Ukraine (6): Glorified Bastards

Bloodthirsty America. Despicable Europe. Leave Ukraine alone.

(Protest-Schild in Donetsk, Ost-Ukraine, Mitte April)

feeling us valuesDas Märchen von der „Befreiung Europas“ (vom Faschismus) durch die wunderbare USA ist die Grundlage für das unerträgliche, moralische Gehabe amerikanischer Politiker seit 1945, das die „Werte“ ihrer Politik demonstrieren soll. Während der Mafia-Arm des US Außenministeriums (CIA & Co.) seit Jahrzehnten alle Gesetze bricht, die jemals als moralischer Kompass für eine zivilisierte Gesellschaft erdacht wurden, halten hochrangige US-Politiker der Welt Vorträge über Völkerrecht und Demokratie und drohen allen Ländern, die diese Normen angeblich verletzen mit „Sanktionen“ aller Art, die dann auch eintreten. Und die EU („Nato-stan“) macht schön brav mit.

Wir erleben ja gerade am Beispiel der Ukraine wieder, wie selbstgerecht und unglaublich verlogen diese Rhetorik ist, was aber unsere Schafsmedien nicht daran hindert, sie fleißig zu verbreiten. Die (zu 95% manipulierten) aktuellen „Meldungen“ aus der Ukraine zu kommentieren, ist aus meiner Sicht nicht so wichtig, wie die Hintergründe der „Fata Maidana“ und der Nazi Mentalität zu untersuchen, die im Westen der Ukraine so viele Anhänger hat.

Dank dem von Washington organisierten Sturz der gewählten Regierung, sitzen ja derzeit auch mehrere Mitglieder der Nazi-Parteien (Svoboda und Pravy Sektor) in Ministerien in Kiew, während ihre radikalen Schlägertruppen als deklarierte Teile einer „Nationalgarde“ die in der Genfer Vereinbarung festgehaltene Entwaffnung aller illegalen Gruppen unterlaufen.

70 yrs of using NazisAuf der Suche nach den Wurzeln der faschistischen Renaissance in der Ukraine (und anderen osteuropäischen Ländern) stößt man über kurz oder lang (nicht nur) auf die USA. Russ Bellant enthüllte z.B. in seinem Buch Old Nazis, the New Right, and the Republican Party, wie tief die Verstrickungen der Republikanischen Partei (vor allem seit Reagan) mit den Nazis aus Osteuropa ist, und erwähnt auch die Verbindungen westlicher Geheimdienste seit dem zweiten Weltkrieg. Die Spuren gehen noch weiter zurück bis in die Zwischenkriegszeit (1918-1939).

Es gibt eine umfangreiche Literatur, in der Historiker untersuchen, welche Faktoren nach 1918 zum Erstarken des Faschismus bzw. Ultra-Nationalismus in Osteuropa geführt haben. Dieses weite Feld kann natürlich in einem Blog nicht bearbeitet werden, deshalb beschränke ich mich darauf, die Förderung von alten und neuen Nazis durch die amerikanische Regierung seit 1945 und die Rolle der „Nationalhelden“ der Ukraine als Erfüllungsgehilfen des Dritten Reiches aufzuzeigen (die seit Jahrzehnten systematisch gefälscht wurde – ebenfalls mithilfe der US-Geheimdienste und seit der „Orange Revolution“ 2004 von Timoschenko und Juschtschenko, die beide enge Kontakte zu Washington haben.)

SLEEPING WITH THE DEVIL

Nach 1945 befanden sich zehntausende Nazis aus Osteuropa in den Flüchtlingscamps der Alliierten. Die Sowjetarmee legte Listen von Personen vor, deren schwere Kriegsverbrechen zur Last gelegt wurden, doch viele davon wurden nicht ausgeliefert, weil sie als Instrumente des „Kalten Krieges“(eine gigantische Inszenierung an sich) für die westlichen Geheimdienste nützlich waren. Je höher ihre Position in den Nazi-Organisationen war, desto größer die Chance auf „Unterstützung“ der USA und anderer, westlicher Geheimdienste. Man musste nur demonstrieren, wie „anti-kommunistisch“ man war, alles andere spielte keine Rolle.

Dank dem „Freedom of Information Act” (FOIA) und mehreren Untersuchungen wurden tausende Dokumente der CIA (und anderer Behörden) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Obwohl diese natürlich politisch „desinfiziert“ und anonymisiert wurden, bieten sie trotzdem noch wichtige Informationen über die Mentalität (und Skrupellosigkeit) der Geheimdienste. Eine Sammlung von Dokumenten über Mykola Lebed (einen der größten ukrainischen Nazi-Kriegsverbrecher) kann man herunterladen.

Aus diesen Dokumenten ist ersichtlich, dass die CIA (nicht nur) diesen Kriegsverbrecher 40 Jahre lang vor Strafverfolgung geschützt hat, weil seine „speziellen Kenntnisse“ im paranoiden Kampf gegen die kommunistische Sowjetunion so unverzichtbar waren.

Ich möchte an seinem Beispiel deutlich machen, wie die westlichen Geheimdienste dazu beigetragen haben, die schlimmsten Verbrecher und Nazis samt ihren Netzwerken (bis heute) zu fördern, sodass das Auftauchen der „Neo-Nazis“ in Kiew nur die logische Konsequenz dieser Intrigen ist.

OUR SONS OF BITCHES

nazi americaAm 5. Mai 1952 schrieb CIA-Direktor Allen Dulles an die amerikanische Einwanderungsbehörde einen Brief, in dem der „unschätzbare Wert von Mykola Lebed für zukünftige CIA-Operationen von enormer Wichtigkeit“ gleich im ersten Satz hervorgehoben wird. Es sei „dringend notwendig, dass dieser ungehindert in Westeuropa reisen könne, jedoch müsse auch„sichergestellt sein, dass seine Einbürgerung in die USA kein Untersuchungsverfahren auslöst oder sonstiges Aufsehen erregt, weil das unerwünschte Aufmerksamkeit auf seine Aktivitäten lenken würde“.

Der Einwand der Behörde des  Justizministeriums, dass eine solche Zusicherung nicht gegeben werden könne, weil die betreffende Person an der Ermordung des polnischen Innenministers im Jahre 1934 beteiligt war, wird von Dulles damit verharmlost, dass das Verfahren gegen [Lebed] „überwiegend von politischen Faktoren beeinflusst war“ und die CIA keinen Grund habe, seinen Unschuldsbeteuerungen nicht zu glauben.

Der Brief endet damit, dass Dulles der Einwanderungsbehörde quasi befiehlt, der Einbürgerung eines verurteilten Mörders (und Nazi-Kollaborateurs) zuzustimmen, „weil dies für die Förderung der staatlichen Geheimdienstaktivitäten unverzichtbar und im Interesse der nationalen Sicherheit“ sei. (Schließlich verlangt Dulles auch noch, dass Lebeds Einbürgerung rückdatiert wird, auf Oktober 1949, weil damals auch seine Frau und seine Tochter eingereist seien.)

(Quelle: National Archives Washington, RG 263, Records of the Central Intelligence Agency)

OUN: Wollt ihr die Total(ITÄR)E UKRAINE?

Border changes PolandWie bereits in einem früheren Beitrag erwähnt, wurden in der der Zeit der zweiten Polnischen Republik (1918-1939) von der Regierung eine harte „Polnisierung“ der neuen (durch den ersten Weltkrieg dazugekommenen) Staatsgebiete betrieben. Tausende polnische Siedler wurden nach Wolhynien und Galizien geschickt, man schätzt die Zahl auf etwa 300.000. Obwohl mehr als zwei Drittel der Bevölkerung ukrainische Wurzeln hatte (und auch ukrainisch als Muttersprache) wurden fast alle Verwaltungs- und Regierungsämter sowie die Polizeistationen mit Polen besetzt.

In diesem Spannungsfeld verübten radikale Nationalisten– als Katalysator der Gewalt – ihre Terroraktionen und sahen sich selbst als „Befreier“ des ukrainischen Volkes. Als die OUN gegründet wurde, war sie eigentlich nur eine extremistische Splittergruppe, die wenig Unterstützung in der ukrainischen Bevölkerung hatte. Die beliebteste Partei war damals die Nationale Demokratische Allianz, die mit friedlichen und demokratischen Mitteln für die Unabhängigkeit von Polen kämpfte. Wegen ihrer Brutalität, Glorifizierung der Gewalt und totalitären Ideologie wurde die OUN-B von weiten Teilen der Gesellschaft abgelehnt. So kritisierten auch kirchliche Würdenträger deren „Ausbildungslager“ für Jugendliche mit folgenden Worten:

Wer unsere Jugend radikalisiert, ist ein Verbrecher und ein Feind unseres Volkes“.

Im September 1939 wurde Polen gleich doppelt überfallen: im Westen von Hitler und im Osten von Stalin. Wolhynien wurde in zwei sowjetischen Regionen aufgeteilt (Rovno und Volyn). Die russische Geheimpolizei begann mit der „Säuberung“ des Gebietes, wobei in erster Linie die mittleren und oberen Bevölkerungsschichten (die von Polen dominiert waren) ins Visier genommen wurden. Zwischen 1939 und 1941 wurden ca. 200.000 Polen nach Sibirien transportiert, die Gesamtzahl der Deportierten wird auf mehr als eine Million geschätzt.

BARBAROSSA: DIE INVASION DER SOWJETUNION

Am 22. Juni 1941 griff Hitler die Sowjetunion an und die unvorbereitete Sowjetarmee zog sich nach kurzer Zeit zurück. Wolhynien wurde vom Dritten Reich besetzt, wobei die OUN durch Sabotageakte und Propaganda vorbereitende Unterstützung geleistet hatte. Doch auch schlimmere Formen der „Kollaboration“ mit den Nazis wurden ausgeübt: Pogrome (Massaker) gegen Polen und Juden (mehr dazu weiter unten). Die eifrige Teilnahme der ukrainischen „Nationalisten“ als Polizeieinheiten (und später sogar SS-Bataillon) der deutschen Besatzungsmacht wurde ja bereits in einem früheren Beitrag erwähnt.

GRÄUELTATEN  NACH  PLAN

Wie kann ich die Ermordung einer großen Anzahl von Menschen so organisieren, dass sie „reibungslos“ abläuft?

Wie bringe ich „normale“ Ukrainer dazu, auf wehrlose Menschen (inklusive Kinder) mit Äxten, Messern, Sicheln, Zaunpfosten, Nägeln und Rasiermessern loszugehen und sie in einem fanatischen Gewaltexzess umzubringen?

Diese speziellen „Fähigkeiten“ erhielten die faschistischen „Nationalisten“ der OUN-UPA in deutschen „Polizeischulen“  und nutzten sie später, um zigtausende Polen auch „auf eigene Rechnung“ zu ermorden. Heydrich nannte das, die „Selbst-Reinigung der Ukraine“, die man unterstützen müsse.

Neben der OUN-B bildeten sich kleine, lokale Selbst-Verteidigungsgruppen als Antwort auf den deutschen Terror der Besatzung. Im Herbst 1942 begann die OUN damit, diese Gruppen (als Konkurrent) zu unterdrücken und Anfang 1943 bildete die OUN-B die UPA (ukrainische Rebellenarmee). Im März desselben Jahres desertierten rund 5.000 ukrainische Polizisten samt Waffen zur UPA, die schließlich zur dominanten und am besten bewaffneten paramilitärischen Einheit in Wolhynien wurde. Die UPA verbreitete auch Flugzettel und Poster, auf denen die Bevölkerung dazu animiert wurde, Polen und Juden umzubringen.

STRATEGY OF TENSION: NATIONALISTISCHER TERROR (1929-1939)

Schon in den 1920er Jahren gab es eine Untergrundbewegung ukrainischer Nationalisten, die Kontakte zu deutschen Geheimdiensten und Militärs suchte. Sie reisten aber auch mit gefälschten Pässen (aus Litauen) in die USA und nach Kanada, wo sie finanzielle Unterstützung erhielten.

our old and new heroes

Konovalets, Bandera, Stetsko

Die OUN entstand aus dem Zusammenschluss der UVO (ehemalige Offiziere des ersten Weltkriegs bzw. des „Sich-Batallions“) und mehreren nationalistischen Studentenverbindungen. Nach Konferenzen in Berlin (1927) und Prag (1928) würde die OUN Ende Jänner 1929 in Wien gegründet. In der Grundsatzerklärung wird die Errichtung eines unabhängigen „reinen“ Staates auf ethnischer Grundlage angestrebt, die durch eine nationale Revolution (unter diktatorischer Führung) erreicht werden soll. Gewalt wurde als erlaubtes Mittel der Politik angesehen und zwar sowohl gegen äußere wie innere „Feinde“ der Gruppe. Der prägende Ideologe der Bewegung war Dmitry Dontsov.

Slogan: Die Ukraine (nur) für die Ukrainer!

Die systematische Ausschaltung aller gemäßigten bzw. liberalen, politischen Gruppen in dieser Zeit sorgte dafür, dass die Extremisten der OUN (damals im Untergrund) die dominante Kraft im Westen der Ukraine wurde und als einzige über ein gut ausgebautes Informations-Netzwerk verfügte (u.a. von Nazi-Deutschland finanziert, auch der britische Geheimdienst mischte mit).

In Galizien und Wolhynien wurden kurz darauf hunderte Sabotageakte durchgeführt, darunter auch das Abfackeln von Feldern und Häusern polnischer Grundbesitzer. Raubüberfälle auf zivile und staatliche Einrichtungen, Bombenanschläge und an die 60 Morde stellten klar, welcher Fanatismus hier am Werk war. Dies führte natürlich zu harten Repressalien der polnischen Regierung, was wiederum weitere Terrorakte der OUN nach sich zog. Die Ermordung von Tadeusz Hołówko und Bronisław Pieracki (1934) sowie Ivan Babii, dem Direktor des Gymnasiums in Lviv (Lemberg) waren traurige Höhepunkte dieser Widerstandsbewegung, die unter dem Kommando von Konovalets zu einer echten Terrororganisation wurde. (Er wurde 1938 in Rotterdam von einem Sowjetagenten erschossen).

WER IST MYKOLA LEBED?

mykola-lebedLebed, geboren am 23. November 1909 in Strilychi Novi, Bezirk Bibrka in Galizien wird mit 22 Jahren Mitglied der OUN, ein Jahr später (1932) wird er ihr „Sicherheitschef“. 1934 organisiert er im Auftrag Banderas die Ermordung des polnischen Innenministers Pieracki, wofür er 1936 verurteilt und inhaftiert wird. 1939 kommt er frei und „verschwindet“.

Tatsächlich leitet er an der deutschen Polizeiakademie in Zakopane die Ausbildung für subversive Terror-Gruppen, die unter dem Sammelbegriff „Reichssicherheit“ zu Unruhestiftern, Folterknechten und Mördern für das Deutsche Reich im Zuge der Operation Barbarossa ausgebildet werden.

Aus den CIA-Files:

In einem Brief des US-Justizministeriums (der Einwanderungsbehörde) an die CIA, vom 7. Juni, 1951 wird – unter Bezug auf Angaben vieler Immigranten aus der Ukraine – die terroristische (Nazi)-Vergangenheit Lebeds hervorgehoben.

Er sei „gut bekannt als einer der wichtigsten von Banderas Terroristen“ und habe „ukrainische Kampfeinheiten in einer Gestapo-Schule ausgebildet, um Widerstand gegen die deutsche Besatzung zu unterdrücken .. es kam zu Massenmorden anUkrainern, Polen und Juden … in all diesen Aktionen war Lebed einer der wichtigsten Anführer die Aktivitäten dieser „speziellen Abwehr“ seien von der Gestapo geleitet worden. (51)

Der “Security Officer” der CIA reagiert darauf in einem internen Schreiben vom 19. Juni an den Leiter der OSO mit der Warnung, dass die Deportation Lebeds die Abläufe und Techniken der CIA zu Tage fördern könnte, was natürlich zu verhindern sei. Am 3. Oktober 1951 schickt die CIA eine Botschaft an den Einwanderungskommissar, die verdeutlicht, wie groß die Doppelmoral ist, wenn gefährliche Extremisten für die eigenen Zwecke benutzt werden: Die Beschreibung als “Terrorist” wird als voreingenommene Verleumdung klassifiziert, aber die Unschuldsbeteuerungen Lebeds (plante die Ermordung von Minister Pienacki) werden als „glaubwürdig“ eingestuft. Lebed wird als „Außenminister“ der ukrainischen Befreiungsbewegung dargestellt, usw.

Kurz und gut, ein „Terrorist“ ist nur, wer die falschen Leute umbringt und gegen die amerikanischen Interessen handelt …

CIA: REPUTATION MANAGER FOR WAR CRIMINALS

Lebed wird natürlich – trotz seiner kriminellen Nazi-Vergangenheit und der Tatsache, dass er unter falschem Namen einreiste – eingebürgert und bis Ende der 1970er arbeitet er ungestört für die CIA. Als Tarnorganisation wurde „Prolog“, ein Verlag gegründet, der pseudo-wissenschaftliche, historische „Forschung“ betreibt (sprich: Schönfärben der OUN-Verbrechen sowie Leugnung der Rolle als enthusiastische Erfüllungsgehilfen Hitlers). Lebed ist ein wichtiges „asset“ für die politische Kriegsführung gegen die Sowjetunion aber er organisiert auch Mordanschläge und andere Verbrechen für die USA. Das Projekt wurde ursprünglich mit dem Kryptonym AERODYNAMIC, später QRPLUMB geführt. (Verbindung zu GLADIO-Build-up?)

Eine Untersuchungskommission des US Kongresses Ende der 1970er Jahre geht Berichten über die „Interventionen“ der CIA in Lateinamerika und anderen Ländern nach und bringt ungeheuerliche Verbrechen an den Tag.

Hitlers ShadowAuch die Vorwürfe der Strafvereitelung gegenüber Nazi-Kriegsverbrechern werden wieder lauter. Wer 30 Jahre lang gelogen hat, sagt aber auch später nicht mehr die Wahrheit und die CIA macht Druck auf das Justizministerium, um ihr laufenden Operationen gegen die Sowjetunion und ihre Kontakte (zu den anderen Nazis und Verbrechern) nicht zu gefährden (man muss dazu sagen, dass „CIA-Leute“ – verdeckt – in allen Organisationen der US-Regierung sitzen, diese „focal points“ wurden von Allen Dulles organisiert, damit sensible Informationen an die „richtigen Leute“ kommen und der Kreis der Insider klein bleibt.)

Der Kongressabgeordnete und Vorsitzende des Justizausschusses, Peter Rodino gibt 1985 eine Untersuchung des GAO in Auftrag, dessen Ergebnisse Schlagzeilen machen, weil die Rekrutierung von Nazis gegen die Sowjetunion (sprich: gegen alle linken Bewegungen) nicht mehr von der Hand zu weisen war. Er sagte in einem Interview, die Ergebnisse seien “extrem beunruhigend“ weil hier Kriegsverbrecher vor Strafverfolgung geschützt werden (darunter der „Schlächter von Lyon“, Klaus Barbie und der „Schlächter von Borisow“ Stanislav Stankevic). Allan Ryan, der die OSI-Untersuchung leitete, sagte diese Verbrecher seien „zu tausenden in die USA gekommen“.

Angespornt durch den GAO-Bericht nimmt die Sonderkommission des Justizministeriums (OSI) in den USA die Ermittlungen (von 1979) wieder auf und diesmal werden Nägel mit Köpfen gemacht. Die CIA kann nicht verhindern, dass Lebed am 16. Oktober 1985 fünf Stunden lang verhört wird, aber im folgenden Bericht werden keinen Namen genannt. Am 15. Jänner 1986 tauchen zwei Reporter der Zeitung „Village Voice“ vor Lebeds Tür auf und fotografieren ihn. Ihr Artikel lässt die Katze aus dem Sack und sorgt für Aufregung: Ja, Lebed war in der Gestapo-Schule in Polen, er wurde von einem anderen Teilnehmer identifiziert, als er einen jüdischen Mann im Zuge der „Ausbildung“ gefoltert hat. Seine Rolle als Chef der gefürchteten „SB“ (Sluzhba Bezpeky, die Gestapo der OUN) wurde ebenfalls erwähnt.

Die CIA bestreitet aber weiterhin, dass Lebed ein Kriegsverbrecher ist und betont, man habe „keinen Grund zu glauben, dass er ein Nazi-Kollaborateur war“. Stattdessen habe er eine „Widerstandsgruppe“ gegen die Nazi-Besatzung geleitet (1941-1944). Lebed leugnet weiterhin, ein Werkzeug der Nazis gewesen zu sein und schiebt alles auf sowjetische Propaganda.

Ehemalige CIA-Agenten hatten im Zuge der OSI-Befragungen ausgesagt, dass „jeder Mistkerl, der gegen die Russen war, ein (nützlicher) Mistkerl nach unserem Geschmack war“ und dass „wir uns auch mit dem Teufel ins Bett gelegt hätten, um Informationen über die Kommunisten zu bekommen“.

Am Ende der Dokumentensammlung findet sich eine handschriftliche Aufzeichnung, die alles Lügen straft, was die CIA 40 Jahre lang behauptet hatte. Laut einer „hochgestellten“, verlässlichen deutschen Quelle hat die OUN (und damit auch Lebed) für das Dritte Reich

·       Wertvolle Dienste während der Kampagne gegen Polen und im Krieg gegen die USSR geleistet, deren exakter Inhalt und Umfang momentan nicht eruiert werden könne, aber man kann sicher davon ausgehen, dass die UON in der Verwaltung und als Polizeiorgan im Generalgouvernement und in der West Ukraine tätig war …

·       Stepan Bandera sei 1939 von den Deutschen aus dem polnischen Gefängnis befreit worden und habe danach für die Abwehr der deutschen Wehrmacht gearbeitet; Nach 1941 sei er in „Schutzhaft“ genommen worden (wie Melnyk, aber nie Lebed) – in Berlin wurde er, selbst in Sachsenhausen behandelt wie ein VIP; während der Abwesenheit von Bandera und Melnyk wird Lebed der interimsmäßige Führer der OUN; im Herbst 1943 wurde Bandera wieder entlassen.

·       Der (zaghafte) Widerstand gegen Deutschland begann erst nach der großen sowjetischen Gegenoffensive 1943, als die OUN-B erkannte, dass die Deutschen den Krieg verlieren würden. Davor sei ihr Verhalten sehr undurchsichtig … Erst im Frühjahr 1944 wurde der Name in „UPA“ geändert [es gab schon vorher eine Organisation gleichen Namens, die wirklich gegegn die Deutschen gekämpft hat]. Nach der Niederlage von Stalingrad seien die Deutschen entgegenkommender gewesen und hätten die Führer der OUN freigelassen. Sie erhielten Waffen und andere Unterstützung … (244)

·       Lebed wird als skrupelloser Anführer beschrieben, der für mehrere Morde von führenden Mitgliedern der OUN-M (unter Melnyk) verantwortlich sei

Lebed will die Zeitung wegen Verleumdung verklagen, doch die CIA rät ab (mittlerweile erlässt der SCOTUS ein Urteil, wonach in solchen Fällen der Kläger beweisen muss, dass die Angaben der Presse falsch sind, was Lebed natürlich nicht kann). Die CIA ist besorgt darüber, dass die Tarnung für QRPLUMB (der Verlag Prolog) auffliegen könnte, wenn Lebed zu viel Wirbel schlägt, doch weil sich die Journalisten nur mit dem zweiten Weltkrieg befassen und nicht damit, was Lebed danach für die CIA alles leistete, ist man optimistisch. Ein selektierter „Historiker“ wird auf Anraten der CIA damit beauftragt, eine Gegendarstellung an die Presse zu senden, damit Lebeds Ruf wieder hergestellt wird. Doch die NYT weigert sich, diese zu veröffentlichen, worauf Lebed einen erbosten Brief an die Redaktion schickt, in dem er alle Lügen wiederholt.

MORAL ILLUSIONS: NATIONALE „BEFREIUNG“ ALS WERKZEUG FÜR BERLIN

Americas_Nazi_SecretRichtig spannend wird es auf den letzten Seiten der CIA-Files: Der Rechtsanwalt Dr. John Loftus (der für den OSI ermittelte) enthüllt in einem Fax an den australischen Rundfunksender ABC, was hier wirklich gespielt wurde. Er hat persönlich die als streng geheim klassifizierten) Kriegsdokumente des militärischen Geheimdienstes der US Armee gesehen und berichtet folgendes:

Bei seinen Recherchen stieß er auf ein Manuskript mit dem Titel „Die Behandlung der Russischen Frage während der NS-Herrschaft in Deutschland“, das Dr. Friedrich Buchardt während seiner Internierung durch die Alliierten nach 1945 verfasste. Es handelt sich dabei um einen Erfahrungsbericht des berüchtigten SS-Obersturmbannführers und „Einsatzgruppenleiters“ aus dem Baltikum, der darin die geheime Rekrutierung von russischen, weiß-russischen und ukrainischen Gruppen durch deutsche Geheimdienste schildert.

„Als Dank für das [ihnen zur Verfügung gestellte] umfassende Wissen über geheime Nazi-Kollaborateure an der Ostfront – inklusive der OUN – wurde Buchardt dem Kriegsverbrechertribunal in Nürnberg entzogen und vom militärischen Geheimdienst der USA (CIC) in Sicherheit gebracht.“

Von den anderen SS-Einsatzgruppen-Leitern wurden etliche (aber nicht alle) in Nürnberg zum Tode verurteilt und gehenkt. Vor Loftus hatte der Historiker Prof. Dallin das Archiv durchforstet und eine Kopie dieses Dokuments erhalten. Diese verglich Loftus mit dem Originalmanuskript der CIC. Zusätzlich hat er das Original von Buchardt mit unveröffentlichten, geheimen EG-Berichten und Mikrofilm-Aufzeichnungen verglichen, auf denen Nazi-Dokumente gespeichert sind, die Ukraine und Weißrussland betreffen.

Er hatte auch unbeschränkten Zugang zu der -immer noch als geheim eingestuften – umfangreichen, eigenen Dokumentensammlung der OUN-B, die Mykola Lebed dem amerikanischen Militärgeheimdienst 1945 übergab. Deswegen ist er in der Lage, die Echtheit des Buchardt-Manuskripts zu bestätigen.

Loftus reagiert mit dem Fax auf heftige Proteste gebürtiger Ukrainer in Australien, die die faschistische Gesinnung und Nazi-Kollaboration der OUN kategorisch bestreiten. Er schreibt dazu:

“Ich finde es amüsant, dass die Nazi-Ideologie der OUN von diesen Leuten bestritten wird. Buchardt bestätigt, dass die OUN schon vor 1933 geheimen Kontakt mit Nazi-Größen hatte und zwar durch einen Mann namens Konowalets, der Anführer einer extremistischen Nationalistenorganisation war, die angeblich von emigrierten Ukrainern in den USA, Canada und Australien finanziell unterstützt wurde. Sie entwickelte subversive und verschwörerische Aktivitäten und schreckte auch vor Gewalttaten nicht zurück.

Admiral Canaris, Chef der Abwehr, notierte in seinem Tagebuch dazu, dass er vorhabe, die OUN für die „Auslöschung der Juden und Polen“ zu benutzen (Dokumente der Nürnberger Prozesse 1047-PE). Buchardt bestätigt, dass diese Pläne auch ausgeführt wurden (Seite 158 des Manuskripts).

Die Effektivität der Zusammenarbeit zwischen den Deutschen (vor allem der Geheimdienste) und der OUN wurde beim Angriff auf Polen sichtbar, als die OUN „Dienste aller Art“ in den ukrainisch dominierten Gebieten Polens leistete. Nachdem die OUN ihre Ergebenheit gegenüber der Nazi-Ideologie bewiesen hatte, wurde sie weiterhin von der Abwehr gefördert, weil man die Absicht hatte, ihre Netzwerke für die Operation Barbarossa zu nutzen. Angespornt durch diese Unterstützung wurde die OUN-Führung immer radikaler und es kam zu einer Spaltung: die älteren Mitglieder (ehemalige Offiziere) verließen die Organisation und bildeten unter Melnyk die OUN-M, während die jüngeren, extremistischen Anhänger sich unter Stefan Bandera zur OUN-B formierten.

Fritz BuchardtNach den Angaben von Buchardt (Bild) bereitete sich die Bandera Gruppe weiter auf die Operation Barbarossa vor (1940-1941): „ Die OUN war für die Vorbereitung des Russlandfeldzugs schon vielfach eingesetzt worden, besonders von der Abwehr. Die Zusammenarbeit wurde weiter vertieft und nach dem Angriff auf die Sowjetunion spielte die OUN-B eine neue, unheimlichere Rolle. Zum ersten Mal bestätigt Buchardt dann, dass die OUN für die Auswahl lokaler Kollaborateure zuständig war, die für Verwaltungs- und Sicherheitsaufgaben im Rahmen der deutschen Besatzung herangezogen wurde.“

Während Bandera in seiner Verblendung das wohl als Auszeichnung sah, waren die Gründe dafür ziemlich profan: man hatte einfach nicht genug deutsches „Personal“ und musste deshalb auf Einheimische zurückgreifen. Diese entsprechend zu „preparieren“ bzw. zu selektieren, war eine zentrale Aufgabe der OUN, dazu gehörte natürlich auch die „Pazifizierung“ von Ukrainern, die erkannten, dass die deutsche Besatzung um keinen Deut besser war, als die sowjetische und deshalb eine Kooperation mit diesen Verbrechern mit echten, „nationalistischen“ Gefühlen unvereinbar war.

„Mykola Lebed war innerhalb der OUN-B verantwortlich für die „Innere Sicherheit“ (á la Gestapo) und half den Nazis dabei, ausgewählte OUN-Mitglieder als Polizisten zu rekrutieren. Er gab seine Akten später den amerikanischen Geheimdiensten, inklusive “Background-checks“ von tausenden OUN-Leuten und ihren Posten in den „Sicherheitsbehörden“ der Nazis.

Buchardt gibt zu, dass diese einheimischen „Polizeieinheiten“ Angst und Schrecken („feelings of terror“ in den besetzten Gebieten verbreiteten und zwar über das hinausgehend, was (O-Ton Buchardt): „ schon der erste Kontakt mit der Besatzungsmacht (das organisatorische Chaos, die willkürlichen Gewaltakte, die ersten Erschießungen der Juden …) an Misstrauen, Hass und Abscheu erzeugt hatte“.

Lebed hat also keine Mühe gescheut, Landsleute einzuschüchtern, zu terrorisieren und umzubringen, wenn es die „Sicherheit“ erforderte. Polen und Juden wurden (als „Eindringlinge“ in der Ukraine quasi selbstverständlich) zu tausenden gefoltert und massakriert, doch eben auch Ukrainer, die sich dem totalitären Wahnsinn der OUN nicht ausliefern wollten.

Ukrainische Nation – Wisse! Moskau, Polen, Ungarn, Juden – das sind deine Feinde. Zerstöre Sie!”

(Aufruf Banderas auf einem Plakat der OUN, 1941 – nach dem Einmarsch der Wehrmacht)

Buchardt bestätigt die Darstellung von Professor Dallin, dass „während der folgenden Tage die Anhänger Banderas (sowie das Nachtigall Regiment) große Initiative zeigten, wenn es darum ging, Säuberungen und Pogrome durchzuführen.“

SS-Dokumente, in denen die Gewaltexzesse der OUN dokumentiert sind, wurden vom militärischen Geheimdienst der US-Armee als streng geheim eingestuft, um ihre Rolle zu verschleiern. In einem Einsatzgruppenbericht vom 13.Juli 1941 heißt es, dass die OUN-M (in ihrem Eifer, die Rivalen der OUN-B an Enthusiasmus für „Säuberungen“ als perfider Akt der nationalen „Selbstverteidigung“ noch zu übertreffen) Hitler versprochen hatte, „ganz Europa von den Juden zu befreien“.

Loftus schreibt weiter, dass Jaroslav Stetsko {nach der voreiligen OUN-Proklamation der „Unabhängigkeit“ der Ukraine am 30.Juni 1941 zum ad hoc „Premierminister“ ernannt] in einer seiner ersten Regierungshandlungen zur „Eliminierung der Jüdisch-Bolschewistischen Bedrohung“ aufgerufen hat. Die Ermordung der Juden war offizielle Politik beider OUN-Faktionen. Die Nazis verfolgten die gleiche Politik in allen Ländern, die sie überfielen: baue eine einheimische Truppe auf, die im Untergrund „Freiwillige“ für die Durchführung der Massenexekutionen rekrutiert.

Die Art dieser „Sicherheitsaufgaben“ sei in deutschen Gerichtsakten dokumentiert, aus denen hervorgehe, dass Ukrainische Polizeieinheiten systematischen Massenmord begangen haben. Das Simon Wiesenthal Center habe darüber hinaus einen der Kommandeure identifiziert, die die Massaker von Babi Yar beaufsichtigt haben.

Den lautstarken Protesten ukrainischer Historiker, all das könne nicht wahr sein, weil die wichtigsten Führer der OUN im Juli 1941 von den Nazis verhaftet wurden (als Folge der proklamierten „Wiederauferstehung“ des Staates am 30.Juni), erteilt Loftus nach seinen intensiven Recherchen eine klare Absage:

UPA-emblem„Die Führer der OUN wurden nur vorübergehend festgenommen und einige von Stetskos „Polizisten“ entfernt, doch im Großen und Ganzen blieb die von der OUN dominierte Polizei nicht nur intakt, sondern wurde auch noch zwischen 1941-42 auch noch zu selbständigen Einheiten ausgebaut. Die OUN-B baute einen eigenen militärischen Arm auf, die UPA und tausende junge Männer meldeten sich „freiwillig“ dafür, wie Buchardt notiert“ um der Deportation nach Deutschland als Zwangsarbeiter zu entgehen“.

Diese Gruppen versteckten sich in den Wäldern und versetzten durch ihre Brutalität und Gesetzlosigkeit die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Weil die UPA immer mehr Zulauf bekam und letztlich unberechenbar war, wurde nach Angaben von Buchardt, die grandiose Idee geboren, eine ukrainische Waffen-SS Einheit zu bilden (natürlich auch, um „deutsches Blut“ zu sparen). Dr. Otto Wächter, der neue „Gouverneur“ von Galizien seit Ende 1942, wurde als „Freund“ der Ukrainer präsentiert der die Selbstverwaltung stärken wollte usw. Wegen seiner guten Beziehungen zu Himmler gab dieser schließlich die Zustimmung für die SS Division-Galizien (die aber an der Front völlig versagte).

DR. FRANKENSTEIN UND SEINE MONSTER

Lebed ist Organisator der ethnischen Säuberungen in Wolhynien (Rzeź wołyńska / Волинська трагедія, die im Jahr 1943 begannen, bei der 100.000 (nach manchen Angaben bis zu 200.000) Polen auf grauenvolle Weise von UPA-Einheiten ermordet wurden. 1944 wurden diese organisierten Massenmorde in Ost-Galizien fortgesetzt. Etwa 500.000 weitere Polen wurden durch den Terror vertrieben.

Nach der ersten Welle von Massakern versuchte die polnische Exilregierung mit der UPA zu verhandeln. Doch die Unterhändler wurden gefangengenommen, gefoltert und am 10. Juli 1943 ermordet.

Am Tag danach, ging das große Abschlachten erst richtig los: UPA Einheiten marschierten von Dorf zu Dorf und verübten ein Massaker nach dem anderen. Die Morde waren kaltblütig geplant, die Dorfbewohner hatten so gut wie keine Chance zu entkommen. Um drei Uhr nachts begannen die Angriffe, nach den unglaublich grausamen Tötungen (samt Folter) wurden die Dörfer niedergebrannt.

Die wenigen Überlebenden sagten aus, die ethnischen Säuberungen seien gut geplant gewesen: wenige Tage vorher fanden Versammlungen statt, in denen die UPA-Anführer den Bewohnern einhämmerten, es sei „notwendig“ die Polen auszuradieren. Hier einige Beispiele für die systemischen Massenmorde:

  • In Gurow überlebten 70 von 480 Einwohnern;
  • in Orzeszyn wurden 306 von 340 Polen ermordet
  • in Sadowa: 20 Überlebende von 600 Einwohnern
  • in Gaj wurden 600 Menschen massakriert

BLUTIGE OSTERN – MÖRDERISCHE WEIHNACHTEN (die UPA griff gerne an kirchlichen Feiertagen an)

“Hiding in the forest, we saw Ukrainians who came on carts in a large group plundering the houses set on fire, loading the loot onto the carts and cruelly torturing our long-time neighbours, tying them to trees, cutting off their limbs, shooting or burning them”.

Die unmenschliche Brutalität und Grausamkeit der UPA Einheiten drehen einem den Magen um. Egal ob es sich um Frauen, Kinder, Greise oder andere, hilflose Personen handelte, die Opfer wurden meistens zu Tode gefoltert. Es gibt Dokumente, in denen 135 Methoden des Folterns / Tötens geschildert werden – das ist eine unvorstellbare Orgie des Hasses und ich frage mich, ob man diesen Männern nicht auch Drogen verabreicht hat, damit sie dazu fähig waren (die Indokrination muss jedenfalls enorm gewesen sein).

uon-b massacreMehrere Historiker (wie z.B. der Zeitzeuge Wladyslaw Filar)beschreiben diese grauenvollen Verbrechen so:

  • Kirchen wurden mit der anwesenden Gemeinde niedergebrannt. Römisch-katholische Priester wurden mit Beilen enthauptet oder ans Kreuz geschlagen.
  • Entlegene Farmen wurden von Banden angegriffen, die mit Küchenmessern, Sicheln und Heugabeln auf die Bewohner losgingen (die nicht selten vorher noch von Priestern „geweiht“ wurden
  • Hälse wurden durchgeschnitten, schwangere Frauen mit Bajonetten aufgespießt. Kinder wurden in zwei Stücke zerteilt oder mit Stacheldraht an Bäumen als „polnische Kinder-Kränze“ aufgehängt (daran war ein Schild befestigt mit dem Satz: Das ist für die Freiheit der Ukraine notwendig).
  • Ohren und Nasen wurden abgeschnitten, Augen ausgestochen (vor dem Tod),
  • Zeitzeugen und Fotos belegen, dass die grausam verstümmelten Opfer nicht immer verbrannt oder verscharrt, sondern zur Schau gestellt wurden, damit die noch lebenden Polen angesichts des Terrors garantiert flüchteten.

13 Lutsk 3 children aged 2-5In Ostrowski (Volyn) wurden am 30. August 1943 von der UPA 438 Polen ermordet, darunter 246 Kinder unter 14. Danach durften die lokalen ukrainischen Kollaborateure den Besitz der Opfer plündern. Am gleichen Tag wurden 529 Polen im Nachbardorf Wola Ostrowiecka massakriert, darunter 220 Kinder. Die „Aktionen” waren professionell geplant und ausgeführt: das Dorf wurde zuerst von bewaffneten Einheiten umstellt, dann wurde den Polen befohlen, sich im Schulgebäude zu versammeln – unter dem Vorwand, man werde beraten, wie man die Deutschen am besten bekämpfen könne. Die Männer und Jungen wurden zuerst liquidiert, dann die Frauen und Mädchen bis zu den Kleinkindern. Dann kamen „deutsche Soldaten“ an, um „die Lage zu prüfen“. Nach ihrer Abfahrt riefen die Ukrainer in polnischer Sprache laut, dass die „Gefahr jetzt vorbei“ sei. Polen, die danach aus ihren Verstecken kamen, wurden ebenfalls getötet (nicht selten eingesperrt und dann wurde das Gebäude angezündet).

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs fuhren polnische Überlebende bzw. deren Angehörige im Jahr 1990 nach Ostrovsky, um dort Bewohner des Nachbardorfes Sokil zu treffen. Doch niemand von den Ukrainern wollte darüber reden. Ein Überlebender (damals 13) sagte aus, dass viele Opfer (auch Kinder) durch Hämmer und Äxte getötet wurden. Ein anderer Zeitzeuge erzählte, dass die UPA/UIA den Kindern anfangs sogar Süßigkeiten schenkten und den Polen sagten, es gäbe keinen Grund zur Beunruhigung. Im August 1992 wurde ein Massengrab mit 330 Leichen in Ostrovsky ausgehoben.

testimony 2Alleine im Juli 1943 wurden rund 170 Dörfer und Gemeinden Opfer dieser Massenmorde, die gut „organisiert“ und genau geplant waren. Auch ukrainische Bauern wurden dafür indoktriniert und bildeten eigene Einheiten (genannt „Selbstverteidigungsgruppen“). In gemischten Dörfern wurde den Ukrainern eine materielle Belohnung in Aussicht gestellt, wenn sie an den Angriffen teilnehmen oder vom „Gestapo-Sicherheitsdienst“ der UPA, Sluzhba Bezbeky dazu „ermutigt“ vorher zu fliehen, mit der Drohung, dass alle im Dorf verbliebenen Einwohner bei Anbruch der Dämmerung ermordet werden. Dennoch haben viele Ukrainer den Polen geholfen und auch Überlebende der Massaker aufgenommen. Wer denunziert oder anderweitig “erwischt” wurde, musste mit grausamer Bestrafung rechnen.

Auch in Galizien wurde Ende 1943 bzw. Anfang 1944 eine solche Schreckensherrschaft der ukrainischen „Nationalisten“ ausgeübt. Die UPA/ OUN übte also ein wahres Terrorregime aus und zwar gegen alle, die nicht ihre politische Ideologie teilten – auch ihre ukrainischen Volksgenossen.Die OUN hatte 1929 ihre „1o Gebote des ukrainischen Nationalisten“ verkündet, an die sich alle Mitglieder zu halten hatten, darin hieß es:

„Zögere nicht, die gefährlichsten Taten zu begehen und „Behandle die Feinde deines Volkes mit Hass und Skrupellosigkeit!“

Die Schilderungen der Überlebenden (meistens Kinder, die die Ermordung u. Verstümmelung ihrer Eltern und Angehörigen mitansehen mussten und selbst verletzt wurden) sind sehr schwer zu ertragen, aber notwendig, damit wir in der Lage sind, zu verstehen, was damals wirklich passiert ist und welche Monster hier für politische Zwecke „herangezüchtet“ wurden.

Volnya massacresDie Fotos der Opfer sind ein echter Horror, aber sie machen uns bewusst, wie ungeheuerlich es ist, die Verantwortlichen dieses Wahnsinns vor Strafverfolgung zu schützen und dann auch noch jahrzehntelang (von der CIA finanziertes) Propagandamaterial zu verbreiten, in dem sie als heroische Kämpfer gegen Nazis und Russen dargestellt werden.

DAS VIERTE REICH (begann 1945 …)

Während Lebed, der „bekannte Sadist“ (lt. CIC Bericht 1947) und viele andere Kriegsverbrecher von der CIA umsorgt wurden, hat Stefan Bandera bei der britischen SIS / MI6 und später dem „Gehlen“-BND freundliche Aufnahme gefunden. Dass der angebliche Kämpfer gegen die deutsche Besatzung nach dem Krieg ausgerechnet nach München geht, (wo seine SS-Freunde ihn schon erwarteten) hätte schon Empörung auslösen müssen.

Das „Reichssicherheitshaupt“ (RSHA) mag in Berlin zerstört worden sein, aber es wurde in Washington quasi wieder aufgebaut und heißt dort „NSA“. Tausende Nazis wurden über die „Ratline“ des Vatikans aus Europa geschleust, wo sie neue Netzwerke bildeten und vor allem in Lateinamerika für den Aufbau der brutalen Militärdiktaturen eine wichtige Rolle spielten. Andere bildeten den Kern für das „Gladio“-Netzwerk der NATO, das für zahlreiche Terroranschläge in Europa benutzt wurde, um einen Linksruck zu verhindern und die Kommunisten zu dämonisieren.

Die Früchte dieser großangelegten Täuschung (Amerikas Regierung „bekämpft“ Faschismus) sehen wir ja heute in der Ukraine, wo Neo-Nazis sogar in der „Regierung“ sitzen, für „Sicherheit“ zuständig sind und sich mit anderen faschistischen Gruppen vernetzt haben. Doch anstatt diesen Skandal anzuprangern, ist unsere Schafspresse damit beschäftigt, die hysterischen „Briefings“ des State Departments zu verbreiten, in dem Putin bzw. Russland als die Inkarnation des Bösen hingestellt wird.

Eine unerträgliche Schande, die mit Journalismus geschweige denn Pressefreiheit, nichts mehr zu tun hat.

Im Vorwort eines Buches von John Loftus steht: „Forget the news. This is not news, it is sway.“

Was tun wir dagegen?

 

 

 

 

http://www.stephenhalbrook.com/law_review_articles/sunrise.pdf