen im privaten Bereich beziehen, sind also ebenso hinfällig.

M:  (Pause). Na ja, das ist ja typisch. Es wird strenger kommuniziert, als geregelt. Ah … ja, die Leute werden sich ja wehren dagegen, nehme ich an.

ORF: Können Sie auch, also das Recht wird auf ihrer Seite …

M: Ja, selbstverständlich, ja klar.

Und – wehren sich die Österreicher? Oder lassen sie sich weiterhin alles gefallen, auch wenn es dafür keine seriöse, medizinische Begründung gibt?

ANNAHME 4:


Die Pflicht zum Tragen von Schutzmasken beim Einkaufen und die permanente Desinfizierung von Gebrauchsgegenständen (z.B. Einkaufswagen)  sind ein wesentlicher Beitrag zum Gesundheitsschutz.


Op MaskenDafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis, selbst das Robert-Koch-Institut weist darauf hin und Prof. Dr. Sucharit Bhakdi  (ein angesehener Experte für Mikrobiologie und Hygiene, der tausende Ärzte ausgebildet hat) spricht es noch deutlicher aus:  (siehe Video-Links ganz unten)

Bei gesunden Menschen macht das Tragen von Schutzmasken keinen Sinn. Es ist geradezu lächerlich…“

  • Die Maske soll eine Tröpfchen-Infektion verhindern, die gibt es aber nur, wenn jemand (der krank ist) niest oder hustet und zwar direkt ins Gesicht eines anderen Menschen.
  • Das tut aber niemand, schon gar nicht beim Einkaufen, wo man ja mit den anderen Kunden keinen direkten Kontakt hat.
  • Außerdem haben Viren weder Beine noch Flügel, sie können sich absolut nicht bewegen; sie leben ja auch nicht, wenn sie keinen „Wirt“ haben;  Es reicht also aus, Abstand zu halten, das Tragen der Maske  ist völlig überflüssig und behindert das freie Atmen. Dazu kommt noch, dass die Maske selbst zu einer „Bakterienschleuder“ wird, vor allem wenn sie stundenlang getragen und währenddessen viel gesprochen wird.
  • Der SARS-CoV-2 ist ca. 125 Nanometer klein. Ein Nano-Meter ist ein 1.000.000stel von einem Millimeter (oder ein Milliardstel von einem Meter, also 109 m). Wieso sollte sich dieser unvorstellbar winzige Kerl von einer Maske abhalten lassen?
  • Das fragt sich auch Herr Montgomery und betont „im Stoff konzentriert sich das Virus“ und da man gezwungen ist, sich deshalb immer wieder ins Gesicht zu greifen, erhöht sich sogar eine eventuelle Infektionsgefahr.

Montgomery Maskenpflicht BS

Und schließlich hat auch der mutige HNO-Arzt Dr. Bodo Schiffmann einen wichtigen Punkt vorgebracht: (siehe Video-Links am Ende)

„ Es gibt keinen medizinischen Grund für die Maskenpflicht am Ende einer Pandemie.“    

Genau – und damit kommen wir zu

 ANNAHME 5: 


Der Kontakt mit dem Virus (also mit einer infizierten Person) muss bei möglichst vielen Menschen unbedingt verhindert werden, weil sonst so viele schwere COVID-19 Fälle drohen, dass die Spitäler überlastet werden.


Dazu muss man zunächst festhalten, dass die Grundlage für diese Annahme auf einem völlig falschen Bild von Viren beruht. Ich zitiere dazu Frau Professor Dr. Karin Mölling, die ihr  ganzes Berufsleben  mit der Erforschung von Viren verbracht hat:

gut-microbiome

Es gibt mehr Viren als Sterne am Himmel: 10-33  (also eine Zahl mit 33 Nullen!).

Wir sind die Eindringlinge in die Welt der Mikroorganismen, nicht umgekehrt! Eine gigantische Zahl an Mikroorganismen, Bakterien, Viren und Pilzen gibt es in uns und um uns herum. Bakterien und Viren bevölkern unseren Darm in gewaltigen Mengen, ohne Krankheiten zu verursachen. Im Gegenteil, Mikroorganismen ermöglichen erst die Verdauung diverser Nahrungsmittel. Sie besiedeln nicht nur unseren Darm, sondern auch die Außenfläche unseres Körpers sowie unsere Umwelt.

„In diesem Ökosystem herrscht kein permanenter Krieg, kein Wettrüsten, sondern eine Balance, eine Koevolution, die zu Anpassungen geführt hat.

Doch wehe, wenn äußere Einflüsse die Balance zerstören. Meistens ist der Mensch selbst der Verursacher – dann entstehen Krankheiten. Viren und Bakterien sind „Opportunisten“, sie sind Nutznießer von ungewöhnlichen Situationen, von Schwächen des Wirts.

Genauso ist es. Es gibt keine „Killer-Viren“ (höchstens, wenn sie in einem Labor durch  Gentechnik erzeugt werden!), sondern Lebens-Umstände, die es Viren und Bakterien erleichtern, sich „breit zu machen“. So ist es nicht überraschend, dass in Kriegsgebieten  Seuchen ausbrechen, weil dort die Menschen in einer enormen Stresssituation leben (Hunger, Vertreibung, ständige Angst, mangelnde Hygiene usw.), Aktuelles, trauriges Beispiel eine gigantische Cholera-Epidemie im Yemen (um die sich aber hier niemand schert…).

Bei uns, in den „reichen“ Industrieländern kommen andere Risikofaktoren ins Spiel:

Fehlernährung (Übergewicht, Nährstoffmangel), Rauchen und Alkohol, chronische „Zivilisationskrankheiten“ wie Bluthochdruck, Gefäß-/Herzerkrankungen, metabolische Störungen wie Diabetes und Darmerkrankungen, immer häufiger Auto-Immunkrankheiten und Allergien, etc.

Menschen, die ständig Medikamente einnehmen, haben früher oder später als „Nebenwirkung“ Organ-Schäden, über die aber niemand spricht.

Pneumotox online

Es gibt mutige Ärzte in Frankreich, die eine Datenbank ins Internet gestellt haben, wo die relevanten Medikamente und deren Schäden registriert sind. Dort findet man z.B.  häufig verordnete Blutdrucksenker (ACE-Hemmer), die langfristig schwere Lungenschäden auslösen können und noch dazu für COVID-19 ein „Empfangskomitee“ bilden, weil sie dem Virus (der an das komplementäre ACE-2 Protein andockt) quasi den Eintritt in die Zellen erleichtern.

Viele der  (alten) gestorbenen Patienten in  Nord-Italien nahmen diese Medikamente jahrelang ein und hatten deshalb ein viel größeres Risiko bei einer Virusinfektion, die für andere wenig gefährlich ist.

Herr Dr. Wodarg hat auch noch darauf hingewiesen, dass ein bestimmter Enzym-Defekt (G6-PD), (der in Mittelmeerländern bzw. bei Menschen aus Ländern, wo Malaria auftritt, häufig vorkommt),  das Risiko für COVID-19 (bzw. Infektionen mit bekannten Corona-Viren) weiter stark erhöht.

G6 PD def enhances CoV infection 2008

Damit ist ein weiterer Risikofaktor für die Häufung von schweren Fällen in den USA zu berücksichtigen, wobei die Mehrheit der Betroffenen „Afro-Amerikaner“  sind; Dass diese Menschen akute Atemnot bekommen (ARDS) ist kein Wunder, denn durch die Infektion (der durch die Gen-Veränderung bedingte Sauerstoff-Mangel der Zellen erleichtert es den Viren, sich zu vermehren) oder die Behandlung mit Chloroquin kann eine hämolytische Krise entstehen (Sterben der roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff transportieren).  Werden diese Leute intubiert (mit Gewalt unter Druck beatmet), sterben sie, wie ein New Yorker Arzt (Dr. Kyle-Sidell) voller Entsetzen feststellen musste.

Wer also anfängt „zu graben“, stellt fest, dass die Gefährlichkeit des Virus völlig überzogen dargestellt wurde, indem man wichtige Risikofaktoren einfach ignoriert hat.


Aber kommen wir zurück nach Österreich:

  • Gab es hier wirklich eine reale Gefahr, dass „zigtausende sterben“? (Nein)
  • Und seit wann war erkennbar, dass der „Peak“ (größte Zunahme) bereits überschritten ist? (Seit Ende März)

Was sehen wir hier?  (ein Excel- Diagramm, basierend auf  „open-data“ offiziellen Sterbe-Daten des Sozialministeriums)

Covid 19 mort stats Austria 30-4

  • Die täglichen Todesfälle zwischen 12.März und 30. April – Einzelwerte unten- rot; (Meldedatum = Todesdatum?)
  • Die Todesfälle pro Woche („Bergspitzen“-rot), z.B. 88, 106, 119, 92 …)
  • Die Veränderungsrate pro Woche (grün) 11 – 3,5 – 2,25 – 1,2 – 1,12 – 0,77 – 0,72 – 0,52 nimmt ständig ab…
  • Die Zahl der Toten kumuliert (unten schwarz) z.B. 557 (30.4.)
  • Tages-Datum (ganz unten schwarz)

Hier wird ersichtlich, dass von einer „exponentiellen Steigerung“ keine Rede sein kann. Die Kurve flacht bereits Ende März ab und ab dem 11. 4. Wird der „downward-trend“ noch deutlicher.  Auch ein  Experte für solche Statistiken, Herr Dr. Knut Wittkowski bestätigt das.

CoV Daten 12-5-20

Wir haben per 12.5. laut Angaben des Sozialministeriums 623 „Todesfälle“ für COVID-19.  Korrekterweise müsste hier natürlich auch der Zeitraum angegeben werden, auf den sich diese Sterbezahlen beziehen. Der erste Todesfall wurde am 12. März gemeldet.

  • Von 12. März bis 12. Mai 2020 sind also 623 Österreicher an COVID-19 gestorben.
  • Nicht wirklich … denn wie man auf der Website des Sozialministeriums nachlesen kann:

Austria maybe COVID-19 deaths

Dass diese Vorgehensweise mit seriöser Epidemiologie bzw. Virologie  nichts zu tun hat,  ist offensichtlich und die Pathologen in Österreich müssten eigentlich scharf dagegen protestieren. In Deutschland tut das zumindest einer: Professor Dr. Püschl in Hamburg.

Prof Püschl CoV nicht Todesursache

 Dieses Virus beeinflusst in einer völlig überzogenen Weise unser Leben. Das steht in keinem Verhältnis zu der Gefahr, die vom Virus ausgeht“, sagt der renommierte Rechtsmediziner. „Ich bin überzeugt, dass sich die Corona-Sterblichkeit nicht mal als Peak in der Jahressterblichkeit bemerkbar machen wird.“  (Die Welt – Link auf Bild)

Püschl chron Krankheiten nicht CoV

Da kann man nur zustimmen und ein Vergleich mit dem Influenza-Monitoring in Österreich  (Überwachung der jährlichen Grippewelle durch die AGES und das Zentrum für Virologie der Med-Uni Wien) zeigt auch warum:  (Tabellen-Ausschnitt):

est Flu deaths Austria 2015-2010

Die Zahl der an Grippe verstorbenen Österreicher in der letzten Saison wird auf 1.373 geschätzt. Das übliche Verfahren dazu ist, dass jede Woche Stichproben gemacht werden, also Abstriche, die dann auf Influenza-Viren getestet werden. Wie das genau passiert, kann man hier nachlesen. Wir haben also ein 3-stufiges Verfahren:

Klinisches Bild einer Atemwegsinfektion – Abstrich/PCR-Test  –  Nachweis durch Virenkultur in Zellen (bei COVID-19 nicht!)

influenza KW 7 2020 AustriaDie nachgewiesenen Infektionen werden dann auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. (Genauso hätte man auch mit SARS-CoV-2 verfahren müssen…)

Für die heurige Grippesaison wurde die Zahl der Opfer auf 643 geschätzt. Doch etwas stimmt hier nicht: Man hörte in der Woche 7 (10.-17.Feb) auf, anstatt wie üblich, bis Woche 20 weiterzumachen.  Doch in der KW 7 war die Grippewelle noch lange nicht vorbei, wie man auf der Virologie-Seite der Med-Uni Wien nachlesen kann und auf diesem Diagramm noch deutlicher sieht:

Influenza Austria per 100T 2017-2020

Wir sehen an der schwarzen Kurve, dass die Grippe-Welle 2019/20 viel schlimmer war, als in den beiden vergangenen (gelb und grün) Jahren. Pro 100.000 Einwohner mehr als 2.300 Erkrankungen (vergleichbar mit dem „Corona-Peak“ in Landeck/Tirol) und dann hört man mit der Statistik auf???

Auf der AGES-Website findet man folgende Erläuterung zur Grippe-Toten-Statistik und die Tabelle, aus der der o.a. Ausschnitt stammt:

AGES Influenza Mortality Austria

(Obwohl Influenza-Viren eigentlich gefährlicher sind als Corona-Viren, wird hier also nicht alles und jeder „getestet“ und dann die große Panik ausgerufen …)

Wir haben also dementsprechend 643 Grippe-Tote und 623  (scheinbare) „COVID-19“ Tote. Hätte man die Grippe-Statistik nicht unterbrochen, wäre die Zahl wahrscheinlich auf das Zwei-bis Dreifache gestiegen, angesichts der starken (hochgerechneten) Ausbreitung, die man auf der Graphik oben sieht.

Higher Cov Risk after Flu vaccCOVID-19 hat es also nicht einmal annähernd geschafft, die Grippe-Mortalität zu erreichen, und man muss sich fragen, wie viele seiner „Opfer“ von anderen Viren heimgesucht wurden, nach denen niemand gesucht hat. Und wer weiß, dass eine Grippe-Impfung das Risiko für eine Corona-Viren-Infektion erhöht? (Das bestätigt, was Herr Dr. Wodarg gesagt hat: Wenn eine  Viren-Art (z.B. Influenza A) durch Impfung dezimiert ist, wird eine andere „auf dem Spielfeld“ dafür stärker…)

Zur Bewertung der „Gefährlichkeit“ muss man sich noch die Statistik der Med-Uni Wien (Virologie-Zentrum) zum Thema SARS-CoV-2 anschauen (nach der o.a. Stichproben-Methodik) und dann sieht man das gleiche wie in Deutschland und fragt sich:

WTF is going on here?

MUV sentinel KW 18- SCoV ZERO

  • Seit KW 12 (16.3> )gibt es keine Zunahme bei den positiven Tests; KW 13-15 ziemlich konstant (9-10)
  • KW 16: auf die Hälfte reduziert, seit KW 18: kein einziger positiver Test
  • Von 1752 Abstrichen waren ganze 62 positiv. Das sind 3,53%.
  • In der Steiermark wurde aber viel mehr getestet als im Rest von Österreich: 450 Proben von 1752, das sind 25%.
  • Nimmt man diesen „Outlier“ heraus, waren von 1302 Abstrichen 29 positiv also 2,22%.
  • Frage: Wo ist hier die „Corona“-Epidemie geblieben?

Wir sehen hier die gleiche „Fata Corona“ wie in Deutschland: Die wochenlang gemeldeten „Neu-Infektionen“ sind in erster Linie die Folge der massiven Ausweitung der Tests, nicht einer echten Epidemie.

Kuhbandner heise

Wie hier mit Zahlen etwas suggeriert wird, was es in der Realität so nicht gibt, sieht man auch hier:

Es wird immer nur die Gesamtzahl der Tests veröffentlicht:

  • die bisher durchgeführt wurden (Test-Zahl = Personenzahl?)
  • die bisher positiv waren

Daraus ergibt sich ein Prozentsatz, aus dem die Infektionshäufigkeit abgeleitet werden kann. Derzeit liegt dieser Wert bei 4,82%.

Doch wenn man dieses Verhältnis von den aktuellen Testergebnissen berechnet, kommt ein viel niedrigerer Wert heraus: 0,27%.

% Pos SCoV- Test AUT 12-05

Und damit bestätigt sich das, was auch die Sentinel-Proben der Med-Uni Wien ergeben haben:

The „Big Corona-Scare-Show“ is over.  

Es gibt keinen wissenschaftlich abgesicherten Grund (mehr), das Tragen eines Mundschutzes beim Einkaufen, beim Friseur, in der Gastronomie (beim Personal!) vorzuschreiben. Dieses absurde Sanitär-Theater muss  ein Ende haben.

Unser Immunsystem muss sich mit einem Erreger auseinandersetzen, damit es stärker werden kann. Dazu ist der Kontakt mit Infizierten notwendig, denn wer sich „versteckt“, kann keine Immunität entwickeln. (Siehe dazu die Zitate unten)

Das letzte Wort sollen die mutigen, aufrichtigen Ärzte haben, die sich nicht vom Konformitäts-Zwang einen Maulkorb verpassen ließen:


Die besten Videos dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=7UZswl1BHG0

15 – Expertengespräch Covid-19. Prof. Püschel, Prof Bhakti, Dr. Petersohn, Dr. Völz  (bvmw.de)

Zitate daraus:

Dr. PÜSCHL

  • Die beste Medizin gegen COVID-19 ist unser IMMUNSYSTEM, es muss Gelegenheit haben, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen“ ,
  • Bilder aus anderen Ländern sind NICHT repräsentativ für diese Krankheit; es ist keine lebensbedrohliche Krankheit; es gibt viele andere Lebensrisiken, die viel schlimmer sind

Prof.Dr. BHAKDI:

  • Wie kann eine gebildete Gesellschaft sich so an der Nase herumführen lassen? (45:00) Das einzige, was ich noch einsehen würde (neben Hände waschen) Maske tragen ist  sinnvoll, wenn man selbst hustet und niest – ein gesunder Mensch braucht sie nicht!

Welche Maßnahmen halten Sie denn für sinnvoll?  Wie schützen Sie sich?

  • GAR NICHT. Warum soll ich mich schützen. So überzogen, das ist doch kafkaesk … Es gibt so viele Erreger, die genauso oder noch schlimmer sind !  Da tun wir gar nichts dagegen. Die Unverhältnismäßigkeit ist so überzogen. 
  • Die Maske bewirkt gar nichts. (es gibt so viele andere Faktoren (FEINSTAUB ein Faktor für Atemwegserkrankungen, Stanford hat das jetzt bestätigt; Vorbelastung der Lunge: Lombardei und Wuhan) , ASBESTFASERN in NYC (Rauchen!)

https://www.youtube.com/watch?v=1–c2SBYlMY  Profiteure der Angst, ARTE Doku 2009

 https://kenfm.de/dr-bodo-schiffmann/

UNBEDINGT ANSEHEN:  Tanzania entlarvt den  SARS-Cov-2″PCR-Test“ als Betrug … (auch ein Abstrich von Pflanzensaft (der Papau-Frucht )  kam als „positiv“ zurück!)

https://plandemicmovie.com/   (Englisch) – hier die wichtigsten Aussagen der Ärzte auf deutsch  (19:06)

Dr Erickson lockdown weakens IS

Wir tragen keine Masken im Alltag. Warum? Weil wir uns mit Mikrobiologie und Immunologie auskennen und weil wir ein starkes Immunsystem haben wollen. Bakterien, Viren, wir haben jeden Tag damit zu tun und so entwickeln wir eine Immunantwort darauf.

Das Abschotten, ständig Desinfizieren reduziert die (gesunde) Bakterienflora (auf der Haut), das bedeutet, du bekommst leichter eine opportunistische Infektion (die „guten Keime“ kämpfen nicht mehr gegen die „bösen“) ..wenn der Lockdwon vorbei ist, wird es viele Krankheiten geben, weil das Immunsystem durch das Wegsperren geschwächt wurde …

Die Bauelemente des Immunsystems sind Viren und Bakterien .. end of story.

Quellen:

P.S.

Zum Thema „Maske schützt die Gesundheit“ ….da war doch noch was… (Link zur Dissertation TU München auf  der Homepage von Dr. Wodarg – http://www.wodarg.com)

Masken CO2 Rückatmung TU Muc

(dieser Effekt wurde nach nur 30 Minuten bewiesen …. wie sieht das nach Stunden aus? …mehr Kohlendioxid im Blut bedeutet weniger Sauerstoff .. und weniger Sauerstoff in den Zellen bedeutet geringere Abwehrkraft gegen Infektionen … )

Was soll man da noch sagen?

 

 

 

 

Dresden 1945: Die Lektion des Grauens

Heute ist der 75. Jahrestag eines Kriegsverbrechens, dessen Brutalität und Unmenschlichkeit deutlich macht, dass die moralische Überlegenheit der Alliierten im zweiten Weltkrieg ein Trugbild ist (was heute auch für die US-geführte NATO gilt).

Die Rede ist natürlich von der massiven Bombardierung Dresdens, die am 13. Februar 1945, kurz nach 22 Uhr begann und hauptsächlich vom britischen „Air Ministry“ bzw. der Royal Air Force (RAF) zu verantworten ist, obwohl auch die USAF (amerikanische Luftwaffe) am 14. und  15. Februar das Massaker der Zivilbevölkerung tatkräftig unterstützt hat.

Der exzessive, großflächige Einsatz von tausenden Spreng- u. Brandbomben bzw. Luftminen, usw. zerstörte nicht nur eine der schönsten Städte Deutschlands (und Europas), sondern verwandelte das architektonische Juwel an der Elbe in eine wahre Feuerhölle. Die Schilderungen von Überlebenden, historische Aufzeichnungen sowie die erhaltenen Bilder sprechen für sich: Ein unvorstellbarer Albtraum, eine Inszenierung des Grauens, ja ein wahrhafter „Holocaust“  (griechischer Wortsinn: totale Verbrennung eines Opfers) hat hier stattgefunden.

Doch die Geschichte eines Krieges wird bekanntlich von den Siegern geschrieben und diese trachten danach, ihre Rolle in dieser Gewaltorgie als „notwendig“ und „edel“ darzustellen. Schließlich habe man gegen einen (wahnsinnigen) Diktator und sein totalitäres Regime gekämpft und der Untergang des Dritten Reiches war ein Segen für die Menschheit.

Der Zweck heiligt die Mittel, das ist der Tenor, der häufig als Rechtfertigung für die Intensivierung des Bombenkrieges in Deutschland zu hören ist und – natürlich – die „Deutschen hätten es doch verdient“, weil sie den Nazi-Terror ja „mitgemacht“ hatten bzw. „wegschauten“ usw. Außerdem wollte man doch nur ein schnelleres Kriegsende herbeiführen usw.

Hier geht es nicht um die geopolitischen Hintergründe des zweiten Weltkrieges (zu dem natürlich auch die Anatomie des ersten Weltkriegs gehört, ohne den es „Hitler“ ja nicht gegeben hätte), sondern darum, dass die absurde Rollenverteilung zwischen „GUT“ (Alliierte – heute vor allem USA, UK, NATO) und „BÖSE“ (Deutschland – heute Russland, China, Iran) immer noch hingenommen wird, obwohl sie die Realität auf den Kopf stellt.

Die Verbrechen der „Guten“ werden bagatellisiert (oder geleugnet), die Verbrechen der „Bösen“ dramatisiert (oder sogar erfunden- s. Syrien). Schauen wir uns am Beispiel Dresdens an, wie diese „fake history“ konstruiert wird:

Die tornado-artigen Feuerstürme in dieser Februar-Nacht zum Aschermittwoch des Jahres 1945 sind eine historische Tatsache. Untersuchungen der übriggebliebenen Bausubstanz ergaben, dass damals oberirdisch Temperaturen von mehr als 1.000 Grad Celsius geherrscht haben. Der Sandstein der Frauenkirche konnte diesem Inferno nicht standhalten, Menschen und Tiere verbrannten zu unkenntlichen „Mumien“ (sie schrumpften, verschmorten), tausende erstickten durch Kohlenmonoxid in den Kellern bzw. weil die Feuersäule den Sauerstoff absaugte.

1  WIEVIELE OPFER?

Die Stadt war voll mit gestrandeten Menschen, die vor der vorrückenden Roten Armee aus dem Osten geflohen waren. Die Einwohnerzahl Dresdens lag damals bei ca. 600.000, ein Großteil der Männer war natürlich an der Front (wenn nicht schon tot)  also dürfte die Mehrheit aus Frauen, Kindern und alten Leuten bestanden haben. Es gibt aber keine gesicherte Zahl der Menschen, die sich an diesem Tag in Dresden aufgehalten haben. (Schätzungen 800.000 bis 1 Million)

Die Infamie dieses Bombenterrors wird umso deutlicher, wenn man erwähnt, dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt keine Flugabwehr hatte (die war an kriegswichtigere Standorte verlegt worden), keine Luftschutzbunker und man davon ausging, dass Dresden niemals als Kriegsziel in Frage käme. Deshalb wurde die sächsische Hauptstadt ja auch als „Lazarettstadt“ eingestuft, als Schutzzone für Flüchtlinge,  Kranke und Verwundete. B

Beschreibung eines RAF-Piloten auf dem Weg zum zweiten Angriff auf Dresden um 1:21 nachts:

Was das Abwerfen von Luftminen “(genannt “Cookies” bei den Engländern) an Zerstörung bewirkt, kann man hier nachlesen.

Ein Maßstab für die Grausamkeit von Kriegsverbrechen ist natürlich die Zahl der Opfer, die im Falle des Massenmordes in Dresden sehr „variabel“ zu sein scheint.

So findet man in Pressemeldungen aus den 1950er u. 1960er Jahren folgende Angaben:

  • „Die Zahlen schwanken zwischen 80.000 und 500.000 Toten.“
  • „Während der beiden Angriffe (nur nachts) fanden mindestens 250.000 Menschen den Tod.“

Es fällt auf, dass die Opferzahlen in der Folge ständig nach unten korrigiert wurden: Zuerst sprach man noch von 135.000 Toten, dann wurden es immer weniger und heute spricht man von 25.000 Opfern. Woher kommt diese Zahl?

Das kann man z.B. hier nachlesen, wo auch die Methoden einer Historikerkommission im Auftrag der Stadt Dresden hinterfragt werden. Auch die Schilderungen von Tieffliegerangriffen auf Überlebende des Infernos sollten darin überprüft werden, die es – nach offizieller Darstellung – „nie gegeben“ hatte. (Mehr dazu weiter unten)

Im Internet kursieren auch folgende Angaben (gefunden z.B. bei Herrn Krause):

  1. „Laut einer Mitteilung des ehemaligen Generalstabs-Offiziers des Verteidigungsbereiches Dresden, Oberstleutnant der Bundeswehr a. D. Eberhard Matthes, seinerzeit Verwaltungs-Direktor der Stadt Dresden, wurden 35.000 Tote voll, 50.000 Tote teilweise und 168.000 Tote nicht identifiziert.“ Quelle: DIE WELT  vom 12. Februar 1995, (Seite 8) .

Das wären also  insgesamt 274.000 Opfer. Auch Konrad Adenauer habe diese Größenordnung bestätigt:

  1. „„Der Angriff auf die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Dresden am 13. Februar 1945 forderte allein mindestens 250.000 Tote.“ (Deutschland Heute, hrsg. vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Wiesbaden 1955, S. 154;)
  2. „Gesicherten Angaben der Dresdner Ordnungspolizei zufolge wurden bis zum 20. März 1945 202.040 Tote, überwiegend Frauen und Kinder, geborgen. Davon konnten nur etwa 30 % identifiziert Einschließlich der Vermissten dürfte eine Zahl von 250.000 bis 300.000 Opfern realistisch sein…“ (Stadt Dresden; Mitzscherlich, Zeichen: 0016/Mi, Datum: 31. 7. 1992)6)

Nach diesen Aussagen liegt also die tatsächliche Opferzahl mindestens 10x so hoch, als jene, die heute als „gesichert“ in den Medien verkündet wird. Das ist auch durchaus realistisch, wenn man das Ausmaß des Feuersturms, des Flächen-Bombardements und die Menschenansammlungen in Dresden berücksichtigt.

2  WEM KANN MAN GLAUBEN?

Wir sind darauf konditioniert, sogenannte „Experten“ als vertrauenswürdig anzusehen, also Wissenschaftler oder andere Autoritäten, die aufgrund ihres Wissens und ihrer Ausbildung in der Lage sind, bestimmte Dinge besser zu  beurteilen als andere.

In diesem Fall wäre das natürlich ein Historiker, der sich auf den Zweiten Weltkrieg spezialisiert hat und besonders auf den „Luftkrieg“ in Deutschland. So ein „Experte“ wurde in einem Interview im Jänner 2015 zu den Opferzahlen von Dresden befragt: Er heißt Matthias Rogg und ist Direktor des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden und „ erklärt uns Fakten und Hintergründe“.

Auch hier wird die Opferzahl mit 25.000 angeführt.  Auf die Frage warum es so große Schwankungen gab, antwortet er folgendes:

„Die von Dresden eingesetzte Historikerkommission geht nach gründlichen Recherchen von einer Opferzahl zwischen knapp 23.000 und maximal 25.000 aus. Der größte Teil der Opfer ist namentlich bekannt. Wir haben heute ein klares Bild. Das Propagandaministerium hat damals Zahlen im sechsstelligen Bereich lanciert – völlig aus der Luft gegriffen. Sie sollten als Beleg für ein Kriegsverbrechen dienen. Doch der Dresdner Polizeichef wusste schon eine Woche nach der Katastrophe ziemlich genau Bescheid. Er kam auf 25.000 Opfer. Das Dokument haben die Historiker gefunden, ein Sensationsfund.  Das eine ist die Wahrheit, das andere die Propaganda.“

Ist das glaubwürdig? Sind diese Aussagen schlüssig, überzeugend?  Ich denke nicht.

Dass unter den extremen Umständen ein Großteil der (verstümmelten,  verkohlten, oder erstickten, unter Trümmern begrabenen) Opfer namentlich gewesen bekannt sei, ist nicht nachvollziehbar (wie oben ausgeführt). Er betont, dass Goebbels gute Gründe hatte, zu lügen, aber das gleiche gilt auch für die Alliierten.  Welche Methoden der „Recherche“ angewendet wurden, sagt er nicht. Der einzige „Beleg“ für seine Behauptung ist ein sensationelles „Dokument“, das man zum passenden Zeitpunkt  „gefunden“ habe. Keine näheren Angaben dazu, keine Möglichkeit, diese Aussagen  bzw. das „Dokument“  zu überprüfen.  Diese Argumentation ist nicht akzeptabel.

Politiker aus England, Amerika – ja auch aus Deutschland – haben kein Interesse daran, die Kriegsverbrechen der Alliierten (Helden, die unsere Vorfahren „von der Nazi-Herrschaft befreit haben“) offenzulegen und die Bundeswehr operiert ja seit 1945 in einem nicht mehr souveränen Deutschland, was kann man da erwarten?

Zu den möglichen Motiven für eine Manipulation der Opferzahlen heißt es auf der Website von Herrn Krause u.a.:

„Aber auch die Regierung der Bundesrepublik Deutschland habe ein nachvollziehbares Interesse daran, die Anzahl der Bombenopfer möglichst gering zu halten. Als Partner im Nato-Bündnis seien immense Opferzahlen nicht hilfreich. Es sei daher zweckdienlich, sie gegenüber der Realität herunterzuspielen, um die gegenseitigen Beziehungen nicht unnötig zu belasten. Nicht anders die Stadt Dresden…“

3 „SCHLACHTHOF“ DRESDEN: EINE ERINNERUNG

Aber es gibt doch Quellen, denen man vertrauen kann. Eine davon ist der amerikanische Schriftsteller Kurt Vonnegut, der im Februar 1945 (damals 22 Jahre alt) als amerikanischer Kriegsgefangener in Dresden war. Seine Perspektive ist „aus erster Hand“ und da er kein Deutscher ist, kann man ihm auch nicht unterstellen, dass er die damaligen Ereignisse aus einem verzerrten Blickwinkel betrachtet und den Alliierten etwas „anhängen“ will oder der „rechten Szene“ angehört.

Vonnegut schrieb nach Ende seiner Gefangenschaft (die am 19. Dezember 1944 begonnen hatte und ihn am 10.Jänner 1945 nach Dresden in ein Arbeitslager brachte) einen Brief an seine Familie (seine „Leute“, wie er es nannte), indem er auch den 14. Februar 1945 erwähnt. Hier ein Auszug daraus:

„… Ungefähr am 14. Februar kamen die Amerikaner rüber, gefolgt von der RAF. Ihre gemeinsame Anstrengung tötete 250.000 Menschen in 24 Stunden und zerstörte ganz Dresden, möglichweise die schönste Stadt der Welt. Aber nicht mich.“

Auch hier wird also die oben genannte Größenordnung von 250-300.000 Opfern bestätigt. Vonnegut und seine Kameraden hatten außerdem einen guten Grund, diesen Bombenterror nie zu vergessen: Sie mussten danach als „Arbeitskommando 557“ in die Stadt gehen und  die Toten einsammeln, vor allem die makabren Leichen aus den Kellern holen.

Was er an diesen Tagen sah, hat ihn jahrelang verfolgt und es dauerte 23 Jahre bis er seine Erlebnisse in einem Buch verarbeitete, das in den USA Kult-Status hat:  Slaughterhouse-Five (vermischt mit surrealen Elementen).

Der Titel kommt daher, dass die Kriegsgefangenen in Dresden (seine Truppe)  in einem unterirdischen Schlachthof gehaust hatten. Bei Bombenangriffen saßen sie zwischen gekühlten Rinderkadavern, die an der Decke hangen. In einem kurzen Interview, dass er  2003 (zum Jahrestag von „9/11“) gab, sagte er zum Bomben-Terror 1945:

„Es war ein britische Gräueltat, ein militärisches Experiment; sie testeten eine neue Art von Brandbombe um heraufzufinden, ob man damit eine ganze Stadt niederbrennen konnte. Wir haben die Opfer aus den Kellern ausgegraben, wo sie erstickt waren, und schichteten sie zu Leichenbergen (Scheiterhaufen) auf, die dann angezündet wurden. Aber das ganze dauerte zu lange (es waren zuviele), dann haben sie Flammenwerfer geholt…“

(O-Ton)  “ It was a British atrocity, (testing a new kind of incendiary bomb) a military experiment to find out if you could burn down a whole city by scattering incendiaries all over it” (we dug the victims out of basements where they had suffocated und put them on a huge funeral pyre … but the procedure was too slow .. so they sent in guys with flame-throwers..”

Vonnegut war vorher fasziniert gewesen von der Schönheit der Stadt und wie unversehrt sie geblieben war … Er sagte später auch, dass Dresden eine wehrlose Stadt gewesen sei, die keine strategische Bedeutung für den Krieg hatte. Und dann noch wörtlich:

„In diesem Feuersturm, in dieser gigantischen Feuersbrunst, starben mehr Menschen als in Hiroshima und Nagasaki zusammen..(aber) „dadurch wurde keine einzige Person aus einem Vernichtungslager befreit und kein einziger deutscher Soldat hörte deswegen auf zu kämpfen”

(„Dresden did not free one person from a death camp or cause a single German soldier to stop fighting“)

(Warum die Geleise zu den Konzentrationslagern nicht bombardiert wurden, wurde auch nie schlüssig beantwortet)

4  UND DIE SCHULDFRAGE?

Herr Oberst Rogg, der Museumsdirektor von der Bundeswehr hat dazu folgendes zu sagen:

„Eine unglückliche Verkettung von Umständen hat dazu geführt, dass die Zahl der Opfer so groß war. Die Amerikaner und Briten konnten das nicht einkalkulieren.

(Dann aber entkräftet er sein eigenes Argument mit diesen Sätzen):

Die Stadt war voller Flüchtlinge. Dresden besaß de facto keine Flugabwehr mehr. Es gab auch keine nennenswerte Abwehr durch Jagdflugzeuge.“

(Diese Umstände waren auch der RAF  bzw. den verantwortlichen Politikern in London bekannt und genau deshalb war der Bombenterror ja so infam…)

„Die Feuerwehr war total überfordert, der Brandschutz ungenügend. Zudem gab es selbst beim Nachtangriff eine ideale Sicht.“

Auch ohne die damalige Kapazität der Dresdner Feuerwehr näher untersucht zu haben, kann man mit Gewissheit sagen, dass keinerlei „Brandschutzmaßnahme“ bzw. noch so effektive Löschmethode mit diesem unvorstellbaren, bewusst herbeigeführten Flammeninferno fertig geworden wäre. Es ist ungeheuerlich, dass diese Scheinargumentation dazu dienen soll, das  „biblische“ Ausmaß der Zerstörung, vor allem den Massenmord an Zivilisten, als Folge „unglücklicher“ Umstände zu bezeichnen, obwohl es keinen Zweifel daran gibt, dass hier mit Vorsatz gehandelt wurde.

Rogg hat aber noch mehr zu bieten,  um eine Rechtfertigung für dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu finden:

Heute wissen wir, dass Dresden ein wichtiger Rüstungsstandort war.“ 

(Dann nennen Sie doch bitte die Firmen…)

„Wir wissen“ ist ein sehr effektiver, rhetorischer Kunstgriff (ein Sophismus) um Sicherheit zu suggerieren, wo keine ist und  natürlich soll damit eine Gräueltat relativiert werden, nach dem Motto: der Zweck rechtfertigt die Mittel. Auch hier sind seine Aussagen nicht glaubwürdig.  Man kann sogar beweisen, dass sie unwahr sind:

Im September 2009 war in der Online-Version der britischen Zeitung „Daily Mail“ folgende Schlagzeile zu finden:

Haben die Lancaster-Bomber, die 600.000  Menschen in deutschen Städten töteten, absichtlich Zivilisten getroffen? Ein neues Buch sagt JA..

Der Artikel stammt vom Buch-Autor Leo McKinstry, der sich speziell mit den britischen Bombern aus dieser Zeit befasst (die Flugzeuge). Dazu ein Auszug:

„Für die RAF-Besatzung sah der Anblick der ostdeutschen Stadt in Flammen aus wie eine furchtbare Vision der Hölle. Als der breite Strom von 796 viermotorigen Lancaster-Bombern in der Nacht zum 14. Februar 1945 über Dresden flog, wurden fast 2000 Tonnen  Explosivmunition und Brandbomben abgeworfen – ein Inferno (Höllenfeuer).

Einer der Piloten schrieb in sein Tagebuch: „Der Feuerschein war noch in 80 km Entfernung zu sehen. Das Zielgebiet war fast taghell. Unter uns war die Stadt ein Meer aus Flammen. Es war zum Fürchten.“

Die Szenen in Dresden waren biblisch, was das Ausmaß der Zerstörung betraf. Die einzelnen Feuer verbanden sich, saugten den Sauerstoff aus der Luft und erzeugten einen enormen, brüllenden Wirbelsturm (Tornado). Bäume wurden entwurzelt, Gebäude zerstört und Menschen flogen durch die Luft wie Stoffpuppen. Die große Hitze machte aus dem Asphalt der Straßen eine tödliche Lava. Tausende erstickten oder verbrannten in den Kellern ihrer Häuser. Viele wollten der Hitze entkommen und sprangen in das Löschbecken (am Altmarkt) der Stadt, doch die große Menschenmenge, die höllischen Temperaturen und der Sauerstoffmangel machten auch das unerträglich. Verzweifelt versuchten die Menschen wieder aus dem Becken herauszuklettern, doch die glatten Betonwände machten das unmöglich. Aus dem erhofften Rettungsbecken wurde ein siedender Friedhof.“

Der Angriff auf Dresden ist eine der anrüchigsten Episoden der britischen Kriegsführung, ein Symbol für die Skrupellosigkeit der strategischen Bombenoffensive

In einem Buch über Kurt Vonnegut und den Bombenterror in Dresden heißt es noch:

„Sogar in einer Flughöhe von 8000 Fuß (ca. 2.400 m) , wurde es „heiß“ für die Bomber der RAF. Eine Hitze von tausend Grad versengte die Unterseite der Flugzeuge und der heiße Rauch stieg bis 15.000 Fuß, wodurch die Besatzung  in Schweiß gebadet wurde … Drei Stunden nach dem ersten Angriff, als die Menschen aus den Kellern gekommen und die Rettungskräfte u. Feuerwehr im Einsatz waren, kamen noch einmal  fünfhundert Lancaster-Bomber und warfen tausend Tonnen Sprengbomben ab.  Am Dresdener Bahnhof, wo sich tausende aufhielten,  spielten sich grauenhafte Szenen ab …“

Angesichts dieser Schilderungen, Bildern aus den Archiven und Aussagen von Augenzeugen muss jeder Versuch, dieses ungeheuerliche Verbrechen zu legitimieren, als Geschichtsfälschung zurückgewiesen werden.

Auch bei McKinstry wird allerdings die falsche Zahl von 25.000 genannt (kein Wunder), doch ein anderer, diesmal deutscher Bombenangriff in England wird  selbst mit dieser Zahl relativiert:

COVENTRY

“It has been estimated that around 25,000 people were killed that night  –  compare that to the 568 deaths in the assault on Coventry by the Luftwaffe in November 1940, by far the worst individual raid that any British city endured during the Blitz.”

Also: Der schlimmste Angriff  der deutschen Luftwaffe auf die Industriestadt Coventry (auch mit Luftminen und Brandbomben) kostete 568 Menschen das Leben und das sei bei weitem der schlimmste Einzel-Angriff auf eine britische Stadt gewesen (insgesamt waren es ca. 800 Tote im „Blitzkrieg“ gegen Coventry)

Dieser Vergleich zeigt aber, wie barbarisch das Vorgehen der RAF (nicht nur) in Dresden war – selbst wenn man die „25.000“ glauben könnte und  nur wenige Tage später wurden 1.551 Tonnen Bomben auf die kleine Stadt Pforzheim geworfen. Dazu der Autor:

DAS “LODERNDE KREMATORIUM” (Courtesy: RAF)

“Little more than a week after Dresden, 362 Lancasters dropped 1,551 tons of bombs on the small town of Pforzheim in 22 minutes. The central area became a blazing crematorium, with the death toll reaching 17,600, a quarter of the population.

Das Zentrum von Pforzheim wurde also  nach nur 22 Minuten ein  “loderndes Krematorium”, in dem ein Viertel der Einwohner zu Tode kam. Und uns will man einreden, dass in drei Angriffswellen (mit 5 x so viel Bomben und mind. 10 x so viel Menschen) in Dresden kaum mehr Menschen gestorben sind? Zur Verdeutlichung noch ein Augenzeuge:

Aus den Aufzeichnungen beteiligter RAF-Bomber-Piloten an der „Operation Thunderclap“ in Dresden 1945:

Ein Meer aus Flammen, das … eine Fläche von ungefähr 103 km² bedeckte. Ich konnte die Hitze des Hochofens da unten im Cockpit spüren. Der Himmel hatte Schattierungen von Scharlachrot bis Weiß und im Flugzeug sah es aus wie ein unheimlicher Sonnenuntergang … wir konnten auch noch 10 Minuten später den grellen Schein des Holocausts sehen ..“

Dass durch diese organisierte Grausamkeit die (eingebildete) „moralische Überlegenheit“ der britischen Regierung in Gefahr geriet (wie Lord Salisbury befürchtete), kann wohl nur mehr als bittere Ironie angesehen werden.

McKinstry schreibt weiter, dass die Vorwürfe über Kriegsverbrechen von den britischen Politikern stets zurückgewiesen wurden. Man habe doch immer nur „militärische Ziele“ angegriffen und die “civilian casualties” seien unbeabsichtigt gewesen.

Genau dasselbe sagte auch Herr Rogg. Hier noch einmal sein Statement:

„Eine unglückliche Verkettung von Umständen hat dazu geführt, dass die Zahl der Opfer so groß war. Die Amerikaner und Briten konnten das nicht einkalkulieren.“

Dazu der Autor des Buches Leo McKinstry  (bezogen auf britische Aussagen, aber auch für Rogg gültig):

Die Wahrheit ist, dass solche Behauptungen unaufrichtig sind. Unveröffentlichte Dokumente, die ich für die Recherchen zu meinem Buch gefunden habe, enthüllen die Wahrheit über die Regierungspolitik. [Quellen sind im Buch veröffentlicht]

Sie belegen, dass die Flächenbombardierung der deutschen Städte, der Massenmord an der städtischen Bevölkerung tatsächlich ein Hauptziel der RAF-Angriffe war. So fand ich z.B. ein Dokument des Luftfahrtministeriums vom August 1941, in dem stand „der Schwerpunkt der Angriffe müssen die Leute in ihren Häusern und Fabriken“ sein.

Die Bombardierung der Stadt Coventry durch die Luftwaffe habe man als Vorbild genommen (wie gesagt: 568 Tote). Wenn man solche Angriffe ständig wiederholen würde, würde das totale Panik bei den Deutschen auslösen.

In einem anderen Bericht wird ein flächendeckender Angriff mit Brandbomben empfohlen um die Moral der Bevölkerung zu brechen und sie in dem Gefühl zu lassen, sich in ständiger Gefahr zu befinden. Sir Charles Portal (RAF Kommandant) sagte Churchill die Ausweitung des Bomberprogramms würde eine Zerstörung von „sechs Millionen Häusern und ca. 900.000 tote Zivilisten“ bewirken.“

Dass hier klare Absichten bestanden, erkennt man daran, dass die Politiker bzw. Militärs selbst den Begriff „terror-bombing“ benutzten. Der Schlimmste unter ihnen war Sir Arthur Harris, der ab 1942 das Kommando über die Bomberstaffeln hatte und auch inoffiziell die Meinung vertrat, die britische Regierung solle offen zugeben, dass sie deutsche Zivilisten töten wollte. Doch natürlich wussten Politiker genau, dass man die wahren Absichten durch sprachliche Täuschung verschleiern musste,

Der Rest des Artikels schwärmt von den Vorzügen der “Avro Lancaster”, die bis zu zehn Tonnen Bomben transportieren konnte. Diese Flugzeuge haben 51.000.000 Brandbomben und 600.000 Tonnen Sprengbomben abgeworfen, konnten auch noch sehr gut manövrieren und nur mit zwei Motoren fliegen, wenn es notwendig war.

Einige Bomber-Piloten von Dresden waren schockiert von dem, was sie angerichtet hatten, doch die meisten trösteten sich damit, dass sie dazu beitrugen, die „Nazi-Kriegsmaschinerie“ zu zerstören. Und der Autor gibt ihnen Recht, wenn er schreibt:

„Das größte, moralische Verbrechen wäre gewesen, die Angriffe gegen das Reich aufzugeben, denn das hätte den Krieg verlängert und damit auch die das völkermordende Unterdrückungsregime der Nazis. Die strategische Bombenoffensive brachte den Krieg nach Deutschland selbst und schwächte damit seine Kampfkraft, weil immer mehr in die Luftabwehr investiert werden musste… Die massiven Angriffe zwangen das Reich in die Knie* .. und letztendlich, trotz der hohen Opferzahlen, war das der größte moralische Triumph.“

Dazu die passenden Worte eines englischen RAF-Funkers, der den (ihm eingetrichterten) Hass auf die Deutschen und seine „moralische Überlegenheit“ exemplarisch verkörpert:

‚The filthy Hun. Let the bastards die like the rats they are,‘

(Das ist der Stoff, aus dem ein “Holocaust” gemacht wird)

*Die Wahrheit ist, dass die Rote Armee die Wehrmacht in die Knie gezwungen hat und zwar für den Preis von 27 Millionen Toten. Der Beitrag der Amerikaner und Engländer (in Europa) war im Vergleich dazu unbedeutend…

5  ZUR FRAGE DER  TIEFFLIEGER-ANGRIFFE  „DIE ES NIE GAB

Auch hier sollen wir auf Experten hören, die uns die „Fakten“ erklären. Diese sind aber unvereinbar mit den Schilderungen von Überlebenden in Dresden, die diese Angriffe mit Maschinengewehren genau beschreiben. Und wieder begegnet uns die „Historikerkommission“ und deren Leiter, Herr Müller erzählt uns, man habe das „überprüft“. Wie? Indem Jahrzehnte später nach „Munitionsresten auf Freiflächen“ sucht, die man durch ihren Bleigehalt nachweisen könnte. Das Ergebnis?

„Die Fachleute erwarten, dass diese Untersuchungen ein negatives Ergebnis bringen“   (confirmation bias)

Wie bitte? Schon vorher wird davon ausgegangen, dass man nichts findet? Damit wird klar, wie voreingenommen diese Leute sind. Dann wird und erklärt, dass die tatsächlich existierenden, britischen Kampfflieger nicht bewaffnet waren und die amerikanischen „Mustangs“ hätten zwar MGs gehabt, aber damit nur „deutsche Jagdmaschinen“ verfolgt.

„Die Menschen, die sich vor dem Feuersturm auf die Elbwiesen gerettet hatten, hatten dabei womöglich den Eindruck, es würde auf sie geschossen“

Das ist der Gipfel. Die Menschen in Dresden haben sich also nur „eingebildet“, dass man auf sie geschossen hat, wahrscheinlich eine Form von PTS, eine „Stressreaktion“ auf den Horror der Bomben.

Doch wenn man englische Quellen untersucht, wird schnell klar, dass auch hier gelogen wird.

Diese Webseite (ww2today.com) enthält sehr viele Informationen (z.T. Originaltexte und Buchauszüge) über die Bombenangriffe der Alliierten und zwar aus englischer Perspektive. Ein überlebender, jüdischer Bewohner Dresdens schildert z.B. hier, was er unmittelbar nach der Bombardierung sah und die Einleitung dazu lautet:

„Er überlebte glücklicherweise die amerikanische Bombenwelle kurz nach Mittag und die willkürlichen Angriffe der Mustang-Kampfflugzeuge, die man entsandt hatte, um die Rettungskräfte tagsüber zu schikanieren und zu beschießen“

(O-Ton):

Es gab also „Tiefflieger-Angriffe“ („strafing“) auf Zivilisten, das war keine „Einbildung“. Auch der Augenzeuge Kurt Vonnegut bzw. ein Buch über sein Leben schildert diese Vorgänge: (O-Ton):

 At dawn on Wednesday morning the fourteenth, approximately eight hours after the first attack, Vonnegut and the others climbed the steps, Lazarus-like, to see what had happened. Overhead, P-51 Mustang fighters zoomed over streets and bridges, strafing anything that moved, adding fatalities like pebbles to the mountain of sixty thousand dead.”

In der Morgendämmerung des 14. Februars, ungefähr acht Stunden nach dem ersten Angriff, kamen Vonnegut und seine Kameraden aus dem „Bunker“ (Treppe der Schlachthof-Kellerräume) um zu sehen, was passiert war. Über ihren Köpfen, zogen P 51-Mustang-Jäger über Straßen und Brücken und schossen auf alles, was sich bewegte, wodurch der Leichenberg von 60.000 Toten noch weiter vergrößert wurde.“

Auch in den Aufzeichnungen der RAF („war diaries“) finden sich Hinweise auf diese Angriffe:

“311 American B-17s dropped 771 tons of bombs on Dresden the next day, with the railway yards as their aiming point. Part of the American Mustangfighter escort was ordered to strafe traffic on the roads around Dresden to increase the chaos. The Americans bombed Dresden again on the 15th and on 2 March but it is generally accepted that it was the RAF night raid which caused the most serious damage.”

Die US-Bomber haben also am 14. Februar weitere 771 Tonnen Bomben auf die Stadt abgeworfen, mit dem Schwerpunkt auf dem Bahnhofsgebiet. Ein Teil der Mustang-Kampfflieger Eskorte erhielt den Befehl, Bewegungen auf den Straßen rund um Dresden zu beschießen, um das Chaos zu vergrößern. Am 15. Februar und 2. März bombardierten die Amerikaner noch einmal Dresden, aber es ist allgemein anerkannt, dass es die RAF war, die den größten Schaden angerichtet hat.“

 

Fazit:

Die genaue Zahl der Opfer in Dresden wird wohl nie zu ermitteln sein, aber das ist auch nicht notwendig. Es sollte aber aus den obigen Ausführungen erkennbar sein, dass in Deutschland – auch 75 Jahre nach Kriegsende – nur die  ewige „Aufarbeitung“ der Verbrechen im Dritten Reich erwünscht ist, aber die (nicht weniger grauenvollen) Schandtaten der Alliierten stets relativiert (oder bestritten) werden.

Das Schlimmste ist, dass die Verbrechen bzw. der Terror der „Guten“ nach 1945 nicht aufhörten:  Palästina (Israel), Korea, Vietnam, Laos, Kambodscha, El Salvador, Guatemala, Nicaragua, Chile, Iran, Jugoslawien, Irak, Afghanistan,  Libyen, Syrien, Yemen … usw.

Millionen Menschen terrorisiert, gefoltert, ermordet, entrechtet, aber merke: Die Russen und die Chinesen sind die Bösen!

Und mit der NATO geht die große Täuschung der „moralischen Überlegenheit“ weiter …

(erinnert irgendwie an das Gladio Logo..)

 

 

 

 

 

 

 

POLITIK MIT GIFT & GALLE: Von Sarajewo nach Salisbury

Propaganda14

So wurde Kaiser Wilhelm II. in der englischen Propaganda dargestellt

Ein Blick auf den Kalender sagt uns, es ist Mitte März 2018, doch die „gefühlte“ Atmosphäre erinnert eher an das Frühjahr 1914. Damals war Deutschland die Zielscheibe einer gigantischen, politischen Hetzkampagne um sicherzustellen, dass die „Schurkenrolle“ für den geplanten Krieg Kaiser Wilhelm II. zugewiesen wird.

Heute wissen wir, dass England der größte, perfideste Kriegstreiber war und den Tod von 20 Millionen Menschen in Kauf nahm, um seine imperiale Macht abzusichern. Russland war zwar offiziell Teil der „Triple Entente“, doch das „perfide Albion“ hat auch die Russen hinters Licht geführt: Es war das Ziel Englands, Deutschland und Russland gegeneinander zu hetzen, um eine wirtschaftliche Kooperation beider Staaten zu verhindern und sie politisch zu schwächen.

Eine entscheidende Rolle bei der politischen Isolierung und Dämonisierung Deutschlands spielte natürlich die Fließband-Presse und heute erleben wir ein ähnliches Schauspiel wieder:

Diesmal hat Putin die „Schurkenrolle“ (wie im James Bond-Film) und (das kooperative) Russland wird schon seit einiger Zeit als große „Bedrohung“ für uns alle aufgebaut, wobei die Realität auf dem Kopf steht:

anti-russland-propaganda-putin

Russland ist das Opfer intensiver, psychologischer Kriegsführung und die arglistigen, aggressiven Täter generieren sich als empörte Moralapostel.  Das ist ja kein neues Konzept in der Politik (siehe dazu auch „Empörungsmanagement“ nach Mausfeld) und die Angelsachsen sind Weltmeister darin (was Hitler nach dem ersten Weltkrieg begriff):

Preparata UK perfidy

Dass unsere verkommene „news-factory“ uns täglich „eine pasteurisierte Version“ der Welt serviert, ist schon schlimm genug, doch jetzt ist ein Punkt erreicht, an dem das Ganze unerträglich und sehr gefährlich wird, denn diese perfide Hetze hat ein Ziel: Krieg gegen Russland und das bedeutet Europa (vollgestopft mit NATO-Stützpunkten und Waffen) geht seinem „Armageddon“ entgegen.

Als Präsident Putin kürzlich neue, sehr potente Waffensysteme vorstellte, war das für viele Menschen ein Hoffnungsschimmer. Nicht das die Produktion von Kriegswaffen etwas positives wäre, doch damit schien zumindest die Hemmschwelle der US-NATO, einen Krieg anzuzetteln, höher zu werden.

DER PSYCHO-KRIEG

Doch das „anglo-amerikanisch-zionistische Establishment“ verfügt über eine extrem wirkungsvolle Waffe, gegen die Russland (bis dato) nichts aufbieten konnte: die politische bzw. psychologische Kriegsführung (engl. PSYWAR).

Mausfeld 20 mio victims of USVom  Abschuss  eines Flugzeuges (MH 17)  in der Ukraine, über die „Annexion“ der Krim, das (Assad unterstellte) „Giftgas“ und die „brutalen Bombardierungen“ der Russen in Syrien, all das und mehr ist Teil einer verlogenen Hetzkampagne, die das Feindbild Russland in unsere Köpfe einpflanzen soll, währen die Massenmörder der NATO-Staaten, ihre degenerierten Verbündeten im Nahen Osten (Saudi Arabien, UAE, Israel, Jordanien)  und deren synthetische, schwer bewaffnete „Rebellen“ weiterhin tausende Menschen terrorisieren, vertreiben und töten.

Die eigenen, widerlichen Verbrechen werden auf den Gegner projiziert, vor dem uns die wirklichen Verbecher dann „beschützen“ müssen – das ist der verräterische modus operandi, mit dem diese Psychopathen seit Jahren arbeiten. Das gelingt ihnen, weil unsere  erbärmliche Presse als  hirnloses „Echo-Chamber“ fungiert.

Aktuell erleben wir eine ungeheuerliche Scharade über einen „Giftgas-Anschlag“  in der englischen Stadt Salisbury.

Was uns hier geboten wird, ist so schäbig, dass man nur von  einer Beleidigung der Intelligenz sprechen kann. Doch unsere Fließband-Journaille nimmt auch den größten Schwachsinn gerne auf und vervielfältigt ihn, ohne etwas in Frage zu stellen. Nick Davies zitiert in seinem medienkritischen Buch „Flat Earth News“ den Satz:

Sie schreiben, was man ihnen gibt.“

So ist es. Schauen wir uns an, was hier an absurdem Theater gespielt wird:  (Now playing🙂

The poisoned Spy on a Park Bench (because we say so…)

Die britische Regierung klagt Russland an, hinter einem Mord-Versuch („Anschlag“)  zu stecken, dem zwei Menschen zum Opfer gefallen sind (aber noch leben). Der „pensionierte“ Doppel-Agent Sergei Skripal und seine 33-jährige Tochter, die in Russland lebt und ihn besucht hat.

Skripal 1

Wir lesen, dass beide am 4. März „bewusstlos“ auf einer Parkbank in der Nähe eines Shopping Centers in Salisbury gefunden wurden. Die Polizei sagt, es gab keinerlei Hinweis auf eine Verletzung. Die beiden wurden ins Krankenhaus gebracht und befinden sich seitdem in „kritischer Verfassung“. Was das genau heißen soll, ist unklar. Eine seriöse, medizinische Diagnose gibt es nicht.

Ein Polizist, der am Einsatz beteiligt war,  DS Nick Bailey soll ebenfalls von dem „Nervengift“ betroffen sein. Er liegt auch im Krankenhaus, ist aber ansprechbar und erholt sich bereits. Aber auch über seine konkrete Diagnose gibt es keine Informationen und niemand macht ein Interview mit ihm.

DAS BLINDEN-KINO (mit  spezieller  „Bildbeschreibung“)

Theresa May hat ihn gestern (15.März) im Krankenhaus besucht. Normalerweise wäre das eine „Photo-Op“: die Presse fotografiert die Premierministerin am Krankenbett, Lob für den „mutigen“ Polizisten (der ja nicht wusste, ob bzw. dass es „gefährlich“ war), Lächeln für die Kamera, usw.

Doch auch hier sind keine Bilder erlaubt, kein O-Ton von DS Bailey. Niemand kann  sich selbst von seinem Zustand überzeugen. Niemand hört die Aussagen der Ärzte.  BLACKOUT.

Stattdessen hat man ein Presse-Center eingerichtet, wo man gut klingende, aber nichtssagende „Botschaften“ verbreitet:

Unsere Gedanken sind bei den 3 Patienten, die in den Vorfall der letzten Woche involviert waren und bei ihren Familien. Sie sind in guten Händen. Unsere medizinisches Personal arbeitet hart um die beste medizinische Versorgung zu gewährleisten- 24 Stunden täglich. Zwei der Patienten, ein Mann in den 60ern und eine Frau in den 30ern sind in einem kritischen, aber stabilen Zustand auf der Intensivstation. Der Polizist, der auch Teil der Einsatztruppe war, ist bei Bewusstsein und stabil. Ich bedanke mich bei unserem Personal für sein Engagement .. bla, bla, bla.“

Das sind natürlich die fadenscheinigen PR-Sprüche einer NHS-Managerin, nicht die eines Arztes. Dass das örtliche Krankenhaus „rote Zahlen“ schreibt und rigorose „Sparmaßnahmen“ die Qualität der Versorgung gefährden und das Personal unter Druck setzt, braucht ja niemand zu interessieren. Das ist eben neoliberale Politik- Made in UK.

Der Rest der „Presse-Mitteilungen“ sind leere Phrasen, mit denen man sich gegenseitig „gratuliert“, dass man so toll zusammengearbeitet hat.

UNVEREINBARE AUSSAGEN

Met UKAm 13. März veröffentlichte „Scotland Yard“ (die Metropolitan Police in London, („Counter-Terror“-Unit SO15) die die  Untersuchung leitet) eine Stellungnahme, darin hieß es:

Hundreds of officers, including local police teams, detectives from across the counter-terrorism network, forensic experts, intelligence analysts and the military are combing the area for evidence to establish who is responsible for this reckless and despicable act.“

Die ermittelnde Polizeibehörde sucht also mit einem umfassenden Experten-Team intensiv nach Beweisen, um herauszufinden, WER für die Tat verantwortlich ist. Das ist umso schwerer, weil man auch nicht weiß, WO der „Anschlag“ verübt wurde. Es muss also überall gesucht werden, wo sich die beiden aufgehalten haben. (WIE der Anschlag verübt wurde, weiß man auch nicht).

Doch am selben Tag sagte PM Theresa May vor dem britischen Parlament:

  • Es sei „jetzt klar“, dass die Skripals vergiftet wurden und zwar mit
  • Einer Art militärischem Nerven-Kampfstoff „wie Russland sie entwickelt hat“
  • Der Name dieser Gruppe sei „Novichok“

Bereits hier wird klar, dass eine bösartige, politische Scharade gespielt wird, in der die Wahrheit auf der Strecke bleibt.

Wie kam man zu der „Schlussfolgerung“, dass Russland  „höchstwahrscheinlich“ für die Tat verantwortlich sei? Die Grundlagen dafür seien (so May- wörtlich):

  • Das Nervengift sei eindeutig von CW-Experten in Porton Down identifiziert worden
  • Das „Wissen“ , Russland habe diesen Stoff schon früher produziert und könne es noch immer
  • Russland sei dafür bekannt, staatlich organisierte Morde zu begehen und
  • die Einschätzung, dass Russland einige „Überläufer“ als legitime Kandidaten für Morde betrachte

Demgemäß gäbe es nur zwei plausible Erklärungen für die Vorfälle in Salisbury am 4. März:

  • Entweder steckt der russische Staat direkt dahinter („Anschlag auf unser Land!“) oder
  • Die russische Regierung hat die Kontrolle über diesen „potentiell katastrophal schädlichen“ Stoff verloren (zugelassen, dass er in andere Hände fiel)

Der  (groteske) Außenminister, Boris Johnson übermittelte dann ein „Ultimatum“ an den russischen Botschafter, in dem verlangt wird, RU müsse „sofort das komplette Novichok-Programm“ gegenüber der OPCW offenlegen und zwar am nächsten Tag.

WIE REAGIERT RUSSLAND?

Auf diesen respektlosen, arroganten Ton hat Russland natürlich entsprechend geantwortet und die „Deadline“ verstreichen lassen. Russland hat den britischen Botschafter ins Außenministerium zitiert und jede Beteiligung an dem „Anschlag“ zurückgewiesen.

Sergey-LavrovSergei Lavrov sagte in einer Pressekonferenz klar und deutlich: Russland ist nicht verantwortlich. Die Forderung Moskaus, Proben des  Nervengiftes  zu übermitteln, damit andere Experten es untersuchen können, wurde abgelehnt.  Russland sei bereit zu kooperieren, im Einklang mit der CWC, wenn auch die britische Regierung ihren Verpflichtungen daraus nachkomme, betone Lavrov. Demgemäß habe Russland 10 Tage Zeit, auf die Vorwürfe zu antworten (nicht 24 h).

Um festzustellen, wer hier lügt und wer nicht, muss man die Aussagen von May überprüfen und dabei stellt man rasch fest, dass die Grundlagen bzw. die Behauptungen alle UNWAHR sind.

Vor allem die Suggestion,  nur Russland käme als Quelle des Giftstoffes in Frage. Wenn Porton Down ihn „eindeutig“ identifiziert hat, kennen sie auch die chemische Formel, sonst kann man ja keine Nachweismethoden dafür entwickeln. (Mehr dazu in Teil 2).

BASIS DER FOLGENDEN ANALYSE: Logisches Denken und Rechtsstaatliche Prinzipien

Wenn jemand einer Straftat bezichtigt bzw. verdächtigt wird, müssen bestimmte Regeln eingehalten werden:

  • Die Polizei muss in einem Ermittlungsverfahren Beweise / Indizien sammeln, die den Verdacht ausreichend begründen / erhärten, damit eine solide Anklage vorbereitet werden kann, die gerichtstauglich ist
  • Der Beschuldigte hat das Recht auf eine Verteidigung, die aber nur möglich ist, wenn er und sein Anwalt genau über die Anklagepunkte informiert sind
  • Es gilt die Unschuldsvermutung: Solange die Schuld nicht bewiesen ist, gilt der Angeklagte als unschuldig

Diese  rechtsstaatlichen Grundsätze wurden von der britischen Regierung (und ihren schäbigen „Unterstützern“ in Deutschland, Frankreich und den USA) gebrochen (siehe Screenshot unten)

Tagesschau Salisbury partners in crime

Zur Veranschaulichung der schäbigen Methoden, die in Deutschland als „Journalismus“ durchgehen, nehme ich  – wieder einmal – die Tagesschau, weil diese – immer noch– eine sehr große Reichweite hat.

Hier wird suggeriert, man wolle „Fragen beantworten“, doch wenn man genau hinsieht, wird nur weiter haltlose Propaganda wiedergekäut:

tagesschau Salisbury 1

Logisches Denken konsequent zu vermeiden, scheint eine Voraussetzung für einen Job bei der Tagesschau zu sein, denn diese „Antworten“ sind eben KEINE. Man wiederholt – als braver Papagei – erneut, was May „im Parlament sagte“, als ob das eine akzeptable „Begründungfür einen so schweren Vorwurf wäre.

tagesschau Salisbury 2.png

Der Trick: Was zu beweisen wäre, wird so behandelt, als wäre es eine Tatsache. („Das Attentat ist mit…verübt worden…, …wurden produziert).

LOGIK # 1

Wir wissen eben nicht , ob  es sich um „Novichok“ handelt, ja nicht einmal, dass es dieses ominöse Programm wirklich gab –

(Nur der in die USA emigrierte Mirzayanov behauptet das; er sagte aber auch, dass die „precursors“, also die chemischen Ausgangsstoffe für diese binären Nervengifte praktisch in jeder Pestizid-Fabrik hergestellt werden, da Organophosphate, die auf unsere Felder gesprüht werden,  eben auch (aber weniger) neurotoxisch sind; damit ist aber das Argument widerlegt, dass nur Russland solche Nervengifte herstellen könne und dass Russland für den Einsatz solcher Stoffe durch andere verantwortlich sei);

-oder dass tatsächlich ein solcher Nerven-Kampfstoff verwendet wurde.

Alle diese Premissen sind völlig unbewiesen und gehen auf eine einzige Quelle zurück. Dazu zitiert der Guardian den stv. Leiter der „Anti-Terror“ Einheit von Scotland Yard:

Rowley said scientists had identified the substance used. He refused to reveal what the specific poison was….… Scientists at Porton Down have assisted in the investigation, which is being led by Scotland Yard’s counter-terrorism command, SO15, with significant help from the intelligence agencies.“

Der undurchsichtige Nexus aus britischem Geheimdienst, Militär und dem staatlichen CW-Forschungslabor in Porton Down ist also die Quelle.

INDEP BritGov Biowarfare 2015Diese Leute arbeiten aber für die britische Regierung und sind deshalb nicht unabhängig. Sie könnten sogar selbst in den „Anschlag“ verwickelt sein, schließlich war Skripal ein Doppelagent für den MI6. Porton Down betreibt selbst massive CW-Forschung und hat diese Nervengifte auch an der eigenen Bevölkerung  sowie in den „Kolonien“ getestet.

(Mehr über Porton Down und die Chemiewaffen-Story in Teil 2)

Anmerkung: Geheimdienst /Militär /Regierungen sind keine verlässlichen Quellen, (milde ausgedrückt), das wissen wir spätestens seit dem Theater um die nicht vorhandenen „Massenvernichtungswaffen“ von Saddam Hussein, um einen verbrecherischen Krieg gegen den Irak zu legitimieren und durch die – nachweislich – falschen Behauptungen über Libyen und Syrien.

Das britische Parlament hat selbst in einem  Untersuchungsbericht festgestellt, dass die britische Regierung nicht die Wahrheit gesagt hat, was die angeblichen Gräueltaten von Gaddafi betraf.

Kommen wir zurück zur Beweisführung:

Der Nachweis für den Einsatz bekannter „Giftgase“ wie Sarin, etc. kann auf zweierlei Wegen erbracht werden:

Erstens, durch die sichtbaren Symptome:

  • Zusammenziehen der Pupille
  • Starke Muskelkrämpfe
  • Unkontrolliertes Entleeren von Blase und Darm (sprich: „die Hosen voll“)
  • Stark tränende Augen, „laufende“ Nase und  starker Speichelfluss
  • Blau-verfärbte Haut (Zyanose) wegen Sauerstoff-Mangel in den Zellen

KEINES dieser Symptome wurde aber in Salisbury geschildert, (das wäre auf einer öffentlichen Parkbank oder in einem Restaurant ja sehr aufgefallen) geschweige denn von unabhängigen Ärzten oder Toxikologen bestätigt. (Siehe oben – sie waren „bewusstlos“ und die Polizei dachte zuerst, man habe es mit Drogenmissbrauch zu tun).

Zweitens, durch forensische Analysen am Tatort und natürlich der Laborwerte der Betroffenen im Krankenhaus. In beiden Punkten wird aber nichts verlautbart, das ist eindeutig eine „Nachrichtensperre“, eine Zensur. Man gibt den Ermittlern keine Zeit, mehr herauszufinden, sondern verurteilt „Putin“ im PSYOP-Schnellverfahren.

DIE CHEMISCHE SEIFENBLASE IN SALISBURY

DS Nick BaileyEin  veröffentlichtes Statement von Nick Bailey  lautet so: Er (Polizist in Salisbury) sei dankbar für die Unterstützung und Anteilnahme und

He also wishes to say that he was part of a group of officers and other emergency service colleagues who dealt with the initial incident.  He wants to say that he does not consider himself a ‚hero‘, he states he was merely doing his job ….“

Diese Aussage ist wichtig, denn man muss sich fragen, warum nur er im Krankenhaus liegt und die anderen Einsatzkräfte nicht. Laut Guardian haben sich diese „fast eine Stunde lang“ am Einsatzort aufgehalten (ohne jegliche Schutzkleidung):

Police and paramedics worked on the couple at the scene for almost an hour in ordinary uniforms... They did not have specialist protective clothing and members of the public also strolled nearby“.

Am Abend gingen sie dann in das Haus von Skripal, ebenfalls in normaler Kleidung.

  • Wieso liegen also nur 3 Leute im Krankenhaus, wenn das Gift so gefährlich ist, dass es als „chemische Waffe“ eingestuft wird?
  • Wieso ist keiner der Ärzte davon betroffen (die ja bei Einlieferung nicht wussten, dass die Patienten „kontaminiert“ waren), wenn diese Art von Giftstoffen „sehr langsam abgebaut“ werden (sie habe eine ölige, zähe Konsistenz und sind schwer zu entfernen; auch nicht durch Waschen)
  • Wieso ist niemand gestorben? Bei einem Nervengift, das „8-10 mal effektiver ist als (das tödlichste) VX“ (das bedeutet Tod durch Ersticken in Minuten)

LOGIK  2

Es gibt kein einziges Statement eines behandelnden Arztes oder eines unabhängigen, forensischen Experten, der irgendwelche konkrete Aussagen über den medizinischen Zustand der beiden „Opfer“ gemacht hat. Welche Symptome die beiden haben, welche Analysen/ Untersuchungen gemacht wurden, wie sie behandelt wurden, wie die Prognosen sind, etc.

Es gibt nur die bloße Behauptung / Anschuldigung der britischen Regierung, dass ein verbotenes, extrem gefährliches Nervengift zum Einsatz kam, das usprünglich von der Sowjetunion entwickelt wurde.

ARD fed by US 2

Eine weitere Frage der Tagesschau  „Warum legt London keinen Beweis vor?“ ist natürlich die Crux in diesem Kontext und müsste dazu führen, die politischen Motive der britischen Regierung an sich zu untersuchen. (Was die Tagesschau natürlich nicht tut…)

Wie lautet nun die Antwort?  (Logisch gedacht: Weil es keine Beweise gibt, weil es eine perfide, politische Kampagne ist )

London begründet sein Verhalten gegenüber Moskau und der OVCW mit der nationalen Sicherheit“.

Das ist aber wieder keine Analyse und auch keine gültige „Begründung“, sondern nur ein Nachplappern der Schein-Argumente und der ultimative Schutzschild der Geheimdienste:

Man verschanzt sich hinter diesem Begriff „national security“ um die demokratiefeindliche Geheimniskrämerei zu legitimieren und seine Verbrechen zu verschleiern. In einem Rechtsstaat ist es aber völlig unzulässig, jemandem eine schwere Straftat vorzuwerfen, ohne konkrete Anhaltspunkte offenzulegen und ohne die Ergebnisse eines Ermittlungsverfahrens abzuwarten.

Schon allein darin sieht man, dass es sich hier um „political warfare“ handelt, durch die Russland immer mehr isoliert werden soll.

London sieht Moskau in der Erklärpflicht“ ist auch ein guter Witz, denn was soll Russland denn erklären, wenn nicht einmal klar ist, was wirklich passierte? Wenn es bloß politisch motivierte Anschuldigungen gibt, obwohl die eigene Polizei noch völlig im Dunkeln tappt? Wie gesagt: Die Anklage muss ihre Vorwürfe beweisen, nicht der Beklagte seine Unschuld.

Wie voreingenommen gegen Russland die Tagesschau ist, zeigt dieser Punkt:

tagesschau Salisbury 3.png

Die Forderung nach Beweisen – völlig legitim – als „Abwehrstrategie“ Moskaus zu bezeichnen, ist eine moralisch-negative Bewertung der Redaktion um damit das Verhalten der russischen Regierung zu desavouieren. Das – schamlose – Verhalten der britischen Regierung  wird aber in keiner Weise hinterfragt. Durch Assoziation mit dem „Diktator“ in Syrien soll Russland noch mehr abgewertet werden:

Die „Giftgasangriffe der Regierungsarmee“ in Syrien sind keine Tatsache, sondern Teil der Dämonisierungskampagne gegen Präsident Assad, das wurde ja schon mehrfach bewiesen (siehe Hersh, Postol, Carla del Ponte, Tim Andersen, schwedische Ärzte, usw. – Stichwort Syrien auf diesem Blog)

Die Unverschämtheit geht aber noch weiter, wenn die Tagesschau Präsident Putin unterstellt, er nutze den Konflikt um durch „markige Worte“ wenige Tage vor den Präsidentenwahlen zu punkten.

Die Motive der britischen Regierung werden nicht hinterfragt, deren Verhalten nicht kritisiert.

DAS NATO-HEUCHLER-QUARTETT

the evil quartettAngesichts dieser Umstände ist die  „Verlautbarung“ von Merkel, Macron und Trump ein Skandal.

Der Druck auf Moskau“ wird also größer. Moskau muss alles „offen legen“, während die britische Regierung nichts „offenlegt“, sondern haltlose Anschuldigungen vorbringt.

May, Merkel, Macron & Trump spielen sich hier nicht nur als Ankläger, sondern gleich auch als Richter und Geschworene auf. Hier wieder aus der Tagesschau:

„Verstoß gegen das Völkerrecht“

Die vier Staaten zeigten sich „entsetzt“ über den Anschlag und verurteilten die Tat scharf. „Es handelt sich um einen Übergriff gegen die Souveränität des Vereinigten Königreichs. Ein solches Vorgehen verletzt eindeutig die Bestimmungen des Chemiewaffenübereinkommens und das Völkerrecht“, erklärten die vier Staats- und Regierungschefs weiter.

… Frankreichs Präsident Macron kündigte zudem „Maßnahmen“ als Reaktion auf den Giftanschlag an. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht in dem Anschlag einen Versuch, den Westen zu destabilisieren. „Der Angriff in Salisbury passt in ein Schema, das wir seit vielen Jahren beobachten“, sagte Stoltenberg.

Wie gesagt, man tut so, als ob die Schuld Russlands bereits feststeht und um das „böse Kind“ zu bestrafen, muss der moralisch perfekte NATO-Vormund  das ungezogene Kind maßregeln. Dass die kriminelle NATO das Wort „destabilisieren“ auch nur in den Mund nimmt, schlägt dem Faß den Boden aus (siehe z.B. Gansers Illegale Kriege)

Mit welchem Recht die britische Regierung am Mittwoch „Vergeltungsmaßnahmen“ verhängte, fragt die Tagesschau nicht.

„Russland trage mit „hoher Wahrscheinlichkeit die Verantwortung“ für die Giftattacke Skripal, betonen die vier Staats- und Regierungschefs. Es gebe „keine plausible alternative Erklärung„. Zudem stelle man fest, dass Russlands Weigerung, auf die berechtigten Fragen Londons einzugehen, „einen zusätzlichen Anhaltspunkt für seine Verantwortlichkeit ergibt“.

Besonders der letzte Satz ist „Doppelthink“ in action, denn die Weigerung Londons, auf berechtigte Fragen und Zweifel einzugehen (Jeremy Corbyn wird im Parlament in alter Goebbels-Manier beschimpft, weil er das als einziger tut), wird nicht kommentiert.

Damit schließt sich auch die Bundesregierung öffentlich der Einschätzung der britischen Regierung an, dass Russland hinter dem Anschlag auf Skripal und seine Tochter Julia steckt.“ (Tagesschau)

Politische Kriegsführung ist keine „Einschätzung“, sondern eine perfide Methode, einem anderen Staat (oder Staatschef) die „Schurkenrolle“ zuzuweisen, um die Bevölkerung zu manipulieren und Zustimmung für das eigene, schäbige, aggressive Verhalten zu generieren.

Natürlich gibt es „plausible, andere Erklärungen“, doch die werden einfach ignoriert, weil damit die Rollenverteilung zwischen „Gut“ und „Böse“ ins Wanken gerät.

Damit beschäftigen wir uns auch in Teil 2.

 

scapegoat russia

P.S. Es gibt anscheinend doch noch ein paar Leute in der Tagesschau-Redaktion, die noch ein Gewissen haben.

Das Interview mit Jan van Aken von der Linkspartei liefert genau die Punkte, die ansonsten überall unterschlagen wurden. Doch hier kann man sich natürlich hinter der Rubrik „Meinung“ verschanzen…und die Beweise sind nicht „hauchdünn“, es gibt keine.

Geheime „Beweise“ zählen nur etwas in einer Bananenrepublik…

UNMENSCHLICH (1) : Apartheid- Israel

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 Im März 2017 machte die Vorstellung eines Untersuchungsberichtes zur Frage „Israel –ein Apartheidsregime?“ im Rahmen der Vereinten Nationen (kurz) Schlagzeilen, weil dessen Ergebnis das Fragezeichen eigentlich überflüssig macht. Der Vorwurf ist ja nicht neu, schon Ex-Präsident Jimmy Carter hatte in seinem Buch die gleiche Feststellung gemacht und – wie erwartet – wurde er mit rufschädigenden Ausdrücken und Stigma-Wörtern bombardiert, doch das ändert nichts an den Tatsachen.

Die Autoren des Berichtes sind zwei angesehene Wissenschaftler mit langjähriger Expertise für die Situation im Nahen Osten:

  • Dr. Richard Falk (emeritierter Professor für Völkerrecht, Universität Princeton; promoviert in Harvard; langjähriger UN-Rapporteur
  • Dr. Virginia Tilley (Professorin für Politikwissenschaft, Illinois Universität; zus. Studium der Arabistik)

Auftraggeber der Untersuchung  zur Apartheid war die ESCWA ( eine UN-Kommission für Wirtschaft u. Soziales, zuständig für West-Asien). Als der Bericht veröffentlicht wurde, brach- wie üblich – ein gewaltiger Shit-Storm los, der natürlich von der Zionisten-Denkpolizei lanciert wurde.

Wie immer, gab es keine Auseinandersetzung mit dem Inhalt (weil dieser der unangenehmen Wahrheit entspricht), sondern heftige, persönliche Attacken auf die Verantwortlichen. So wurde die Vorsitzende der Kommission Dr. Rima Khalaf zum Rücktritt gezwungen, nachdem sie sich geweigert hatte, den Bericht von der ESCWA-Website zu entfernen (inzwischen aber passiert).

I resigned because it is my duty not to conceal a clear crime and I stand by all the conclusions of the report.”

Sie sagte also,  es sei ihre Pflicht, ein offensichtliches Verbrechen nicht  zu verschleiern und sie stehe immer noch zum  Ergebnis des Berichtes, das in einer Presseaussendung zusammengefasst wurde:

Israel sei durch die Tatenlosigkeit der „Staatengemeinschaft“ geradezu ermutigt worden, mit seinen ständigen Rechtsverstößen  fortzufahren und habe im Laufe der Jahrzehnte ein Apartheid-Regime auf- und ausgebaut. Dieses funktioniert auf zwei Ebenen:

  1. Die politische und geographische Zersplitterung der Palästinenser (wodurch ihre Möglichkeiten, sich gegen das Unrecht zu wehren, immer mehr eingeschränkt werden)
  2. Die Unterdrückung aller Palästinenser durch ein Aufgebot von Gesetzen, Strategien und Praktiken, die die Herrschaft durch eine rassische Gruppe (Juden) sicherstellen und das Regime aufrechterhalten.

Khalaf betonte, es könne keine Lösung des Konfliktes geben, solange das Apartheid-Regime – das alle Palästinenser betrifft – nicht abgeschafft wird.

UNESCWA apartheid Cover

Apartheid“ ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Das Völkerrecht verbietet nicht nur dessen Ausübung sondern verpflichtet Staaten, Institutionen und sogar einzelne Personen dazu, Maßnahmen dagegen zu ergreifen und die Ausübenden zu bestrafen.

Die gerechte Lösung kann also nur sein, dafür zu sorgen dass das Völkerrecht (besonders in dieser Hinsicht) auch wirklich implementiert wird: Es darf keine Diskriminierung geben und das Recht der Völker (auch der Palästinenser) auf Selbst-Bestimmung muss gewahrt werden.

Eine Verurteilung eines Internationalen Tribunals zum Thema Apartheid würde dem Ergebnis der Untersuchung das notwendige Gewicht verleihen, sagte  Khalaf. Ein spezielles Komitee der UN gab es schon einmal wegen des Apartheid-Systems in Südafrika, das aber 1994 wieder aufgelöst wurde. Ein internationaler Boycott hatte ja das Unrechts-Regime in Südafrika zu Fall gebracht.

Deshalb sei die Unterstützung der BDS-Bewegung gegen Israel notwendig, um das Apartheid-Regime unter Druck zu setzen (dass Israel die Unterstützung von BDS immer mehr kriminalisiert, zeigt ja, wie „demokratisch“ der Staat wirklich ist)

Die Einhaltung der Konvention gegen die Apartheid ist natürlich unmöglich, wenn der ausübende Staat sich über grundlegende Rechtsnormen hinwegsetzen kann, ohne dass es negative Konsequenzen für ihn gibt. Dr. Falk betonte, dass Apartheid – ein Verbrechen der schlimmsten Sorte sei, weshalb es im Völkerstrafrecht auch als jus cogens eingestuft sei: es ist unabdingbar, universell anzuwenden und gilt absolut ohne Ausnahme.

Die Schlussfolgerung der Untersuchung war klar und eindeutig: Israel hat ein Apartheid-Regime geschaffen

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ANMERKUNG:  Der israelische Staat hat also ein System aufgebaut, das nach dem Völkerstrafrecht als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“  eingestuft ist. Dieser Begriff wurde ja erst im Rahmen der Nürnberger Prozesse (1946) geschaffen und jeder, der ihn hört, assoziiert damit sofort die ungeheuerlichen Verbrechen des Dritten Reiches (was nicht heißt, dass die Alliierten keine begangen haben). Dazu gehören:

Mord, ethnische Ausrottung, Versklavung, Deportation und andere unmenschliche Akte gegen die Zivilbevölkerung oder: Verfolgung aufgrund von rassistischen, politischen und religiösen Motiven; unabhängig davon, ob einzelstaatliches Recht verletzt wurde.“

Müsste nicht gerade die deutsche Bundesregierung in der ersten Reihe stehen, wenn es darum geht, solche Verbrechen zu stoppen (eigentlich zu verhindern)??? Aber sie schauen einfach weg … nichts gelernt aus der Geschichte oder ist die „kognitive Dissonanz“ so unerträglich („Juden“ (Zionisten) auch einmal  als Täter  und nicht immer (automatisch) als Opfer zu sehen?

AUS DEM VORWORT

„Es war Ziel der Untersuchung festzustellen, ob Israel ein Apartheid-Regime installiert hat, dass das palästinensische Volk in seiner Gesamtheit unterdrückt und beherrscht. Die Autoren sind sich durchaus dessen bewusst, wie heikel diese Frage ist. Schon das bloße Ansprechen des Themas wird von der israelischen Regierung (bzw. deren Gefolge) als Anti-Semitismus in neuer Verkleidung verunglimpft. 2016 hat Israel erfolgreich dafür lobbyiert, dass diese Art von Kritik in Gesetze gegen AS eingebunden (und damit kriminalisiert) wird, sowohl in den USA als auch in Europa.“

Begründung? Die Anklage der Apartheid sei nur einer von vielen Versuchen, „das Image Israels zu zerstören und es als Pariah-State zu isolieren“.  Das gewünschte „Image“ Israels hat aber mit der brutalen Wirklichkeit nichts zu tun …

Die Autoren weisen den Vorwurf des AS auf das entschiedenste zurück und betonen, dass die Klärung der Apartheid-Frage aus dem gleichen Rechtssystem hervorgeht, das auch den Anti-Semitimus anprangert: nämlich das Verbot rassischer Diskriminierung.

Kein Staat sei „immun“ gegen die Normen und Regeln, die in der Internationalen Konvention zur Eliminierung aller Formen rassischer Diskriminierung festgeschrieben sind.

Das Verbot der Apartheid– ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit – darf keinerlei Ausnahmen zulassen, muss also gemäß der Konvention absolut sein.  Dieses Rechtsprinzip zu stärken, ist im Interesse aller Gruppen, die im Laufe der Geschichte Diskriminierung und Verfolgung erleiden mussten (und damit gerade auch der Juden).

Die Autoren sind sich im klaren darüber, dass die Anklage der Apartheid eine schwere  Anschuldigung ist und deshalb eine Untersuchung, die eine solche Festlegung trifft, nur dann gewürdigt werden kann, wenn die vorliegenden Beweise über jeden Zweifel erhaben sind (davon kann sich jeder überzeugen, der den Bericht liest und viele andere Quellen als Bestätigung findet).

Diese Untersuchung war motiviert von dem Bestreben, die Einhaltung der internationalen Menschenrechts-Statuten und des Völkerstrafrechts zu fördern und die kollektive Verantwortung der Vereinten Nationen und ihrer Mitgliedsstaaten mit Bezug auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit  einzumahnen, was gerade im Fall der Palästinenser dringend notwendig ist.

Im ersten Teil wird der rechtliche Kontext erläutert, wie es zum Verbot der Apartheid kam (am eklatanten Beispiel Südafrika – hier nicht behandelt). Der zweite Teil hat die Überschrift: „Testing for an Apartheid-Regime in Israel-Palestine“. (Teil 3: Schlussfolgerungen und Empfehlungen).

Die rechtlichen Grundlagen dafür sind die

  • Charta der Vereinten Nationen (1945), the
  • Universelle Erklärung der Menschenrechte (1948)
  • CERD- Konvention gegen rassische Diskriminierung (1965) und
  • CSPCA – Apartheid-Konvention (1973)

WAS  IST  APARTHEID?

 Die Definition lautet: Das Verbrechen der Apartheid bezieht sich auf

Unmenschliche Handlungen, die zum Zweck der andauernden Herrschaft einer rassischen Gruppe über Personen einer anderen rassischen Gruppe ausgeführt werden und  deren systematischer Unterdrückung dienen“

Obwohl der Begriff „Apartheid“ ursprünglich mit den spezifischen Bedingungen in Südafrika verbunden war, repräsentiert er heute eine bestimmte Art von Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach dem Gewohnheits-Völkerrecht und dem Rom Statut des Internationalen Strafgerichtshofes ICC (ähnlich wie oben):

“The crime of apartheid” means inhumane acts… committed in the context of an institutionalized regime of systematic oppression and domination by one racial group  over any other racial group or groups and committed with the intention of maintaining  that regime.“

WELCHE  DISKRIMINATIVEN  PRAKTIKEN  WURDEN & WERDEN  VON ISRAEL  ANGEWENDET?

  • Bevölkerungsanteil-Steuerung zugunsten der Juden (demographic engineering)
  • Ethnische Säuberungen (1948: rund 800.000 Menschen vertrieben)
  • (De facto) Rückkehr der Flüchtlinge verhindern (1948 und 1967) nach Israel u. den OT > de jure
  • Gesetz über die „Rückkehr“ und Staatsbürgerschaft: Juden aus aller Welt haben ein garantiertes Recht nach Israel zu kommen und Staatsbürger zu werden , während Palästinensern, deren Familien seit Generationen dort gelebt hatten, dieses Recht verweigert wird
  • Kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht für palästinensische Ehepartner in Israel

Zusammengenommen sind alle diese Maßnahmen sehr effektiv, um eine überwältigende jüdische Mehrheit in Israel zu garantieren. 1948 war das Verhältnis 2 : 1 (rund 1,3 mio. Araber > 630.000 Juden), heute ist es 1 : 4  Die Palästinenser machen nur mehr 20% der Gesamtbevölkerung in Israel aus. Sie sind zwar proforma israelische Bürger, haben aber einen eigenen rechtlichen Status, der nicht den jüdischen Israelis gleichgestellt ist.

Und selbst die mickrigen Gebiete, die den Palästinensern noch geblieben sind (etwa 11% der Gesamtfläche), werden von Israel sukzessive – durch  illegale „Siedler“ – in Besitz genommen. Die speziellen Gesetze über Landbesitz werden immer mehr ins besetzte Westjordanland ausgedehnt. Große Gebiete werden einfach als „Staatsland“ deklariert, d.h. sie dürfen nur mehr von Juden und für Juden  genutzt werden.

Die Apartheid-Konvention legt fest, dass „unmenschliche Handlungen“ die Basis für die rechtliche Bewertung sind, diese aber nur dann den Status „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ erhalten, wenn sie vorsätzlich einem zentralen Zweck dienen: der Herrschaft einer rassischen Gruppe über eine andere. Es muss also ein institutionalisiertes Regime der Unterdrückung geben, mit dem eine Gruppe die andere beherrscht.

stateapartheid_pppaAus dieser Perspektive war es notwendig, sich auch mit der Doktrin des „jüdischen Staates“ auseinanderzusetzen, (wie sie in den Gesetzen Israels und seinen staatlichen Institutionen ausgedrückt wird) um zweifelsfrei diese zentrale Absicht zu offenbaren. Dass das israelische Rechts- bzw. Regierungssystem genau für diesen Zweck geschaffen wurde, ist nicht zu übersehen.

Gemäß der  CERD-Konvention wird „rassische Diskriminierung“ so definiert:

Jede Unterscheidung, Ausschließung, Abgrenzung oder Bevorzugung auf der Grundlage von Rasse, Hautfarbe, Abstammung oder nationaler bzw. ethnischer Herkunft, die den Zweck hat,  die  Anerkennung der Menschenrechte und grundlegender Freiheiten in  allen  Bereichen des öffentlichen Lebens (auf der Basis von Gleichwertigkeit)  zu beschädigen.

Beispiele für diese systematische Diskriminierung:

Landnutzung und Landbesitz

Ein entsprechendes Gesetz aus dem Jahr 1951 über „Staatseigentum“ bestimmt, dass Land (egal in welchem Gebiet) an den Staat Israel fällt, sobald dort israelisches Recht zur Anwendung kommt. Die staatliche Behörde (ILA), die dafür zuständig ist, verwaltet 93% der Grundfläche (in den anerkannten Grenzen) Israels und es ist ausdrücklich verboten, dass diese Flächen von Nicht-Juden benutzt oder besessen werden.  

Dazu die Autoren:

 „Weite Gebiete der Westbank wurden seit Jahren als „Staatliches Land“ deklariert, damit der Nutzung durch Palästinenser entzogen und gemäß der Israelischen Regierungspolitik verwaltet: Das Land muss also „dem jüdischen Volk“ dienen. Mit anderen Worten, ein Großteil der West-Bank (inklusive Ost-Jerusalem)  befindet sich unter der Autorität einer staatlichen Institution, die gesetzlich verpflichtet ist, dieses Land zum exklusiven Vorteil der Juden zu nutzen. Das gleiche Arrangement galt früher auch für die jüdischen „Siedlungen“ im Gazastreifen, doch seit dem  israelischen „Abzug“ im Jahr 2005 gelten diese Vorschriften nur für kleine Teile des Streifens, wie die einseitig festgelegte „Sicherheitszone“ neben dem Zaun.

Darüberhinaus kann den Palästinensern jederzeit der Zugang und die Nutzung einer Landfläche untersagt werden, indem man sie einfach als „Closed Military Zone“ deklariert und behauptet, das sei aus Sicherheitsgründen notwendig (die illegalen und nicht selten  gewalttätigen Siedler werden von den Soldaten beschützt, die Palästinenser schützt niemand.

2011 dispossession_and_exploitation_engLängerfristig kommt es dann zu Enteignungen, man sagt, das Land sei für „militärisiche Zwecke“ notwendig.  Um zu verhindern, dass die palästinensischen Kommunen wachsen (also neue Häuser, Schulen, etc. gebaut werden), erklärt man daran angrenzende Flächen als „Naturschutzgebiet“ bzw. „Nationalpark“. (Siehe dazu die Analysen und Dokumente von B’Tselem, der israelischen Menschenrechtsorganisation, der man großen Respekt entgegenbringen muss).

Wenn die Familien dann trotzdem ein Haus für ihre Familie bauen, wird es einfach mit dem Bulldozer demoliert.

 „Demographisches Engineering“ (Steuerung der Bevölkerungs-Zusammensetzung um eine jüdische Dominanz zu erreichen)

Juden aus der ganzen Welt, die nach Israel kommen, haben automatisch das Recht auf die israelische Staatsbürgerschaft. Palästinenser haben keine echte Staatsbürgerschaft ( mehr dazu weiter unten) , auch wenn sie nachweisen, dass ihre Familien seit Generationen dort leben. Ebenso wird den Flüchtlingen jedes Rückkehrrecht verweigert.

Die  strategische Zersplitterung des palästinensischen  Volkes ist die zentrale Methode, mit der das Apartheid-Regime exekutiert wird.  

Der Bericht untersucht, wie Kriege, Teilung, Flucht,  Annexion und anhaltende Besatzung die Palästinenser in verschiedene geographische Gebiete verteilt hat, die unterschiedlichen Gesetzen unterliegen.

Diese Zersplitterung stärkt das Herrschaftssystem des israelischen Staates und schwächt den Willen und die Fähigkeit der P. vereinten und effektiven Widerstand  (dagegen) zu leisten. Je nachdem, wo die P. leben, werden unterschiedliche Methoden (der Herrschaft) angewendet.

DIE VIER DOMÄNEN DER  APARTHEID

Seit 1967 leben die P. in vier rechtlichen bzw. geographischen Dimensionen (im Bericht als „Domänen“ bezeichnet), in denen sie auf den ersten Blick unterschiedlich behandelt werden, doch tatsächlich sind sie alle Teil des Apartheid-Regimes:

  • D 1: ZIVILRECHT: gilt eingeschränkt für Palästinenser, die in Israel leben
  • D 2: AUFENTHALTSRECHT: gilt für P. die in Jerusalem leben
  • D 3: KRIEGSRECHT: gilt für P. die seit 1967 unter Besatzung leben (West Bank, Gaza Strip und alle in Flüchtlingslagern)
  • D 4: VERHINDERUNG DER RÜCKKEHR von Flüchtlingen

D1 / Zone 1 – ISRAEL:

Nation State Law IsraelHier leben 1,7 Millionen Palästinenser, die „israelische Staatsbürger“ sind (nicht gleichberechtigt)  aber diskriminiert werden, weil sie keine Juden sind. Man unterscheidet zwischen der Staatsbürgerschaft (hebräisch: ezrahut) und der Nationalität (le’um).

So eine Differenzierung gab es z.B. auch in der Sowjetuntion: alle waren Sowjetbürger, ihre Nationalität war aber verschieden z.B. Kazachen, Usbeken, Ukrainer, etc. – was natürlich in diesem Fall wirklich von den Volksgruppen herrührt). Doch im Unterschied zu Israel hatten alle die gleichen Rechte.

Selbst der Oberste Gerichtshof in Israel hat entschieden, dass Israel der Staat der „jüdischen Nation“ sei, eine israelische Nation gibt es also nicht (daher ist auch der Vergleich mit dem französischen oder deutschen Staat unzulässig).

Nation State Law IS 2017

Mit dem „Nationalstaats-Gesetz“ wurde festgelegt, dass das Recht auf nationale Selbstbestimmung in Israel nur „dem jüdischen Volk“ zusteht. Die arabischen – nicht-jüdischen – 20% der Bevölkerung haben also „Pech gehabt“ …

D2 / Zone 2 – OST-JERUSALEM  (seit Trumps Alleingang wieder ein Thema in den Medien, aber ohne Kontext…)

under_the_guise_of_legality_engOst-Jerusalem wurde (nach dem Krieg von 1967) illegal von Israel annektiert und gleichzeitig hat man sich 7.000 Hektar Land der Westbank einverleibt. Durch Veränderung der Gemeindegrenzen von Jerusalem wurde das Stadtgebiet fast zehnmal so groß wie vorher  (als es noch Teil von Jordanien war).  Die neuen Grenzlinien wurden so gezogen, dass dicht besiedelte nicht-jüdische Gemeinden ausgegrenzt wurden, damit die Juden eine Mehrheit bilden. Das auf diese Weise annektierte Land gehörte zum Großteil zu 28 palästinensischen Dörfern, deren Bewohner aber zum Großteil ausgeschlossen wurden (wodurch es zu einer Zersplitterung der Kommunen kam). Heute stehen den 370.000 palästinensischen Einwohnern ca. 280.000 israelische „Siedler“ gegenüber.

Die Palästinenser in Jerusalem werden seither behandelt wie Immigranten: sie erhalten eine „permanente Aufenthaltserlaubnis“-  als ob sie Ausländer wären und das Aufenthaltsrecht in ihrem Geburtsland ein Privileg und nicht ein Grundrecht wäre – und haben nur eingeschränkt zivile Rechte – in ihrem eigenen Heimatland (was noch davon übrig ist), das sich der Staat Israel auf illegale Weise angeeignet hat. Sie dürfen arbeiten, sind sozialversichert, haben aber kein Wahlrecht bei Nationalwahlen.

Dieser Status hängt davon ab, was der israelische Staat als ihr „Lebenszentrum“ definiert. Dies muss durch Eigentumsnachweise für Häuser and Geschäfte bewiesen werden, ebenso wie der Besuch lokaler Schulen und die Einbindung in lokale Organisationen. Wenn das „Lebenszentrum“ sich (oft unfreiwillig) verlagert hat (hinter die „grüne Linie“), kann diese Genehmigung jederzeit aufgehoben werden.

Auch ein längerer Auslandsaufenthalt kann als Vorwand für die Aberkennung des Aufenthaltsrechts dienen.

Seit 2003 gibt es ein Gesetz, dass nach einer Eheschließung von Palästinensern (Ehepartner aus anderen Teilen der Westbank) dem Partner und deren gemeinsamen Kindern das Recht auf eine permanente Aufenthaltsberechtigung in Jerusalem verweigert. Das ist nur eine Facette der Diskriminierungen, die die Palästinenser dazu „ermuntern“ sollen, zu verschwinden.

Der UNESCWA Bericht erläutert die  tägliche Diskriminierung auf verschiedenen Ebenen (nachzulesen auch bei B’Tselem):

„…in Bereichen wie Bildung, Gesundheitswesen, Beschäftigung, Aufenthalts- und Baurecht; sie werden aus ihren Häusern vertrieben bzw. werden diese abgerissen, im Einklang mit einem Projekt zur Organisation von Groß-Jerusalem nach ethnischen Gesichtspunktenund müssen sich brutalere Behandlung durch die Sicherheitskräfte gefallen lassen.“ 

Kafr Aqab is one of the neighborhoods in Jerusalem cut off by Israel's separation barrier.Die zentrale Frage ist aber nicht, ob Israel die P. diskriminiert (das ist ausreichend dokumentiert), sondern wie die Domäne in Ost-Jerusalem als fester Bestandteil des Apartheid-Regimes fungiert. Kurz gesagt, die „Domäne 2“ setzt die P. in eine separate Kategorie, deren Zweck darin besteht, sie nicht in das demographische und politische Gewicht innerhalb Israels einzubeziehen. Spezielle politische Maßnahmen, die ihre Kommunen und Rechte betreffen, sind so angelegt, dass sie zur Auswanderung gedrängt werden, oder zumindest der Widerstand gegen diesen Druck minimiert wird.. Die „große Apartheid-Dimension“ dieser Domäne kann dadurch wahrgenommen werden, wie die israelische Stadtgemeinde von Jerusalem öffentlich eine Politik der „demographischen Balance“ verfolgt. [sprich: Araber raus, Juden rein …].

ej-settlements-08 Im „Jerusalem 2000“-Masterplan war das Ziel eine 60% zu 40% Mehrheit jüdischer Einwohner. Schon in den 1980er Jahren hatte die Stadtverwaltung Pläne zur Fragmentierung palästinensischer Viertel geschmiedet (durch dazwischen gesetzte jüdische „Siedler“) wodurch das natürliche Wachstum der P. Viertel erstickt wurde und die P. zum „Gehen“ gedrängt wurden. Die jüdischen Siedlungen in Ost-Jerusalem als „Wohngegenden“ (oder Viertel) zu bezeichnen, ist Teil einer umfangreicheren Taktik, die Verletzungen des humanitären Völkerrechts durch verharmlosende Ausdrücke zu verschleiern.

Durch den Bau der Trennmauer verkommen die palästinensischen Wohngebiete dahinter zu Slums.

Solche Maßnahmen haben schwere Auswirkungen, weil Jerusalem für die kollektive Identität der P. als Volk von enormer Bedeutung ist. Für sie ist Jersualem die administrative, kulturelle, geschäftliche und politische Hauptstadt von Palästina. Die Heimat der p. Elite und eine heilige, religiöse und historische Gedenkstätte.

Obwohl viele P. in Ost-Jerusalem geschäftliche und familiäre Beziehungen zu P. in Israel, der West-Bank (und immer weniger zu Gaza) haben, liegt ihr Hauptinteresse am Leben in der Stadt, wo sie ihre wohnen, ihre Geschäfte führen und wo es eine lebendige, urbane Gesellschaft gibt. Starke kulturelle Wurzeln und in einigen Fällen eine Abstammung, die tausende Jahre zurückführt, kommen noch dazu.

Sie haben keine Möglichkeit, israelische Gesetze anzufechten. Wenn sie sich mit ihren Leuten in den besetzten Gebieten solidarisieren, droht ihnen die Abschiebung dorthin und der Verlust der Berechtigung,  Jerusalem auch nur zu besuchen. Auf diese Weise wird das Zentrum des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens der Palästinenser (Jerusalem)  ausgehöhlt und die Bewohner haben keine legale Möglichkeit gegen das Apartheid-Regime vorzugehen.

D3 /Zone 3: DIE (MILITÄRISCH) BESETZTEN GEBIETE

In diesem Gebiet leben etwa 4,6 Millionen Menschen seit Jahrzehnten unter militärischer Besatzung: 2,7 Mio. im Westjordanland (für Zionisten  „Judea und Samaria“) und knapp 2 Mio. im Gaza-Streifen (ein „Gefängnis“ der besonderen Art, das unter einer ilegalen Blockade und wiederkehrenden Bombardierungen leidet – siehe ältere Beiträge unter Stichwort „Gaza“)

Hier gilt das Kriegsrecht. Ilan Pappe schilderte die israelische Militärherrschaft in einem seiner Vorträge so:

MIDEAST ISRAEL PALESTINIANSDiese „Notstandgesetze“ wurden eigentlich von den Briten in der Mandatszeit eingeführt, um sich gegen die zionistischen Untergrundorganisationen wehren zu können (die Terroranschläge verübten, weil sie sich von den Briten verraten fühlten). In den 1940er Jahren hatten die Zionisten  selbst diese Bestimmungen scharf verurteilt und moralisch auf eine Ebene mit denen der Nazis gestellt. Als sie selbst jedoch regierten und diese harten Verordnungen gegen die „Araber“ anwendeten, hatten sie kein Problem damit. Dann waren es plötzlich notwendige Maßnahmen für die „Sicherheit“.

Pappe betont, dass in diesem System jeder Offizier eine enorme Macht ausübt: das Militär hat absolute Kontrolle über die palästinensischen Zivilisten. Es ist gleichzeitig die Judikative, die Legislative und die Exekutive und kein Palästinenser kann sich dagegen wehren.

DIE OHRFEIGE

Ahed Free PalestineWie diese Allmacht  israelischer Soldaten die Palästinenser terrorisiert, wurde erst kürzlich durch einen Vorfall illustriert, der weltweit Schlagzeilen machte: Ein 16-jähriges Mädchen (Ahed Tamimi- seither in unbegrenzter „Administrativ-Haft“- auch ein Relikt der Mandatszeit) schlug einem der Soldaten ins Gesicht, um sie von ihrem Grundstück zu vertreiben bzw. ihnen das Eindringen in ihr Haus zu verwehren (die Familie Tamimi demonstriert seit  Jahren gegen die zunehmende Unterdrückung, der Vater saß deshalb schon mehrfach im Gefängnis; mehrere Verwandete wurden vom israelischen Militär getötet:

Tamimi death toll

Dr. Falk und Dr. Tilley schreiben dazu in ihrem Bericht:

Die militärische Verwaltung dieses Gebietes erfüllt in hohem Maße die Definition von Apartheid wie sie in der CSPA-Konvention festgelegt ist. Jede „unmenschliche Handlung“, die in der Konvention beispielhaft angeführt ist (mit Ausnahme des Absatzes über Völkermord*), wird routinemäßig und systematisch im Westjordanland (Westbank)  von Israel praktiziert.

 *(ANMERKUNG: Was in Gaza an Grausamkeit passiert, ist durchaus als besonders heimtückische Version von Völkermord zu werten…)

Die Palästinenser stehen unter Kriegsrecht, während die ca. 350.000 jüdischen „Siedler“ das Zivilrecht in Anspruch nehmen können. Der rassische Charakter dieser Situation wird auch dadurch verdeutlicht, dass alle Siedler im WJL diese Bürgerrechte genießen, nur weil sie Juden sind: es ist also egal, ob sie israelische Staatsbürger sind oder nicht.

Dieses – an sich schon problematische – doppelgleisige Rechtssystem ist bezeichnend für für ein Apartheid-Regime, wenn es mit einem diskriminativen Land-Management gekoppelt ist, in dem „Jüdisch-nationale“ Institutionen „Staatsland“ exklusiv im Interesse der jüdischen Bevölkerung verwalten.

(Im Annex I des Berichtes werden diese illegalen und unmenschlichen Praktiken  detaillierter geschildert)

D 4 / Zone 4: DIE FLÜCHTLINGE

Bezieht sich auf die (mind. 6 Millionen) palästinensischen Flüchtlinge, die seit Jahrzehnten in den  Nachbarländern (als Menschen zweiter Klasse) bzw. in Flüchtlingslagern leben müssen. Der israelische Staat verbietet ihnen, in ihre Heimat zurückzukehren (Israel und die besetzten Gebiete). Dieser eklatante Verstoß gegen das Völkerrecht  wird mit dem Argument der „demographischen Bedrohung“ begründet, also der Tatsache, dass die „Araber“ dann die Mehrheit der Bevölkerung darstellen würden (eigentlich normal in einem arabischen Land) und damit der „Judenstaat“ nicht mehr zu halten wäre. Damit wird die rassische Diskriminierung klar sichtbar.

Dieser Report kommt zu der Erkenntnis, dass diese vier „Domänen“ in ihrer Gesamtheit betrachtet, „den Zweck haben als dauerhaftes Herrschaftssystem über Nicht-Juden zu fungieren, in allen Gebieten unter exklusiv-israelischer Kontrolle.“

DIE „EINZIGE DEMOKRATIE“ IM NAHEN OSTEN?

Die Autoren des Berichtes gehen der Fairness halber auch auf die „Gegenargumente“ Israels ein und stellen klar, dass keines dieser Argumente einer kritischen Überprüfung standhält, z.B.

  • Der „jüdische Staat“ sei genauso legitim wie der „französische“ Staat
  • Die (brutale) Behandlung der Palästinenser ist kein Indiz für einen bestimmen Zweck (schon gar nicht, den der Herrschaft) …
  • sondern ein vorübergehender Zustand, der sich aus dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis Israels ergibt … usw.

DIE JÜDISCHE DOMINANZ IST UNANTASTBAR

Zwar gibt es palästinensische (arabische) Parteien im Parlament (Anteil etwa 10%), die für „Reformen“ plädieren können, doch es ist (durch das „Grundgesetz“, Art. 7) verboten, genau jene Gesetzgebung anzufechten, die die rassische Diskriminierung aufrecht erhält und „legitimiert“: Jede Partei, die diesen Zustand ändern will, ist automatisch illegal.

Das Argument, der Apartheid-Vorwurf sei haltlos, denn die Palästinenser in Israel hätten doch das Wahlrecht, wird ebenfalls als fadenscheinig entlarvt:  das Wahlrecht alleine nutzt gar nichts, wenn man sonst keine legalen Mittel hat, sich gegen andauernde Diskriminierung zu wehren und durch das „Grundgesetz“ wird genau das sichergestellt: es verbietet allen politischen Parteien den „jüdischen“ und daher rassischen Charakter des Staates in Frage zu stellen.  Damit wird aber eine Ethnokratie begründet und nicht eine Demokratie (wo alle gleichbehandelt werden müssen).

Dazu die Autoren:

„Das „Wahlrecht“ wird bedeutungslos (im Kontext einer demokratischen Gleichberechtigung) wenn einer Volksgruppe verboten wird, Gesetze anzufechten, die ihre eigene Ungleichheit aufrechterhalten. Eine Analogie dazu wäre ein System, in dem die Sklaven zwar wählen dürfen, aber nicht, wenn es um die Abschaffung der Sklaverei geht. Solche Gesetze können vielleicht kosmetische „Reformen“ ermöglichen (bessere Lebensbedingungen etc.), doch ihr Status und (die daraus resultierende)  rechtliche Verwundbarkeit als bloße „bewegliche Sachen“ würde sich nicht ändern. Israelische Gesetze verbieten organisierten Widerstand gegen die Jüdische Dominanz, machen ihn illegal und sogar staatsgefährdend.“

WER  IST  EIN VOLK  UND  WER NICHT?

Aus Sicht der Zionisten gibt es kein „palästinensisches Volk“ sondern  nur „Araber“,  denen keine nationale Identität zuerkannt wird, doch der ICJ hat (im Zusammenhang mit dem Bau der Trennmauer) im Juli 2004 eindeutig festgelegt, dass diese Frage seit Mitte der 1990er Jahre geklärt ist und somit auch das  Recht auf  deren Selbstbestimmung NICHT in Frage zu stellen sei:

ICJ Pal self-determination

Jede diplomatische Initiative, den „Nahost-Konflikt“ zu beenden, ist zum Scheitern verurteilt, solange dieses Recht von Israel nicht grundsätzlich anerkannt wird, während gleichzeitig in klassischer „crying & shooting“ Manier  den Kritikern der israelischen Herrschafts-Politik unterstellt wird, sie würden Israel dieses Recht aberkennen wollen.

Die „jüdische Identität“ vereine jedoch mehrere, widersprüchliche Elemente in sich, so die Autoren des Berichtes:

Shlomo Sand InventionDer Judaismus sei ein religiöses Glaubensbekenntnis, dem sich jeder anschließen kann, wenn er bereit ist, den entsprechenden Prozeduren Folge zu leisten;  auf dieser Grundlage argumentieren Gegner der israelischen Politik, dass „Jüdisch-Sein“ keine nationale, sondern nur eine religiöse Identität sei und demnach Juden auch kein „Volk“ (im Sinne des Völkerrechts) seien.

Daraus wiederum ergibt sich, dass sie auch kein Recht auf nationale Selbstbestimmung haben (weil sie eben keine „Nation“ sind, wie Deutsche, Franzosen, etc.).

Unterstützer Israels benutzen das gleiche Argument um zu bestreiten, dass der jüdische Staat Ausdruck von Rassismus sei.  Wenn die Juden keine Rasse sind, kann der Zionismus auch nicht als rassistische Ideologie bezeichnet werden*.

*ANMERKUNG:  Das ist auf den ersten Blick betrachtet, richtig, aber die Überzeugung, man sei anderen Gruppen überlegen, (u.a. weil man als Jude von Gott „auserwählt“ sei) beruht ja nicht unbedingt auf der bewiesenen (biologischen) Zugehörigkeit zu einer eigenen Rasse, sondern darauf, dass man die „anderen“ (in diesem Fall „Araber“) kollektiv als minderwertig einstuft. (Die Kabbalah-Anhänger sehen in allen Nicht-Juden sogar eine Erscheinungsform des Satans)

Doch die Autoren des Berichtes sehen diese Einwände als fehlerhaft an, da religiöse Kriterien alleine nicht ausreichen, um zu definieren, was „Jüdisch-Sein“ bedeute. Sie betonen u.a. , dass Leitfiguren des Zionismus wie Max Nordau oder Vladimir Jabotinsky regelmäßig den Begriff „jüdische Rasse“ verwendet hätten und bis heute jüdische Organisationen wie der JNF seine Ziele  so beschreiben: „ …zum Vorteil jener, die  der jüdische Rasse angehören oder  jüdischer Abstammung sind“.

In keiner dieser Quellen sei der jüdische Glaube auch nur erwähnt (weil dieser ja auch verschiedene Ausprägungen hat und es – vor allem in den Industrieländern – sehr viele Juden gibt, die sich überhaupt nicht mehr für religiöse Themen interessieren).

WER IST EIN JUDE und KANN MAN AUCH „JÜDISCH“ WERDEN?

Das  Anliegen sei alleine die Abstammung, heißt es im Bericht:  Die Halacha (Gebote u. Verhaltensregeln des Judentums, die unterschiedlich von Rabbis interpretiert werden) legt fest, dass die jüdische Identität von der Mutter auf das Kind übertragen wird, egal ob die Betreffenden tatsächlich religiöse Praktiken einhalten oder gläubig sind.

ANMERKUNG: Wie absurd  das ganze ist, kann man z.B. an der Heirat von Ivanka Trump demonstrieren, die – weil ihr Ehemann „jüdisch“ ist (Jared Kushner), vor der Eheschließung zum Judentum konvertiert ist – denn nur dann gelten ihre Kinder als „jüdisch“. Damit wird aber klar demonstriert, dass der Begriff „jüdisch“ eben nichts mit genetischer Abstammung oder seit Jahrhunderten gelebter Kultur zu tun hat (schon gar nicht über 2000 Jahre).

Der israelische Staat hat diese zentrale Rolle der Abstammung in seinem Rückkehr-Gesetz  (5. Juli 1950 – 1970 geändert) betont:

Jude“ bedeutet (im Rahmen dieses Gesetzes) eine Person, die von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder zum Judaismus konvertiert ist und nicht einer anderen Religion angehört.“  

Dies sei deshalb entscheidend für den Diskurs über jüdische Identität in Israel, denn die „direkte Abstammung seit der Antike“ wurde und wird als Hauptargument von Zionisten dafür benutzt,  das Recht auf Selbstbestimmung in Palästina (Israel) heute (tausende Jahre später) geltend zu machen. In dieser Sichtweise haben alle Juden eine besondere Beziehung und besondere Rechte auf das Land in Palästina, das ihnen (lt. religiösen Schriften) durch einen Bund mit Gott zusteht. Einige Zionisten sehen sogar in Israel den Nachfolgestaat der jüdischen „Königreiche von Saul, David und Salomon“.

Auch in der Unabhängigkeitserklärung Israels wird diese Haltung ausgedrückt und damit ein „unabdingbares Rückkehrrecht“ begründet, das über menschengemachtes Recht (lex humana) gestellt wird und damit quasi „göttlichen“ Status erhält:

„The Land of Israel  was the birthplace of the Jewish people. Here their spiritual, religious and political identity was shaped. Here they first attained to statehood, created cultural values of national and universal significance and gave to the world the eternal Book  of Books. After being forcibly exiled from their land, the people kept faith with it throughout their Dispersion and never ceased to pray and hope for their return to it and for the restoration in it of their political freedom. Impelled by this historic and traditional attachment, Jews strove in every successive generation to re-establish themselves in their ancient homeland. In recent decades they returned in their masses. […]“

2 jews against Israel

Man braucht kein Rechtsphilosoph zu sein, um zu erkennen, dass diese realitätsfremden, religiös-inspirierten Behauptungen als Basis für rechtliche Ansprüche unhaltbar sind  … (was die orthodox-jüdischen Herren oben im Bild offenbar – aus anderen Gründen – auch so sehen…)

So schrieb z.B. ein Mitglied der UNSCOP-Kommission (deren Bericht die Basis für die Teilung Palästinas im Jahr 1947 war- siehe Teil 2) aus Indien, der Anspruch, die Juden seien die „Urbevölkerung“ Palästinas, sei erstens höchst fragwürdig und zweitens sei es inakzeptabel solche Behauptungen als Basis für Rechtsansprüche zu akzeptieren:

Sich auf eine Vertreibung zu berufen, die vor 2.000 Jahren stattgefunden haben soll, egal wieviele religiöse Gefühle damit verbunden sind, erscheint mir als völlig ungerechtfertigt. Eine Vielzahl von Völkern eroberten verschiedene Länder zu verschiedenen Zeiten, wurden letztlich wieder besiegt und daraus vertrieben.  Kann deren Verbindung mit einem einst eroberten Land, egal wie lange das her ist, ihnen als Grundlage für einen Titel dienen, wenn auch nur ein Jahrhundert vergangen ist? Wenn das so wäre, könnten die Muslime Ansprüche auf Spanien erheben, das sie viel länger regierten (Anm: 70o Jahre in Andalusien)), als die Juden Teile von Palästina.

Außerdem kann dieser Anspruch keinesfalls von jenen erhoben werden, die erst später zum Judaismus konvertiert sind. Die Khazaren aus Osteuropa, eine türkisch-finnische Rasse, mussten gegen Ende des 7. Jahrhunderts kollektiv zum Judentum übertreten. Können deren Nachfahren wirklich Rechte geltend machen, weil die Vorfahren ihrer Glaubensgenossen einmal in Palästina waren?

Im Bericht der ESCWA heißt es dazu:

Mit dieser behaupteten „durchgängigen Abstammung“ seit der Antike sollen kollektive Ansprüche auf das „Land Israel“ (Eretz Israel) einer ganzen Gruppe (aus verschiedenen Ländern kommend) gerechtfertigt werden. Die damit unvereinbare Behauptung, das Judentum sei nicht an eine Rasse gebunden, da es sich um eine Religion handle, zu der andere konvertiert seien, zeigt wie widersprüchlich die Argumentation ist.

Daher beruht der Anspruch, Palästina als das exklusive Heimatland des jüdischen Volkes anzusehen, auf eine rassischen Auffassung beider Gruppen. Juden und Palästinenser sind daher nach der CERD- und der Apartheid-Konvention  als „rassische Gruppen“ einzustufen.  Die Autoren schreiben weiter:

southafrica_germany_palestine_pppa„Die Ausgestaltung eines Apartheid-Regimes spiegelt die Geschichte und Demographie des jeweiligen Landes wider, durch die die Doktrin der rassischen Überlegenheit geformt wird. Deshalb besteht die erste Aufgabe darin, zu untersuchen, wie durch die lokalen Bedingungen eine solche Umgebung entstanden ist“.

(Mehr über den politischen u. historischen Hintergrund im nächsten Teil)

 

Unmenschlich. Ungeheuerlich. Unantastbar.

 

TrumpBibi kiss

Welcher kleine, aber trotzdem mächtige Staat hat sich diese Adjektive wirklich hart verdient? Ein Staat, der heuer sein 70-jähriges Bestehen feiert, aber noch immer keine festen Grenzen und keine Verfassung hat?

Man muss diesem Staat wirklich zu seiner „Chuzpah“ gratulieren, denn rechtzeitig zum „70er Jubiläum“ hat man es geschafft, ganze 80 Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates einfach zu ignorieren. Und jetzt auch noch Jerusalem „geschenkt“ von Trump!

Das Problem mit diesem seltsamen Staat, das bis heute existiert,  hat die amerikanische Journalistin Dorothy Thompson (1893-1961) schon 1951 auf den Punkt gebracht, indem sie Israel als „einzigen Staat der Welt“ bezeichnete, „der schon bei seiner Geburt heilig gesprochen wurde“.

Dass dafür der „Holocaust“ politisch bzw. emotional ausgeschlachtet wurde (obwohl der Zionismus schon begann, als Hitler noch ein Kleinkind war und die Zionisten nachweislich mit den Nazis kooperiert haben – siehe Lenni Brenner und Alison Weir), ist offensichtlich. Wie perfide das ist, wird aber nur dann klar, wenn die schockierenden Verbrechen der Zionisten (bis heute) bzw. die Psychopathologie dahinter nicht länger totgeschwiegen werden.

Wir kennen das ja alle aus den Medien: Jeder, der es wagt, das wahre (brutale) Gesicht des israelischen Staates zu zeigen, wird wie ein Häretiker (sprich: Mega-Arschloch) behandelt. Der Scheiterhaufen bleibt ihm erspart, doch die Diffamierung, Ausgrenzung und der mediale „shit-storm“, der über diese Person hereinbricht, kann sich durchaus mit dem Fanatismus der „heiligen Inquisition“ messen.

Man braucht aber heute keine Folterapparate mehr, um Kritiker und Dissidenten zum Schweigen zu bringen, es reicht heute ein einziges Stigma-Wort: Anti-Semit. (z.B. eingesetzt bei Günter Grass)

Dorothy Thompson gehörte zu den angesehendsten und einflussreichsten Journalisten ihrer Zeit, doch ihr „heldenhafter“ Status in der Öffentlichkeit änderte sich schlagartig, als sie das künstliche, positive Image der Zionisten ins Wanken brachte.

Nachdem sie 1945 das „Heilige Land“ besucht hatte und sah, was dort passierte, erkannte sie, dass man sie und andere Unterstützer der jüdischen Einwanderung massiv getäuscht hatte. Die (damals noch geplante) Errichtung eines jüdischen Staates sei quasi eine „Garantie für einen ständigen Krieg“ und die Absicht sei nicht bloß, eine „Heimstätte“ für Juden zu errichten, sondern einen aggressiven, zionistischen Staat, der sich zur dominierenden Macht im Nahen Osten entwickeln sollte.

DEIR YASSIN:  70 JAHRE „WEGSCHAUEN“

Die Berichte über das Massaker im Dorf Deir Yassin (nahe Jerusalem) im April 1948 ließen die schlimmsten Befürchtungen von Thompson wahr werden und schockierten die Öffentlichkeit:

nakbabynumbers_pppaNach Angaben des Internationalen Roten Kreuzes (IRC) wurden 245 Leichen gefunden, darunter 145 Frauen, von denen 35 schwanger waren. Sie fanden Menschen, die enthauptet oder aufgeschlitzt waren und eine hochschwangere Frau, der man direkt in den Bauch geschossen hatte. Jacques de Reynier, der Leiter der IRC-Delegation in Palästina beschreibt seine Eindrücke am 11. April 1948, als die zionistischen Terror-Truppen noch immer Blutspritzer auf ihren Kleidern hatten (und stolz darauf waren):

„I tried to go into a house. A dozen soldiers surrounded me, their machine-guns aimed at my body, and their officer forbade me to move … I then flew into one of the most towering rages of my life, telling these criminals what I thought of their conduct, threatening them with everything I could think of, and then pushed them aside and went into the house…I found some bodies, cold. Here the „cleaning up“ had been done with machine-guns, then hand grenades. It had been finished off with knives, anyone could see that … as I was about to leave, I heard something like a sigh. I looked everywhere, turned over all the bodies, and eventually found a little foot, still warm. It was a little girl of ten, mutilated by a hand grenade, but still alive …

Reynier schrieb später, die ganze Szenerie habe ihn an die Brutalität der SS-Truppen in Griechenland erinnert.

Überlebende Augenzeugen berichteten von Vergewaltigungen sowie Exekutionen von Kindern, die in einer Reihe aufgestellt waren,  (Pappe, S. 90) Der Sohn des Dorfvorstehers wurde vor den Augen seiner Mutter und Schwestern erschossen. Auch 30 Babys wurden ermordet.

Etwa 40 Dorfbewohner (Männer, Frauen und Kinder) wurden gefangengenommen und dann in den Straßen West-Jerusalems vorgeführt, wo sie bespuckt beschimpft und mit Steinen beworfen wurden (und letztlich auch getötet ).

Das „Ungeheuerliche“ an diesem Massaker (das nicht das einzige war) ist nicht nur die ekelhafte Brutalität (drei Jahre nach Auschwitz), sondern die Tatsache, dass die arabischen Dorfbewohner einen Nicht-Angriffspakt mit der Hagana (jüdische, paramilitärische Einheit, aus der später das israelische Militär hervorging) abgeschlossen hatten.

Wie Ilan Pappe betont, hat man den Terror und das Morden in Deir Yassin in erster Linie der Irgun und der LEHI ( zionistischen Terror-Kommandos) überlassen, so konnte sich  die Hagana einreden, das Abkommen nicht gebrochen zu haben. Die damaligen Anführer dieser Terroristen, Menachem Begin und Yitzak Shamir wurden später Premierminister von Israel.

Als Begin im Dezember 1948, also nur wenige Monate später, in die USA reiste, um für Israel und seine Partei zu werben, schrieb Albert Einstein (u.a.) einen empörten Brief an die New York Times (siehe weiter unten).

Die (von Gott verliehene) „moralische Überlegenheit“ der Zionisten – auch im Kampf – muss (aus religiösen Gründen) gewahrt werden, auch wenn sie eine krankhafte Illusion ist.

DER LANGE SCHATTEN DER VERGANGENHEIT

Haaretz burned bodies DrYassin

2017 wurde bei einem Filmfestival in Jerusalem eine Dokumentation über Deir Yassin präsentiert: „Born in Deir Yassin” Die Regisseurin Neta Shoshani gab der Zeitung Ha’aretz ein Interview dazu und berichtete, was sie in Archiven ausgegraben (viels ist bis heute als „geheim“ eingestuft) bzw. aus Gesprächen mit Beteiligten gelernt hatte:

Prof. Mordechai Gichon, ein (inzwischen verstorbener) IDF-Reserve-Offizier, der damals nach dem Massaker für die Hagana einen Bericht verfassen sollte, sagte ihr dazu:

“Wenn man an einem zivilen Ort ist und überall tote Menschen herumliegen, dann sieht das nach einem POGROM aus. Wenn Kossacken in jüdische Vierteil einfielen, hat das wohl auch so ausgesehen.

Man hatte das Gefühl, hier hatte ein ABSCHLACHTEN stattgefunden und es war schwer für mich, mir einzureden, es sei eine Selbstverteidigung gewesen … wenn Zivilisten getötet werden, nennt man das ein Massaker.“

Worte von Josef Zettler, der damals Kommandeur der Lehi-Milizen war, hinterlassen auch einen bitteren („braunen“) Nachgeschmack (zuerst brüstet er sich damit, wie man Granaten in die Häuser warf …), dann sagt er, man habe „Fehler“ gemacht:

Sie nahmen die Toten, stapelten sie übereinander und zündeten sie an. Es fing an zu stinken …“

Yair Tsaban, ein ehemaliger Abgeordneter der Knesset erinnert sich, dass er (mit anderen Mitgliedern der Jugend-Brigaden) nach Deir Yassin geschickt wurde, um die Opfer zu vergraben (aber nicht aus Pietät):

Es war notwendig, die Spuren des Tötens zu verwischen, weil das Rote Kreuz jeden Moment auftauchen konnte und die Berichte und Bilder über die Ereignisse würden für das Image der „Unabhängigkeit“ sehr schädlich seien.

Ich sah ganz schön viele Leichen, kann mich nicht daran erinnern, dass ein Kämpfer dabei war. Gar nicht. Ich erinnere mich hauptsächlich an Frauen und alte Männer.“

Tsaban widerlegt die Propaganda-Lüge, die meisten Dorfbewohner seien  „im Feuergefecht“ getötet worden:

„Ein alter Frau und ein alter Mann, die mit dem Gesicht zur Wand in einer Ecke sitzen, mit Einschüssen im Rücken? Das war kein Schusswechsel, auf keinen Fall.“

VERGLEICH MIT „NAZIS“ EIN SICHERES ZEICHEN FÜR ANTI-SEMITISMUS?

Angesichts dieser Aussagen ist es kein Wunder, dass dieses Verbrechen (nicht das einzige Massaker laut Pappe) in der ausländischen Presse mit denen der Nazis (nicht in der Dimension des Grauens, aber mit dem völlig fehlenden Unrechtsbewusstsein) verglichen wurde. Doch die Zionisten störte das nicht, im Gegenteil: Die extreme Brutalität sollte ja eine Botschaft an die anderen palästinensischen Dörfer senden: Wenn ihr diesem Terror entgehen wollt, dann müsst ihr „freiwillig“ gehen. Die Perfidie dieser Orwell’schen Formulierung muss wohl nicht extra betont werden.

Die Terrorisierung (Vertreibung bzw. Enteignung und Entrechtung) von hunderttausenden Menschen – die ja weniger dramatisch, aber nicht weniger unrecht, bis heute anhält – kann man auch als „demographic engineering“ oder notwendigen „Transfer“ bezeichnen. Das klingt doch gleich viel besser, wenn man ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit rationalisieren will.

Deir Yassin „verschwand“ also und stattdessen entstand der „israelische“ Ort Kfar Shaul. Die wenigen Gebäude, die nach dem Überfall von 1948 noch standen, sind heute Teil eines psychiatrischen Krankenhauses. Das ist die ultimative Ironie:

Denn Leute, die die Bibel für politische Zwecke als absurde Enzyklopädie missbrauchen und seit Jahrzehnten mit enormer Skrupellosigkeit vorgehen, ohne jedes Mitgefühl für ihre Opfer, Respekt für deren Rechte oder das Völkerrecht,  gehören in die Psychiatrie (genauso wie ihre größten „Freunde“ in den USA).

EINSTEIN IST EMPÖRT

Einstein_1948Auch Albert Einstein und Hannah Arendt (u.a.) waren entsetzt über den Terror (und die organisierte Täuschung über die wahren Absichten der Zionisten) in Palästina und machten ihrer Empörung in einem Brief an die New York Times Luft., der am 4. Dezember 1948 veröffentlicht wurde (weil Begin damals in den USA für Unterstützung warb).

Hier nur ein Absatz daraus (deutsche Übersetzung-Original Englisch), in der Einstein die „Freiheits“-Partei von Menachem Begin so beschreibt:

Eine Partei, die in ihrer Organisation, ihren Methoden, ihrer politischen Philosophie und sozialer Wirkung große Ähnlichkeit mit Nazi- und faschistischen Parteien hat. Sie wurde geformt aus den Mitgliedern und Anhängern der ehemaligen Irgun (Zvai Leumi), eine terroristische, rechte, chauvinistische Organisation in Palästina.“

(Mehr aus dem Brief gibt es im Anhang weiter unten)

ETHNISCHE  SÄUBERUNG  IM  SCHEINHEILIGEN LAND

Pappe Ethnic cleansingEine wissenschaftlich-fundierte Schilderung der organisierten Grausamkeiten im Zuge der „Staatsgründung“ hat ja der israelische Historiker Ilan Pappe mit seinem erschütternden Buch über die eiskalt geplanten, ethnischen Säuberungen vorgelegt. Auch sein neuestes Buch entlarvt wieder Mythen, die die wahren Umstände der Gründung des israelischen Staates – bis heute – verschleiern.

Als dann 1948  750.000 ausgezehrte Flüchtlinge aus Palästina in Zeltlagern aufgefangen wurden (darunter 250.000 Kinder), wurden die schlimmsten Befüchtungen von Dorothy Thompson wahr. (Nur 20% der in den Lagern geborenen Kinder wurden 1950 älter als 6 Monate …).

Und hier muss man einhaken und einen Bezug zur Gegenwart herstellen:

Diese „Flüchtlingslager“ existieren mit wenigen Ausnahmen noch heute (mehr dazu weiter unten).

Die Palästinenser sind das einzige Volk, dass über einen Zeitraum von 70 Jahren (z.T. immer wieder) vertrieben wurde bzw. bis heute gezwungen ist, so ein menschenunwürdiges, tristes Leben zu führen. Der Terror im Dritten Reich war furchtbar, hörte aber 1945 auf.

Der Terror der „rechten“ Zionisten hörte nie auf.  Und Deutschland schaut seit 70 Jahren zu.

Das ist die „Schuld“ die man heute noch laut beklagen muss. Eine ewige Kollektivschuld für furchtbare Verbrechen, die vor 80 Jahren begangen wurden, gibt  es nicht.

inhumane 2Denn die Lehre aus dem Massenmord im Dritten Reich ist nicht, dass man  dem Staat Israel „in den Hintern kriecht“ bzw. das Denken einstellt, sobald die Wörter “Israel“ oder „Juden“ fallen und nur mehr mit dem Kopf nickt, wenn die verlogenen Sätze von der „Selbstverteidigung“ fallen.

Die Lehre muss sein, dass man nicht tatenlos zuschaut – oder wegschaut – wenn Menschen gedemütigt, enteignet und systematisch entrechtet werden. Auch- und gerade dann nicht – wenn Juden bzw. Zionisten diesmal nicht Opfer, sondern Täter sind.

Kommen wir zurück zu Dorothy Thompson:

Dorothy Thompson IsraelBei einer Jahresversammlung des American Council for Judaism (1949) in Philadelphia warnte sie davor, wie amerikanische Juden durch zionistische Propaganda indoktriniert werden. Man rede ihnen ein, (schürt also Angst) dass Juden (in den USA und überall auf der Welt) nur geduldet werden und dass die Zustände in Nazi-Deutschland sich jederzeit auch in Amerika einstellen könnten. (Niemand wäre freiwillig aus den USA nach Israel gegangen).

Außerdem gäbe es noch eine Tendenz, die ebenso gefährlich sei, denn sie betrifft auch Nicht-Juden: Die Gegner des Zionismus bzw. alle, die irgendetwas an Israelischer Politik kritisieren, zu „Anti-Semiten“ abzustempeln.“

(Sie weigerte sich, „dieser Art von Erpressung“ nachzugeben, doch wie mächtig die Zionisten-Lobby war und ist, musste sie bald erfahren: ihre Karriere wurde ruiniert. Die mutige Journalistin, die von TIME zur einflussreichsten Frau der USA gekürt worden war (nach First Lady Eleanor Roosevelt) und sogar selbst als Präsidentschaftskandidatin in Frage kam, wurde nicht nur diffamiert, sie „verschwand“ quasi aus der Geschichte als scharfe Kritikerin des Zionismus (siehe den deutschen Wikipedia-Eintrag zu ihr, der kein Wort dazu verliert)

Damit hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen – diese perfiden Methoden werden bis heute eingesetzt, wie wir ja immer wieder sehen und 70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs fällt selbst der deutsche Bundespräsident noch immer darauf herein: Wer israelische Flaggen verbrennt, MUSS ein Anti-Semit sein, so die einzementierte Denk-Schablone, eine andere Erklärung darf es nicht geben.

1951 sprach Thompson noch einmal vor dem ACJ und betonte, dass Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten nur dann möglich sei, wenn die USA damit aufhören würde, diesem Land so gut wie alles zu erlauben und wenn die vertriebenen Araber für ihren Verlust entschädigt werden.

Auch damit hatte sie natürlich Recht, doch da die USA bis heute eine „special relationship“ mit ihrem perfiden „Verbündeten“ pflegt, ist jedes Gerede von einem „Friedensprozess“ nur ein Zeichen für die Verblödung unserer Medien und die moralische Verkommenheit unserer Politiker.

Dorothy Thompson kritisierte auch die Diskriminierung der restlichen Palästinenser (dank der brutalen Vertreibungen zu einer Minderheit von 15% im eigenen Land reduziert) innerhalb Israels:

Entgegen aller Behauptungen der Zionisten muss die arabische Bevölkerung als Bürger zweiter Klasse leben und schwerwiegende Beschränkungen ihrer Rechte hinnehmen. Die Tatsache, dass Araber auch in der Knesset (Parlament) sitzen, bedeutet nicht, dass sie gleichberechtigt mit den Juden sind. Und es sind diese Statuten, die den Strom arabischer Flüchtlinge aus Palästina bis heute nicht enden ließen.“

Das ist – aus heutiger Perspektive – die wichtigste Feststellung von Thompson, weil diese systematische Diskriminierung – und die daraus resultierende Brutalität – der Beweis für die rassistische Dimension des Zionismus ist und somit dessen Anspruch als moralisches, emanzipatorisches Projekt wahrgenommen zu werden, ad absurdum führt.  (Mehr dazu in Teil 2)

Rogue Holy Land

Anders gesagt: Israel ist ein Unrechtsstaat, daran besteht kein Zweifel. Davon gibt es auch andere, aber es ist der einzige Unrechtsstaat, der einen „Heiligenschein“ bekommen hat. Doch bei näherer Betrachtung erweist sich dieser eher als Blendgranate.

MENSCHENRECHTS-VERLETZUNGEN SEIT 70 JAHREN: WHO CARES?

Dass diese schweren Menschenrechtsverletzungen durch Israel aber bei uns – wenn überhaupt – nur Randnotizen der Medien sind, zeigt auf erschreckende Weise, dass die zionistische „DenkPolizei“ noch immer sehr effektiv ist.

Das Zentrum für Menschenrechte der Universität in Berkeley / Kalifornien hat kürzlich einen Bericht über den unverhältnismäßigen (täglichen / grundlosen) Einsatz von chemischen Reizgasen („Tränengas“) in dicht bevölkerten, palästinensischen Flüchtlingslagern veröffentlicht, der die systematische Brutalität der israelischen Regierung deutlich macht. Der Titel spricht Bände: No Safe Space

Die zwei genannten Lager sind Aida und Dheisheh. (Wir konzentrieren uns hier auf Aida).

we cant live Aida Camp

Das Lager Aida befindet sich etwa 2 km nördlich des historischen Zentrums von Bethlehem. Es wurde 1950 errichtet und bestand damals aus ein paar hundert Flüchtlingen, die in rund 100 Zelten untergebracht waren.

Heute leben dort leben 6.400 Menschen auf einer Fläche von 0,071 km². (In Dheisheh leben 15.000 Menschen auf 0,3 km²). Das entspricht einer Bevölkerungsdichte zwischen 80.000 und 90.000 Personen pro km².

Zum Vergleich die Bevölkerungsdichte in den 3 größten, deutschen Städten (erhoben 2015 pro km²):

Berlin: 3.948                 Hamburg: 2.366                       Bremen: 1.599

Sarkastische Anmerkung:

bethlehem walledDie „Heiligen drei Könige“ hätten also heute keine Chance, nach Bethlehem zu gelangen, das macht aber  gar nichts, denn der „Heiland“ müsste dann ebenso hinter der Mauer, in einem Slum zur Welt kommen …!

Aida ist aber nicht nur völlig überfüllt sondern auch durch eine 8m hohe Mauer von Ost-Jerusalem abgetrennt worden, damit die israelischen Pilger auf dem Weg zu „Rachels Grab“ (bei Bethlehem) nicht gestört werden und die israelischen Eindringlinge in der „Siedlung“ Gilo sich nicht belästigt fühlen, durch die Anwesenheit der schmuddeligen „Araber“. Das Camp hat Gefängnischarakter, weil es von Wachtürmen (mit Scharfschützen) umringt ist (zusätzlich zur Mauer).

Im Camp gibt es ein Jugend-Kulturzentrum, einen Fußballplatz, aber keine Krankenhäuser. Die Wasserversorgung wird regelmäßig unterbrochen (die jüdischen Siedler brauchen ein Vielfaches davon pro Kopf), oft auch als „Bestrafung“ für Proteste. Deshalb sieht man auf den Hausdächern schwarze Wassertanks.

Die Kanalisation ist  in schlechtem Zustand. Repariert wird kaum etwas, denn die Palästinenser sollen ja letztlich „rausgeekelt“ werden.  Die Arbeitslosigkeit im Camp liegt bei 50%.  Die wenigen, die Arbeit haben, müssen um 2 Uhr morgens aufstehen, um rechtzeitig nach Jerusalem zu kommen (so viele Umwege, Barrikaden bzw. Checkpoints müssen sie wegen dem Apartheid-System überwinden. Es gab seit 15 Jahren keine Lohnerhöhung mehr.

ALLE befragten Personen im Camp sagten aus, sie seien im vergangen Jahr Tränengas ausgesetzt gewesen. Außerdem wurden sie mit Blendgranaten, Stinkwasser (85%), Pfefferspray (54%) und Plastikpatronen (52%) traktiert.

Pic3-Aida-22Dec2017Die Autoren des  Untersuchungsberichtes betonen, dass das jederzeit mögliche, willkürliche Eindringen der israelischen Soldaten (auch nächtliche Überfälle und Razzien in Wohnungen sind „normal“)  zu den größten Stressfaktoren im Lager gehört, was vor allem die Kinder traumatisiert. Das Einströmen von Tränengas (auch in Schulen und Kinderbetreuungs-Zentren) ist auch kein Einzelfall. Trauriges Fazit:

Es gibt keinen Ort (und keine Zeit) mehr, wo sie sich sicher und geborgen fühlen können. (Seite 3)

Dieser Dauerstress führt natürlich auch zu chronischen Krankheiten und im Lager gibt es keine richtige medizinische Versorgung (das ist ja Teil des Planes, die „Araber“ loszuwerden), nur außerhalb der Mauer.  Viele haben Angst, sich behandeln zu lassen, weil die Soldaten dann die Patientendaten benutzen, um die Teilnehmer an Protesten auf eine „rote“ Liste zu setzen.

IDF pal childWas für eine Hölle ist es, so zu leben? Kinder, die hinter Mauern in einem Ghetto aufwachsen und – per Geburt (als „Araber“ und damit Nicht-Juden) schikaniert und entrechtet (und immer wieder auch getötet) werden?

(Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor, Herr Steinmeier?)

Mit dem Gefühl, dass man nichts gegen das Unrecht tun kann, außer zu protestieren? Wofür man dann auch noch extra betraft oder gleich erschossen wird…

Wen interessiert das hier? ARD, ORF und ZDF sicher nicht und Herrn Steinmayr auch nicht, denn dann käme so mancher auf die Idee, das Verbrennen israelischer Flaggen oder das Werfen von Steinen auf israelische Soldaten habe tatsächlich ein reale, politische Ursache.

Die „Empfehlung“ der Autoren an die isrealische Regierung, bzw. die Erinnerung, sie sei als Besatzungsmacht für das Wohlergehen der Palästinenser (als „protected persons“ müsse Israel ihre Rechte respektieren) verantwortlich, kann da nur mehr als schwarzer Humor gewertet werden.

victimhood TMDie israelische Regierung schert sich einen Dreck um irgendwelche „Rechte“ von Arabern, weil sie seit Jahrzehnten weiß, dass sie von niemandem für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wird. Dass die Journalisten schön brav innerhalb des „elektrischen Zauns“ bleiben, den die Zionisten errichtet haben (und den Dorothy Thompson zu spüren bekam), garantiert die Homogenisierung und Sterilisierung der „Nachrichten“ aus dem scheinheiligen Land.

Das ist eine ungeheuerliche Macht (die sonst nur die USA hat). Darauf kann man sich etwas einbilden.

Moment mal, es heißt doch immer „Israel habe das Recht, sich zu verteidigen“, oder? Gegen diese „gewaltbereiten“ Palästinenser, die alle irgendwie als „Terroristen“ einzustufen sind …weil sie Juden einfach hassen?

Dieser Hasbara-Bullshit wird uns seit Jahren vorgesetzt und wer die Wahrheit kennt, kann nur mehr sagen: Es kotzt uns an. Diese verlogenen PR-Sprüche kann keiner mehr hören. Die Realität wird auf den Kopf gestellt: Nicht die Palästinenser bedrohen die jüdischen Israelis, sondern der Staat Israel schikaniert, demütigt und bedroht die Palästinenser seit Jahrzehnten, vor allem wenn sie „aufmüpfig“ sind.

Auf der Website zur No Safe Space Studie findet man auch Fotos und Videos aus den Flüchtlingslagern bzw. über Proteste in Bethlehem. Dazu gibt es eine Liste von erklärenden Texten, hier nur zwei Beispiele daraus:

Pic4-Aida-22Dec2017

Bilder 1-4:  Die israelische Grenzpolizei „verschießt“ willkürlich Tränengas im Lager Aida (auch direkt in Häuser und auf Spielplätze – ) obwohl es weder Zusammenstöße noch Unruhen gab. Nach Zeugenaussagen ist das ein übliches Vorgehen (von UNRWA Mitarbeitern bestätigt).

13-AidaSchool-11Dec2017

Bild 13: Am 11. Dezember 2017 wurden mehr als 140 Tränengas-Kanister auf dem Spielplatz einer Schule im Lager Aida aufgesammelt. Alle waren an den beiden Tagen davor dort gelandet.

Auch die Videos sind sehr aufschlußreich (was die Täter- bzw. Opferrolle betrifft), hier 2 Beispiele:

Video 1: (vom 22. Dezember 2017)

Israelische Sicherheitskräfte (ISK, vermummt) benutzen das VENOM-Verteilersystem (montiert auf einem Militärjeep) und versprühen riesige Mengen an Tränengas auf eine Gruppe friedlicher Demonstranten in Bethlehem.

Video 2:  (ebenfalls vom 22. Dezember 2017)

ISK „feuern“ Tränengas auf eine kleine Gruppe von Journalisten und Anwohnern, die friedlich demonstrierten

Am Ende folgt eine Liste von YouTube Videos, die die Brutalität des Staates demonstrieren.

https://www.youtube.com/watch?v=mUi3bxsCwUE&t=260s

Man sieht, wie – ohne Grund – immer wieder große Mengen Tränengas im Camp  und „Stinkwasser“ (nach Fäkalien riechende Chemikalien) auf Häuser gesprüht werden. Der Geruch hält wochenlang an … wenn dem israelischen Scharfschützen auf dem Wachturm danach ist, erschießt er „zwischendurch“ ein 13-jähriges Kind, das macht gar nichts, denn das Leben eines „Arabers“ zählt ohnehin nicht; gibt es daraufhin Proteste, wird noch mehr „Tränengas“  versprüht …(das nicht so harmlos ist, wie man denkt…)

https://www.youtube.com/watch?v=QC5_W_zUzHc

Wir werden euch so lange begasen, bis ihr alle tot seid“ (wenn ihr weiter Steine werft) (Minute 1:01)

https://www.youtube.com/watch?v=cg0aUcf7XnA            https://www.youtube.com/watch?v=CoUyCgZvlng

ZAHLEN (DES UNRECHTS)

Im Frühjahr 2016 waren 3,162.602 Personen als palästinensische Flüchtlinge registriert. (Es sind über 5,6 Millionen, wenn man Gaza und die WestBank dazurechnet siehe – http://www.unrwa.org)

Insgesamt wird die Zahl der „im Exil“ lebenden P. auf 6-8 Millionen geschätzt (inzwischen in der fünften Generation).

2 Mio. leben in den OPT, etwa 800.000 in Flüchtlingslagern in der WB und 1,3 Mio. im Gazastreifen (eine wahre Hölle auf Erden). Der Rest verteilt sich auf Jordanien (etwa 2 Mio.), Libanon (etwa 500 T) und Syrien (etwa 600 T). Nur 5% leben außerhalb des Nahen Ostens.

Dass es sich hier um ein Apartheid-System handelt, steht außer Zweifel und wurde auch ausreichend dokumentiert. Mehr dazu in Teil 2.

WIDMUNG

Zur Erinnerung an Abir Aramin, die vor 11 Jahren ermordet wurde – und alle anderen Kinder aus Palästina, die letztlich sterben mussten, weil sie keine Juden waren ….

in memoriam Abir Aramin

Bei dem Angriff auf Gaza („Cast Lead“) wurden 345 Kinder ermordet. Seitdem (2009) wurden weiterre 711 palästinenische Kinder von israelischen Soldaten getötet. Alleine im Sommer 2014 starben in nur zwei Wochen 546 Kinder in Gaza (das jüngste war noch kein Jahr alt). Viele Kinder wurden mit ihren Eltern oder anderen Verwandten (durch Raketenbeschuss) in ihren Häusern getötet. Quelle: BtSelem

ANHANG (Einstein-offener Brief)

Albert_Einstein_and_others_letter

Auszug (deutsche Übersetzung) aus dem offenen Brief von Albert Einstein, Hannah Arendt u.a. prominenten Juden, veröffentlicht in der New York Times am 4. Dezember 1948:

Zu den verstörendsten, politischen Phänomenen unserer Zeit gehört das Auftauchen derr „Freiheits-Partei“ im neu gegründeten Staat Israel. [* deren Nachfolger heute die „Likud“ ist, also jene geführt von Netanyahu].

Eine Partei, die in ihrer Organisation, ihren Methoden, ihrer politischen Philosophie und sozialer Wirkung große Ähnlichkeit mit Nazi- und faschistischen Parteien hat. Sie wurde geformt aus den Mitgliedern und Anhängern der ehemaligen Irgun (Zvai Leumi), eine terroristische, rechte, chauvinistische Organisation in Palästina.

Die öffentlichen Bekundungen seiner Partei sind keinerlei Anhaltspunkt für ihren tatsächlichen Charakter. Heute sprechen sie von Freiheit, Demokratie und Anti-Imperialismus, während sie noch vor kurzem die Doktrin des faschistischen Staates gepredigt haben. Es sind die Handlungen, die den wahren Charakter einer Terroristen-Partei verraten. Aus ihren Taten in der Vergangenheit können wir darauf schließen, was uns in Zukunft erwarten wird.“

Einstein geht dann auch auf das Massaker von Deir Yassin ein und betont, das absolute Fehlen jedes Unrechtbewusstseins (die eingebildete, moralische Überlegenheit – ein Fall für den Psychiater):

„..aber die Terroristen, weit davon entfernt, sich für diese Tat zu schämen, waren auch noch stolz auf das Massaker, publizierten es in großem Stil und luden auch noch die ausländischen Korrespondenten ein, die aufgehäuften Leichen und das Chaos zu besichtigen.“

Und dann kommt eine sehr wichtige Passage, denn sie zeigt auf, dass auch Juden terrorisiert wurden (die sich nicht den extremen Ansichten der Zionisten anschließen wollten):

Innerhalb der jüdischen Gemeinschaft haben sie eine Mischung aus Ultra-Nationalismus, religiösem Mystizismus und rassischer Überlegenheit gepredigt.“

Während der letzten Jahre (des britischen Mandats)… haben die IZL und Stern-Gang eine Terrorherrschaft in der jüdischen Gemeinde Palästinas eröffnet. Lehrer wurden zusammengeschlagen, weil sie gegen sie aufgetreten sind, Eltern wurden erschossen, weil sie ihre Kinder nicht in ihre Jugendgruppen geben wollten. Mit Gangster-Methoden, Verprügeln, eingeschlagenen Fenstern und weitverbreiteten Raubüberfällen haben die Terror-Banden die Bevölkerung eingeschüchtert und einen schweren Tribut verlangt.

Mehrere Amerikaner von nationalem Ansehen haben ihre Namen dafür hergegeben, seinen (Menachem Begins) Besuch zu begrüßen. Es ist unfasslich, dass alle, die den Faschismus weltweit bekämpfen (wenn sie richtig über Mr. Begins politische Haltung informiert sind), mit ihren Namen die Bewegung unterstützen, die er repräsentiert. … Zur Vermeidung von irreparablen Schäden … muss die amerikanische Öffentlichkeit über die Taten und Ziele von Mr. Begin und seiner Regierung informiert werden … Die Erfahrung … in Palästina hat gezeigt, dass es sich hier nicht um eine normale politische Partei handelt.

Das ist der eindeutige Abdruck einer Faschisten-Partei, für die Terrorismus (gegen Juden, Araber und Briten) und Vorspiegelung falscher Tatsachen geeignete Mittel sind und ein „Führer-Staat“ das Ziel.“

Wenn wir also heute sehen, dass ein Vergleich mit der Brutalität der Nazis (auch wenn nur unterstellt) sofort als  Indiz für „Anti-Semitismus“ angeprangert wird, können wir ganz ruhig darauf antworten: Das ist Bullshit.

Wenn man keine gültigen Gegenargumente hat, bleibt einem nur mehr die ad hominem Attacke:

Man muss vom Inhalt der Kritik ablenken (weil sie wahr ist und das historische Lügengebäude ins Wanken bringt) und stattdessen die Person des Kritikers, seinen Charakter und seine Motive in den Dreck ziehen.

Lassen wir uns davon nicht mehr länger terrorisieren und einen Maulkorb umhängen. 70 Jahre sind genug.

Das Wort „Anti-Semit“ als ultimatives Stigma (gerade in Deutschland) und Denunzierungswaffe wurde für diesen Zweck seit Jahren kultiviert, obwohl es keinen Sinn hat, denn Araber sind auch „Semiten“:  (Bild: etymologisches Online-Lexikon)

semite etymology

Das Wort bedeutete im 19. Jahrhundert „Jude, Araber, Assyrer oder Aramäer“, aus dem Lateinischen „semita“ bzw. mit Bezug auf die Bibel von „sem“ (Shem), einem der drei Söhne Noahs;  in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert auf die gemeinsamen Wurzeln der semitischen Sprachen bezogen; z.B. „Shalom“ (hebräisch) & „Salam“ (arabisch) oder „Abraham“ &„Ibrahim“ … etc.

(Die (dominanten) eingewanderten, ost-europäischen bzw. russischen Juden sind aber überhaupt keine Semiten, sondern Nachkommen der Khazaren, die aus Zentralasien stammen und gar nichts mit dem „Heiligen Land“ zu tun hatten, bevor ihr Herrscher (der „Khan“) im 8. Jahrhundert die Konvertierung (der Eliten) zum Judentum beschloss (siehe Arthur Köstler bzw. Shlomo Sand)

Von einer „Rückkehr“ in das biblische „Heimatland“ kann also überhaupt keine Rede sein…

 

Glyphosat: Alarmstufe ROT

EFSA fake scienceDie EU-Kommission hat im Mai angekündigt, dass sie beabsichtigt, die Zulassung von Glyphosat (aktiver Wirkstoff im meistverkauften Unkrautvernichter/ Herbizid) für weitere 10 Jahre zu verlängern. Das war zu erwarten, nachdem die  EFSA im November 2015 die chemische Substanz als „unwahrscheinlich krebserregend“ eingestuft hatte und auch die ECHA dafür einen „Persilschein“ ausstellte (wie vorher das deutsche BfR).

Das war jedoch ein eklatanter Widerspruch zu den Feststellungen der WHO-Krebsforschungsagentur IARC, die Glyphosat im März 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“ bewertet hatte. (Mehr über die politischen Hintergründe gibt es hier und hier).

Am 4. Oktober soll nun eine endgültige Abstimmung des EU-Ministerrates stattfinden, bei dem die Umweltminister entscheiden, ob es eine „qualifizierte Mehrheit“ für die weitere Zulassung von Glyphosat geben wird.

WARUM IST GLYPHOSAT SO SCHÄDLICH FÜR MENSCHEN UND TIERE?

In den USA wurde Glyphosat schon 1985 (von der EPA) als „carcinogen“ also wahrscheinlich krebserregend für Menschen (Gruppe C) eingestuft, weil es genug Studien gab, die diese Bewertung untermauerten. Aber am 26. Juni 1991 hat das „Peer Review Komitee“ diese Daten neu „bewertet“ und dann nur mehr eine Einstufung in Gruppe E festgelegt. Demnach war Glyphosat plötzlich nicht mehr krebserregend für Menschen. Es ist also offensichtlich, dass hier massive Korruption vorliegt.

Tierfütterungs-Studien, die in den 1970er Jahren von Monsanto der EPA  im Rahmen der Erst-Zulassung von Glyphosat vorgelegt wurden, haben nie das Licht der Öffentlichkeit erblickt (kein Wunder).

Doch vor zwei Jahren ist es einem amerikanischen, unabhängigen Bio-Chemiker gelungen, sich diese Informationen zu beschaffen. Dr. Antony Samsel hat tausende Seiten dieser eingereichten Forschungsergebnisse studiert und kam zu dem Schluss, dass Monsanto schon damals wusste, dass Glyphosat krebsfördernd ist und sich in vielen tierischen Organen anreichert. (Es kommt aber noch schlimmer …)

Seine intensive Beschäftigung mit den Unterlagen von Monsanto und eigene Untersuchungen brachten aber für Dr. Samsel eine weitere Erkenntnis, die man nur als spektakulär bezeichnen kann:

GLYPHOSAT: DIE BIOLOGISCHE MASSENVERNICHTUNGS-WAFFE

Dr. Samsel vor einem Untersuchungs-Ausschuss der Umweltschutzbehörde Kalifornies am 7. Juni 2017:

Es gibt keinen sicheren „Grenzwert“ für Glyphosat.“ Gestützt auf seine eigene Forschung, appelliert Samsel an die Umweltbehörde in Kalifornien, Glyphosat sofort zu verbieten. Alleine die Tatsache, dass es in viele Enzyme (die bei Tier und Mensch wirken, z.B. im Verdauungssystem, zur Entgiftung und als Lysozym) eingebaut wird, sei Grund genug dafür (damit wird die Rolle des Immunsystems ebenso gestört wie der gesamte Stoffwechsel).

Warum war Dr. Samsel als Biochemiker so alarmiert?  

Glyphosat  ist eine künstliche  Aminosäure und kann als chemischer  „Doppelgänger“ der natürlichen Aminosäure  Glycin fungieren, die in vielen Proteinen enthalten ist.

Glyphosate & GlycinStatt Glycin wird dann N-(phosphonomethyl)-glycin (so die chemische Bezeichnung von Glyphosat) in das Protein eingebaut. (Hier sein schriftliches Statement).

Um die Tragweite dieser Aussage zu begreifen, muss man einige biologische Grundlagen verstehen:

Tausende Proteine in unserem Körper fungieren quasi als biologische Baumeister, Maschinen, Baustoffe, Steuer- und Regelungssysteme, Katalysatoren, Transport-Logistiker,  Post- und Telekom, Immun-Polizei, Heilungs- u. Rettungsdienst, etc. Dass eine einzige Molekül-Art so viele Funktionen haben kann, ist faszinierend. Kurz gesagt: Proteine sind das genialste, was die Natur erfunden hat.

Proteine bestehen aus Aminosäuren. Die Kombination (Sequenz, Reihenfolge) der Aminosäuren entscheidet über die Form, Faltung und Funktion des Proteins.

Der Einbau einer „falschen“ Aminosäure hat fatale Folgen, weil das so entstandene Protein „defekt“ ist, und deshalb seine Form, Faltung und Funktion gestört ist. Weil die Proteine aber so viele Aufgaben erledigen, wirkt sich diese Störung im Körper verheerend aus.

Aus den Monsanto-Studien war auch erkennbar, dass Glyphosat sich in allen möglichen Organen und Geweben ablagert. Dr. Samsel wollte das selbst untersuchen und fand solche Rückstände bei Schweinen, Rindern und Pferden.  Bei Pferden (mit Hufkrankheiten) fand er defektes, in seiner Struktur deformiertes Keratin in den Hufen, das Glyphosat enthielt. Er konnte Glyphosat auch in ihrem Blood, ihrem Urin und im Pferdemist nachweisen. Wenn die Pferde (und auch Rinder und Schweine) weiterhin Glyphosat-hältiges Futter erhalten, werden sie immer größere Gesundheitsprobleme bekommen, vor allem chronische und degenerative Krankheiten.

Das kleine Glyphosat-Molekül kann sich also dort einschleichen, wo es nicht hingehört. Es bindet sich an Strukturproteine (die Material aufbauen wie z.B. Knochen oder Haut) und an Enzyme, vor allem die Verdauungsenzyme. Das zieht eine Kaskade von weiteren Stoffwechsel-Störungen nach sich, die das gesamte biologische Steuer- u. Regelungssystem unterminieren. (Mit fatalen Folgen – siehe weiter unten – Auto-Immun-Krankheiten).

Am Beispiel von Kollagen kann man veranschaulichen, wie sich dieser Störeffekt auswirkt:

Im Kollagen ist sehr viel Glycin enthalten (25-30%). Kollagen ist ein wichtiges Material für unsere Knochen, Knorpel, unsere Gelenke, Sehnen, unsere Haut und Netzhaut, unsere Blutgefäße, Bandscheiben und Zähne (Dentin).

ECM tissues

OBEN: Knochen – Knorpel – MITTE: Fettgewebe – Haut – Darmepithel – UNTEN: Nervengewebe – Herzmuskel – Skelettmuskel

Das Kollagen (und andere Proteine) können also verschiedene Strukturen bilden, je nachdem wofür es gebraucht wird (siehe Bild).

Wird  die „falsche“ Aminosäure eingebaut,  ist die Funktion aber nicht mehr gewährleistet. Das Kollagen ist minderwertig und kann seine Aufgaben nicht mehr erfüllen, deshalb kommt es zu Erkrankungen an den verschiedensten Stellen im Körper.

Unsere Zellen sind eingebettet in die ECM (Extra-zelluläre-Matrix). Das ist ein Komplex aus Proteinen und Kohlehydraten, der von den Zellen gesteuert wird. Dazu gehören:

  • Strukturproteine: Kollagen, Elastin, Fibrillin
  • Spezielle (Glyko-) Proteine: Laminin, Fibronectin
  • Proteoglykane: Hyaluran, Chondroitin, Dermatan, Keratin 1 u. 2, Heparin, Heaparan

ECM 3

Die ECM erfüllt folgende, wichtige Aufgaben:

  • Stütz-Gerüst und Verankerung für Zellen
  • Steuerung des dynamischen Zellverhaltens (Differenzierung, Anhaftung, Bewegung, Polarität)
  • Mechanische Unterstützung für Gewebe und Organe
  • Regulierung > Zellwachstum, Heilungsprozesse, Festlegung und Erhaltung der Struktur)
  • Ort für aktiven Austausch verschiedener Metaboliten, Ionen und von Wasser

Das geniale („göttliche“) an biologischen Systemen ist, dass hier ein komplexes, dynamisches Netzwerk vorliegt, das sich selbst reguliert.

Man muss sich die Dimension einmal vorstellen: ca. 100 Milliarden Körperzellen (Mensch), etwa 10x soviel Mikroben und tausende Proteine die miteinander kommunizieren und in Wechselwirkungs-Kaskaden eine Selbstorganisation herbeiführen.

Dieses beeindruckende Meß-, Steuer- und Regelsystem bewirkt also, dass tausende, wichtige Parameter nicht aus dem Gleichgewicht geraten, „Feinde“ bekämpft werden und immer genug Energie verfügbar ist. Das nennt man Homöostase.

Leider hat der Mensch im Industriezeitalter tausende Stoffe (und bestimmte EM-Wellen) produziert, die dieses System massiv stören.

Die ECM spielt eine wichtige Rolle für die Regulierung der Homöostase und ist somit auch für eine gesunde Entwicklung und Erhaltung der verschiedenen Gewebe von zentraler Bedeutung. Wird diese Regulierung (z.B. durch Chemikalien) gestört, hat der Krebs leichtes Spiel, denn dann geraten alle diese biologischen Schlüssel-Prozesse aus den Fugen und die Bildung von Krebs und Metastasen wird gefördert. Die Krebszelle ist wirklich „außer Kontrolle“, weil die Kommunikation mit dem ECM gestört ist (und meistens genetische Schäden vorhanden sind).

Jede Substanz, die in der Lage ist, dieses komplexe Steuersystem systematisch zu unterminieren, ist daher extrem gefährlich für unsere Gesundheit und für alle biologischen Systeme.

Was hat Dr. Samsel noch herausgefunden?

Um seine Theorie (Einlagerung von Glyphosat statt Glycin in Proteine) zu testen, untersuchte er Gewebe von Tieren, in denen viel Kollagen enthalten ist. Z.B. Gelatine von Schweinen und Rindern. Ergebnis:

In allen Proben konnte er Glyphosat nachweisen.

Die gefundenen Mengen erscheinen winzig, doch Dr. Samel erklärt, dass in 1 Mikrogramm Glyphosat mehr als 3,5 Billionen Moleküle enthalten sind und jedes davon trägt zum biologischen Chaos bei.

Anmerkung: In der Toxikologie/Medizin herrscht häufig der Irrlaube, der linearen Dosis-Wirkung-Beziehung. Soll heißen: je mehr, desto mehr – oder – je höher die Dosis, desto größer der Schaden. Leider trifft das bei Glyphosat nicht zu. Die „dose-response“ Beziehung ist nicht linear, sondern invers: bei kleineren Dosen treten (im Verhältnis) mehr Schäden auf, als bei größeren. Und: es gibt letztlich keine unschädliche „Dosis“, weil es zu einer Bioakkumulation kommt.

Glyphosat ist also eine Substanz, die auf molekularer Ebene biologisches Chaos auslöst, weil das Steuersystem selbst aus den Fugen gerät. Es behindert massiv die Funktion

  • von Proteinen, Peptiden und Enzymen
  • von Hormonen (z.B. Testosteron) Neurotransmittern (z.B. Serotonin)
  • des Mikrobioms: nützliche Bakterien, die mit uns (vor allem im Darm) in Symbiose leben; Folge:
  • Vitamine können nicht mehr ausreichend produziert werden > notwendig als Ko-Enzyme)
  • Aminosäuren können nicht mehr produziert werden (Phe, Tyr, Trp, Met)
  • Eiweiß, Fett und Kohlehydrate können nicht mehr richtig verdaut werden > Dysbiose im Darm
  • Folge: negative Reaktionen des Immun- und Nervensystems >>> Auto-Immun-Krankheiten
  • Zerstörung von Hormon-Drüsen und Organen

DIE GLUTEN-STORY

 GlutenIntoleranceAm Beispiel der rasanten Zunahme der Zöliakie  kann man auch demonstrieren, was hier passiert. Das Gluten (Klebereiweiß in Getreide, z.B. Weizen) löst Entzündungen der Darmschleimheit aus, deshalb müssen die Betroffenen auf Gluten-freie Nahrung achten, wird ihnen gesagt. Das Immunsystem spielt wieder einmal „verrückt“.

 

Doch warum immer mehr Menschen nach mehr als 10.000 Jahren Getreide-Anbau plötzlich gegen dieses Protein „allergisch“ werden, das ist die große Frage.

Auch hier liefern die Erkenntnisse von Dr. Samsel eine plausible Erklärung:

Damit wir unsere Nahrung verwerten können, muss sie in kleinere Moleküle zerlegt werden. Das erledigen die Verdauungsenzyme in Kooperation mit den Darmbakterien. Hier richtet Glyphosat mehrfachen Schaden an: Durch

  • Bindung an Verdauungs-Enzyme (z.B. Trypsin und Lipase)
  • Bindung an Metalle, die als Co-Enzyme notwendig sind (z.B. Mangan)
  • Angriff auf nützliche Darmbakterien (Glyphosat ist ein Antibiotikum), die unverzichtbar sind
  • Bindung an Enzyme, die Entgiftungsfunktion haben (z.B. CYP 450)

Das Getreide kann also nicht verdaut werden und wird zum Problem. Das Protein wird als „fremd“ eingestuft und vom Immunsystem bekämpft. Die Folge: Entzündungen im Darm.

Da Glyphosat in entscheidende, biologische  Regelprozesse eingreift (s. Liste oben), ist die systemische Störwirkung enorm und der Schaden wird immer größer, wenn die Verwendung solcher Substanzen nicht gestoppt wird.

BBC CKD Sri Lanka

Ein erschreckendes Beispiel für die verheerenden Gesundheitsschäden, die Glyphosat (Roundup) anrichtet, ist eine Epidemie chronischer Nierenerkrankungen bei Landarbeitern in Sri Lanka (Reisfelder)  und in Lateinamerika (Zuckerrohr). Pro Monat (!) wurden in den betroffenen Provinzen Sri Lankas mehr als 1000 Landarbeiter in Krankenhäuser gebracht.

Wir sprechen hier u.a. von 20-jährigen Männern, deren Nieren nicht mehr funktionieren (!).  Glyphosat zeigt auch hier, dass es nicht nur selbst schädlich ist, sondern die Giftigkeit anderer Stoffe erhöht: In diesem Fall bindet es an das giftige Arsen und verhindert u.a. durch die Blockade des Enzyms GST (bzw. von Gluthation) die Entgiftungsfunktion der Leber. Deshalb sammelt sich das Arsen in den Nieren an und führt zu chronischen Nierenleiden und schließlich Nierenversagen.

In der Studie lernen wir auch, dass sich Glyphosat im Grundwasser anreichert (!). In Katalonien wurden in 41% der Grundwasser-Proben Glyphosat gefunden, wo intensive Landwirtschaft betrieben wurde.  Es zeigte sich außerdem, dass nur die freie Form von Glyphosat in Analysen nachgewiesen werden kann, das bedeutet die Werte sind in Wahrheit noch viel höher  (besonders im Grundwasser, abhängig vom pH-Wert). In den USA wurde in 75% von Luft- und Wasserproben Glyphosat nachgewiesen.

(Auch in Deutschland nimmt die Bio-Akkumulation von Glyphosat bei Tieren und Menschen zu – siehe die Studien von Monika Krüger u.a. in Leipzig)

Glyphosate res animals humans Krueger

DAS  IMMUNSYSTEM „DREHT DURCH“ ?

In den letzten 30-40 Jahren gab es in den Industrieländern eine erhebliche Zunahme der sogenannten „Auto-Immun-Krankheiten“ (AIK) auch bei Kindern (ein Alarmsignal erster Ordnung).

Wer dazu recherchiert, wird feststellen, dass man die Ursachen dafür nicht kennt, aber sich auf die „üblichen Verdächtigen“ konzentriert: Viren, Bakterien und – natürlich – „defekte“ Gene.  Wodurch Gene (u.a. biologische Regulative) aber „defekt“ werden, wird dann nicht näher erläutert.

Umso skandalöser ist es, wenn Stoffe wie Pestizide (die häufig genotoxisch und mutagen sind)  in diesem Zusammenhang nie genannt werden. Die Umweltmedizin führt nicht zufällig ein Aschenputtel-Dasein (zu wenig Forschungsgelder, zu wenig Beachtung in den Medien), während Milliarden in die „Gentechnik“ gesteckt werden. Die Leute sollen von einer High-Tech-Therapie träumen und nicht über die Ursachen nachdenken.

„Fehlerhafte Immunabwehr“ wird auch gerne als Erklärung für AIK hergenommen. Doch hier kommt die These von Dr. Samsel ins Spiel:

Protein structures 3

BILD: Beispiele für verschiedene tertiäre Protein-Strukturen

Das Immunsystem ist demnach nicht „zu aggressiv“, sondern es reagiert auf körpereigene Proteine, die durch Umweltgifte defekt sind (wegen ihrer geänderten Tertiärstruktur  als „fremd“ angesehen) und deshalb angegriffen werden.

KNUT – ein Opfer von Glyphosat?

KnutAuch der knuddelige  Eisbär „Knut“ wurde ein Opfer dieser Krankheiten und starb einen makabren Tod (epileptischer Anfall). Aus einem Presse-Artikel dazu:

„Nach der Autopsie war schnell klar: Der Bär hatte eine Hirnentzündung. Allerdings fanden die Forscher weder Viren oder Bakterien im Gewebe. Daher blieb unklar, was die Entzündung ausgelöst hatte. Nun haben Forscher das Rätsel gelöst: Demnach hat Knuts Immunsystem die Zellen in seinem Gehirn angegriffen, berichten sie im Fachmagazin „Scientific Reports“.

Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis heißt die Krankheit, bei der das Immunsystem Antikörper gegen den Rezeptor NMDA in den Zellmembranen der Nervenzellen bildet. „Das Abwehrsystem des Körpers schießt gewissermaßen über das eigene Ziel hinaus“, erklärt Harald Prüß vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Berlin. (Quelle: Spiegel)

Welches Futter hat Knut bekommen? Das wäre sehr interessant zu erfahren.

Auch seine Symptome kann man mit Dr. Samsels Erkenntnissen (hier vereinfacht) erklären:

Durch Bindung von Mangan (als Co-Faktor) und Hemmung des Enzyms Glutaminsynthase wird das Glutamat (im Gehirn) nicht in seine harmlose Transport-Form ungewandelt (von den Microglia zu den Neuronen), sammelt sich an und wird daher neurotoxisch (der NMDA-Rezeptor wird überreizt).

Schließlich wird das Immunsystem alarmiert und bildet Anti-Körper gegen den „fremdartigen“ Rezeptor (der auch ein Protein ist). Dann kommt es zu chronischen Entzündungen im Gehirn, die als „Auto-Immun-Krankheit“ bezeichnet werden.

US Immune_disease_incidence

Obwohl immer mehr Menschen von (unheilbaren) AIK betroffen sind, werden wenig Forschungsgelder für entsprechende epidemiologische Studien zur Verfügung gestellt. In einer der wenigen, öffentlich zugänglichen  Untersuchungen, wurden die Daten aus 30 vorhandenen Studien der letzten 30 Jahre analysiert und daraus die jährliche Zunahme der AIK (sortiert nach den Ländern) berechnet.

Ergebnis:

Pro Jahr nahmen die Neuerkrankungen um 19,1% zu und die Prävalenz um 12,5%.

Das ist ein Wahnsinn und entlarvt jene, die uns immer darauf hinweisen, dass „wir länger leben“ und demnach die Umweltvergiftung (sprich: von Natur und Mensch) nicht schlimm sein könne.

Für die verschiedenen Krankheitsgruppen ergab sich eine hoch signifikante Veränderung zwischen den alten und neuen Häufigkeiten:

Rheumatisch: + 7,1%  Hormonstörungen: + 6,3%  Verdauungssystem: + 6,2%  Nervensystem: + 3,7%

Der „Spitzenreiter“ bei den AIK (größter Zuwachs an Erkrankungen) waren die Zöliakie, Typ 1 Diabetes und eine unheimliche neuromotorische Krankheit namens myasthenia gravis. Im Westen und Norden nehmen die AIK schneller zu als im Süden und Osten (was niemand überrascht).

Die „gefährlichsten“ Länder für AKI (stärkste Zunahme)  sind demnach:

  1. Israel (12,9%)
  2. Niederlande (10%)
  3. USA (8,8%)
  4. Schweden (8,4%)
  5. Großbritannien (7,8%)

In diesen Ländern nahmen die rheumatischen, endokrinologischen (das Hormonsystem) und das Verdauungssystem betreffenden AIK (chronisch entzündliche Darmerkrankungen) am meisten zu. Die Autoren stellen fest, dass die stetige Zunahme der Häufigkeit von AIK parallel mit der Zunahme von allergischen Erkrankungen und Krebs verläuft. Dazu gehören Multiple Sklerose, Typ 1 Diabetes, Zöliakie, IBD (Morbus Crohn), SLE, PBC, Hepatitis und rheumatische Erkrankungen (RA).

Der Schlüsselsatz in der Zusammenfassung lautet:

Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass der Einfluss von Umweltfaktoren viel stärker ist als der genetischer Faktoren.

Doch diese Einsicht ist politisch nicht erwünscht, denn dann müsste man den Leuten sagen,

  • dass diese ganzen, schrecklichen Krankheiten bei immer mehr Menschen (die chronisch, und unheilbar sind) der Preis für das Primat des  kapitalistischen Profitprinzips  ist
  • dass die Umsätze von Chemiefirmen wichtiger sind  als die Gesundheit tausender Menschen
  • dass damit der moralische Bankrott unseres politischen Systems offenbar wird

 EVERTHING IS CONNECTED

Brain-Gut crosstalk 2

Hervorheben muss man noch, dass diese chronisch- entzündlichen Vorgänge im Darm (und damit die Zerstörung der Symbiose mit den wichtigen Darmbakterien) auch dort Folgen haben, wo man es nicht vermutet: im Gehirn. (Das musste wohl auch „Knut“ leidvoll erfahren… ). Zwischen den Darmbakterien, den Immun- und den Gehirnzellen findet ein regelrechter „Dialog“ statt, das zeigen jüngste Forschungsergebnise.

Besonders für Kinder hat daher ein Dysbiose im Darm verheerende Folgen:

Guardian microbiome & brain functionWährend des „Erwachsenwerdens“ durchläuft das Gehirn eine spezielle Entwicklungsphase, die für Optimierung neuronaler Prozesse und Strukturen sehr wichtig ist. Und es sind die Darmbakterien die dabei eine entscheidende Rolle spielen z.B. bei der Regulierung des Myelins, das eine Isolierung (schützende Membran) für Nervenfasern bildet, damit die Leitung von Nervenimpulsen optimiert wird. Ohne Myelin kann das Gehirn nicht normal funktionieren. Die Microglia (Immun-Fresszellen im Zentralnervensystem, aber auch biologische Steuerelemente) werden ebenfalls von den Darmbakterien beeinflusst.

(Die furchtbare Krankheit ALS kann auch durch die schädlichen Effekte von Glyphosat erklärt werden,  was aber andere Faktoren nicht ausschließt)

Glyphosat wurde bei der Zulassung als „harmlos“ eingestuft, weil es den Shikimisäure-Weg blockiert und dieser bei Tieren und Menschen nicht vorhanden ist. Bei Pflanzen und Bakerien aber schon. Alles paletti, oder?  Wie ich schon in früheren Artikeln erklärt habe, zeigt sich hier die Kurzsichtigkeit und Dummheit unserer Politik und „Wissenschaft“:

gut-microbiome

In unserem Körper leben hunderte Milliarden von Bakterien in einer symbiotischen Beziehung mit uns.

D.h. wir brauchen sie dringend zur Erledigung vieler biologischer Aufgaben. Wer diese Bakterien angreift, greift damit unsere Gesundheit an. In der Biologie ist alles miteinander vernetzt. Alles was wir der Natur (anderen Lebewesen) antun, kommt als „Bumerang“ früher oder später zu uns zurück. 

Diese Erkenntnis und die Tatsache, dass  Darmbakterien an der Steuerung neuronaler Prozesse beteiligt sind, sollte dazu führen, die Pestizide als Biozide zu erkennen und sofort zu verbieten. (Autistische Kinder haben alle chronische Darmentzündungen). Doch anstatt diese vom Menschen geschaffenen, krankmachenden  Substanzen anzuprangern und als Ursache für diese Epidemie der Auto-Immun-Krankheiten zu erkennen, wird der Spieß umgedreht, wie man z.B. in diesem Artikel sehen kann.

Dass Darmbakterien die Funktion des Gehirns beinflussen können, sei „überraschend“, doch diese neuen Forschungsergebnisse legen nahe, dass man eines Tages die furchtbaren, degenerativen Myelin-Erkrankungen (wie ALS oder MS/Multiple Sklerose oder sogar psychiatrische Erkrankungen) „behandeln kann, in dem man die Zusammensetzung der Bakterien-Menagerie im Darm auf die eine oder andere Weise verändert“.

Diese „Veränderung der mikobiellen Menagerie im Darm“ durch den Menschen ist ja gerade das Problem!

Denn die profitorientierte, privatisierte  „Wissenschaft“, die für Konzerne arbeitet, greift in Systeme ein, deren Komplexität (hoher Vernetzungsgrad) nicht einmal annähernd verstanden wird.

Die Biologie wird mechanistisch aufgefasst (das Erbe von Descartes und der „Aufklärung“) und auf dieser unzulänglichen Basis wird dann fleißig „geforscht“ und manipuliert. Die Hybris äußert sich dann im Gentechnik-Hype und – der neueste Trend: „Designer – Bio-Moleküle“ (der Wahnsinn hat Methode…)

(Wie „irre“ und gefährlich das ist, weil der Mensch nicht systemisch denkt, kann man in den Büchern von Frederic Vester nachlesen)

FAZIT:

  • Glyphosat ist ein synthetisches Horror-Molekül, das seit Jahren tonnenweise in der Natur ausgebracht wird, ohne dass die zerstörerischen Effekte auch nur annäherend erörtert bzw. verstanden wurden.
  • Die ganze „Zulassung“ (Risikobewertung) ist nicht nur politisch korrupt, sondern basiert auf wissenschaftlichen Grundlagen, die schon längst überholt sind:
  • Toxikologische Studien sind viel zu kurz gegriffen, denn es ist nicht bloß die „Giftigkeit“ von Glyphosat um die es geht, sondern seine Fähigkeit, grundlegende biologische Steuerungssysteme so zu unterminieren, dass das Leben selbst gefährdet ist.
  • Es gibt keine „sicheren“ Grenzwerte für Glyphosat.

Es funktioniert auf molekularer Ebene, wird in biologische Systeme integriert und ist dort ein Fremdkörper, der alles durcheinander bringt. Die Proteine und das ECM  können ihre Funktion nicht mehr erfüllen und werden selbst zum Problem. (> Auto-Immunkrankheiten)

Durch negative Synergieeffekte wird das Gewebe von Organen und Drüsen schrittweise zerstört.

Welche Krankheiten (die parallel mit der steigenden Anwendung von Glyphosat zugenommen haben) werden damit in Verbindung gebracht?

  • Alzheimer, ALS, MS, Autismus, Parkinson (degenerative bzw. Auto-Immun-Erkrankungen des Nervensystems)
  • Diabetes, Zöliakie (Gluten-Intoleranz), Lebererkrankungen, chronische Nierenerkrankungen (CKD)
  • Degenerative Gelenkserkrankungen (Rheuma, RA)
  • Lungenkrankheiten (COPD)
  • Hauterkrankungen (Skleroderma, Hautkrebs)
  • Krankheiten, die durch Vitamin-B Mangel begünstigt werden
  • Krebs (DNA-Schäden)

 

Alle Pestizide müssen verboten werden, die Landwirtschaft muss aus dem globalen, wahnsinnigen Profit- u.  Konkurrenz-Regime ausgegliedert werden, bevor es zu spät ist.

Die neuerliche Zulassung von Glyphosat wäre ein monströses Verbrechen gegen die Natur und das Leben an sich.

 

ANHANG:  THEMA IMPFEN

Dr. Samsel untersuchte auch Impfstoffe, weil er wissen wollte, ob dort auch Glyphosat zu finden sei. Tierische Proteine werden auch für die Züchtung von Impfstoffen eingesetzt (z.B. Eier oder Gelatine). Die Gelatine wiederum wird aus Knochen gewonnen, wo sich Glyphosat (laut Monsanto-Studien) besonders gerne ansammelt.

vaccines Glyphosate contamination

Ergebnis: In fast allen Impstoffen wurde Glyphosat nachgewiesen, was die Debatte um die Schädlichkeit noch weiter anheizen dürfte. (Bild: ein Teil der Resultate) Wer prüft, ob diese Rückstände auch in Europa vorhanden sind?

(Hier der Link (Präsentation) zu seinen Ergebnissen;

Wissenschaftliche Artikel  von Dr. Samsel (mit Dr. Stephanie Seneff) gibt es hier, hier und hier. Die neueste Publikation (speziell über Glyphosat und die Auto-Immun-Effekte auf das Nervensystem) kann man hier lesen.

und zum Schluss … (wichtig für alle, die Haustiere haben …)

Das Märchen von den „Spontanen“ Tumoren

Zu den Fütterungs-Studien, die für die Zulassung von Glyphosat (u.a. Substanzen) eingericht werden, muss man folgendes wissen: Es gibt mindestens 3 Gruppen (z.B. jeweils 10 Mäuse) von Versuchstieren:  jeweils eine Gruppe erhält eine niedrige, eine mittlere und eine hohe Dosis (täglich). Die „Kontrollgruppe“ bekommt normales Futter, ohne zugesetzes Glyphosat. Nach Ende der Laufzeit werden die Tiere getötet und die Organe untersucht. Die Häufigkeit von pathologischen Veränderungen im Gewebe wird dann in jeder Gruppe festgestellt und miteinander verglichen.

Wenn z.B. bei 8 von 10 Mäusen in einer Gruppe krankhafte Veränderungen erzeugt wurden, aber in der Kontrollgruppe bei 7 von 10 Mäusen die gleichen Veränderungen auftraten, kann man sagen, dass der getestete Stoff nicht besonders giftig sein kann, weil die Unterschiede so minimal sind (in der Wissenschaft „nicht statistisch relevant“). Manchmal hat die „Kontrollgruppe“ sogar höhere Raten, das kommt natürlich sehr gelegen …

Als Dr. Samsel die Monsanto-Studien analysierte, wunderte er sich, dass in den „Kontrollgruppen“ so häufig „sponate Tumore“ auftraten:

  • 13-70% der Versuchstiere der historischen „Kontrollgruppe“ zeigen „spontane Tumore“ der Brust und
  • 26-93% der Hypophyse.
  • Das sind sehr hohe Werte und ein „spontaner Tumor“ muss auch eine Ursache haben.

War im Futter dieser Tiere etwas enthalten, das die Krebsentstehung fördert? 

Eine Untersuchung zeigte, dass in neun von 13 Futter-Proben Glyphosat-Rückstände gefunden wurden.

Die „genetischen Defekte“ mit denen solche „spontanen Mutationen“ oft erklärt werden, könnten sich also bei genauerer Analyse als Folgen genotoxischer bzw. die Homöostase verhindernder  Chemikalien herausstellen. Damit wäre aber die Aussagekraft der Tumor-Häufigkeit in der „Kontrollgruppe“ schwer erschüttert.

Samsel machte sich ans Werk und untersuchte (mit HPLC) das Trocken-Futter für Labor- und Haustiere (Katzen und Hunde) auf G bzw. dessen Abbauprodukt AMPA.

Cat & Dog food Glyphosate

Ergebnis:

In allen Proben wurde Glyphosat bzw. AMPA gefunden und – was auch bemerkenswert ist- keine Folsäure (Vitamin B9).

Samsel erwähnt in diesem Zusammenhang, dass in den USA bei Hunden und Katzen (älter als 10 Jahre)  mittlerweile Krebs mit Abstand die häufigste Todesursache ist.

Wer Hunde- oder Katzenfreund ist, bitte kein Trockenfutter geben und am besten nur Bio-Fleisch füttern. (Wir hatten auch schon eine Katze mit epileptischen Anfällen, die eingeschläfert werden musste. Sie war sechs Jahre alt)

Folsäure-Mangel löst DNA-Schäden aus (Einzel- u. Doppelstrangbrüche)

Dieses  Vitamin wird in Symbiose mit Darm-Bakterien (Lactobacillus und Bifidus) erzeugt. Da Glyphosat aber die Bakterien angreift, kommt es zu Vitamin-Mangel. Dieser wiederum führt zu weiteren Stoffwechsel-Problemen, da bestimmte Vitamine als Co-Enzyme wirken: fehlen sie, können die Enzyme nicht ihre Funktion erfüllen. Das wiederum beeinträchtigt die DNA-Biosynthese und die Reparatur des Genoms. Mangel an Folsäure erhöht das Risiko an Darmkrebs zu erkranken.

Auch für andere Krebsarten (Brust, Eierstock, Bauchspeicheldrüse, Gehirn, Lunge und Gebärmutterhals ist ein B9-Mangel relevant. Während der Schwangerschaft erhöht Folsäuremangel das Risiko für schwere Missbildungen des Kindes (spina bifida, anencephaly).

DIE KRANK-WIRTSCHAFT

Weltweit wurden 2016 Pestizide für 120 Milliarden Dollar verkauft. Glyphosat alleine bringt etwa 6 Milliarden jährlich ein. (Tendenz steigend)

Wieviele Menschen müssen dafür noch chronisch krank werden und früher sterben?  

Frau Merkel (mit ihrer „Wirtschaftspartei“) ist für die Wieder-Zulassung …

Denkt daran, wenn ihr (noch) wählen geht …

SIEMENS: Forbidden Power

(Teil 2 von Siemens & das Monster im Spiegel)

Siemens & forbidden power

Was Schmidt (in der FAZ) natürlich tun muss, um seine billige Hetz-Propaganda gegen Russland zu tarnen, ist den geo-politischen Kontext zu unterschlagen und immer wieder das argumentum ad adversarium (schieb dem Gegner in die Schuhe, was die USA selbst verbrochen hat, um von der eigenen Skrupellosigkeit abzulenken)  zu strapazieren, so auch im Falle der „Annexion“ der Krim: (Hervorhebung von mir)

Die Ein- und Anbindung der besetzten Halbinsel ins russische Herrschaftsgebiet ist eine Priorität Putins

Dass die Krim mit überwältigender Zustimmung der dortigen Bevölkerung  wieder zu „Mütterchen Russland“ zurückkehrte, wo sie zwischen 1783 und 1954 immer war, wird verschwiegen. Die Verwendung des Wortes „Herrschaft“ ist absolut passend im Fall der USA (die ja selbst immer wieder in Strategiepapieren das Wort „dominance“ benutzt, deshalb muss es dazu herhalten, Putin zu diffamieren.

Schmidt vergaß auch zu erwähnen, dass Ende November 2015 der Notstand auf der Krim ausgerufen werden musste, weil die vier Stromleitungen aus der Ukraine sabotiert wurden. Dass Russland daraufhin es als notwendig ansah, die Stromversorgung der Krim außerhalb der Ukraine sicherzustellen, ist völlig logisch und hat nichts anrüchiges. Doch man muss ständig suggerieren, dass die Motive des russischen Präsidenten unmoralisch sind und „gefährlich“ für uns. Das ganze Theater ist natürlich nur ein großes Ablenkungsmanöver von der echten Gefahr: der Selbstherrlichkeit der USA.

SIEMENS – SPIELBALL IM ENERGIE-KRIEG

Die EU hat vor kurzem neue Sanktionen gegen Russland (Energieministerium und Export-Firma TPE in Staatsbesitz) erlassen, weil mindestens zwei Turbinen von Siemens für die Stromversorgung der Krim verwendet worden sein sollen. Die betroffenen Personen werden mit einem Einreiseverbot in die EU belegt, wenn Zugriff möglich, wird ihr Vermögen „eingefroren“. Die betroffenen Unternehmen haben große Probleme, sich auf dem (von den USA kontrollierten) Kapitalmarkt Geld zu beschaffen.

Die Abspaltung der Krim, die Putin angelastet wird, war zwar durch Volksabstimmung auf der Halbinsel klar legitimiert, doch dieser Umstand wird gerne unterschlagen. Seit der Wiedervereinigung mit Russland ist es europäischen Firmen verboten, Geschäfte mit der Krim zu machen.

Laut Siemens sollten die vier Turbinen auf dem russischen Festland eingesetzt werden und zwar auf der Halbinsel Taman, also nur wenige Kilometer von der Krim entfernt. Die Nutzung auf der Krim selbst sei ohne Wissen und Zustimmung des Unternehmens erfolgt und ein Verstoß gegen vertragliche Vereinbarungen. Siemens geht sogar so weit, einen Rückkauf anzubieten und kündigte an, Wartungverträge für russische Kraftwerke zu annulieren und sich aus „joint ventures“ zurückzuziehen.

Gekauft wurden die Turbinen von Technopromexport (TPE), die über ROSTEC dem russischen Staat gehört. Das Unternehmen wurde im Juli von Siemens verklagt, weil die (unterstellte) Nutzung der Turbinen auf der Krim ein Verstoß gegen die Sanktionen sei.

Turbine mystery ReutersFrage: Hat sich irgendjemand davon überzeugt, ob die Siemens-Turbinen wirklich auf der Krim sind? Es sieht nicht so aus. Es gab nur eine  „Story“ in den Medien, die von Reuters lanciert wurde und sich auf anonyme Quellen beruft. Ein wenig aussagekräftiges Foto (s.oben) sollte als „Beweis“ herhalten. Auch wenn die Turbinen wirklich dort sind, ist das kein Grund für die organisierte Aufregung in den Medien.

Wie bereits erwähnt,  mussten die Behörden auf der Krim Ende 2015 den Notstand ausrufen, weil die Stromkabel aus der Ukraine durch Sabotage unbrauchbar wurden. Es kam zu einem totalen „Blackout“. Präsident Putin versprach damals, er werde dafür sorgen, dass die Krim eine sichere Stromversorgung bekomme.

LAW-FARE („RECHTSWIDRIG“ – SAGT WER?)

lawfare RU sanctionsPresse-Berichte sprechen von einer „rechtswidrigen“ Weiterleitung der Turbinen auf die Krim, doch welches „Recht“ wird denn hier angewendet? Worauf stützt sich aber die „Rechtmäßigkeit“ der Strafmaßnahmen, die die EU gegen Russland verhängt hat?

Die damit verbundene moralische Empörung (Vorwürfe gegen Putin) beruht auf zwei Prämissen:

  1. Die EU-Sanktionen sind legitim, weil sie Russland für eine Verletzung des Völkerrechts bestrafen.
  2. Ein Verstoß gegen diese Sanktionen rechtfertigt weitere Straf-Maßnahmen (Anwendung wirtschaftlicher Gewalt).

Doch die „Annexion“ der Krim als Bruch des Völkerrechts hinzustellen, ist nicht Ergebnis eines rechtsstaatlichen Verfahrens, sondern ein Instrument politischer Kriegsführung. Die „Verletzung der territorialen Integrität“ der Ukraine wird als Grundlage angeführt, doch hier wird mit zweierlei Maß gemessen:

Als der Kosovo – mit Mitteln des „schmutzigen Krieges“ – von Serbien abgespalten wurde, wo war denn da die Empörung über die Verletzung der territorialen Einheit und Souveränität? Da war hierzulande kein Pieps zu hören, denn aus geopolitischen Gründen war ja die gewaltsame Zerstörung Jugoslawiens (von der USA, mit Deutschlands perfider Unterstützung) geplant und Kosovo wurde ein Narco-Gangster–Staat mit einer riesigen US-Militärbasis (Camp Bondsteel). Das Leben dort ist wirklich beschissen, aber wen interessiert das, solange das Märchen von der „Befreiung“ der Kosovaren weiter erzählt wird?

Die Bewohner der Krim hingegen waren seit 1783 Teil des russischen Reiches (seit Katharina der Großen) und wurden nur durch eine Laune Chruschtschows (1954) der Ukraine zugesprochen. (Die natürlich damals nur ein „Bundesland“ der Sowjetunion war). Nachdem die Neo-Nazis nach dem Putsch 2014 in der Ukraine wieder ihr Unwesen trieben, und gegen alles Russische gehetzt wurde, war es nur logisch, dass man lieber (wieder) zu Russland als zur Ukraine gehören wollte. Außerdem musste Russland sicherstellen, dass seine Schwarzmeer-Flotte (stationiert in Sewastopol) weiterhin Zugang zum Mittelmeer hat.

Wir sehen also, dass hier „Law-fare“ betrieben wird: das Völkerrecht wird als politische Waffe missbraucht. (Mehr zu den völkerrechtlichen Argumenten betreffend die Krim gibt es hier – daraus ein Zitat:)

Worum es hier aber im machtpolitischen Kontext geht, ist natürlich die Tatsache, dass die „einzige Supermacht“ sich das Recht herausnimmt, im Hintergrund zu bestimmen, welche Rechtsnormen auf welche Länder anzuwenden sind. Oder anders formuliert: Das Völkerrecht wird selektiv angewendet, nicht universell womit der wichtigste Rechtsgrundsatz überhaupt – nämlich die Gleichheit aller (Staaten) vor dem Gesetz – ad absurdum geführt wird.

Die unerträgliche Heuchelei – dass Europas Wirtschaft auf moralischen Grundsätzen beruht – wird hier also Vorwand für wirtschaftliche Gewalt gegen Russland benutzt. Über 150 Einzelpersonen und 40 Unternehmen wurden seit 2014 mit „Sanktionen“ belegt, deren Rechtmäßigkeit bestenfalls zweifelhaft ist.

DER NEUE „KRIM-KRIEG“

Der Witz ist aber, dass die Turbinen in Russland hergestellt wurden und zwar bei der „Siemens Gas Turbine Technologies LLC“ in St.Petersburg. Das Unternehmen ist eine 65%ige Konzerntochter von Siemens. Und seit wann kann ein Lieferant dem Käufer vorschreiben, was er mit der gekauften Ware macht? Wie war das noch mit dem „freien Markt“ und den sakrosankten Eigentumsrechten?

Es handelt sich also eigentlich nicht um „Export“ aus der EU, sondern um ein quasi „russisches“ Geschäft. (Normalerweise gilt das Recht des Staates, in dem sich die Produktions-Niederlassung befindet). Da die Ukraine nicht in der EU ist (und hoffentlich auch nie sein wird!), geht das Brüssel, völkerrechtlich gesehen, gar nichts an. Sich als moralische Instanz aufzuspielen (EU und USA) und damit die „Sanktionen“ zu rechtfertigen, ist einfach nur lächerlich und grotesk. (Durch Handels-Embargos (die oft in Krieg münden) wird auch oft enormes Leid in der Zivilbevölkerung verursacht – siehe Irak, Syrien oder Yemen).

Wie schon erwähnt, zeigt sich hier die Doppelmoral und Verlogenheit der Politik: Es sei der „Energiesicherheit“ der EU geschuldet, sich von russischem Gas weniger abhängig zu machen, doch wenn die Krim-Bewohner auch solche Sicherheit anstreben (im Bezug auf die feindselige Regierung in der Ukraine), ist das plötzlich ein Skandal.

Bei näherer Betrachtung ist das Polit-Theater lächerlich: Ob die SGT5-2000E Gas-Turbinen auf der Krim selbst oder 20km entfernt davon installiert werden, macht doch keinen großen Unterschied. Doch interessant ist, wie der geplante Bau eines Kraftwerks auf Taman im Sande verlief:

Crimea electricity supplyTaman (auch Name der Halbinsel) ist eine kleine, russische Küstenstadt mit etwa 10.000 Einwohnern in der Region Krasnodar. Sie liegt direkt gegenüber der ukrainischen Stadt Kerch und soll als industrieller Hafen ausgebaut weden. Das dort geplante Gas-Kraftwerk wurde aber nie realisiert. Warum? Eine internationale Ausschreibung für das Projekt führte zu keinem Ergebnis, weil keine Angebote eingingen. Es fanden sich offenbar keine Investoren dafür, weil die Befürchtung bestand, dass die Teilnahme an diesem Kraftwerksbau früher oder später auch Sanktionen nach sich ziehen würde. (Weil allen klar war, dass der produzierte Strom in erster Linie für die Krim bestimmt war).

Siemens hat sich also davon nicht einschüchtern lassen? Dazu ist anzumerken, dass der ursprüngliche Liefer-Vertrag wohl abgeschlossen wurde, bevor die Sanktionen gegen TPE in Kraft traten.

Siemens Krim 2 IndustriemagazinZunächst hieß es auch bei Siemens, man habe „keine glaubwürdigen Beweise“ dafür, dass die Turbinen nicht vertragsgemäß eingesetzt werden. Erst im September 2016 sei man zu diesem Schluß gekommen. „Als wir sahen, dass das Kraftwerks-Projekt in Taman gestoppt wurde, stellten wir alle Lieferungen ein“.  Doch die Turbinen waren bereits produziert worden  und Russland derart vor den Kopf zu stoßen, lag nicht im Interesse des Konzerns.

Siemens operiert seit 1852  in Russland (Aufbau eines Telegraphennetzes, Ausbau des Schienenverkehrs, inkl. U-Bahn und Hochgeschwindigkeitszügen, Medizintechnik, Maschinenbau, Kraftwerksausrüstung, etc.) Der jährliche Umsatz betrug 2015 1,3 Milliarden Euro und der Konzern hat auch mehr als eine Milliarde in russische Energie-Infrastruktur investiert.

Sollte die Installation der Turbinen nicht durch Siemens erfolgen, gäbe es auch keine Werksgarantie und keinen Wartungsvertrag. Die störungsfreie Funktion wäre also längerfristig nicht gewährleistet.

GUTER STROM – BÖSER STROM

Wieso sollen aber die Bewohner der Krim dafür bestraft werden, dass sie nicht von einer (aus den USA gesteuerten) korrupten Putsch-Regierung und grölenden Neo-Nazis regiert werden wollen? Wieso ist es verwerflich, Turbinen nach Russland zu liefern, die Strom erzeugen? (Ob für die Krim oder anderswo).

Laut Reuters (Berufung auf „Quellen in Brüssel“) war es gerade Deutschland, das die EU dazu gedrängt hat, schärfere Sanktionen gegen die russische Wirtschaft zu verhängen. Wenn das stimmt, muss man sich fragen, ob die dafür Verantwortlichen noch „alle Tassen im Schrank“ haben.

DIE UNERTRÄGLICHE HEUCHELEI (der „Moralapostel“)

German arms exports 2002-2016

Deutschland, andere NATO-Länder und vor allem die USA liefern tonnenweise Waffen und Kriegsgerät (auch) an Schurkenstaaten und in Krisengebiete (in dem ein gefälschtes „end-user-certificate“ organisiert wird) , machen Riesengewinne damit, (ganz zu schweigen davon, dass sie illegale Kriege anzetteln und Terroristen als politische Waffen züchten) aber der Bau eines Kraftwerks auf der Krim ist ein Riesenskandal?

Global Arms Sales US EU Profit shares

Blau: Gewinn-Anteil amerikanischer Firmen Rot: Gewinnn-Anteil europäischer Firmen am globalen „Kriegsgeschäft“

Es ist offensichtlich, dass hier „Empörungsmanagement“ (siehe Professor Mausfeld) der übelsten Sorte betrieben wird und – wie schon erwähnt – das argumentum ad adversarium – als politisches Herrschaftsinstrument dient.

Wie immer sind unsere Papageien-Journalisten dabei eine große Hilfe….

Dass die ständige Hetze gegen Russland früher oder später in einen großen Krieg münden wird, haben sie anscheinend nicht begriffen (oder schlimmer – es ist ihnen egal).

Man kommt sich bald vor, wie im Frühjahr 1914 ….

 

Anmerkung in eigener Sache: 

WordPress verweigert mir neuerdings das Recht, Videos in meine Blogs einzubetten.

Das geht so weit, dass auch bereits vorhandene Videos einfach entfernt wurden. So etwa das Video über die Volksabstimmung auf der Krim, das in diesem Beitrag enthalten war.

Hier der passende Link dazu.

Leider ist es mir unmöglich, Links zu allen entfernten Videos herzustellen (es sind 150 Beiträge davon betroffen). Ich bitte um Verständnis und bedaure diesen Eingriff in die Meinungsfreiheit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SIEMENS & Das Monster im Spiegel

 

statoflibertyDie groteske Performance der USA als moralisierendes, größenwahnsinniges Polit-Monster (und echte Bedrohung für den Weltfrieden) ist nicht mehr auszuhalten. Die neuerlichen „Sanktionen“ gegen Russland im Energieexport-Sektor sind ein weiterer Anschlag auf die deutsche und europäische Wirtschaft und ein ungeheuerliche Einmischung in die Energiepolitik anderer Länder. Wenn selbst ein Welt-Konzern wie Siemens davor in die Knie geht, wird die Sache wirklich ernst.

Klaus Kleber, der transatlantische Chef-Propagandist des ZDF, („Diebstahl der Krim“) – hat also letztlich doch gegenüber Siemens („gut, wenn man im Dialog bleibt“) sozusagen gewonnen, nachdem er den Vorstandsvorsitzenden abkanzelte wie einen Schuljungen, weil dieser Präsident Putin  nicht schon 2014 – gemäß Anordnung der Denkpolizei aus Washington – wie einen Aussätzigen behandelte.

Wir sind ja schon einiges gewohnt, was die peinliche Unterwürfigkeit unserer Journaille gegenüber dem US-Hegemon betrifft, doch dieser „Kommentar“ in der FAZ ist so schäbig, dass man die political correctness über Bord werfen muss und das nur mehr als Arschloch-Journalismus bezeichnen kann. Dass diese Bewertung „verdient“ ist, soll in den folgenden Zeilen ersichtlich werden, aber zunächst einmal einige Erklärungen zum politischen Hintergrund:

IMPERIAL ECONOMIC WARFARE (EU & RUSSLAND sollen geschwächt werden)

HR3364 Countering BS

Der US-Kongress verabschiedete letzte Woche ein Gesetz (H.R.3364), in dem weitere „Sanktionen“ gegen Iran, Russland und Nord-Korea erlassen werden, die mit rechtsstaatlichen Prinzipien völlig unvereinbar und faktisch ungerechtfertigt sind. (Trump unterschrieb unter Protest). Hier (wir beschränken uns auf Russland) geht es eindeutig um „economic warfare“, also die Anwendung wirtschaftlicher Gewalt für machtpolitische Zwecke. Das ist natürlich nicht mit dem Geist der UN-Charta zu vereinbaren, weshalb man durchaus von einer Verhöhnung des Völkerrechts sprechen kann. (Seit „9/11“ Routine für die USA)

Das wird umso deutlicher, wenn man sich ansieht, welche Auswirkungen das Gesetz auf die europäische Wirtschaft hat:

DAS ENERGIE-DIKTAT AUS WASHINGTON

Das Gesetz hat für Aufsehen gesorgt, weil es (über die übliche Selbstherrlichkeit der USA, sich ständig in die Angelegenheiten anderer Länder einzumischen, noch hinausgehend) europäischen Unternehmen (und Staaten) verbietet und unter Strafe stellt, in Energie-Projekte zu investieren, an denen Russland beteiligt ist.

Es wird also jeder (Person oder Firma) von der arroganten USA bestraft der „wissentlich Produkte oder Dienstleistungen für den Bau, die Modernisierung oder die Reparatur russischer Export-Pipelines zur Verfügung stellt“.

NordstreamDamit wird natürlich auch der Ausbau der „Nord-Stream“ Erdgasleitung nach Deutschland torpediert, die für die deutsche und europäische Energieversorgung enorm wichtig ist, aber Washington gar nicht in den Kram passt (mehr dazu weiter unten).

„WE CREATE  OUR OWN REALITY“  (Karl Rove)

Als Begründung für bereits bestehende  Sanktionen wurde die „Annexion“ der Krim und die Unterstützung Russlands für die Separatisten im Donbass angeführt. Dass der Aufstand im Donbass und auch die Sezession der Krim eine Reaktion auf den gewaltsamen Nazi-Putsch (im Februar 2014) in Kiew war, der von den USA organisiert wurde, wird dabei natürlich nicht erwähnt. Auch der Vorwurf, Russland sei für eine Cyber-Attacke auf den DNC verantwortlich, und damit der Manipulation von US-Wahlen überführt,  mittlerweile völlig unhaltbar geworden (siehe Anhang) ist, wird als Vorwand für weitere Sanktionen benutzt. Die russische Unterstützung der syrischen Regierung im Kampf gegen die eingeschleusten Terror-Banden (im Gegensatz zu dem, was die USA dort treibt, eine legale Operation) wird ebenfalls als Rechtfertigung missbraucht („den Diktator Assad unterstützen“, die übliche Leier).

Das Gesetz ist aber auch auf amerikanische Verfassung bezogen, ein Skandal, denn es unterminiert die außenpolitische Handlungsfähigkeit des US-Präsidenten und sabotiert die Gewaltenteilung zwischen Legislative und Exkutive: Trump darf nichts unternehmen, um die Beziehungen zu diesen drei Ländern zu verbessern, ohne vorher die Genehmigung des Kongresses einzuholen (Er muss alles haarklein schriftlich begründen, sämtliche „Auswirkungen“ schildern, etc. und wird damit quasi entmündigt).

Die mediale Hexenjagd gegen ihn (er sei ein heimlicher Agent Putins) hat ja dafür gesorgt, dass jedes freundliche Wort über Russland sofort als „Beweis“ für diese absurde Behauptung interpretiert wird. Genau deshalb traute sich Trump auch nicht, gegen das Gesetz ein Veto einzulegen und für seine außenpolitische – versöhnliche – Linie gegenüber Russland zu kämpfen. (Er „tweetet“ stattdessen seinen Unmut an seine Wähler, die sich „beim Kongress dafür bedanken können“, dass die „Beziehungen zu Russland so schlecht wie noch nie seien“ und dadurch Gefahr drohe).

„WE ARE (ALREADY) GREAT BECAUSE WE’RE GOOD

(Hilary Clinton während des Wahlkampfs 2016)

quotation-ramsey-clark-world-war-crimeWer sich seit vielen Jahren analytisch mit der Scheinwelt beschäftigt hat, die der US-Hegemon in den Medien erzeugt, lässt sich nicht mehr hinters Licht führen. Die Motive der amerikanischen Macht-Eliten (und unserer auch) sind keinesfalls edel und haben nichts mit Demokratie und Freiheit zu tun. Im Gegenteil, alles was Putin angekreidet wird, hat die USA selbst verbrochen und zwar in gigantischem Ausmaß, ohne jeden Skrupel, seit Jahrzehnten. (Der wunderbar sarkastische  Mark Twain (Gegner des Imperialismus) nannte das US-Militär schon damals „our uniformed assassins“)

Dass man die hegemoniale Herrschaft mit allen Mitteln erhalten will, ist ausreichend dokumentiert (Wolfowitz-bzw. Bush-Doktrin, PNAC, Brzezinski und andere pathologische „Strategie-Papiere“ der USA)

Wie unglaublich verlogen die Selbst-Darstellung der USA (als moralische Lichtgestalt) ist, kann man an konkreten Beispielen demonstrieren. So auch durch den Text dieses Gesetzes:

DECEPTION IS MY MIDDLE NAME

Unter dem schönen Tarn-Begriff „Energiesicherheit der Ukraine“ heißt es z.B. in Section 257:

It is the policy of the United States…to continue to oppose the Nord Stream 2 pipeline given its detrimental impacts on the European Union’s energy security, gas market development in Central and Eastern Europe, and energy reforms in Ukraine“

Hier wird so getan, als ob diese perfide Form wirtschaftlicher Gewalt durch die USA (eigentlich Nötigung) gegenüber der EU auch noch zu deren (also unserem) Wohl stattfindet. Man ist doch nur besorgt um die „Energiesicherheit“ der EU, die Entwicklung und „Diversifizierung“ des Erdgasmarktes, usw.  Das ist völliger BS, denn die Motive Washingtons sind alles andere als edel. Außerdem ist die Argumentation nicht logisch, denn wieso wäre es besser für uns von den (teuren) Flüssiggasimporten der USA (oder jenen des korrupten Emirs von Katar) abhängig zu sein, als von Russland? Weil die USA vertrauenswürdiger und moralisch-hochstehender ist als Russland? Es darf laut gelacht werden.

Kein anderer Staat setzt wirtschaftliche „Sanktionen“ (als politische Waffe) mehr ein als Amerika. Die „empty suits“ der EU haben bisher brav mitgemacht, doch nun sind sie selbst die Zielscheibe dieser imperialen Arroganz geworden und haben nicht den Mumm, etwas dagegen zu unternehmen. Die Polen und Balten lassen sich natürlich von der „soft power“ der USA einwickeln, gegen Russland aufhetzen und glauben tatsächlich, Washington sei auf ihrer Seite. („Rule through illusion“ nannte das Harold Lasswell)

Mit welchem Recht mischt sich Washington überhaupt in die Energiepolitik der EU ein? Das ist ungeheuerlich. Die Arroganz der amerikanischen Macht („Fuck the EU!“) wird hier verkauft als wohlwollende Sorge um unsere Energieversorgung, doch wenn man den geopolitischen Kontext miteinbezieht, sieht die Sache völlig anders aus:

GERMANY AND RUSSIA MUST BE ENEMIES

WWI_poster

Britisches Propaganda-Poster aus der Zwischenkriegszeit: „Der (ewige) böse Deutsche“

Das „anglo-amerikanische Establishment“ (wie es Caroll Quigley nannte) hat seit Ende des 19.Jahrhunderts daran gearbeitet, mit allen Mitteln zu verhindern, dass Deutschland und Russland eine wirtschaftliche Kooperation eingehen. Dafür hat man auch zwei Weltkriege „angeschoben“ (siehe hier, hier und hier) und zwei extreme, politische Gruppierungen finanziert und an die Macht gebracht (die Nazis und die Bolschewiki), die sich (nachdem man an der Aufrüstung gigantisch verdient hatte) dann gegenseitig umbringen sollten. Danach sorgte man dafür, dass es zwei verfeindete Blöcke in Europa gab, einen „eisernen Vorhang“ dazwischen und die Illusion, die amerikanische Besatzung, Militär-präsenz und massive Manipulation des politischen Klimas seien notwendig für „unsere Sicherheit“, gegen die bösen Russen.

Das war alles Bullshit. Nicht die UDSSR strebte die Weltherrschaft an, sondern die USA. Das „Evil Empire“ (wenn man diesen Jargon benutzen will) lag – und liegt – im Westen, nicht im Osten. (Auch die Chinesen können dafür nicht herhalten).

Die Bücher von Brzezinski, die aggressiven Strategiepapiere amerikanischer Think-Tanks (Brookings & Co.) und die amerikanischen Kriege seit „9/11“ sprechen dazu eine klare Sprache und die NATO-Osterweiterung bzw. Einkreisung Russlands mit NATO-Militärbasen seit dem „Mauerfall“ sind auch eine historische Tatsache. Dass man selbst die Flüchtlings- und Migrantenströme (die häufig Folge der amerikanischen Kriege bzw. „Destabilisierung“ sind) als politische Waffe gegen die EU einsetzt, ist auch nicht mehr zu übersehen.

Es ist ungeheuerlich, dass trotz dieser Fakten – auf den Punkt gebracht im April 1967 von Martin Luther King –  (gilt heute umso mehr) mit diesem Satz:

Der größte Verbreiter von Gewalt in der Welt ist meine eigene Regierung

die Scheinheiligkeit der USA („Wir sind die Guten“) noch immer als politische Realität präsentiert wird. Genau darin zeigt sich ja ihre „soft power“, ihre Macht die Zivilgesellschaft zu manipulieren (wie Prof. Mausfeld analysiert hat). Wenn Washington morgen die Parole ausgibt, „der Schnee ist schwarz“ schreiben das am nächsten Tag hunderte Presse-Papageien. Die kritische Wahrnehmung der politischen Wirklichkeit und die mediale Verzerrung ist nicht mehr in Einklang zu bringen.

Und damit kommen wir zum FAZ-Artikel, der dafür ein trauriger Beleg ist und als abschreckendes Beispiel verwendet werden kann, wenn es darum geht „Medienkompetenz“ zu fördern.

BLAME  IT ON PUTIN (DER ALLROUND-SÜNDENBOCK)

Ulfkotte Bought JournosWer noch Zweifel an der Darstellung Ulfkottes hatte (deutsche Zeitungen sind nur mehr Verteiler imperialer Lügen, also Propaganda-Outlets („strategic information“ heißt das heute im NATO-Jargon) dem sei dieser perfide, hetzerische, polemische, „Kommentar“ besonders empfohlen. Aber zuerst noch das:

Was ist eigentlich Propaganda und wann ist sie effektiv?

Sie wirkt dann, wenn der Zuschauer / Leser nicht merkt, dass seine Einstellung, seine Reaktion auf eine bestimmtes Thema und letztlich sein Verhalten als Bürger / Wähler gesteuert wurde.Do the fellow’s thinking for him“ so nannte es ein Psychologe in den 1920er Jahren. Aber eigentlich soll das eigene Nach-Denken ganz ausgeschaltet und durch emotionale Agitation und impulsive Reaktionen ersetzt werden. (Twitter ist übrigens hervorragend dafür geeignet) Erfundene oder selbst-inzenierte Horror-Stories über Kriegsverbrechen des Gegners sind besonders wirksam („Brutkasten-Lüge“, „Giftgas-Anschlag“ usw.) zur Erschaffung eines Feindbildes.

Schon die ersten Zeilen in der FAZ machen klar, wohin die Reise geht: Die permanente „character-assassination“ von Putin ist das Ziel, also die Karikatur eines Bösewichtes, vor dem man uns nicht oft genug warnen kann

THE MANUFACTURED RUSSIAN THREAT

scapegoat russiaWas zu beweisen wäre, wird einfach als bewiesen betrachtet. Das ist praktisch für die rhetorische Manipulation. Dass Putin „den Westen spalten will“, eine böswillige Unterstellung – die man natürlich auch als „Verschwörungstheorie“ (VT) bezeichnen könnte, wird also einfach als Prämisse vorausgesetzt. „Der Fall Siemens“ wird dann als Beweis für diese VT präsentiert. (Erörtert in Teil 2)

Hier wird die machtpolitische und historische Realität auf den Kopf gestellt, denn es ist natürlich die USA die Europa (schwächen) spalten will, wenn damit ein Annäherung an Russland verhindert werden kann. Die osteuropäischen Länder werden bewusst gegen Russland aufgehetzt, in dem man ihnen Angst vor der „russischen Aggression“ einhämmert, die es gar nicht gibt. Sie muss jedoch konstruiert werden, damit man die reale, amerikanische Aggression (bzw. Provokation) – nämlich die Erweiterung der NATO bis vor Russlands „Haustür“, die ständigenMilitär-Übungen“ nahe der russischen Grenze, die semantischen Drohungen, die Sanktionen, etc. als „Schutzmaßnahme“ verkaufen kann.

Es muss also eine große Bedrohung konstruiert werden (in den Köpfen der Menschen), damit man den eigenen Militarismus, die eigene Machtgier, die eigene Kriegsmaschinerie als „notwendig“ für die europäische  „Sicherheit“ präsentieren kann. (Dass damit auch ein Milliarden-Geschäft  (siehe Schlagzeile aus „The Intercept“ unten) verbunden ist, macht die Schaffung eines Feindbildes noch wichtiger)

Russophobia great for business

Wie Harold Lasswell es formulierte: „Die Leute müssen wissen, wen sie hassen sollen“.

Dass Deutschland seit 1945 als souveräner Staat nicht mehr existiert, ist eine traurige Tatsache. 173 amerikanische Militärstützpunkte auf deutschem Boden (mehr als 70 Jahre nach Kriegsende), eine amtierende, deutsche Bundeskanzlerin, die vom US-Präsidenten den höchsten, zivilen Orden (wofür?) erhält, ihre Telefonate von der NSA abhören lässt, der deutschen Wirtschaft Milliarden-Aufträge mit Iran und Russland vermasselt (nur weil die USA das wollen), das hat mit Souveränität nichts mehr zu tun.

Deutschland ist ein Vasall der USA und die EU hat auch nicht den Mumm, die „europäischen Interessen“ durchzusetzen. Im Gegenteil, auch sie macht bei den Sanktionen gegen Russland mit.

YOU ARE FREE TO DO WHAT WE WANT („Freihandel“ à la americaine)

Das o.a. skandalöse Sanktions-Gesetz hat zumindest bei einigen deutschen Politikern für verbale Proteste gesorgt. Und das natürlich völlig zu recht. Genau das Land, das uns seit Jahren mit der Arie vom „Freihandel“ die Ohren voll singt und Auflagen für Umweltschutz und Gesundheit als „Handelshemmnisse“ attackiert, zwängt deutsche und europäische Unternehmen in eine wirtschaftliche Zwangsjacke, wenn es ihnen politisch opportun erscheint. Der Wirtschaft Beschränkungen aufzuerlegen, die für uns alle von Vorteil sind, geht also gar nicht. Aber den Firmen vorzuschreiben, mit wem sie Geschäfte machen dürfen und mit wem nicht – aus machtpolitischen Gründen, getarnt mit moralischer Heuchelei – das ist OK.   (Ganz zu schweigen davon, dass Deutschland und die USA an die größten Arschlöcher Kriegsgerät verkaufen, wie z.B. die degenerierten, „königlichen“ scum-bags in Saudi Arabien;)

GUILT BY ASSOCIATION

FAZ Putin the horribleDass unsere schäbige Journaille auf diesen eklatanten Widerspruch nicht hinweist, ist schon schlimm genug. Doch Herr Schmidt von der FAZ verdient den Spezialpreis für „sucking-up to American power“ (falls er den Artikel wirklich selbst geschrieben hat):

Schon am Anfang wird klar, welche fiesen sparchlichen Manipulations-Methoden hier angewendet werden:

 „Wortmeldungen aus Berlin, allen voran der SPD-Bundesminister Zypries und Gabriel, könnten glatt aus Moskau kommen. . Dort klagt man traditionell über den „Weltgendarm“ und sieht  Zwist als Chance, das Lager der Widersacher zu spalten.“ (Das hat der Kreml bisher erfolglos versucht, aber Putin gibt nicht auf)“

Die völlig berechtigte (viel zu schwache) Kritik dieser beiden deutschen Minister wird auf perfide Weise diffamiert:

Die bloße Assoziation mit „Moskau“ soll also reichen, um die Reaktionen als anrüchig erscheinen zu lassen. Jeder, der etwas sagt, das auch nur im entferntesten der russischen Sichtweise ähnelt, wird in den Dreck gezogen. Das ist so schäbig, das man kotzen möchte. Das ist totalitäres Denken und eine Form von Volksverhetzung (Wie der Ausdruck „Judenfreund“ im dritten Reich).

Stellen wir uns vor, jemand würde diese Methode anwenden und statt Moskau „Tel Aviv“ nehmen, also suggerieren, alles was von dort kommt, ist mit finsteren Absichten verbunden, die uns bedrohen. Da würde sofort eine Welle der Empörung losbrechen, es würde „Anti-Semitismus“-Vorwürfe hageln (die oft natürlich zum Abwürgen von Kritik an Israel benutzt werden). Aber jede pauschale Diffamierung (nach Nationalität, Religion, Ethnie, etc.) ist  völlig inakzeptabel.

US Deadly Export BlumAuch hier erkennen wir, dass die USA im Unterbewusstsein „das Monster im Spiegel“ vor sich hat (also ihre eigene Skrupellosigkeit, die Millionen Menschen das Selbsbestimmungsrecht nimmt bzw. das Leben gekostet hat und uns dem dritten Weltkrieg immer näher bringt), aber dieses Schreckgespenst nicht sehen will, weil es ihr eingebildetes „Superman“-Image zerstört.

Also tun sie so, als ob das „Monster im Spiegel“ der Feind ist, den man mit allen Mitteln bekämpfen muss. Sie projizieren also ihre eigenen Intrigen und Verbrechen auf den politischen Gegner und können damit das eigene Gewissen betrügen: Wir machen das alles doch nur, um uns gegen diesen Schurken zu wehren bzw. um euch (uns Europäer) zu beschützen.

Das gilt auch für die wirtschaftliche Ebene. Herr Schmidt liefert uns wunderbare Beispiele dafür:

„Vor allem aber gilt auch in Europa als erwiesen , was der amerikanische Gesetzentwurf feststellt: „Die Regierung der Russischen Föderation benutzt ihre starke Position im Energiesektor als Hebel, um die Innenpolitik und die äußeren Beziehungen der Länder Europas und Eurasiens zu manipulieren.“

Es diene der Energiesicherheit dieser Länder, wenn sie ihre Abhängigkeit von russischen Ressourcen und Staatsunternehmen verringerten, was Washington „unterstützen“ sollte.

„Es gilt als erwiesen“ ist natürlich ein schöner rhetorischer Trick um Wahrheit zu suggerieren, wo keine ist und so zu tun, als ob die Anschuldigungen des US-Kongresses keine politische Taktik seien, das ist einfach lächerlich. Alles was aus Amerika kommt, ist also positiv zu sehen, alles was aus Russland kommt, ist schlecht für uns. Geht’s noch, Herr Schmidt?

Wenn man nicht die propagandistische Darstellung der USA übernimmt, (wie Schmidt) ergibt sich ein ganz anderes Bild, so kann man bei z.B. bei Wikipedia (über Nord-Stream) nachlesen:

„Russland wird in die Lage versetzt, Gasexporte nach Westeuropa auf direktem Wege zu gewährleisten. Somit ist sowohl der Lieferant als auch der Konsument künftig von Schwierigkeiten durch Transitländer unabhängig, beispielsweise wenn diese Preisangleichungen an das europäische Niveau nicht akzeptieren wollen. Bisher konnten Transitländer das Passieren ihres Territoriums als Druckmittel nutzen, [Ukraine!] um exklusive Lieferbedingungen für sich selbst durchzusetzen, und so die Versorgungssicherheit Westeuropas gefährden.“

Genau so ist es. Tatsächlich erhöht sich also die Versorgungssicherheit Deutschlands im Energiebereich durch Nord-Stream, denn Russland war immer ein verlässlicher Partner und der Transport durch die Ukraine (wo Neo-Nazis marschieren (mittlerweile in die „National-Garde“ integriert) und massive Korruption herrschen) sollte auf jeden Fall vermieden werden.

Putin will mehr Erdgas an die EU verkaufen und verhindern, dass Russland aus dem europäischen Markt verdrängt wird. Was ist daran verwerflich? Und noch einmal, was geht das die USA an? Sie selbst greift zu allen Mitteln, um mehr Kontrolle über die Energieströme nach Europa zu bekommen (Krieg in Libyen, Irak u. Syrien) und warnen uns gleichzeitig vor solchem Verhalten, aber nur, weil es Russland unterstellt wird?

Die USA ist der unangefochtene World-Champion, wenn es darum geht, andere Länder zu manipulieren und mit kriminellen Methoden das politische Klima und die wirtschaftliche Situation zu beeinflussen, bis zum „regime change“ und zum künstlichen Bürgerkrieg (now playing in Syrien und immer mehr in Venezuela). Darüber wird aber nie ein Wort verloren, sondern stattdessen der politische Widersacher dämonisiert und an den Pranger gestellt. Dieses argumentum ad adversarium ist ein sehr effektives Ablenkungsmanöver für Kritik, weshalb es ständig von Washington benutzt und durch armselige Wichte wie Schmidt verbreitet wird.

DOUBLETHINK  IN ACTION

Herr Schmidt beeindruckt durch sein Talent, seine eigene Argumentation ad absurdum zu führen (er betet ja in Wahrheit nur „talking points“ herunter) und zu demonstrieren, wie voreingenommen er ist (Er übernimmt kritiklos die Perspektive der USA und tut so, als ob die Interessen der USA und jene der EU deckungsgleich sind, davon kann aber keine Rede sein)

  • Wenn die EU ihre Abhängigkeit von Russland verringert, nennt er das „Energiesicherheit“, wertet es also eine rationale Handlung.
  • Wenn Russland (für die russischen Bewohner der Krim) dasselbe macht (die Energie-Abhängigkeit von der Ukraine zu beenden), ist das ein Zeichen dafür, dass Energiepolitik ein „Machtinstrument Putins“ ist.
  • Dass die USA berühmt dafür ist, so gut wie alles (Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, usw.) als globales Machtinstrument zu missbrauchen, davon spricht er nicht;
  • Trump selbst hatte angekündigt, sein Ziel sei „US dominance of the energy market“. In einem Bloomberg Artikel hieß es unter der Überschrift: „Export equals Influence“, dass Trump in einer Rede im Energieministerium betont hatte, wie der US-Export von Gas, Öl und Kohle den globalen Einfluss der USA stärken könne.
  • Dass die Kriege der USA seit 2001 als „Energiekriege“ bezeichnet werden können (siehe Daniele Ganser) davon will er auch nichts wissen.

Mit Logik hat also seine Argumentation also nichts zu tun, mit politischer Kriegsführung und Meinungsmanipulation aber sehr viel.

Denn es geht natürlich darum, Präsident Putin zu dämonisieren (ihm die finstersten Motive im Kontext der Energiepolitik zu unterstellen), während gleichzeitig die Motive der USA (nicht einmal hinterfragt), sondern automatisch als ehrenhaft dargestellt werden.

Das ist Journalismus für Dummies.

THE ETERNAL WAR-STATE

Wie man die (skrupellose) Politik der USA (vor allem scheinbare „Verhandlungen“) moralisch zu bewerten hat, zeigt sich hier: (Clausewitz ist schon längst überholt)

Nicht „Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ sondernPolitik is the Fortsetzung von Krieg mit anderen Mitteln“

War by other Means 1

(Auszug aus „Political Warfare & Psychological Operations,  Rethinking the US-Appproach, National Defense University Press, 1989)

 

ANHANG 1 (Beweise, dass es kein russisches „Hacking“ gab)

 ANHANG 2 (Info zu den Sanktionen)

Am 18. Dezember 2014 wurde der „Ukraine Freedom Support Act“ verabschiedet (Bundesgesetz 113-272; 22 USC 8921), in dem Sanktionen gegen  jene Ausländer verhängt werden, die vom US Präsidenten als „Einheiten, die von der russischen Regierung kontrolliert werden oder sich in deren Besitz befinden“  eingestuft werden oder gegen russische Staatsbürger , die an der „Herstellung, dem Verkauf, dem Transfer oder der sonstigen Beschaffung von bestimmten Rüstungsgütern für Syrien beteiligt sind“.

 Am 1. April 2015 erlässt Obama Dekret 13694, das sich auf das Einfrieren von Vermögen bestimmter Personen bezieht, die „an schwerwiegenden, bösartigen Cyber-Aktivitäten“  beteiligt sein sollen. Damit wird der Finanzminister (in Absprache mit dem Justiz- und dem Außenminister) autorisiert, Sanktionen gegen Personen zu verhängen, denen bösartiges  „Hacking“ unterstellt wird (ohne Beweisverfahren).

Dann beruft man sich auf auf einen absurden „Bericht“ der US-Geheimdienste vom 6. Jänner 2017 („Bewertung russischer Aktivitäten und Absichten im Bezug auf kürzlich stattgefundene US-Wahlen“) und zitiert daraus 2 Sätze:

  • Der russische Präsident Putin gab 2016 eine Kampagne in Auftrag, mit dem Ziel, die US Präsidentenwahlen zu beeinflussen“.
  • „Die daraus gezogenen Lehren wird Moskau für zukünftige Einfluss-Operationen nutzen und zwar weltweit, auch gegen amerikanische Verbündete und deren Wahlprozesse.“

Beide Behauptungen sind natürlich im Kontext der politischen Kriegsführung bzw. als PSYOP (psychologische Operation) zu sehen. Wie o.a. erklärt, bezichtigt die USA ihre Gegner immer genau jener Schandtaten, die sie selbst begeht (eine Art Zwangsneurose).

 

Trump werden also vom Kongress die Hände gebunden, wenn es um seine Ännäherung an Russland geht: So heißt es unter Art. 216 (1):

Der Präsident wird einen Bericht an den jeweils zuständigen Kongressausschuß übergeben, in dem die geplante Aktion und die Gründe dafür beschrieben sind.“

Unter „Aktion“ ist hier folgendes zu verstehen: (2)

  • Jede Handlung, mit der die Anwendung der Sanktionen beendet werden soll
  • Jede Handlung, mit der die Sanktionen gegen eine bestimmte Person ausgesetzt werden sollen oder
  • Jede Konzession, die geeignet ist, die Außenpolitik der USA gegenüber Russland entscheidend zu ändern

Unter (3) wird bestimmt, dass der Präsident in seinem Bericht an den Kongress auch eine Beschreibung seiner jeweils geplanten Aktion dahingehend abliefern muss, ob er damit „beabsichtigt“ (A) oder „nicht beabsichtigt“ (B), die US-Außenpolitik gegenüber Russland maßgeblich zu verändern“.

Sollte „The Donald“ es wagen, irgendwelche Maßnahmen vorzuschlagen, die die Beziehungen zu Russland tatsächlich (zum Positiven) verändern würden, muss er auch dafür diverse „Beschreibungen“  abliefern:

  • Worin bestünde denn diese konkrete Änderung?
  • Der erwartete Effekt dieser Maßnahme auf die „Nationale Sicherheit“ und
  • auf die politischen Ziele, für die die betroffenen Sanktionen ursprünglich verhängt wurden

(Was man über Russland denken (und sagen) darf und was nicht, wurde damit quasi  in einem „Rechtsakt“ beschlossen …)  Orwell ist nichts dagegen …